DE423133C - Verfahren zur Darstellung von loeslichen organischen Antimonverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von loeslichen organischen Antimonverbindungen

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DE423133C
DE423133C DEC33344D DEC0033344D DE423133C DE 423133 C DE423133 C DE 423133C DE C33344 D DEC33344 D DE C33344D DE C0033344 D DEC0033344 D DE C0033344D DE 423133 C DE423133 C DE 423133C
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Germany
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antimony
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soluble organic
antimony compounds
organic antimony
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DEC33344D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Schmidt
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CHEM FAB VON HEYDEN AKT GES FA
Original Assignee
CHEM FAB VON HEYDEN AKT GES FA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/902Compounds without antimony-carbon linkages

Description

  • Verfahren zur Darstellung von löslichen organischen Antimonverbindungen. Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Komplexverbindungen des Antimons herzustellen, welche dem neuerdings zu so großer Bedeutung gekommenenTartarus stibiatus (Brechweinstein) hei der therapeutischen Anwendung überlegen sind. Zunächst war nicht vorauszusehen, ob durch Veränderung des organischen Teiles des komplexen Moleküls, also des Komplexbildner, die therapeutische Wirkung beeinflußt werden kann, etwa wie sie bei unmittelbarer Bindung des Antimons an Kohlenstoff durch die Natur des organischen Restes geändert wird. Zahlreiche komplexe Antimonverbindungen wurden untersucht, ohne daß ein Fortschritt gegenüber dem Tartarus stibiattis zu erkennen gewesen wäre.
  • Es gelingt nun, einen wirklichen Fortschritt dadurch zu erzielen, daß man komplexe Antimonverbindungen von Brenzcatechinsulfosäuren herstellt. Die Brenzcatechinsulfosäuren - sowohl die 1-iono- als auch die Polvsulfosäuren und deren tech-
    nische Gemische - nehmen Antimonoxyd
    in komplexer Bindung auf, und die so ent-
    stehenden Produkte bilden Alkalisalze, die
    sich leicht mit neutraler Reaktion in Wasser
    lösen und daher für Injektionszwecke geeig-
    net sind. Die Alkalisalze sind nicht ein-
    fach so zusammengesetzt, daß der Säurerest
    des Brenzcatechins durch Alkali abgesättigt
    ist, sondern der Komplex als solcher ver-
    braucht darüber hinaus noch eine beträchtliche weitere Menge Alkali bis zur Neutralisation, ein Zeichen für das Vorhandensein komplexer Bindungen.
  • Zwar sind schon Komplexverbindungen des Brenzcatechins mit Antimonoxyd bekannt, ihre therapeutische Anwendung zu Injektionen ist aber ausgeschlossen, da sie an sich in Wasser unlöslich sind und sich nur mit stark alkalischer Reaktion in Alkali auflösen lassen. Die Überlegenheit der nach dein neuen Verfahren herstellbaren Produkte gegenüber dem Tartarus stibiatus, dem sie chemisch nahe verwandt scheinen, hat sich im Tierversuch sowohl hinsichtlich der Giftigkeit als auch im chemotherapeutischen Index gezeigt. Auch bei menschlichem Kalaazar erwiesen sich die Präparate durch das Zurücktreten von Nebenwirkungen und in der Heilwirkung dem Tartarus stibiatus überlegen.
  • Hieraus ergibt sich, daß die Verwendung
    der genannten- Brenzcatechinderivate als
    Komplexbildner einen erheblichen Fortschritt
    in der Antimontherapie bedeutet.
    Die Herstellung dieser Verbindungen er-
    folgt in der Weise, daß man Antimonoxvd
    oder -hydroxyd auf die Brenzcatechinsulfo-
    säuren einwirken läßt. Zur Herstellung der
    Alkalisalze verwendet man so viel Alkalilauge,
    daß die Lösung neutral oder schwach alka-
    lisch reagiert, und scheidet durch Eindampfen
    oder Ausfällen ab. Man kann auch unmittelbar Antimonoxyd oder Antimonhydroxyd in Lösungen der Alkalisalze der Brenzcatechinsulfosäuren auflösen, unter Zufügen von so viel Alkali, daß die Reaktion am Schluß nahezu neutral oder schwach alkalisch ist. Beispiel. 35 g brenzcatechindisulfosaures Kalium werden in 500 ccm Wasser durch Erwärmen gelöst und zu der heißen Lösung eine frisch hergestellte Suspension von überschüssigem Antimonhydroxyd zugegeben. Man fügt so viel Kalilauge zu, daß die Reaktion am Schluß nahezu neutral oder schwach alkalisch ist. :Ulan setzt das Erwärmen noch kurze Zeit fort und filtriert dann vom ungelösten Antimonhydroxyd ab. Das Filtrat liefert beim Eindampfen oder z. B. nachdem es eingeengt wurde, durchAusfällen mit @lethylalkohol das komplexe antimonylbrenzcatechinsulfosaure Kalium, im letzteren Fall als voluminösen Niederschlag. Es läßt sich leicht in Wasser auflösen. Die Lösung gibt mit verdünnter Natronlauge oder verdünnter Schwefelsäure keine Fällung. Beim Einleiten von Schwefelwasserstoff wird Antimonsulfid ausgefällt.
  • Man kann bei der Herstellung anstatt des Antimonhydroxyds auch Antimonoxyd verwenden.
  • Statt Kalilauge können auch andere Alkalilaugen, auch Ammoniak oder Amine zur Salzbildung Verwendung finden.
  • Zu einem analogen Produkt gelangt man, wenn man von der Brenzcatechinmonosulfosäure ausgeht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von löslichen organischen Antimonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Antimonoxyd oder Antimonhydroxyd auf Brenzcatechinsulfosäuren einwirken läßt.
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