DE4229481C1 - Untergestell für Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Untergestell für Schienenfahrzeuge, das aus vorgefertigten Baugruppen besteht, insbesondere für Güterwagen mit zwei Einachslaufwerken.

Es sind Untergestelle für Eisenbahngüterwagen mit zwei Einachslaufwerken bekannt, die aus den Bauteilen Außenlangträger, Kopfstück, Quer- und Längsträger sowie aus den Einzelteilen der Laufwerkskonstruktion gefertigt sind. Bei diesen bekannten Untergestellen ist das Einpassen der Einzelteile aufwendig und damit kostenungünstig.

Zur Verminderung der Eigenmasse wurde vorgeschlagen, Untergestelle aus Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium, herzustellen. Diese Untergestelle nach DE 85 22 116 U1 besitzen einen Einbauraum, in dem formschlüssig ein aus Stahl gefertigter Hilfsrahmen mit Laufwerksteilen und Bremsaufhängungen eingepaßt und befestigt wird. Hierbei ist das Einpassen des Hilfsrahmens in den Einbauraum kostenaufwendig. Weiterhin entstehen durch die unterschiedlichen Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften der verwendeten Werkstoffe verbindungstechnische Probleme und hohe Materialkosten der biegesteifen Konstruktion.

Ferner wurde vorgeschlagen, Untergestelle aus drei vorgefertigten Baugruppen, wie Kopfstück, Mittelteil, Kopfstück lösbar miteinander zu verbinden. Das bekannte Untergestell nach DE-GM 69 30 111 soll zur Realisierung unterschiedlicher Achsabstände und Fahrzeuglängen genutzt werden, wobei Kopfstücke gleicher Länge und das Mittelteil mit unterschiedlicher Länge vorgesehen werden können. Diese bekannte Lösung ist nicht universell anwendbar und erfordert einen relativ hohen Fertigungsaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Untergestell für Schienenfahrzeuge der eingangs genannten Art zu schaffen, das material- und technologisch kostengünstig und einfach in seiner konstruktiven Ausgestaltung ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst, d. h. daß jeweils die Vorbauten mit dem Laufwerksrahmen, diese Baugruppe mit dem Mittelteil und diese innere Gesamteinheit mit den außenliegenden Längsträgern unlösbar miteinander verschweißt angeordnet sind.

Wesentliche Vorteile ergeben sich in der Baugruppe Laufwerksrahmen beim Positionieren und Anschweißen der Laufwerks- und Bremsteile.

Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß der Laufwerksrahmen in der fertigungstechnisch gut zu handhabenden Größe vollständig vorher fertiggestellt werden kann.

Die benötigte Vorrichtung ist unkompliziert, klein und kostengünstiger als bei Vorrichtungsteilen, die zweimal in der Untergestellvorrichtung vorhanden sind.

Durch die komplette separate Vorfertigung der Baugruppen Vorbau und Laufwerksrahmen in eigenständigen Vorrichtungen entfallen Anpaß- und Ausrichtarbeiten beim Einbau der Einzelteile im gesamten Untergestell.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 den Mittenschnitt durch das Untergestell

Fig. 2 die Draufsicht.

Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführung zeigt den Zusammenbau der vorgefertigten Baugruppen des gesamten Untergestells, bestehend aus zwei Vorbauten 3, zwei Außenlangträgern 2, zwei Laufwerksrahmen 1 und der Mittelpartie 4.

Die vorgefertigte Baugruppe Vorbau 3 enthält sämtliche in der Zeichnung nicht näher dargestellten Ein- und Anbauteile, wie Verstärkungen zur Aufnahme der Seitenpuffer, Lagerungen für die Schraubenkupplung und die Anbauteile zum Einbau der Mittelpufferkupplung, die die Aufnahme und Weiterleitung der Zug- und Stoßkräfte in das Untergestell übernehmen.

Die Fig. 1 zeigt weiterhin Anbauteile des Laufwerksrahmens 1, wie Achshalter 5 zur Führung des nicht dargestellten Achslagergehäuses und Federböcke 6 für die nicht dargestellten Blattfedern. Auf Grund der besonderen Anordnung dieser Bauteile ist die Lage der Achsen im Untergestell mit hoher Genauigkeit bestimmt.

Mit den separat vorgefertigten Außenlangträgern 2 ist es möglich, je nach vorgesehener Beladung des Fahrzeuges, die Vorsprengung des Untergestells zu verändern und so anzupassen, daß das Fahrzeug den künftigen Beladungszuständen mit seiner Durchbiegung angepaßt werden kann.

Die Mittelpartie 4 wird in einzelnen Baugruppen eingeschweißt und dient zur Weiterleitung der Kräfte und zur Aufnahme der mittleren Bremsbauteile. Die Mittelpartie 4 besteht hauptsächlich aus U-förmigen Querträgern und aus nutförmigen Längsträgern, die über den Querträgern verlaufen.

Claims (1)

1. Untergestell für Schienenfahrzeuge, das aus vorgefertigten Baugruppen besteht, insbesondere für Güterwagen mit zwei Einfachslaufwerken, dadurch gekennzeichnet, daß als Baugruppen zwei Vorbauten (3), zwei Laufwerksrahmen (1), eine Mittelpartie (4) aus Quer- und Längsträgern sowie zwei Außenlangträger (2) vorgesehen sind, die zueinander exakt positioniert und unlösbar miteinander verschweißt sind.