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Die Erfindung betrifft zunächst einen
Motorhaubenverschluss für
ein Kraftfahrzeug mit einem Fanghaken und mit einem Schließbügel, wobei
der Fanghaken und der Schließbügel durch
Betätigung einer
Entriegelungshandhabe außer
Eingriff kommen, um so die vollständige Öffnung der Motorhaube zu ermöglichen.
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Derartige Motorhaubenverschlüsse für Kraftfahrzeuge
sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
So wird bspw. über
einen vom Fahrgastraum zu betätigenden
Bowdenzug zur Entriegelung der Motorhaube ein verschlussseitiger
Sperrhaken derart verlagert, dass die Motorhaube unter Einwirkung
einer oder mehrerer Aufstellfedern in eine Vorraststellung gelangt.
In dieser Stellung ist die Motorhaube, bzw. der von dem Motorhaubenverschluss eingefangene
Schließbolzen
bzw. Schließbügel weiterhin
durch den Fanghaken gesichert.
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Der Fanghaken bildet hierbei ein
Sicherungselement. Diesbezüglich
ist weiter bekannt, nach einer derartigen ersten Entriegelung über den Bowdenzug
den Fanghaken mittels eines Handgriffs oder dergleichen zur vollständigen Freigabe
des Schließbügels zu
verlagern, wozu bspw. eine Entriegelungshandhabe, welche bei Aussteuerung
des Steuerungshebels zur Handhabung freigelegt wird, dient.
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Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand
der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin
gesehen, einen Motorhaubenverschluss für ein Kraftfahrzeug der in
Rede stehenden Art handhabungstechnisch weiter zu verbessern.
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Diese Problematik ist zunächst und
im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass zum Außereingriffkommen der schwenkbeweglich
angeordnete Schließbügel durch
die Handhabe zu betä tigen
ist. Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik wird erfindungsgemäß nicht
der Fanghaken, sondern vielmehr der mit diesem zusammenwirkende
Schließbügel zur
vollständigen
Freigabe der Motorhaube betätigt,
indem dieser, bevorzugt bowdenzugbetätigt, verschwenkt wird. Insbesondere
bei einer Anordnung des schwenkbeweglich gelagerten Schließbügels im Bereich
der, den Motorraum begrenzenden Quertraverse erweist sich diese
Anordnung als vorteilhaft, da nunmehr eine bowdenzugbetätigte Handhabung
zur Erlangung der vollständigen
Motorraumfreigabe bevorzugt werden kann, wodurch die Handhabe aus dem
Kraftfahrzeug-Frontbereich, insbesondere aus dem Bereich der Kühlerabdeckung,
herausverlagert werden kann in einen geschützteren Bereich, so bspw. in
einen seitlichen Bereich des Kraftfahrzeugs. Darüber hinaus ist auch die Anordnung
der Handhabe in den Innenraumbereich denkbar. Bevorzugt ist der
Schließbügel anschlagbegrenzt
zu verschwenken. Darüber
hinaus ist auch bevorzugt die unbeeinflusste Grundstellung des Schließbügels anschlagbegrenzt.
Weiter ist vorgesehen, dass ein Verschwenkwinkel des Schließbügels kleiner
als 90°, weiter
bevorzugt kleiner als 60° ist.
So ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, dass der Verschwenkwinkel etwa 30° beträgt. Der Fanghaken ist feststehend
ausgebildet, wobei die erfindungsgemäße Motorhaubenverschluss-Ausgestaltung
derart angeordnet sein kann, dass der Fanghaken chassisseitig und
der Schließbügel motorhaubenseitig
angeordnet ist. Bevorzugt wird jedoch eine Ausgestaltung, bei welcher
der Fanghaken an der Motorhaube befestigt ist und der Schließbügel motorraumseitig
angeordnet ist. Schließlich
ist vorgesehen, dass der Schließbügel mit
Vorspannung in seiner Ruhestellung anliegt, welche Vorspannung bevorzugt
durch eine Feder erreicht ist.
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Die Erfindung betrifft desweiteren
einen Motorhaubenverschluss für
ein Kraftfahrzeug mit einem Fanghaken und einem Schließbügel, weiter
mit einer gegebenenfalls einen weiteren Schließbügel einfangenden Drehfalle,
wobei der Fanghaken und der Schließbügel durch Betätigung einer
Entriegelungshandha be außer
Eingriff kommen, um so die vollständige Öffnung der Motorhaube zu ermöglichen,
wobei weiter eine Aufstellfeder vorgesehen ist zur Spaltbeabstandung
der Motorhaube zu einer motorraumseitigen Traverse. Um einen Motorhaubenverschluss der
in Rede stehenden Art insbesondere hinsichtlich des Aufstellverhaltens
zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass die Aufstellfeder auf ein
Schwenkteil einwirkt, das die Motorhaube abstemmt. Zufolge dieser
Ausgestaltung ist bei relativ kleiner Längung der Aufstellfeder im
gespannten Zustand, welcher der Motorhauben-Schließstellung
entspricht, ein relativ großer
Hubweg erreichbar. So wirkt die Aufstellfeder nicht, wie aus dem
Stand der Technik bekannt, direkt auf das, dem die Aufstellfeder
halternden Karossieteil gegenüberliegende
Teil ein, sondern vielmehr über
ein an demselben Karosserieteil angeordnetes Schwenkteil. So kann
das Schwenkteil ein Schwenkbügel
sein, welcher unmittelbar auf das zu beabstandende Karosserieteil
einwirkt. So kann weiter der Schwenkbügel einen drehbaren Beaufschlagungszapfen
aufweisen, welcher weiter bevorzugt auf einen Hubstößel einwirkt.
Letzterer kann bspw. drehfest an dem Beaufschlagungszapfen befestigt
sein. Alternativ kann auch der Hubstößel an dem gegenüberliegenden
Karosserieteil befestigt sein zur Beaufschlagung über den
Schwenkteil-Zapfen. Zudem kann bei einer weiteren beispielhaften
Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Schwenkteil als Schwenkhebel
ausgebildet ist, wobei der eine Hebelarm mit der Aufstellfeder verbunden
ist und der andere Hebelarm zur Beabstandung auf das, dem das Schwenkteil
tragende Karosserieteil gegenüberliegende
Karosserieteil einwirkt, wobei weiter das Schwenkteil bevorzugt
motorraumseitig im Bereich einer Traverse angeordnet ist und der
andere Hebelarm des Schwenkhebels über einen Hubstößel zur Beabstandung
auf die Motorhaube einwirkt. Die Aufstellfeder greift bevorzugt
an dem Schwenkteil exzentrisch zu einer Schwenkachse des Schwenkteiles an.
Schließlich
ist vorgesehen, dass die Anlenkung der Aufstellfeder an dem Schwenkteil
so gewählt
ist, dass bei einem möglichst
großen
Hubweg eine relativ gleichbleibende Federkraft wirkt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand
der beigefügten
Zeichnungen, welche lediglich zwei Ausführungsbeispiele darstellen,
näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Motorhaubenverschlusses
in einer Zwischenentriegelungsstellung derselben, eine erste Ausführungsform
betreffend;
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2 eine
der 1 entsprechende
Darstellung, jedoch die Stellung bei vollständiger Freigabe der Motorhaube
betreffend;
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3 ein
Diagramm zur Darstellung eines Verhältnisses zwischen Hubkraft
und Hubweg des erfindungsgemäßen Motorhaubenverschlusses;
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4 eine
schematische Darstellung eines Motorhaubenverschlusses in einer
zweiten Ausführungsform,
eine Stellung gemäß 1 betreffend;
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5 eine
der 2 entsprechende
Darstellung, jedoch die zweite Ausführungsform betreffend.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug
zu 1 ein Motorhaubenverschluss 1 für ein nicht
näher dargestelltes
Kraftfahrzeug mit einem Fanghaken 2 und einem Schließbügel 3.
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Der Fanghaken 2 ist feststehend,
d. h. starr an einer Motorhaube 4 befestigt. Der Schließbügel 3 hingegen
ist motorraumseitig im Bereich einer Traverse 5 schwenkbeweglich
um eine Achse x gelagert.
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Der Schließbügel 3 ist im Wesentlichen,
d. h. insbesondere im mit dem Fanghaken 2 zusammenwirkenden
Bereich U-förmig
gebildet, wobei zwischen zwei U-Schenkeln 6 ein U-Steg 7 in
Form eines Bolzens gehaltert ist. Letzterer liegt in einer Motorhauben-Verschlussstellung
in einem sich im Wesentlichen in Öffnungsrichtung der Motorhaube 4 erstreckenden
Schlitz 8 des Fanghakens 2 ein, welcher Schlitz 8 im,
dem freien Ende des Fanghakens 2 zugewandten Endbereich
sich in Verschwenkrichtung des Schließbügels 3 öffnet.
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Mindestens ein U-Schenkel 6 ist über die Schwenkachse
x hinaus verlängert
zur Ausbildung eines Schließbügel-Betätigungshebels 9,
an welchem die Seele eines Bowdenzuges 10 angreift, dessen
Bowdenzugmantel 11 Abstützung
findet an einer karosserieseitigen Montageplatte 12.
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An dieser Montageplatte 12 ist
zudem eine Aufstellfeder 13 in Form einer Zugfeder angelenkt, deren
anderes freie Ende auf ein Schwenkteil 14 einwirkt. Letzteres
ist gleichfalls karosserieseitig, d. h. im Bereich der Traverse 5 befestigt
und um eine parallel zur Schwenkachse x verlaufende Achse y schwenkbar.
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Das Schwenkteil 14 ist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Schwenkhebel 15 ausgebildet, wobei ein erster Hebelarm 16 mit
der exzentrisch zu der Schwenkachse y angreifenden Aufstellfeder 13 verbunden
ist und der andere, etwa die dreifache Länge des ersten Hebelarmes 16 aufweisende
Hebelarm 17 zur Beabstandung der Motorhaube 4 auf diese
einwirkt. Hierzu wirkt der zweite Hebelarm 17 auf einen
in der Traverse 5 linear in Richtung auf die Motorhaube
verschiebbar gelagerten Hubstößel 18 ein.
Dieser Hubstößel 18 trägt einen
Zapfen 19, welcher unterseitig durch den zweiten Hebelarm 17 beaufschlagt
wird.
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Stirnseitig im Bereich des freien
Endes beaufschlagt der Hubstößel 18 unterseitig
ein motorhaubenseitig angeordnetes Böckchen 20.
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Das Öffnen der Motorhaube 4 erfolgt
in üblicher
Weise, indem zunächst
vom Fahrgastinnenraum ein, an einem Sperrhaken oder an einer Drehfalle
angreifender Bowdenzug betätigt
wird, woraufhin die Motorhaube 4 federunterstützt in eine
begrenzte Vorraststellung gemäß der Darstellung
in 1 gelangt. Die in
der Motorhauben-Verschlussstellung gelängte Aufstellfeder 13 bewirkt
nach einer ersten Entriegelungsbetätigung über den Schwenkhebel 15 ein
Anheben der Motorhaube 4 bis in eine anschlagbegrenzte
Vorraststellung, in welcher der Fanghaken 2 gegen den U-Steg 7 des
Schließbügels 3 sperrend
tritt. Um ein vollständiges Öffnen der
Motorhaube 4 zu ermöglichen,
ist die Betätigung
des weiteren Bowdenzuges 10 erforderlich, was ein Verschwenken
des Schließbügels 3 um
die Achse x bewirkt, wobei ein maximaler Verschwenkwinkel a von ca.
30° vorgesehen
ist. Im Zuge des Verschwenkens tritt der U-Steg 7 des Schließbügels 3 aus
dem formschlussgebenden Fanghaken-Schlitz 8 aus, wonach der
Fanghaken 2 freigegeben ist. Zufolge dessen verliert der
Schwenkhebelm 15 über
den Hubstößel 18 seine
Abstützung,
woraufhin die Aufstellfeder 13 sich weiter entspannt, was
ein weiteres Anheben der Motorhaube 4 über Schwenkhebel 15 und
Hubstößel 18 zur
Folge hat. Die Linearverlagerung des Hubstößels 18 ist anschlagbegrenzt.
Durch diese Anschlagbegrenzung ist auch der Verschwenkweg des Schwenkhebels 15 in
Motorhauben-Öffnungsrichtung
begrenzt.
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Wie weiter aus der Darstellung in 2 zu erkennen, ist der Hubweg,
welcher mittels des Hubstößels 18 erreicht
wird, so groß bemessen,
dass in der angehobenen Motorhaubenstellung der sich bei Erschlaffung
des Bowdenzuges 10 wieder rückstellende U-Steg 7 -bevorzugt
unterstützt
durch eine nicht dargestellte Feder- außenrandseitig an dem Fanghaken 2 abstützt, welche
Fangha kenrandkante zum selbsttätigen
Wiedereinfinden des Schließbügels 3 in
dem Fanghakenschlitz 8 in Form einer Führungsschräge ausgeformt ist.
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Wie aus dem Diagramm in 3 zu erkennen, ist die Anlenkung
der Aufstellfeder 13 an dem Schwenkteil 14 so
gewählt,
dass nahezu über
den gesamten Hubweg 1 eine relativ gleichbleibende Federkraft
p wirkt. Mit 1' ist
die Vorraststellung gemäß der Darstellung
in 1 markiert, welche
Stellung etwa auf dem halben Hubweg der Motorhaube 4 liegt.
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So ist über einen Gesamthubweg 1 von bspw.
50-60 mm eine nahezu konstante Hubkraft bzw. Federkraft p von bspw.
50 Newton erreicht.
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Die 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform
des Motorhaubenverschlusses 1. Auch dieser weist einen
um eine Achse x verschwenkbaren, mittels eines Bowdenzuges 10 betätigbaren Schließbügel 3 auf,
welcher mit einem motorhaubenseitig festgelegten Fanghaken 2 zusammenwirkt.
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Das weiter an der Traverse 5 schwenkbeweglich
gelagerte Schwenkteil 14 ist als Schwenkbügel 22 ausgebildet.
Eine an einem traverseseitigen Zapfen 23 gehalterte Aufstellfeder 13 wirkt
mit ihrem anderen Ende auf diesen Schwenkbügel 22 ein, wobei
der Angriff exzentrisch zur Schwenkachse y erfolgt.
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Der Schwenkbügel 22 besitzt zwei
Anschlagschultern 24, 25, wobei die Anschlagschulter 24 die federvorgespannte
Grundstellung des Schwenkbügels 22 in
der Motorhauben-Verschlussstellung definiert und die Anschlagschulter 25 den
Schwenkweg des Schwenkbügels 22 im
Zuge der Motorhaubenöffnung
begrenzt. Beide Anschlagschultern 24, 25 treten
in ihren Wirkstellungen gegen den Zapfen 23 (siehe strichpunktierte
Darstellung in 4 sowie
Darstellung in 5).
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An dem Schwenkbügel 22 ist ein Beaufschlagungszapfen 26 drehbar
gelagert, dessen Drehachse parallel zu den Achsen x und y verläuft. Mit
dem Beaufschlagungszapfen 26 ist ein sich in Richtung auf
die Motorhaube 4 erstreckender Hubstößel 18 drehfest verbunden. Über letzterem
wird die Schwenkbewegung des Schwenkbügels 22 in eine Linearbewegung
umgesetzt.
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Auch in dieser Ausführungsform
erfolgt das Öffnen
der Motorhaube 4 zunächst
in üblicher
Weise, indem vom Fahrgastinnenraum her ein, an einer Drehfalle oder
dergleichen angreifender Bowdenzug betätigt wird, wonach ein gegebenenfalls
weiterer Schließbügel freigegeben
wird. Hiernach wird die Motorhaube 4 mittels des federvorgespannten Schwenkbügels 22,
welcher in dem dargestellten Ausführungsbeispiel direkt unterseitig
gegen die Motorhaube 4 tritt, in die Vorraststellung angehoben, welche
Vorraststellung durch den Eingriff von Schließbügel 3 und Fanghaken 2 gesichert
ist. Erst nach Aufheben dieses Eingriffes durch Schwenkverlagerung
des Schließbügels 22 ist
die Motorhaube 4 vollständig
freigegeben, woraufhin der Schwenkbügel 22 weiter bis
in die anschlagbegrenzte Stellung aufschwenkt unter Anheben der
Motorhaube 4 gemäß der Darstellung
in 5.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.