DE19515817A1 - Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug-Untergestell, insbesondere für
Güterwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie auf ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Untergestells mit den Merkmalen des Ober
begriffs des nebengeordneten Patentanspruchs 9.
Ein bekanntes Untergestell mit den Gattungsmerkmalen (DE-GM 69 30 111) besteht aus
drei Teilen, nämlich zwei universell verwendbaren Endstücken und einem lösbar damit
verbundenen Mittelstück. Die relativ aufwendigen Endstücke (mit Pufferbohlen, Kupp
lungsaufnahmen, Radführungen) können serienmäßig vorgefertigt und später lösbar mit
dem Mittelstück vereinigt werden, das die Gesamtlänge des Untergestells zweckent
sprechend wählbar bestimmt.
Neben einer vereinfachten Reparaturmöglichkeit eventueller Schäden am Untergestell hat
man damit auch die Option zum unaufwendigen nachträglichen Umbau des Untergestells
bzw. des ganzen Fahrzeugs mit einem anderen, auch längeren oder kürzeren Mittelstück
und/oder für einen anderen Verwendungszweck.
Die Anschlußbereiche zwischen den jeweiligen Endstücken und dem Mittelstück sind im
wesentlichen durch Rechteck-Flanschen gebildet, deren Umriß dem kastenförmigen Quer
schnitt des Mittellangträgers des Mittelstückes entspricht. Zwar können an den Mittellang
träger über zusätzliche Querträger auch äußere Langträger angesetzt werden, jedoch ist
es ausdrücklich nicht vorgesehen, diese direkt mit den Endstücken zu verbinden. Dem
würden fertigungsbedingte Toleranzprobleme beim Fügen der Langträger mit den End
stücken entgegenstehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Untergestell so weiterzu
bilden, daß mit geringem Aufwand an typengleiche Endstücke Mittelstücke mit äußeren
Langträgern mit oder ohne Mittellangträger angeschlossen werden können, und ein Ver
fahren zur Herstellung eines solchen Untergestells anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des auf das
Untergestell gerichteten Anspruchs 1 und des nebengeordneten Verfahrensanspruchs 9
gelöst. Die Merkmale der jeweils den unabhängigen Ansprüchen nachgeordneten Unter
ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der jeweiligen Gegenstände an.
Die Mittelstücke können samt ihren äußeren Langträgern ohne besondere Anforderungen
an die Genauigkeit der Herstellung ihres im wesentlichen rechteckigen Grundrisses gefer
tigt werden, weil Maßabweichungen im Bereich der Anschlüsse zu den Endstücken durch
Ausgleichsmittel in Gestalt von einstellbaren Anschlußstücken aufgenommen werden kön
nen, die zumindest in der Längsrichtung des Untergestells eine Positionierung der Mittel
stücke vor dem Schweißen erlauben.
Durch bedarfsgerecht variable Gestaltung der Mittelstücke kann nahezu jeder Wagentyp
hergestellt werden, seien es Flachwagen, gedeckte oder Schiebewandwagen, Kessel
wagen usw.
Die Unterschiede zwischen zweiachsigen oder Drehgestell-Fahrzeugen werden bei über
einstimmendem dreiteiligem Prinzipaufbau durch angepaßte Bauformen der End- und Mit
telstücke realisiert.
In jedem Fall umfassen die Endstücke einen Kopf- oder Endquerträger, der z. B. die
Seitenpuffer trägt, sowie die Aufnahme der Zug-Kupplung, sei es der üblichen Haken
kupplung oder einer Mittelpufferkupplung. Ferner umfassen sie mindestens einen (Haupt-)
Querträger, der beim Drehgestellfahrzeug die Verbindung zum Drehgestell herzustellen
hat, während er beim Zweiachser einen wesentlichen Bestandteil der Radsatzführungen
unter den Endstücken bildet. Das Zweiachser-Endstück trägt ferner im Bereich der Rad
satzführungen sämtliche Bremskomponenten wie Luftbehälter, Bremszylinder, -ventile und
-gestänge etc.
Die Mittelstücke werden so weit wie möglich vereinfacht und können letztlich als Wegwerf
teile betrachtet werden, die nach Ablauf der Nutzungsdauer getrennt von den Endstücken
verschrottet werden können, während letztere universell wiederverwendet werden können.
Es kann jedoch notwendig sein, einen besonderen Typ von Endstücken für Spezialfahr
zeuge vorzusehen, z. B. für Selbstentlader, Kessel- oder Staubbehälterwagen, weil diese
Fahrzeuge für Unterbauten wie Auslauftrichter, Armaturen oder Leitungen an der Unter
seite einen größeren Raumbedarf bzw. eine größere Bodenfreiheit erfordern.
Im Vergleich zum eingangs genannten Stand der Technik, dessen Endstücke einen etwa
rechteckigen Aufriß haben und mit ihren Außenrändern die Endbereiche von äußeren
Langträgern bilden, lassen sich die hier vorgeschlagenen Endstücke deutlich kleiner und
leichter bauen, weil sie keinen Anteil an den seitlichen Außenflanken des Untergestells
haben. Weil die hier beschriebene dreigeteilte Untergestellbauform vor allem für eine Vor
ratsfertigung von großen Stückzahlen geeignet erscheint, bringt der verringerte Material
aufwand eine wesentliche wirtschaftliche (logistische, finanzielle) Verbesserung.
Die Verbindungen zwischen den End- und den Mittelstücken können mit Schrauben,
Nieten und allen anderen geeigneten, lösbaren Verbindungsmitteln hergestellt werden.
Lösbare Verbindungen wird man deshalb auch in den durchgehenden Bremsluftleitungen
vorsehen, die sich über die gesamte Untergestellänge zwischen den endseitigen Kupp
lungen erstrecken und somit auch über die Trennstellen zwischen den Endstücken und
den Mittelstücken zu führen sind, um die in den jeweiligen Fahrwerken bzw. Endstücken
angeordneten Bremseinrichtungen miteinander zu verbinden.
Im Vergleich zu dem bekannten dreiteiligen Untergestell wird mit dem direkten, festen
Anschluß der Außenlangträger an die Endquerträger der Endstücke eine wesentlich
höhere Torsionssteifigkeit des Gesamt-Untergestells erreicht.
Weitere Vorteile des Gegenstands der Erfindung gehen aus der Zeichnung zweier Aus
führungsbeispiele und deren sich im folgenden anschließender eingehender Beschreibung
hervor.
Es zeigen in vereinfachter Darstellung
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung zweier Endstücke und dreier unter
schiedlicher Mittelstücke für ein Zweiachser-Untergestell,
Fig. 2 eine Ausführungsform des Untergestells für zweiachsige Güterwagen im Bereich
der Anschlüsse zwischen einem Endstück und dem Mittelstück,
Fig. 3a und 3b Schnittansichten mit einem Anschlußstück zur Verbindung zwischen dem
End- und dem Mittelstück gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des dreiteiligen Untergestells für mehrachsige
(Drehgestell-)Güterwagen im Bereich der Anschlüsse zwischen einem Endstück
und dem Mittelstück,
Fig. 5a, 5b detailliertere Darstellungen eines Anschlusses zwischen einem Außenlang
träger des Untergestell-Mittelstücks und einem Endstück-Kopfträger gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 eine detailliertere Schnitt-Darstellung eines Anschlusses zwischen einem end
stückseitigen Hauptquerträger und einem Mittelstück-Außenlangträger gemäß
Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 wird ein Untergestell für einen zweiachsigen Güterwagen aus zwei bau
gleichen, universell für mehrere Wagentypen einsetzbaren Endstücken 1 sowie einem
diese lösbar verbindenden Mittelstück 2 zusammengesetzt. Letzteres wird je nach dem
beabsichtigten Verwendungszweck des Güterwagens (z. B. als Schiebewandwagen,
gedeckter Wagen, Container-Tragwagen) unterschiedlich gestaltet, wie die Figur durch
Gegenüberstellung dreier Mittelstücktypen für die genannten Zweckbestimmungen (von
oben nach unten) zeigt.
Jedes Endstück 1 besteht im wesentlichen aus einem Kopf- oder Endquerträger 3 (Puffer
bohle), einer an deren Mitte rechtwinklig anstoßenden Kupplungsaufnahme 4 und Rad
führungen 5. Diese Details sieht man besser in Fig. 2, die eines der Endstücke 1 und den
diesem zugewandten Abschnitt eines Mittelstücks 2 übereinander vor dem Fügen zeigt.
Die Radführung 5 umfaßt ihrerseits zwei Querträger 6 und zwei diese verbindende Längs
holme 7 sowie einen sich an die Kupplungsaufnahme 3 anschließenden Endabschnitt 8
eines Mittellangträgers 9 mit Rechteck- oder Kastenquerschnitt, den die beiden Quer
träger 6 der Radführung 5 vorzugsweise durchdringen.
Pufferkräfte werden vom Endquerträger 3 in konventioneller Manier über zwei schräg
laufende Streben in die Kupplungsaufnahme 4 bzw. den Mittellangträger 9 abgeleitet. Das
Endstück 1 trägt ferner die vollständige Bremsausrüstung, hier repräsentiert durch ein
Bremsventil und einen Luftbehälter.
Zum Mittelstück 2 hin endet der Endabschnitt 8 in einem Flansch 10, an dem ein Haupt
abschnitt 11 des Mittellangträgers 9 des Mittelstücks 2 mit einem entsprechenden Gegen
flansch 12 in bekannter Weise lösbar befestigt werden kann. Über Querträger 13 sind
zwei Außenlangträger 14 mit dem Hauptabschnitt 11 des Mittellangträgers 9 verbunden,
die an ihren Stirnseiten zum Anschluß an die endstückseitigen Endquerträger vorgesehen
sind. Sie haben einen auf der Seite (hochkant) stehenden U-Querschnitt, die geschlosse
ne aufrechte Seite liegt innen.
An den Endquerträgern 3 der Endstücke 1 sind ferner als Anschlüsse dienende Ansätze
17 angeordnet, die zum Mittelstück 2 hin vorkragen und denselben Außenumriß wie des
sen Außenlangträger 14 haben. Ihr U-Querschnitt ist nach unten offen. Als
toleranzausgleichende Verbindungselemente zwischen den Enden der Außenlangträger
14 und den Endquerträgern 3 sind separate Anschlußstücke 15 vorgesehen, auf die
später noch näher eingegangen wird. Weitere Anschlußstücke 16 sind zum Anbinden der
vier Ecken der Radführungen 5 bzw. der Enden der Längsholme 7 der Radführungen 5 an
den Außenlangträgem 14 vorzusehen.
Das Mittelstück 2 ist hier in seiner Bauform für Containertragwagen gezeigt. Deshalb sind
an den Außenlangträgem 14 noch Verriegelungseinrichtungen oder Riegelzapfen 18 zum
Festlegen von Ladebehältern auf der Ladefläche des Güterwagens angedeutet.
Insbesondere in einem Untergestell für gedeckte Güterwagen mit einem geschlossenen
Kasten und mittragenden Wänden braucht das Mittelstück 2 abweichend von der Darstel
lung in Fig. 2 keinen Hauptabschnitt des Mittellangträgers, sondern wird nur die Außen
langträger 14 und eine Anzahl von diese verbindenden Querträgern 13 umfassen (vgl. die
mittlere Bauform in Fig. 1). Die offenen Anschlußquerschnitte der beiden Mittellangträger-
Endabschnitte 8 werden dann einfach mit auf die Flansche 10 aufgesetzten Deckplatten
verschlossen.
Wie Fig. 3a und 3b schematisch zeigen, verbinden die Anschlußstücke 15, die z. B. als
U-Profilabschnitte hinreichender Dicke gefertigt werden können, als Brücken die Ansätze
17 an den Endquerträgem 3 mit den durch aufgesetzte Bleche 19 zur Stabilisierung gegen
Torsion geschlossenen Enden der Außenlangträger 14. Die Ansätze 17 und die diese
jeweils überdeckenden Abschnitte des Anschlußstücks 15 werden vor dem Zusammen
stecken mit kongruenten Bohrungen versehen, durch die lösbare Befestigungsmittel B
gesteckt werden können.
Generell bestehen die Anschlußstücke jeweils aus einem mit Bohrungen zum Herstellen
der lösbaren Verbindungen versehenen Abschnitt und einem sich daran anschließenden
Abschnitt, der mit dem Mittelstück verschweißt wird.
Indem das u-förmige Anschlußstück 15 mit seinen drei Schenkeln die aneinanderstoßen
den freien Enden des jeweiligen Außenlangträgers 14 und des Ansatzes 17 umfaßt, stellt
es einen in Querrichtung formschlüssigen, jedoch in Längsrichtung zunächst noch ver
schiebbaren bzw. einstellbaren Zusammenhalt dieser beiden Bauteile her.
Beim Zusammenbau des Mittelstücks 2 und der beiden Endstücke 1 sind die zwei Paar
Anschlußstücke 15 zunächst noch lose. Sie werden zunächst an den Ansätzen 17 lösbar
befestigt. Dann werden die Enden der Außenlangträger 14 eingeschoben und positioniert.
Falls vorhanden, ist jetzt auch der Hauptabschnitt 11 des Mittellangträgers 9 über den
Gegenflansch 12 mit dem Flansch 10 seines Endabschnitts 8 zu verbinden. Anschließend
verschweißt man die Anschlußstücke 15 mit den Außenlangträgern 14 (Schweißnähte S).
Auch die Anschlußstücke 16 zum Festlegen der Radführungen 5 an den Außenlang
trägern sind in entsprechender Weise zunächst lose vorgefertigt. Sie werden lösbar an
den Radführungen 5 befestigt, wobei sie paarweise den jeweiligen Längsholm 7 zwischen
sich einfassen. Anschließend werden sie durch Schweißen fest mit den Außenlangträgern
14 verbunden.
Sollte man das Untergestell später wieder zerlegen wollen, so werden zunächst die lös
baren Befestigungselemente B entfernt. Dann werden die beiden Endstücke 1 von den
Außenlangträgern 14 getrennt, wobei die Anschlußstücke 15, 16 an den letzteren verblei
ben und, insbesondere bei fälligen Reparaturen, ggf. mit einem neuen Endstück 1 verbun
den werden können.
Die Bohrungen zum Durchstecken der lösbaren Befestigungselemente sind bei allen kor
respondierenden End- und Anschlußstücken in der Bauserie gleich ausgeführt.
Alle bisher beschriebenen Schritte und Maßnahmen gelten grundsätzlich auch für die Fer
tigung von Drehgestell-Fahrzeugen. Deren Endstücke 1′ unterscheiden sich jedoch, wie in
Fig. 4 gezeigt ist, von den Zweiachser-Endstücken 1 im wesentlichen durch das Fehlen
der Radführungen. Statt dessen haben sie einen Hauptquerträger 6′, der sich direkt an die
Kupplungsaufnahme 4′ anschließt und dessen Enden mit den Außenlangträgern 14′ des
Mittelstücks 2′ zu verbinden sind. Er wird über eine zentrale Drehpfanne 5′ oder dgl. auf
ein hier nicht gezeigtes Drehgestell mit zwei oder mehr Radsätzen aufgelegt, dessen Rah
men die Radführungen bildet.
Zur Befestigung der Außenlangträger 14′, die hier Doppel-T-Querschnitt mit einem Ober
gurt 14O, einem aufrechtstehenden hohen Steg 14S und einem Untergurt 14U (Fig. 6)
haben, am Endquerträger 3′ des Endstücks 1′ sind wieder Anschlußstücke 15′ vorgese
hen, die die fertigungsbedingten Maßabweichungen auszugleichen haben. Eine
Ausführungsform hierzu ist in den Ansichten gemäß Fig. 5a und 5b gezeigt.
Der Endquerträger 3′ des Endstücks 1′ hat hier einen zum Mittelstück 2′ bzw. dessen
Außenlangträgern 14′ hin offenen U-Querschnitt. Im Bereich des Anschlusses zu den
Außenlangträgern ist ein Stegblech 3S′ darin eingeschweißt. Drei ebenfalls in Doppel-T-
Konfiguration angeordnete Anschlußstücke 15′ in Plattenform sind durch nur angedeutete,
lösbare Befestigungselemente B - z. B. Nieten oder Schrauben - mit dem Endquerträger 3′
bzw. mit dem Stegblech 3S′ verbunden.
Beim Zusammenbau des Untergestells werden zuerst die lösbaren Befestigungselemente
B vorbereitet und verarbeitet, um die Position der Anschlußstücke 15′ am Endstück 1′ fest
zulegen. Hernach kann das freie Ende des Außenlangträgers 14′ an die Anschlußstücke
15′ angeschoben und in Längsrichtung noch positioniert werden. Dabei wird der Steg 14S
an das Anschlußstück 15′ zum Stegblech 3S′ angelegt, der Obergurt 14O an das An
schlußstück 15′ auf der Oberseite des Endquerträgers und der Untergurt 14U an das ver
bleibende untere Anschlußstück 15′.
Auf der anderen Seite des Endquerträgers wird mit dem zweiten Außenlangträger eben
so verfahren. Abschließend werden die Anschlußstücke 15′ mit den Außenlangträgern
über Schweißnähte S verschweißt.
Es ist wesentlich einfacher und wirtschaftlicher, die Relativpositionen zwischen den An
schlußstücken 15′ bei den ohnehin relativ aufwendigen Endstücken 1′ präzise vorzugeben,
als die Länge und die durch die Anordnung der Querträger festgelegte relative Stellung
der beiden Außenlangträger 14′ so genau zu produzieren, daß Ausgleichsstücke nicht
benötigt werden.
Zur Befestigung der Enden des Hauptquerträgers 6′ an den Außenlangträgern wird gemäß
Fig. 6 wiederum eine toleranzausgleichende Bauteilkombination bevorzugt. An jedem
Ende des Hauptquerträgers 6′ ist eine Flanschplatte 20 angeschweißt, die allseitig so weit
über den Umriß des Hauptquerträgers 6′ vorsteht, daß Löcher zum Durchstecken von lös
baren Befestigungselementen B über ihren Umfang verteilt werden können.
In dem betreffenden Verbindungsbereich ist im Steg 14S des Außenlangträgers 14′ ein
Durchbruch 14D ausgespart. Zwischen der Flanschplatte 20 und dem Steg 145 bzw. dem
umlaufenden Rand des Durchbruchs 14D vermittelt ein weiteres Anschlußstück 21 mit
vorgefertigten Bohrungen, die exakt mit den Bohrungen in der Flanschplatte 20 fluchten.
Seine Flächenausdehnung ist größer als die des Durchbruchs 14D. Mit der Flanschplatte
20 ist es wiederum über lösbare Befestigungselemente B und mit dem Steg 14S durch
umlaufende Schweißnähte S verbunden, sowohl auf der Innenseite als auch auf der
Außenseite des Außenlangträgers 14′.
Das Zwischenschalten des Anschlußstücks 21 ermöglicht auch an dieser Stelle eine ein
fache, lösbare Verbindung, die ohne genau zu positionierende Bohrungen im
Außenlangträger 14′ bzw. in dem Steg 14S selbst auskommt und in der Ebene des Stegs
gut positioniert werden kann.
Mit den vorstehend beschriebenen Maßnahmen und Mitteln gelangt man zu einer ratio
nellen und wirtschaftlichen Fertigung von Untergestellen, die durch eine einfache Aus
tauschbarkeit und hohe Flexibilität bei der Festlegung des gewünschten Wagentyps
geprägt ist, verbunden mit einer Steifigkeit des Untergestells, die heutigen Anforderungen
insbesondere bezüglich fahrbarer Geschwindigkeiten bestens gewachsen ist.
Claims (11)
1. Schienenfahrzeug-Untergestell, insbesondere für Güterwagen, mit zwei auf den
Rädern abstützbaren Endstücken und einem Außenlangträger umfassenden, über An
schlüsse lösbar mit den beiden Endstücken zu verbindenden Mittelstück,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenlangträger (14; 14′) des Mittelstücks (2; 2′) durch zum Ausgleich von
fertigungsbedingten Maßabweichungen vorgesehene Anschlußmittel (15, 16; 15′, 20)
direkt mit Endquerträgern (3, 3′) der Endstücke (1; 1′) verbindbar sind.
2. Untergestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußmittel (15; 15′) Brücken zwischen den Endquerträgern (1; 1′) bzw. deren
Anschlüssen (18; 3S′) und den Außenlangträgern (14; 14′) bilden, wobei sie Abschnitte mit
Bohrungen zum Herstellen der lösbaren Verbindungen mit den Endstücken und sich daran
anschließende Abschnitte zum festen Verbinden, insbesondere Verschweißen, mit den
Außenlangträgern (14; 14′) aufweisen.
3. Untergestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Anschlußmittel (16) zum Herstellen von lösbaren Verbindungen zwischen
Radführungen (5) der Endstücke (1) und den Außenlangträgern (14) vorgesehen sind.
4. Untergestell nach einem der vorstehenden Ansprüche für ein zweiachsiges
Fahrzeug mit festem Radstand,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endstücke (1) jeweils einen Rahmen (Querträger 6, Längsholme 7) einer Rad führung (5) umfassen, der seinerseits über Anschlußstücke (16) an den Außenlangträgern (14) der Mittelstücke (2) zu befestigen ist und
daß sämtliche Komponenten der Bremsanlage, insbesondere Luftbehälter, Bremsventile, -zylinder und dgl., an dem Endstück (1) befestigt sind.
daß die Endstücke (1) jeweils einen Rahmen (Querträger 6, Längsholme 7) einer Rad führung (5) umfassen, der seinerseits über Anschlußstücke (16) an den Außenlangträgern (14) der Mittelstücke (2) zu befestigen ist und
daß sämtliche Komponenten der Bremsanlage, insbesondere Luftbehälter, Bremsventile, -zylinder und dgl., an dem Endstück (1) befestigt sind.
5. Untergestell nach Anspruch 1 oder 2 für auf Drehgestellen laufende Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Endstück (1′) einen Hauptquerträger (6′) mit einer Auflage (5′) zum zugeord
neten Drehgestell aufweist, der an seinen beiden Enden über toleranzausgleichende
Anschlußstücke (20, 21) mit den beiden Außenlangträgern (14′) des Mittelstücks (2′) zu
verbinden ist.
6. Untergestell nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Endstück (1, 1′) Schrägstreben zur Übertragung von aus den Seitenpuffern in
die Endquerträger (3, 3′) eingeleiteten Kräften in einen zentralen Mittellangträger umfaßt.
7. Untergestell nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Endstück (1) einen Endabschnitt (8) eines Mittellangträgers (9) aufweist, der
über einen Flansch (10) mit einem ggf. am Mittelstück vorgesehenen Hauptabschnitt (12)
des Mittellangträgers (9) lösbar zu verbinden ist.
8. Untergestell nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der lösbaren Verbindungen zwischen den Endstücken und dem jeweiligen
Mittelstück auch im Zuge von durchlaufenden Leitungen, insbesondere Bremsluftleitun
gen, lösbare Verbindungen vorgesehen sind.
9. Verfahren zum Herstellen eines Schienenfahrzeug-Untergestells,
bei dem zwei separat gefertigte, insbesondere baugleiche Endstücke mit einem Mittel
stück lösbar über Anschlüsse verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlüsse zwischen Endquerträgern der Endstücke und Außenlangträgern des
Mittelstücks hergestellt werden, wobei beim Zusammenfügen der Endstücke und des Mit
telstücks separate Anschlußstücke zum Ausgleich von fertigungsbedingten Maßabwei
chungen eingesetzt und einerseits lösbar mit den jeweiligen Endstücken oder dem
Mittelstück, andererseits fest mit den Außenlangträgern des Mittelstücks oder dem jeweili
gen Endstück verbunden werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die festen Verbindungen der Anschlußmittel geschweißt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Herstellen der lösbaren Verbindungen zwischen den Anschlußmitteln und
den Endstücken durch Befestigungsmittel (B) die Außenlangträger an die Anschlußmittel
angelegt und vor dem Anschweißen zumindest in ihrer Längsrichtung positioniert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115817 DE19515817C2 (de) | 1995-04-29 | 1995-04-29 | Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen Herstellung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995115817 DE19515817C2 (de) | 1995-04-29 | 1995-04-29 | Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19515817A1 true DE19515817A1 (de) | 1996-10-31 |
DE19515817C2 DE19515817C2 (de) | 1997-11-27 |
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ID=7760703
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DE1995115817 Expired - Fee Related DE19515817C2 (de) | 1995-04-29 | 1995-04-29 | Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen Herstellung |
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---|---|
DE (1) | DE19515817C2 (de) |
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