DE10325640A1 - Haubenverschluss - Google Patents
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- E05B83/16—Locks for luggage compartments, car boot lids or car bonnets
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Haubenverschluss für ein Kraftfahrzeug, bspw. Motorhauben- oder Kofferraumdeckelverschluss, mit einer Verriegelungseinrichtung, welche durch Betätigung einer Entriegelungshandhabe die Haube zur vollständigen Öffnung derselben freigibt, wobei weiter eine Aufstellfeder vorgesehen ist zur Spaltbeabstandung der Haube zu einer chassisseitigen Traverse.
- Derartige Haubenverschlüsse für Kraftfahrzeuge sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Diese weisen in der Regel eine sperrklinkensicherbare Drehfalle auf, welche einen Schließbügel einfängt. Um die entriegelte Haube in eine Spaltabstandsstellung zu verlagern, ist es bekannt, Aufstellfedern vorzusehen, die die Haube in die Öffnungsschwenkrichtung beaufschlagen.
- Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, einen Haubenverschluss für ein Kraftfahrzeug der in Rede stehenden Art hinsichtlich des Aufstellverhaltens der Haube nach einer Entriegelung weiter zu verbessern.
- Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die Aufstellfeder auf ein Schwenkteil einwirkt, das die Haube abstemmt. Zufolge dieser Ausgestaltung ist bei relativ kleiner Längung der Aufstellfeder im gespannten Zustand, welcher der Hauben-Schließstellung entspricht, ein relativ großer Hubweg erreichbar. So wirkt die Aufstellfeder nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, direkt auf das, dem die Aufstellfeder halternden Karossieteil gegenüberliegende Teil ein, sondern vielmehr über ein an demselben Karosserieteil angeordnetes Schwenkteil. So kann das Schwenkteil ein Schwenkbügel sein, welcher unmittelbar auf das zu beabstandende Karosserieteil einwirkt. So kann weiter der Schwenkbügel einen drehbaren Beaufschlagungszapfen aufweisen, welcher weiter bevorzugt auf einen Hubstößel einwirkt. Letzterer kann bspw. drehfest an dem Beaufschlagungszapfen befestigt sein. Alternativ kann auch der Hubstößel an dem gegenüberliegenden Karosserieteil befestigt sein zur Beaufschlagung über den Schwenkteil-Zapfen. Zudem kann bei einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Schwenkteil als Schwenkhebel ausgebildet ist, wobei der eine Hebelarm mit der Aufstellfeder verbunden ist und der andere Hebelarm zur Beabstandung auf das, dem das Schwenkteil tragende Karosserieteil gegenüberliegende Karosserieteil einwirkt, wobei weiter das Schwenkteil bevorzugt chassisseitig im Bereich einer Traverse angeordnet ist und der andere Hebelarm des Schwenkhebels über einen Hubstößel zur Beabstandung auf die Haube einwirkt. Die Aufstellfeder greift bevorzugt an dem Schwenkteil exzentrisch zu einer Schwenkachse des Schwenkteiles an. Schließlich ist vorgesehen, dass die Anlenkung der Aufstellfeder an dem Schwenkteil so gewählt ist, dass bei einem möglichst großen Hubweg eine relativ gleichbleibende Federkraft wirkt. Die Aufstellfeder kann eine Zugfeder, eine Druckfeder oder auch eine Schenkelfeder sein. Auch ist die Ausbildung der Aufstellfeder als Gasdruckfeder denkbar.
- Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haubenverschlusses mit einem Aufstellmechanismus in einer Zwischenentriegelungsstellung, eine erste Ausführungsform betreffend; -
2 eine der1 entsprechende Darstellung, jedoch die Stellung bei vollständiger Freigabe der Haube betreffend; -
3 eine Darstellung gemäß1 , jedoch nur den Aufstellmechanismus für eine Haube betreffend; -
4 eine der3 entsprechende Darstellung bei entriegelter Haube; -
5 ein Diagramm zur Darstellung eines Verhältnisses zwischen Hubkraft und Hubweg des erfindungsgemäßen Motorhaubenverschlusses; -
6 eine schematische Darstellung des Aufstellmechanismus in einer weiteren Ausführungsform, eine Stellung gemäß3 betreffend; -
7 eine der4 entsprechende Darstellung, jedoch die Ausführungsform gemäß6 betreffend. - Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
1 ein Haubenverschluss1 für ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug mit einem Fanghaken2 und einem Schließbügel3 . - Der Fanghaken
2 ist feststehend, d. h. starr an einer Haube4 befestigt. Der Schließbügel3 hingegen ist chassisseitig im Bereich einer Traverse5 schwenkbeweglich um eine Achse x gelagert. - Der Schließbügel
3 ist im Wesentlichen, d. h. insbesondere im mit dem Fanghaken2 zusammenwirkenden Bereich U-förmig gebildet, wobei zwischen zwei U-Schenkeln6 ein U-Steg7 in Form eines Bolzens gehaltert ist. Letzterer liegt in einer Hauben-Verschlussstellung in einem sich im Wesentlichen in Öffnungsrichtung der Haube4 erstreckenden Schlitz8 des Fanghakens2 ein, welcher Schlitz8 im, dem freien Ende des Fanghakens2 zugewandten Endbereich sich in Verschwenkrichtung des Schließbügels3 öffnet. - Mindestens ein U-Schenkel
6 ist über die Schwenkachse x hinaus verlängert zur Ausbildung eines Schließbügel-Betätigungshebels9 , an welchem die Seele eines Bowdenzuges10 angreift, dessen Bowdenzugmantel11 Abstützung findet an einer karosserieseitigen Montageplatte12 . - An dieser Montageplatte
12 ist zudem eine Aufstellfeder13 in Form einer Zugfeder angelenkt, deren anderes freie Ende auf ein Schwenkteil14 einwirkt. Letzteres ist gleichfalls karosserieseitig, d. h. im Bereich der Traverse5 befestigt und um eine parallel zur Schwenkachse x verlaufende Achse y schwenkbar. - Das Schwenkteil
14 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Schwenkhebel15 ausgebildet, wobei ein erster Hebelarm16 mit der exzentrisch zu der Schwenkachse y angreifenden Aufstellfeder13 verbunden ist und der andere, etwa die dreifache Länge des ersten Hebelarmes16 aufweisende Hebelarm17 zur Beabstandung der Motorhaube4 auf diese einwirkt. Hierzu wirkt der zweite Hebelarm17 auf einen in der Traverse5 linear in Richtung auf die Haube verschiebbar gelagerten Hubstößel18 ein. Dieser Hubstößel18 trägt einen Zapfen19 , welcher unterseitig durch den zweiten Hebelarm17 beaufschlagt wird. - Stirnseitig im Bereich des freien Endes beaufschlagt der Hubstößel
18 unterseitig ein haubenseitig angeordnetes Böckchen20 . Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Aufstellmechanismus A geschaffen, der die entriegelte Haube4 in eine Spaltabstandsstellung verbringt. - Das Öffnen der Haube
4 erfolgt in üblicher Weise, indem zunächst ein, an einem Sperrhaken oder an einer Drehfalle angreifender Bowdenzug betätigt wird, woraufhin die Haube4 federunterstützt in eine begrenzte Vorraststellung gemäß der Darstellung in1 gelangt. Die in der Hauben-Verschlussstellung gelängte Aufstellfeder13 bewirkt nach einer ersten Entriegelungsbetätigung über den Schwenkhebel15 ein Anheben der Haube4 bis in eine anschlagbegrenzte Vorraststellung, in welcher der Fanghaken2 gegen den U-Steg7 des Schließbügels3 sperrend tritt. Um ein vollständiges Öffnen der Haube4 zu ermöglichen, ist die Betätigung des weiteren Bowdenzuges10 erforderlich, was ein Verschwenken des Schließbügels3 um die Achse x bewirkt, wobei ein maximaler Verschwenkwinkel α von ca. 30° vorgesehen ist. Im Zuge des Verschwenkens tritt der U-Steg7 des Schließbügels3 aus dem formschlussgebenden Fanghaken-Schlitz8 aus, wonach der Fanghaken2 freigegeben ist. Zufolge dessen verliert der Schwenkhebel15 über den Hubstößel18 seine Abstützung, woraufhin die Aufstellfeder13 sich weiter entspannt, was ein weiteres Anheben der Haube4 über Schwenkhebel15 und Hubstößel18 zur Folge hat. Die Linearverlagerung des Hubstößels18 ist anschlagbegrenzt. Durch diese Anschlagbegrenzung ist auch der Verschwenkweg des Schwenkhebels15 in Hauben-Öffnungsrichtung begrenzt. - Wie weiter aus der Darstellung in
2 zu erkennen, ist der Hubweg, welcher mittels des Hubstößels18 erreicht wird, so groß bemessen, dass in der angehobenen Haubenstellung der sich bei Erschlaffung des Bowdenzuges10 wieder rückstellende U-Steg7 -bevorzugt unterstützt durch eine nicht dargestellte Feder- außenrandseitig an dem Fanghaken2 abstützt, welche Fanghakenrandkante zum selbsttätigen Wiedereinfinden des Schließbügels3 in dem Fanghakenschlitz8 in Form einer Führungsschräge ausgeformt ist. - In den
3 und4 ist eine Ausführungsform des Aufstellmechanismus A gezeigt, deren zugeordneter Haubenverschluss örtlich entfernt angeordnet ist. Dieser Aufstellmechanismus entspricht im Aufbau und in der Wirkungsweise der in den1 und2 dargestellten Ausführung. Auch hier ist an einer karosserieseitigen Montageplatte12 eine Aufstellfeder13 angelenkt, deren freies En de auf das Schwenkteil14 einwirkt, welch letzteres im Bereich der Traverse 5 um eine Achse y schwenkbar ist. - Der zweite Hebelarm
17 des als Schwenkhebel15 ausgebildeten Schwenkteils14 wirkt zur Beabstandung der Haube4 auf einen Hubstößel18 ein. - Das Öffnen der Haube
4 erfolgt in üblicher Weise, indem der die Haube4 verriegelnde Verschluss, bspw. durch Freigabe einer federbelasteten Drehfalle, geöffnet wird, woraufhin die Aufstellfeder13 sich entspannt, was ein Anheben der Haube4 über Schwenkhebel15 und Hubstößel18 zur Folge hat. Das hierbei erreichte Spaltabstandsmaß ist mit dem Bezugszeichen h versehen. - Auch in dieser Ausführungsform ist die Linearverlagerung des Hubstößels
18 anschlagbegrenzt. - Wie aus dem Diagramm in
5 zu erkennen, ist die Anlenkung der Aufstellfeder13 an dem Schwenkteil14 so gewählt, dass nahezu über den gesamten Hubweg1 eine relativ gleichbleibende Federkraft p wirkt. - So ist über einen Gesamthubweg
1 von bspw. 50-60 mm eine nahezu konstante Hubkraft bzw. Federkraft p von bspw. 50 Newton erreicht. - Die
6 und7 zeigen eine weitere Ausführungsform des Aufstellmechanismus A eines Haubenverschlusses. - Das an der Traverse
5 schwenkbeweglich gelagerte Schwenkteil14 ist als Schwenkbügel22 ausgebildet. Eine an einem traverseseitigen Zapfen23 gehalterte Aufstellfeder13 wirkt mit ihrem anderen Ende auf diesen Schwenkbügel22 ein, wobei der Angriff exzentrisch zur Schwenkachse y erfolgt. - Der Schwenkbügel
22 besitzt zwei Anschlagschultern24 ,25 , wobei die Anschlagschulter24 die federvorgespannte Grundstellung des Schwenkbügels22 in der Hauben-Verschlussstellung definiert und die Anschlagschulter25 den Schwenkweg des Schwenkbügels22 im Zuge der Haubenöffnung begrenzt. Beide Anschlagschultern24 ,25 treten in ihren Wirkstellungen gegen den Zapfen23 (siehe strichpunktierte Darstellung in6 sowie Darstellung in7 . - An dem Schwenkbügel
22 ist ein Beaufschlagungszapfen26 drehbar gelagert, dessen Drehachse parallel zu den Achsen x und y verläuft. Mit dem Beaufschlagungszapfen26 ist ein sich in Richtung auf die Haube4 erstreckender Hubstößel18 drehfest verbunden. Über letzterem wird die Schwenkbewegung des Schwenkbügels22 in eine Linearbewegung umgesetzt. - Auch in dieser Ausführungsform erfolgt das Öffnen der Haube
4 zunächst in üblicher Weise, indem der Haubenverschluss geöffnet wird. Hiernach ist die Haube4 freigegeben, woraufhin der Schwenkbügel22 bis in die anschlagbegrenzte Stellung aufschwenkt unter Anheben der Haube4 gemäß der Darstellung in7 in eine Spaltabstandsstellung zur Traverse5 . - Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Claims (9)
- Haubenverschluss (
1 ) für ein Kraftfahrzeug, bspw. Motorhauben- oder Kofferraumdeckelverschluss, mit einer Verriegelungseinrichtung, welche durch Betätigung einer Entriegelungshandhabe die Haube (4 ) zur vollständigen Öffnung derselben freigibt, wobei weiter eine Aufstellfeder (13 ) vorgesehen ist zur Spaltbeabstandung der Haube (4 ) zu einer chassisseitigen Traverse (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfeder (13 ) auf ein Schwenkteil (14 ) einwirkt, das die Haube (4 ) abstemmt. - Haubenverschluss nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkteil (
14 ) ein Schwenkbügel (22 ) ist. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkbügel (
22 ) einen drehbaren Beaufschlagungszapfen (26 ) aufweist. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Beaufschlagungszapfen (
26 ) auf einen Hubstößel (18 ) einwirkt. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkteil (
14 ) als Schwenkhebel (15 ) ausgebildet ist, wobei der eine Hebelarm (16 ) mit der Aufstellfeder (13 ) verbunden ist und der andere Hebelarm (17 ) zur Beabstandung auf das, dem das Schwenkteil (14 ) gegenüberliegende Karosserieteil einwirkt. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfe der (
13 ) an dem Schwenkteil (14 ) exzentrisch zu einer Schwenkachse (y) des Schwenkteils (14 ) angreift. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkung der Aufstellfeder (
13 ) an dem Schwenkteil (14 ) so gewählt ist, dass bei einem möglichst großen Hubweg (1 ) eine relativ gleichbleibende Federkraft (p) wirkt. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfeder (
13 ) eine Zugfeder oder Druckfeder oder Schenkelfeder ist. - Haubenverschluss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfeder (
13 ) eine Gasdruckfeder ist.
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