DE10058945A1 - Schiebeflügelschloss - Google Patents
SchiebeflügelschlossInfo
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Abstract
Ein Schiebeflügelschloss zur Verrastung und Verriegelung eines Schiebeflügels, vorzugsweise einer Schiebetür, mit einem Flügelanschlusselement, umfasst wenigstens zwei Riegel (18; 118), welche durch wenigstens ein im Wesentlichen linear bewegliches Kopplungselement (38; 138) zur gemeinsamen Bewegung zwischen einer Verrastungsstellung, in welcher die Riegel (18; 118) in wenigstens eine Öffnung (94; 194) am Flügenanschlusselement angreifen, und einer Öffnungsstellung, in welcher die Riegel (18; 118) die wenigstens eine Öffnung (94; 194) freigeben gekoppelt sind, und umfasst weiterhin eine durch ein Betätigungselement bewegbare Nuss (44; 144) zur Bewegung der wenigstens zwei Riegel (18; 118) über das Kopplungselement (38; 138) aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung. Erfindungsgemäß sind die wenigstens zwei Riegel (18; 118) durch die elastische Rückholkraft wenigstens eines Rückhol-Federelements (64; 164) in ihre Verrastungsstellung vorgespannt. Weiterhin umfasst das Schiebeflügelschloss (10; 110) ein zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbares Sperrglied (72; 172), welches in seiner Sperrstellung eine Bewegung der Riegel (18; 118) von einer Verriegelungsstellung, in welcher sie in wenigstens eine Öffnung (94; 194) am Flügelanschlusselement eingreifen, in die Öffnungsstellung hemmt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebeflügelschloss zur Verrastung
und Verriegelung eines Schiebeflügels, vorzugsweise einer Schiebetür, mit
einem Flügelanschlusselement, wobei das Schiebeflügelschloss wenigstens
zwei Riegel umfasst, welche durch wenigstens ein im Wesentlichen linear
bewegliches Kopplungselement zur gemeinsamen Bewegung zwischen einer
Verrastungstellung, in welcher die Riegel in wenigstens eine Öffnung am
Flügelanschlusselement eingreifen, und einer Öffnungsstellung, in welcher
die Riegel die wenigstens eine Öffnung freigeben, gekoppelt sind, und wobei
das Schiebeflügelschloss weiterhin eine durch ein Betätigungselement
bewegbare Nuss umfasst zur Bewegung der wenigstens zwei Riegel über
das Kopplungselement aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung.
Ein derartiges Schloss ist beispielsweise aus der US-A-5,820,170 bekannt.
Bei dem bekannten Schloss sind das Kopplungselement und die damit
verkoppelten Riegel derart mit zwei Druckfedern verbunden, dass die Riegel
aufgrund einer durch die Druckfedern hervorgerufenen Übertotpunktwirkung
in jeder ihrer Stellungen: Öffnungsstellung und Verrastungsstellung,
gehalten werden.
Als Maßnahme zur Sicherung gegen ein unerwünschtes Öffnen des
Schlosses greifen Vorsprünge des Kopplungselements in der
Verrastungsstellung in Verrastungnasen einer Führungsnut des
Kopplungselements und schließen hierdurch eine Öffnungsbewegung der
Riegel ohne gleichzeitige Betätigung der Nuss aus.
Nachteilig an diesem Schiebeflügelschloss des Standes der Technik ist, dass
sich die Riegel nach dem Öffnen des Schiebeflügelschlosses in ihrer
Öffnungsstellung befinden und dort durch die Druckfedern gehalten werden.
Somit kann ein mit diesem Schiebeflügelschloss versehener Schiebeflügel
nicht durch einfaches Zuschieben oder Zustoßen an einem
Flügelanschlusselement verrastet und dort gehalten werden.
Sollte man daran denken, dieses Zuschieben dadurch zu ermöglichen, dass
man bei geöffnetem Schiebeflügel die Riegel vorsorglich in ihre
Verrastungsstellung bringt, hilft diese Maßnahme nicht weiter, da die Riegel
in ihrer Verrastungsstellung gesichert sind und somit beim Eindringen in die
entsprechende Öffnung momentan nicht ausweichen können. Eine von der
Nuss unabhängige Absperrmöglichkeit ist nicht vorgesehen.
Weiterhin ist aus der DE-AS 11 52 037 ein Türschloss für Faltschiebetüren
bekannt, deren Riegel durch Federkraft in die Verrastungsstellung
vorgespannt sind. Zum Öffnen der Tür werden die Riegel von an einer Nuss
vorgesehen Zapfen durch Drehung der Nuss von der Verrastungsstellung in
die Öffnungsstellung gedrückt. Die Riegel sind darüber hinaus schwenkbar
an einem Schlitten angelenkt, der linear von der Schlossstulpe weg bzw. auf
diese zu bewegt werden kann. Der Schlitten wird durch einen an der Nuss
ausgebildeten Exzenter bei Drehung derselben gegen die Vorspannkraft
einer Feder von der Schlossstulpe wegbewegt. Durch Verschieben des
Schlittens von der Schlossstulpe weg werden die hakenartig ausgebildeten
Riegel tiefer in das Gehäuse des Schlosses hineinbewegt
(Verriegelungsstellung), wodurch die mit dem Schloss versehene Falttür an
das Flügelanschlusselement, in welches die Riegel eingreifen, herangezogen
werden kann.
An der Nuss ist weiterhin ein Zahnrad vorgesehen, welches sich in Eingriff
mit einer an einem Schieber ausgebildeten Zahnstange befindet. Durch
dieses Zahnrad wird die Drehbewegung der Nuss in eine Linearbewegung
des Schiebers übertragen. Der Schieber weist einen Vorsprung auf, welcher
in der Verriegelungsstellung der Riegel durch Verdrehen einer
Verriegelungsscheibe mit zwei an dieser angeordneten Zapfen in Eingriff
gebracht und festgehalten werden kann. Die Verdrehung der
Verriegelungsscheibe erfolgt durch den Schließbart eines Zylinderschlosses,
der bei Drehen des Zylinderschlosses über einen bestimmten
Drehwinkelbereich in Eingriff mit einer Ausnehmung an der
Verriegelungsscheibe gelangt und diese mitnimmt. Dadurch ist ein
Absperren des Schlosses möglich.
Nachteilig an diesem Schloss des Standes der Technik ist, dass die beiden
Riegel in der Nähe der Nuss angeordnet werden müssen. Dadurch ist die
Möglichkeit zur Anordnung der Verrastungspunkte des Schiebeflügels mit
dem zugehörigen Flügelanschlusselement stark eingeschränkt. Außerdem
ist der Aufbau des Schlosses aufgrund der Vielzahl von Bauteilen
kompliziert.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloss für einen
Schiebeflügel mit einfachem Aufbau und Sicherheit gegen unerwünschtes
Öffnen bereitzustellen, welches bei Annäherung an ein
Flügelanschlusselement mit diesem ohne weitere Betätigung des Schlosses
verrastet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schiebeflügelschloss der eingangs
genannten Art, bei welchem die wenigstens zwei Riegel durch die elastische
Rückholkraft wenigstens eines Rückhol-Federelements zur selbsttätigen
Bewegung von ihrer Öffnungsstellung in ihre Verrastungsstellung
vorgespannt sind, und bei welchem das Schiebeflügelschloss ein zwischen
einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbares Sperrglied
umfasst, welches in seiner Sperrstellung eine Bewegung der Riegel von
einer Verriegelungsstellung, in welcher sie in die wenigstens eine Öffnung
am Flügelanschlusselement eingreifen, in die Öffnungsstellung hemmt und
in seiner Freigabestellung eine Bewegung der Riegel aus der
Verriegelungsstellung und aus der Verrastungsstellung in die
Öffnungsstellung zulässt.
Ein Schiebeflügel kann dabei beispielsweise das Blatt einer Schiebetür oder
der Rahmen einer Schiebetür (etwa im Falle einer Glastür) oder eines
Schiebefensters sein. Weiterhin ist denkbar, das erfindungsgemäße Schloss
an Rollladentüren einzusetzen, wie sie beispielsweise als Garagentüren,
Schaufensterrollläden oder auch bei Möbeln bekannt sind.
Mit Flügelanschlusselement ist dasjenige Teil bezeichnet, mit welchem das
am Schiebeflügel angeordnete Schiebeflügelschloss verrastet.
Dementsprechend kommt als Flügelanschlusselement beispielsweise ein
Holm eines Türstocks, eines Fensterrahmens, eine Wand, der Boden, usw.
oder im Falle doppelflügliger Türen oder Fenster ein Holm einer weiteren Tür
bzw. eines weiteren Fensters in Betracht.
Das im Wesentlichen linear bewegliche Kopplungselement, mit welchem die
wenigstens zwei Riegel zur gemeinsamen Bewegung verkoppelt sind,
ermöglicht es, die wenigstens zwei Riegel auch mit großem Abstand
voneinander am Schiebeflügel anzuordnen. Beispielsweise kann ein Riegel
in einem Endbereich der zum Flügelanschlusselement weisenden Fläche des
Schiebeflügels und wenigstens ein weiterer Riegel am entgegengesetzten
Endbereich dieser Fläche angeordnet sein. Durch die Kopplung der
wenigstens zwei Riegel mit dem wenigstens einen Kopplungselement ist die
gemeinsame Bewegung der Riegel auch über große Entfernungen
gewährleistet.
Die Verrastungsstellung der Riegel ist eine Stellung, in welcher die Riegel
derart an dem Flügelanschlusselement verrasten, beispielsweise an einem
dort vorgesehenen Schließblech, dass der Schiebeflügel nur durch
Betätigung des Betätigungselementes vom Flügelanschlusselement weg
bewegt werden kann. Das Betätigungselement kann dabei ein Drehgriff, wie
z. B. eine Türklinke oder im Falle automatisch öffnender Flügel
beispielsweise ein Stellmotor sein.
Die wenigstens zwei Riegel sind durch die bewegbare Nuss nur mittelbar
aus ihrer Verrastungsstellung in ihre Öffnungsstellung bewegbar. Der
Kraftfluss vom Betätigungselement als Krafteinleitungspunkt erfolgt über die
Nuss und das wenigstens eine Kopplungselement zu den Riegeln. Dadurch
kann das Betätigungselement unabhängig von den Anordnungsstellen der
Riegel an ergonomisch oder sicherheitstechnisch günstigen Orten am
Schiebeflügel angeordnet sein.
Die wenigstens zwei Riegel sind weiterhin durch wenigstens ein Rückhol-
Federelement in ihre Verrastungsstellung vorgespannt. Dies ermöglicht ein
Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement unabhängig von einer
Betätigung des Betätigungselements. Es ist lediglich notwendig, dass der
Schiebeflügel mit einer Kraft zugeschoben oder mit einer Geschwindigkeit
zugestoßen wird, die ausreicht, um die Riegel beim Auftreffen am
Flügelanschlusselement gegen die Vorspannkraft des wenigstens einen
Rückhol-Federelements in Richtung ihrer Öffnungsstellung zu bewegen. Bei
weiterer Bewegung des Schiebeflügels werden die wenigstens zwei Riegel,
beispielsweise nachdem die Riegel ein Verrastungsteil des
Flügelanschlusselements erreicht haben, unter Einfluss der Rückholkraft in
ihre Verrastungsstellung getrieben und verrasten am
Flügelanschlusselement. Das Verrastungsteil kann z. B. ein
Schließblechblech sein.
Weiterhin umfasst das Schiebeflügelschloss ein von der Nuss unabhängiges
Sperrglied, welches zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung
bewegbar ist. In der Sperrstellung hemmt das Sperrglied eine Bewegung der
Riegel von einer Verriegelungsstellung in die Öffnungsstellung. Durch diese
Bewegungshemmung kann auf einfache Art und Weise sichergestellt
werden, dass die Riegel durch Werkzeugangriff, ggf. auch nach Anbohren
des Flügels, nicht von der Verriegelungsstellung in die Öffnungsstellung
bewegt werden können. Zur Überwindung dieser Sperre müsste ein
Einbrecher den genauen Ort kennen, an welchem die Bewegungshemmung
durch das Sperrglied erfolgt. In der Freigabestellung des Sperrglieds wird
dagegen eine Bewegung der Riegel aus der Verriegelungsstellung und der
Verrastungsstellung zugelassen, wodurch ein Einrasten der Riegel in der
wenigstens einen Öffnung am Flügelanschlusselement erfolgen kann.
Die Verriegelungsstellung der Riegel kann dabei eine der Verrastungsstellung
ähnliche Stellung sein, in welcher die Riegel mit einer im Vergleich zur
Verrastungsstellung größeren Kraft am Flügelanschlusselement angreifen
oder mit einer größeren Überdeckung in die wenigstens eine Öffnung
eingreifen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das
Kopplungselement von der Verrastungsstellung ein Stück weit in Richtung
von der Öffnungsstellung weg in die Verriegelungsstellung bewegt wird.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sich die Stellungen der wenigstens
zwei Riegel: Öffnungsstellung, Verrastungsstellung und
Verriegelungsstellung, aufgrund der Kopplung zwischen Riegel und
Kopplungselement in gleicher Weise auf das Kopplungselement beziehen.
Wenn im Folgenden gesagt wird, dass sich das Kopplungselement in einer
der Stellungen befindet, so bedeutet dies, dass das Kopplungselement eine
Stellung einnimmt, in welcher sich die wenigstens zwei Riegel in der
besagten Stellung befinden.
Das Sperrglied kann auf unterschiedliche Art und Weise betätigt werden.
Beispielsweise ist bei einer von beiden Seiten zugänglichen Tür denkbar,
einen mit dem Sperrglied verbundenen Schiebe- oder Drehknopf an einer
oder an beiden Türseiten vorzusehen. Bevorzugt ist jedoch das Sperrglied
mit einer schlüsselbetätigbaren Schlosseinheit verkoppelt. Auf diese Art und
Weise kann das Schiebeflügelschloss von beiden Seiten des Flügels nur von
berechtigten Personen von seiner Freigabestellung in die Sperrstellung und
umgekehrt bewegt werden. Somit kann die Sicherheit des
Schiebeflügelschlosses und des durch dieses Schloss gesicherten Raumes
erhöht werden. Als besonders sicher gelten dabei Profilzylinder, so dass die
Schlosseinheit vorzugsweise einen Profilzylinder aufweist, durch dessen
Schließbart das Sperrglied von der Sperr- oder Freigabestellung in die jeweils
andere Stellung bewegbar ist.
Es ist denkbar, die Schlosseinheit, insbesondere das Profilzylinderschloss,
ausschließlich zur Bewegung des Sperrglieds zwischen seinen beiden
Stellungen einzusetzen. Darüber hinaus kann jedoch die Schlosseinheit
derart ausgestaltet sein, dass sie neben dem Sperrglied auch die wenigstens
zwei Riegel von deren Verrastungsstellung oder Verriegelungsstellung in
deren Öffnungsstellung zu bewegen vermag. In diesem Falle könnte das
erfindungsgemäße Schiebeflügelschloss, beispielsweise durch Einsatz einer
zweigängigen Schlosseinheit, in einem Vorgang aufgesperrt (Bewegung des
Sperrglieds von der Sperrstellung in die Freigabestellung) und geöffnet
(Bewegung der Riegel von der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung)
werden. Diese Möglichkeit der Betätigung des Schiebeflügelschlosses erhöht
dessen Bedienungskomfort.
Aufgrund der konstruktiven Gestaltung des erfindungsgemäßen Schlosses
und insbesondere aufgrund des oben bezeichneten Kraftflusses kann das
Sperrglied unmittelbar am Kupplungselement angreifen. Die Sicherheit des
Schlosses gegen unerwünschtes Öffnen kann so erhöht werden, da das
Sperrglied an einem beliebigen Ort längs des Kopplungselements angeordnet
werden kann. Es ist jedoch auch denkbar, das Sperrglied zur
Bewegungshemmung der wenigstens zwei Riegel mit wenigstens einem der
Riegel zusammenwirken zu lassen.
Eine konstruktiv einfache und deshalb kostengünstige, jedoch sichere
Möglichkeit der Bewegungshemmung der wenigstens zwei Riegel durch das
Sperrglied kann dadurch erfolgen, dass das Sperrglied in seiner Sperrstellung
wenigstens teilweise in eine Sperrausnehmung des wenigstens einen
Kopplungselements eingreift. Das Sperrglied kann dazu einen Vorsprung in
Form eines Nockens, Zapfens oder dergleichen aufweisen, welcher in eine
Ausnehmung oder Nut am Kopplungselement bzw. an einem der Riegel
eingreift.
Dieser Vorsprung oder die mit diesem zusammenwirkende Aussparung kann
derart mit Führungsschrägen versehen bzw. die der Verlauf der Nut kann
derart gewählt sein, dass durch die Bewegung des Sperrglieds in seine
Sperrstellung eine Bewegung des Kopplungselements von seiner
Verrastungsstellung in seine Verriegelungsstellung hervorgerufen wird.
Zur Erhöhung der Sicherheit des mit dem Schiebeflügelschloss gesicherten
Raumes kann das Vorsehen der Verriegelungsstellung zusätzlich zur
Verrastungsstellung vorteilhaft sein. Das erfindungsgemäße
Schiebeflügelschloss, und insbesondere dessen wenigstens zwei Riegel,
kann jedoch so gestaltet sein, dass bereits die Verrastungsstellung einen
ausreichenden Halt des Schiebeflügels am Flügelanschlusselement
gewährleistet. In diesem Falle kann die Verriegelungsstellung mit der
Verrastungsstellung identisch sein, was den konstruktiven Aufbau des
Schiebeflügelschlosses vereinfacht und damit dessen Herstellkosten senkt.
Um ein unbeabsichtigtes Ver- oder Entriegeln des Schiebeflügelschlosses zu
vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn das Sperrglied wenigstens eine
überwindbare Verrastung aufweist, welche es in wenigstens einer seiner
Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung, vorzugsweise in beiden
Stellungen, hält. Diese überwindbare Verrastung kann beispielsweise durch
wenigstens eine Rasteinsenkung oder wenigstens eine Rastnase gebildet
sein, an welche ein profiliertes Verrastungsfederelement angreift.
Vorteilhafterweise ist am Sperrglied für jede seiner Stellungen eine
Rasteinsenkung bzw. Verrastungsstelle vorgesehen. Dadurch kann
verhindert werden, dass das Sperrglied, dessen Bewegungsführungen durch
häufige Betätigung ausgeschlagen sind und bei welchem sich so ein Spiel
gebildet hat, unbeabsichtigt in die Sperrstellung oder in eine das
Kopplungselement oder die Riegel blockierende Stellung gelangt, oder dass
das Sperrglied sich unbeabsichtigterweise aus der Sperrstellung
herausbewegt und die Riegel zur Bewegung freigibt.
Ein sicherer Verriegelungseingriff des Sperrglieds in das Kopplungselement
ergibt sich auf vorteilhafte Weise dann, wenn das Sperrglied durch eine im
Wesentlichen lineare Verschiebebewegung quer zur Bewegungsrichtung des
Kopplungselements zwischen seinen beiden Stellungen: Sperrstellung und
Freigabestellung, bewegbar ist. Da eine Kraft grundsätzlich keine
Komponente orthogonal zu ihrer Wirkrichtung aufweisen kann, kann durch
dieses Merkmal sichergestellt werden, dass das Kopplungselement auf das
Sperrglied keine dieses verschiebende Kraftkomponente überträgt, falls auf
das Kopplungselement eine Kraft zum unerwünschten Öffnen des
Schiebeflügelschlosses ausgeübt wird. Ein Einbrecher, der das
erfindungsgemäße Schloss überwinden möchte, ist dann darauf
angewiesen, erst das Sperrglied und dann die Riegel zu bewegen. Dadurch
benötigt er mehr Zeit für das Öffnen des Schiebeflügels, was sein Vorhaben
gefährdet und ihn mit erhöhter Wahrscheinlichkeit davon absehen lässt.
Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme kann die Schlosseinheit, insbesondere
der Profilzylinder, derart in dem Schiebeflügel angeordnet sein, dass der
Schließbart in einer Schlüsselabzugsstellung der Schlosseinheit,
insbesondere des Profilzylinderschlosses, das Sperrglied in wenigstens einer
dessen Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung, gegen eine
Bewegung in Richtung der jeweils anderen Stellung sichert. Dadurch kann
der Aufbau des erfindungsgemäßen Schiebeflügelschlosses vereinfacht
werden, da zur Realisierung der Sicherungsfunktion keine weiteren
Bauelemente im Gehäuse des Schlosses untergebracht werden müssen.
Um eine Verletzungsgefahr von Personen ausschließen oder zumindest
reduzieren zu können, welche sich beim Zuschieben bzw. Zustoßen des
Schiebeflügels in dessen Nähe befinden oder sogar die Hand am
Betätigungselement haben, kann die Nuss derart mit Bewegungsspiel mit
dem Kopplungselement verkoppelt sein, dass das Kopplungselement von der
Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung ohne Mitbewegung der Nuss
bewegbar ist. Durch dieses Bewegungsspiel wird sichergestellt, dass das
mit der Nuss gekoppelte Betätigungselement keine Bewegung, insbesondere
schlagende Bewegung, ausführt, wenn die Riegel unter Annäherung an die
Öffnung am Flügelanschlusselement von ihrer Verrastungsstellung in
Richtung ihrer Öffnungsstellung bewegt werden. Somit kann der
Schiebeflügel auch am Betätigungselement selbst zugezogen werden, ohne
dass dieses beim Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement eine vom
Benutzer unerwartete Bewegung durchführt. Darüberhinaus kann die für ein
selbständiges Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement benötigte
Kraft verringert werden, da durch das Bewegungsspiel weniger Massen
bewegt werden.
Die Kraftübertragung von der Nuss auf das wenigstens eine
Kopplungselement kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Nuss eine
Eingriffsnase aufweist, welche in eine Eingriffsausnehmung des wenigstens
einen Kopplungselements eingreift. Ein derartiger formschlüssiger Eingriff
bewirkt eine sichere Funktion bei hoher Standzeit des Schlosses.
Um eine definierte Lage des Betätigungselements, insbesondere nach einem
Verrasten des Schiebeflügelschlosses, gewährleisten zu können, kann die
Nuss mit einer Rückstellvorrichtung gekoppelt sein. Als besonders sichere
Art Kopplung kann die Nuss eine Steuernase aufweisen, welche
formschlüssig mit einer Rückstellvorrichtung gekoppelt ist.
Das zuvor erwähnte Bewegungsspiel kann auf einfache Art und Weise
dadurch realisiert werden, dass die Eingriffsausnehmung in
Bewegungsrichtung des wenigstens einen Kopplungselements größer
bemessen ist als die Abmessung der Eingriffsnase in dieser Richtung.
Ein einfaches Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement kann dadurch
erleichtert werden, dass die wenigstens zwei Riegel als Haken ausgebildet
sind. In diesem Falle können die Hakenabschnitte der wenigstens zwei
Riegel Flächen eines Schließblechs am Flügelanschlusselement hintergreifen
und dadurch den Schiebeflügel am Flügelanschlusselement durch
Formschluss sichern. Die selbsttätige Bewegung der Riegel von der
Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung beim Zuschieben oder Zustoßen
des Flügels kann durch Vorsehen von Führungsschrägen am Riegel oder/und
am Flügelanschlusselement erleichtert werden.
Grundsätzlich können die wenigstens zwei Riegel zwischen ihrer
Verrastungs- oder/und Verriegelungsstellung und ihrer Öffnungsstellung
linear beweglich sein. Die gleiche Sicherheit des Schlosses kann jedoch mit
geringerem konstruktiven Aufwand erreicht werden, wenn die wenigstens
zwei Riegel schwenkbar im Schloss gelagert sind. Es reicht dann aus, die
zwei Riegel lediglich an einem Drehpunkt anzulenken. Besonders bevorzugt
sind die Riegel gegenläufig schwenkbar im Schloss angeordnet. Durch
gegenläufig schwenkbare Riegel kann ein Einbruch durch Aushebeln des
Schiebeflügels verhindert oder zumindest verzögert werden, da bei einer
Bewegung des Schiebeflügels parallel zur Ebene der Schlossstulpe stets
wenigstens ein Riegel am Flügelanschlusselement verrastet bleibt.
Ein und dasselbe Schiebeflügelschloss kann an unterschiedlichen Bauarten
von Schiebeflügeln eingesetzt werden, wenn das Maß, wie weit die
wenigstens zwei Riegel in ihrer Verriegelungsstellung aus dem Schloss
heraustreten, einstellbar ist, vorzugsweise für jeden Riegel unabhängig von
dem wenigstens einen anderen Riegel. Durch Verändern des Austrittsmaßes
der wenigstens zwei Riegel aus dem Schloss bzw. aus der Schlossstulpe
kann das Schloss an den zwischen der wenigstens einen Öffnung am
Flügelanschlusselement und der Schlossstulpe bestehenden
bauartabhängigen Abstand angepasst werden. Durch eine voneinander
unabhängige Einstellbarkeit der Riegel wird die Gestaltungsmöglichkeit von
Flügel und Flügelanschlusselement noch weiter vergrößert. Es kann dann
z. B. für jeden Riegel ein anderes Schlossblech vorgesehen oder jeder Riegel
kann anders gestaltet werden, um so die Einbruchsicherheit zu erhöhen.
Die Möglichkeit der Einstellbarkeit des Austrittsmaßes kann beispielsweise
dadurch gelöst sein, dass das Schloss wenigstens einen um einen
Drehpunkt drehbaren Hebel aufweist, an dessen einem Ende ein Riegel
schwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende mit einem von einer
Schlossaußenseite her bedienbaren Spindel- bzw. Gewindetriebs verbunden
ist. Durch Verdrehen des Spindel- bzw. Gewindetriebs von der
Schlossaußenseite her wird beispielsweise eine Mutter längs einer Spindel
oder einer Gewindestange verschoben und somit wird der Hebel um seinen
Drehpunkt verschwenkt. Als Folge des Verschwenkens des Hebels wird der
Anlenkpunkt des Riegels am Hebel auf die Schlossstulpe zu oder von dieser
weg bewegt.
Eine weitere Möglichkeit, das Austrittsmaß der Riegel aus der Schlossstulpe
zu verändern, besteht zumindest bei schwenkbar gelagerten hakenförmigen
Riegeln darin, das Kopplungselement durch Bewegung in Richtung auf die
Öffnungsstellung oder Verrastungsstellung bzw. Verriegelungsstellung zu
justieren.
Alternativ dazu kann wenigstens einer der Riegel drehbar an einem
Positionierungselement gelagert sein, welches linear in einer Richtung im
Wesentlichen orthogonal zu der Seitenfläche des Schlosses beweglich ist,
aus welcher der wenigstens eine Riegel austritt. In diesem Falle kann das
Positionierungselement, welches zu seiner Positionsverstellung
beispielsweise mit einer Gewindestange in Schraubeingriff stehen kann, von
der Schlossaußenseite her linear in Richtung auf die betreffende
Seitenfläche zu bzw. von dieser weg verschoben werden, was zu einer
entsprechenden Verschiebung des Anlenkpunktes des wenigstens Riegels
führt.
Ein weiterer Vorteil der Kopplung der wenigstens zwei Riegel durch das
wenigstens eine Kopplungselement liegt darin, dass das Rückhol-
Federelement an wenigstens einem Kopplungselement angreifen kann.
Somit reicht ein Rückhol-Federelement aus, um alle mit einem
Kopplungselement verkoppelten Riegel zurückzustellen. Dies vereinfacht den
Aufbau des erfindungsgemäßen Schiebetürschlosses erheblich.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnungen erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schiebeflügelschlosses in der
Verrastungsstellung;
Fig. 2 eine Detailansicht des in Fig. 1 gezeigten Sperrglieds in der
Sperrstellung;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten
Schiebeflügelschlosses in seiner Öffnungsstellung; und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schiebeflügelschlosses während eines Verrastungsvorgangs an
einem Schließblech.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Schiebeflügelschloss allgemein mit 10
bezeichnet. Das Schiebeflügelschloss 10 umfasst ein Gehäuse 12 und eine
Schlossstulpe 14. Aus Öffnungen 16 in der Schlossstulpe 14 ragen
hakenartig geformte Riegel 18 hervor, welche sich in ihrer
Verrastungsstellung befinden. Die Riegel 18 sind um einen Drehzapfen 20
drehbar. Der Drehzapfen 20 ist an einem Ende des um eine gestrichelt
dargestellte Hebelachse 22 schwenkbaren Hebels 24 gelagert. Das dem
Drehzapfen 20 gegenüberliegende Ende des Hebels 24 ist gabelartig
ausgebildet und umgreift eine Mutter 26, welche in Schraubeingriff mit der
Schraube 28 steht. Die Schraube 28 wird zwischen der zur
Schlossmechanik hin weisenden Seite der Schlossstulpe 14 und einem aus
dem Gehäuseblech durch Stanzen und Biegen erhaltenen Anschlag 30
drehbar, aber verschiebefest gehalten. Die Schraube 28 ist durch einen
Durchgang 32 in der Schlossstulpe 14 für eine Werkzeugbetätigung, etwa
mit einem Schraubenzieher, zugänglich. Durch Verdrehen der Schraube 28
wird die Mutter 26 zur Schlossstulpe 14 hin oder von dieser wegbewegt.
Das Bewegen der Mutter 26 längs der Schraube 28 führt zu einem
Verschwenken des Hebels 24 um die Hebelachse 22, wodurch der
Drehzapfen 20 des Riegels 18 auf die Schlossstulpe 14 zu oder von dieser
weg bewegt werden kann. Dadurch ist das Maß einstellbar, wie weit der
Riegel 18 in seiner Verrastungsstellung aus der Schlossstulpe 14 ragt.
An jedem Riegel 18 sind zwei Koppelzapfen 34 derart angeordnet, dass der
Drehzapfen 20 in der Mitte der Verbindungslinie zwischen den beiden
Koppelzapfen eines Riegels 18 Liegt. Ein Koppelzapfen 34 jedes Riegels 18
wird von je einem gabelartigen Endabschnitt 36 eines Kopplungselements
38 umgriffen. Dabei wird an einem Riegel 18, in Fig. 1 der untere Riegel 18,
vom Kopplungselement der schlossstulpennähere Koppelzapfen und am
jeweils anderen Riegel 18 der schlossstulpenfernere Koppelzapfen 34
umgriffen. Dadurch wird erreicht, dass sich die Riegel 18 bei einer linearen
Bewegung des Kopplungselements 38 gegenläufig bewegen. Das
Kopplungselement 38 weist Langlöcher 40 auf, die von gehäusefesten
Führungsstiften 42 durchsetzt sind. Die Führungsstifte 42 führen das
Kopplungselement 38 längs des Pfeils P parallel zur Ebene der Schlossstulpe
14. Durch Bewegung des Kopplungselements 38 in Richtung des Pfeils P
wird der obere Riegel 18 nach oben und der untere Riegel 18 nach unten
verschwenkt, d. h. die Riegel 18 verschwenken voneinander weg. Durch
Ineingriffnahme der jeweils anderen Koppelzapfen 34 kann bei gleicher
Bewegung des Kopplungselements 38 ein Verschwenken der beiden Riegel
18 aufeinander zu erreicht werden. Diese Möglichkeit kann gewählt werden,
falls gewünscht ist, die Riegel 18 so anzuordnen, dass die Spitzen der
hakenartigen Riegel 18 in ihrer Verrastungsstellung voneinander weg
weisen. Bei Ineingriffnahme der jeweils schlossstulpennäheren oder
schlossstulpenferneren Koppelzapfen 34 an jedem Riegel 18 können die
Riegel 18 gleichläufig verschwenkt werden.
Das Kopplungselement 38 wird über eine Nuss 44 zur Bewegung von der
Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung angetrieben. Die Nuss 44 weist
eine Eingriffsnase 46 auf, welche in eine dafür vorgesehene
Eingriffsnasenausnehmung 48 am Kopplungselement 38 eingreift. Die
Eingriffsnasenausnehmung 48 ist dabei in der Bewegungsrichtung des
Kopplungselements 38, d. h. in Richtung des Pfeils P, größer bemessen als
die Breite der Eingriffsnase 46 in dieser Richtung. Dadurch wird ein
Bewegungsspiel bereitgestellt, das es den Riegeln 18 und damit dem
Kopplungselement 38 ermöglicht, von der Verrastungsstellung ohne
Mitbewegung der Nuss 44 in die Öffnungsstellung zu gelangen. Die Nuss
44 weist weiterhin eine Vierkantausnehmung 50 auf, in die der Schaft
(nicht dargestellt) eines Handbetätigungsgriffs 51, wie z. B. einer Türklinke,
oder die Welle eines Elektromotors eingreift. Der Handbetätigungsgriff 51
ist strichliniert dargestellt. Die Nuss 44 weist eine Steuernase 54 auf, die
der Eingriffsnase 46 bezüglich der Nuss-Drehachse 52 gegenüberliegt und
die sich im Eingriff mit einer Rückstellvorrichtung 56 befindet. Die
Rückstellvorrichtung 56 weist eine die Steuernase 54 umgreifende Gabel 58
und eine mit der Gabel 58 und einem Federlager 60 verbundene Zugfeder
62 auf. Wird die Nuss 44 in Richtung des Pfeils N verschwenkt, so wird die
Gabel 58 nach oben bewegt und die Zugfeder 62 gedehnt. Die elastische
Kraft der Zugfeder 62 stellt die Nuss 44 nach dem Loslassen in die in Fig.
1 dargestellte Stellung zurück, in welcher die Nuss 44 an dem Endanschlag
92 anliegt.
Das Kopplungselement 38 ist über ein Rückholelement 64, umfassend eine
Druckfeder 66, ein kopplungselementseitiges Federlager 68 und ein
gehäusefestes Federlager 70 in die Verrastungsstellung vorgespannt. Bei
Bewegung des Kopplungselements 38 in Pfeilrichtung P wird die Druckfeder
66 zusammengedrückt und stellt nach dem Loslassen des
Handbetätigungselements das Kopplungselement 38 in die
Verrastungsstellung zurück.
Weiterhin umfasst das Schiebeflügelschloss 10 ein Sperrglied 72, welches
durch zwei Sperrglied-Führungsstifte 74 entlang von Langlöchern 75 in einer
zur Bewegungsrichtung P des Kopplungselements 38 orthogonalen Richtung
geführt ist. Das Sperrglied 72 wird durch den Schließbart 76 eines
Profilzylinderschlosses 78 zur Bewegung angetrieben. Das
Profilzylinderschloss 78 befindet sich in seiner Schlüsselabzugsstellung.
Darüber hinaus sichert, wie in Fig. 1 gezeigt ist, der Schließbart 76 das
Sperrglied 72 in der Freigabestellung gegen eine Bewegung in die in Fig. 2
gezeigte Sperrstellung. Das Sperrglied 72 weist eine trapezförmige Rastnase
79 auf, welche von dem in der Zeichenebene liegenden Sperrglied 72 in
Richtung auf den Betrachter zu vorsteht. Von den beiden schrägen Flanken
der trapezförmigen Rastnase 79 bilden dabei die schlossstulpennähere eine
Freigabestellungs-Raststelle 80 und die schlossstulpenfernere eine
Sperrstellungs-Raststelle 82. In diese Raststellen 80 und 82 greift
entsprechend der Stellung des Sperrglieds 72 ein profiliertes Federelement
84 ein. Durch das Zusammenwirken von Freigabestellungs-Raststelle 80,
Sperrstellungs-Raststelle 82 und profiliertem Federelement 84 wird eine
überwindbare Verrastung realisiert, die zusätzlich zum Schließbart 76 das
Sperrglied 72 in der jeweils gewählten Stellung hält. Am Sperrglied ist
weiterhin ein Sperrzapfen 86 vorgesehen, welcher in der Sperrstellung des
Sperrglieds 72 in eine Absperrausnehmung 88 im Kopplungselement 38
eingreift.
Die Sperrstellung des in Fig. 1 dargestellten Sperrglieds 72 ist in Fig. 2
dargestellt. Das Sperrglied 72 wurde durch Drehen des Schließbarts 76 in
Richtung der Schließstulpe 14 in die Absperrausnehmung 88 des
Kopplungselements 38 bewegt. Das profilierte Federelement 84, das an das
Gehäuse 12 angenietet ist, ist in die Sperrstellungs-Raststelle 82
eingerastet. Wiederum befindet sich das Profilzylinderschloss 78 in seiner
Schlüsselabzugsstellung. Der Schließbart 76 liegt am Sperrglied 72 derart
an, dass eine Bewegung des Sperrglieds 72 in die Freigabestellung sicher
verhindert wird.
Es verbleibt noch anzumerken, dass die Nuss 44 durch Endanschläge 90
und 92 in ihrem Drehbereich festgelegt ist, wodurch die Belastungen des
Kopplungselements 38 und der Rückstellvorrichtung 56 durch die Nuss 44
in der Höhe begrenzt sind. Weiterhin wird im gezeigten Beispiel durch das
Zusammenwirken von Endanschlag 92 und Rückstellvorrichtung 56 eine
Grundstellung des strichliniert dargestellten Handbetätigungsgriffs 51
definiert. Der Handbetätigungsgriff 51 ist dabei so angeordnet, dass das
Profilzylinderschloss 78 zugänglich ist.
In Fig. 3 ist das in Fig. 1 gezeigte Schiebeflügelschloss 10 mit den Riegeln
18 und dem Kopplungselement 38 in der Öffnungsstellung dargestellt. Die
Nuss 44 ist bis zum Endanschlag 90 in Richtung des Pfeils N gedreht. Der
gabelartige Endabschnitt 36 liegt ebenfalls am Endanschlag 90 an. Die
Riegel 18 sind voneinander weg verschwenkt und geben so Öffnungen 94
eines. Schließblechs 96 frei, welches in der Verriegelungsstellung der
hakenartigen Riegel 18 von diesen hintergriffen wurde. Zur
Veranschaulichung des Hintergreifens ist die Spitze des oberen Riegels 18
in seiner Verriegelungsstellung gestrichelt angedeutet.
Durch das Verschwenken der Nuss 44 wurde das Kopplungselement 38
durch die Eingriffsnase in Richtung des Pfeils P bewegt. Die
Absperrausnehmung 88 des Kopplungselements 38 ist so weit in Richtung
des Pfeils P verschoben, dass der Sperrzapfen 86 nicht in Eingriff mit dieser
gebracht werden kann. Eine Verschiebung des Sperrglieds 72 von der in Fig.
3 gezeigten Freigabestellung in die Sperrstellung ist in der Öffnungsstellung
des Kopplungselements 38 nicht möglich. Die Zugfeder 62 der
Rückstellvorrichtung 56 ist gedehnt und wird nach dem Loslassen des mit
der Nuss 44 verbundenen Handbetätigungselements die Nuss in die in Fig.
1 gezeigte Lage zurückstellen. Weiterhin ist die Druckfeder 66 des
Rückholelements 64 zusammengedrückt, so dass das Kopplungselement 38
nach dem Loslassen des Handbetätigungselements durch die Druckfeder 66
in die Verrastungsstellung zurückgestellt werden wird.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Gleiche Bauelemente wie in den Fig. 1 bis 3 sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen, jedoch erhöht um die Zahl 100. Die
Ausführungsform der Fig. 4 wird nur insoweit beschrieben werden, als sie
sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform unterscheidet.
Ansonsten wird auf die Beschreibung der Fig. 1 bis 3 verwiesen.
In Fig. 4 ist eine Situation dargestellt, bei der das Schiebeflügelschloss 110
in Richtung des Pfeils B auf das an einem Flügelanschlusselement, etwa
einem Türstock, angebrachte Schließblech 196 zu bewegt wird. Dabei
treffen die Riegel 118 mit den an ihnen im Bereich der Hakenspitzen
ausgebildeten Formschrägen 118a auf die Kanten 198 an den Öffnungen
194 des Schließblechs 196. Durch das Zusammenwirken von Formschrägen
118a und Kanten 198 werden die Riegel 118 voneinander weg
verschwenkt. Dadurch bewegt sich das Kopplungselement 138 in Richtung
des Pfeils P nach unten. Aufgrund der im Vergleich zur Eingriffsnase 146
größeren Abmessung in Richtung des Pfeils P der
Eingriffsnasenausnehmung 148 wird die Eingriffsnase 146 der Nuss 144
vom Kopplungselement 138 jedoch nicht mitbewegt. Die Nuss 144 und das
mit ihr verbundene Handbetätigungselement bleibt deshalb in der durch die
Rückstellvorrichtung 156 und den Endanschlag 192 definierten
Grundstellung.
Ein weiterer Unterschied zwischen der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform besteht darin, dass die Koppelzapfen 134 am
Kopplungselement vorgesehen sind und von Koppelausnehmungen 137 an
den Riegeln 118 umgriffen werden. Wie die den Koppelzapfen 34 in den Fig.
1 bis 3 sind die Koppelausnehmungen mit gleichem Abstand vom
Drehzapfen 120 angeordnet, wobei dieser genau zwischen den beiden
Koppelausnehmungen 137 eines jeden Riegels 118 vorgesehen ist.
In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist im Vergleich zu der
vorhergehenden die Einstellbarkeit der Austrittstiefe der Riegel 118 aus den
Öffnungen 116 der Schlossstulpe 114 konstruktiv anders gestaltet. Eine
drehbeweglich gehaltene, jedoch axial festgelegte Schraube 128 ist, wie in
der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3, zwischen der Schlossstulpe 114 und
einem Anschlag 130 gehalten. In Fig. 4 ist lediglich die obere Schraube 128
ganz zu sehen, da die untere Schraube 128 teilweise durch das
Kopplungselement 138 verdeckt ist. Ein mit einem Innengewinde versehener
Schlitten 125 befindet sich in Schraubeingriff mit der Schraube 128. Durch
Drehung der Schraube 128 kann der Schlitten 125 auf die Schlossstulpe
114 zu oder von dieser weg bewegt werden. Der Schlitten 125 weist einen
Ausleger 125a auf, an dem der Drehzapfen 120 des Riegels 118 befestigt
ist. Somit wird mit dem Schlitten 125 auch der Riegel 118 auf die
Schlossstulpe zu bzw. von dieser weg bewegt.
In der in Fig. 4 dargestellten Form weist das Sperrglied 172 in Richtung des
Pfeils P eine geringere Abmessung auf als in der in den Fig. 1 bis 3
gezeigten Ausführungsform. Darüber hinaus ist der Sperrzapfen 186 am
oberen Ende des Sperrglieds 172 vorgesehen. Dieser kann in der
Verriegelungsstellung, welche in den Fig. 1 bis 4 mit der
Verrastungsstellung identisch ist, in die Absperrausnehmung 188 des
Kopplungselements 138 bewegt werden. Hierzu dient, wie schon in der
zuvor beschriebenen Ausführungsform, der Schließbart 176 eines
Profilzylinderschlosses 172.
Claims (19)
1. Schiebeflügelschloss zur Verrastung und Verriegelung eines
Schiebeflügels, vorzugsweise einer Schiebetür, mit einem
Flügelanschlusselement (96; 196), wobei das Schiebeflügelschloss
umfasst:
wenigstens zwei Riegel (18; 118), welche durch wenigstens ein im Wesentlichen linear bewegliches Kopplungselement (38; 138) zur gemeinsamen Bewegung zwischen einer Verrastungstellung, in welcher die Riegel (18; 118) in wenigstens eine Öffnung (94; 194) am Flügelanschlusselement (96; 196) eingreifen, und einer Öffnungsstellung, in welcher die Riegel (18; 118) die wenigstens eine Öffnung (94; 194) freigeben, gekoppelt sind, und
eine durch ein Betätigungselement bewegbare Nuss (44; 144) zur Bewegung der wenigstens zwei Riegel (18; 118) über das Kopplungselement (38; 138) aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118) durch die elastische Rückholkraft wenigstens eines Rückhol-Federelements (64; 164) zur selbsttätigen Bewegung von ihrer Öffnungsstellung in ihre Verrastungsstellung vorgespannt sind, und dass das Schiebeflügelschloss (10; 110) ein zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbares Sperrglied (72; 172) umfasst, welches in seiner Sperrstellung eine Bewegung der Riegel (18; 118) von einer Verriegelungsstellung, in welcher sie in die wenigstens eine Öffnung (94; 194) am Flügelanschlusselement (96; 196) eingreifen, in die Öffnungsstellung hemmt und in seiner Freigabestellung eine Bewegung der Riegel (18; 118) aus der Verriegelungsstellung und aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung zulässt.
wenigstens zwei Riegel (18; 118), welche durch wenigstens ein im Wesentlichen linear bewegliches Kopplungselement (38; 138) zur gemeinsamen Bewegung zwischen einer Verrastungstellung, in welcher die Riegel (18; 118) in wenigstens eine Öffnung (94; 194) am Flügelanschlusselement (96; 196) eingreifen, und einer Öffnungsstellung, in welcher die Riegel (18; 118) die wenigstens eine Öffnung (94; 194) freigeben, gekoppelt sind, und
eine durch ein Betätigungselement bewegbare Nuss (44; 144) zur Bewegung der wenigstens zwei Riegel (18; 118) über das Kopplungselement (38; 138) aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118) durch die elastische Rückholkraft wenigstens eines Rückhol-Federelements (64; 164) zur selbsttätigen Bewegung von ihrer Öffnungsstellung in ihre Verrastungsstellung vorgespannt sind, und dass das Schiebeflügelschloss (10; 110) ein zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbares Sperrglied (72; 172) umfasst, welches in seiner Sperrstellung eine Bewegung der Riegel (18; 118) von einer Verriegelungsstellung, in welcher sie in die wenigstens eine Öffnung (94; 194) am Flügelanschlusselement (96; 196) eingreifen, in die Öffnungsstellung hemmt und in seiner Freigabestellung eine Bewegung der Riegel (18; 118) aus der Verriegelungsstellung und aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung zulässt.
2. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrglied (72; 172) mit einer schlüsselbetätigbaren
Schlosseinheit (78; 178) verkoppelt ist.
3. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlosseinheit (78; 178) einen Profilzylinder (78; 178)
aufweist, durch dessen Schließbart (76; 176) das Sperrglied (72;
172) von der Sperr- oder Freigabestellung in die jeweils andere
Stellung bewegbar ist.
4. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172) in seiner
Sperrstellung unmittelbar an das Kopplungselement (38; 138)
angreift.
5. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172) in seiner
Sperrstellung wenigstens teilweise in eine Sperrausnehmung (88;
188) des wenigstens einen Kopplungselements (38; 138) eingreift.
6. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstellung mit der
Verrastungsstellung identisch ist.
7. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172) wenigstens
eine überwindbare Verrastung (80, 82, 84; 180, 182, 184) aufweist,
welche es in wenigstens einer seiner Stellungen: Sperrstellung und
Freigabestellung, vorzugsweise in beiden Stellungen, hält.
8. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Verrastung (79, 80, 82, 84; 179, 180,
182, 184) durch wenigstens eine Rast-Einsenkung oder wenigstens
eine Rastnase (79; 179) gebildet ist, an die ein profiliertes
Verrastungsfederelement (84; 184) angreift.
9. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172) durch eine im
Wesentlichen lineare Verschiebebewegung quer zur
Bewegungsrichtung (P) des Kopplungselements (38; 138) zwischen
seinen beiden Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung,
bewegbar ist.
10. Schiebeflügelschloss nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schließbart (76; 176) in einer
Schlüsselabzugsstellung der Schlosseinheit das Sperrglied (72; 172)
in wenigstens einer seiner Stellungen: Sperrstellung und
Freigabestellung, vorzugsweise in beiden Stellungen, gegen eine
Bewegung in Richtung der jeweils anderen Stellung sichert.
11. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (44; 144) derart mit
Bewegungsspiel mit dem Kopplungselement (38; 138) verkoppelt ist,
dass das wenigstens eine Kopplungselement (38; 138) von der
Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung ohne Mitbewegung der
Nuss (44; 144) bewegbar ist.
12. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (44; 144) eine Eingriffsnase
(46; 146) aufweist, welche in eine Eingriffsausnehmung (48; 148)
des wenigstens einen Kopplungselements (38; 138) eingreift.
13. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (44; 144) eine Steuernase
(54; 154) aufweist, welche formschlüssig mit einer
Rückstellvorrichtung (56; 156) gekoppelt ist.
14. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118)
als Haken ausgebildet sind.
15. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118)
schwenkbar, vorzugsweise gegenläufig schwenkbar, im
Schiebeflügelschloss (10; 110) gelagert sind.
16. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Maß, wie weit die wenigstens
zwei Riegel (18; 118) in ihrer Verriegelungsstellung aus dem Schloss
(10; 110) heraustreten, einstellbar ist, vorzugsweise für jeden Riegel
(18; 118) unabhängig von dem wenigstens einen anderen Riegel (18;
118).
17. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass es wenigstens einen um einen Drehpunkt (22) drehbaren Hebel
(24) aufweist, an dessen einem Ende ein Riegel (18) schwenkbar
gelagert ist und dessen anderes Ende mit einem von einer
Schlossaußenseite her bedienbaren Spindel- bzw. Gewindetriebs (26,
28, 30) verbunden ist.
18. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
. dass wenigstens einer der Riegel (118) drehbar an einem
Positionierungselement (125) gelagert ist, welches linear in einer
Richtung im Wesentlichen orthogonal zu der Seitenfläche des
Schlosses (110) beweglich ist, aus welcher der wenigstens eine
Riegel (118) austritt.
19. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhol-Federelement (64; 164)
am Kopplungselement (38; 138) angreift.
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