DD255706A1 - Verfahren zur komplettierung von untergestellen zweiachsiger eisenbahnwagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung beinhaltet ein technologisches Verfahren fuer die Montage der Untergestelle von Schienenfahrzeugen und ist sowohl fuer den Neubau als auch fuer den Instandhaltungssektor geeignet. Mit Anwendung des Verfahrens ist die weitere Montage der fertiggestellten Tragwerkkonstruktion in Betriebslage mit Laufwerk, Bremse, Zug- und Stosseinrichtung auf einem mechanisierten und teilautomatisierten Arbeitsstand, auf dem gleichzeitig die Vorkomplettierung der Montagebaugruppen durchgefuehrt wird, moeglich. Mittels des Einsatzes von Vorkomplettierungseinrichtungen, die teilweise verkettet sind, erfolgt die Bereitstellung in Montagelage. Der nuetzliche Effekt der Erfindung zeigt sich in der Reduzierung der bisher benoetigten Flaechenfonds, der Verringerung des manuellen Montageaufwandes und koerperlicher Zwangshaltungen. Die Nutzung des Verfahrens erbringt eine wesentliche Arbeitskraefteeinsparung sowie verbesserte Arbeitsbedingungen. Das Verfahren gestattet durch die Flexibilitaet der eingesetzten Arbeitsmittel die Bearbeitung der Untergestelle in den unterschiedlichsten Laengen, und es steht der Montage zweiachsiger Untergestelle eine prozessflexible Fertigungszelle zur Verfuegung.
Description
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technologisches Verfahren zu entwickeln, welches einen optimalen Montageablauf unter Nutzung eines minimalen Flächenfonds aufweist, mit dem die Komplettierung von verschweißten Untergestellen mit der gesamten Bremseinrichtung sowie dem Laufwerk erreicht wird. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verfahren unter Einbeziehung bekannter Arbeitsvorrichtungen und neuartiger Arbeitsmittel sowie deren zweckmäßige Kombination in der Anwendung für die Komplettierung von Untergestellen in einem modifizierten Hochnahme-Arbeitsstand abläuft. Hierbei erfolgt die Vorkomplettierung der Bremsbaugruppe im Radsatzbereich, der druckluftsteuernden Bremsbauteile und des Bremsgestänges für den mittleren Untergestellbereich sowie das Aufsetzen der Tragfedern auf den Radsatz jeweils gesondert in speziellen Montagevorrichtungen. Fördermittel bringen die vorkomplettierten Baugruppen in die entsprechende Montagelage. Zur Montage der Achshalterstege sind im Verfahrensablauf kombinierte Bohr- und Schraubvorrichtungen eingesetzt. Im Ergebnis kommt damit ein den neuesten Einsatzbedingungen gerecht werdendesitechnologisches Verfahren zur Anwendung.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: die Darstellung des Arbeitsstandes für den technologischen Ablauf in der Draufsicht; Fig. 2. die Seitenansicht zu Fig. 1.
Der technologische Ablauf des Verfahrens, dargestellt am Untergestell eines zweiachsigen Güterwagens, ist wie folgt: In einem gesonderten Arbeitsbereich 1 werden Hauptbaugruppen der Bremseinrichtung vorkomplettiert, indem druckluftsteuernde Bremsteile und Bremsgestänge auf einem speziellen Rahmen 2 montiert werden. Des gleichen erfolgt die Vorkomplettierung der Teile Bremsdreieck, Bremshebelverbinder, Bremshängeeisen, Bremsklotzschuhe und Bremsklotzsohlen zur Hauptbaugruppe mechanische Bremse im Radsatzbereich in speziellen Montagevorrichtungen 3. Nach Abschluß der Vormontage wird die Umsetzung des Rahmens 2 mittels flurgesteuertem Kran bzw. Manipulator 4 auf in Montagehöhe ausgefahrenen Stützen 5 durchgeführt. Anschließend erfolgt die Umsetzung der Hauptgruppe mechanische Bremse auf längsverfahrbare Aufnahmevorrichtungen 6 sowie der Baugruppe Zugapparat auf Auflagen der Aufnahmevorrichtungen 6. Das zur Komplettierung bereitgestellte Untergestell wird durch ein Lastaufnahmemittel entsprechend den auf erforderliche Höhe gebrachten Pratzen längsverfahrbarer Hebeböcke 7 mittels Hallenkran 8 abgesetzt. Die Lagekorrektur der zu montierenden Hauptbaugruppe mechanische Bremse und des Zugapparates durch die Aufnahmevorrichtungen 6. Nach der Teilkomplettierung des Untergestells durch die Hauptbaugruppen der Bremseinrichtung schließt sich das Absenken der Stützen 5 und der Aufnahmevorrichtung 6 an. Die folgende Arbeitsoperation besteht in der manuellen Montage der Bremszugstangen, der Hauptluftleitung und der Bremsfangbügel.
Die Montage des Laufwerkes beginnt mit der Bereitstellung der Radsätze aus einem Radsatzflurspeicher 9 oder aus einem freien Gleis. Der Transport der Radsätze erfolgt über eine Radsatzfördereinrichtung 10 zu einer Tragfederbestückungsvorrichtung 11, aus der übereinandermagazinierte Tragfedern senkrecht auf die jeweiligen Achslagergehäuse positioniert und darauf arretiert werden, wobei ein Abgleiten durch entsprechende Halterungen an der Radsatzfördereinrichtung 10 verhindert wird. Die Bestückung der Magazine der Tragfederbestückungsvorrichtung 11 erfolgt durch den flurgesteuerten Kran bzw. Manipulator 4. Nach dem Aufsatteln der Radsätze mit Tragfedern werden diese in die jeweilige Montageposition durch die Radsatzfördereinrichtung 10 gebracht. Die weitere Komplettierung des Untergestells mit der Baugruppe Radsatz und Tragfedern geschieht derart, daß das Untergestell durch Absenken der Pratzen der Hebeböcke 7 fortgesetzt, die Tragfedern mit Doppelschakengehängen verbunden sowie die Radsatzfördereinrichtung 10zurTragfederbestückungsvorrichtung 11 zurückgeführt werden. Die Befestigung der Achshalterstege erfolgt mit Hilfe spezieller Bohr-und Schraubvorrichtungen 12, indem jeweils gleichzeitig zwei Bohrungen aufgerieben und nach Werkzeugwechsel die Paßschraubverbindung mit Nennanzugsmoment hergestellt wird. Die Anbringung der Hülsenpuffer als letztem Arbeitsschritt wird mittels des flurgesteuerten Kranes bzw. Manipulators 4 realisiert.
Claims (2)
- Verfahren zur Komplettierung von Untergestellen zweiachsiger Eisenbahnwagen unterschiedlicher Länge, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbaugruppen der Bremseinrichtung druckluftsteuernde Bremsbauteile und des Bremsgestänges auf einem Rahmen (2), der am Untergestell montiert ist, die mechanische Bremse im Radsatzbereich mit den Bauteilen Bremsdreieck, Bremshebelverbinder, Bremshängeeisen, Bremsklotzschuhe und Bremsklotzsohlen in einer Montagevorrichtung (3) im Arbeitsbereich (1) vorkomplettiert werden, diese Baugruppen sowie der Zugapparat mittels flurgesteuerten Kranes bzw. Manipulators (4) auf längsverfahrbare Stützen (5) und Aufnahmevorrichtungen (6) abgesetzt, das Untergestell auf Pratzen längsverfahrbarer Hebeböcke (7) aufgesetzt, eine Lagekorrektur der vorkomplettierten Bremsbaugruppen und der Zugapparate bezüglich des Untergestells über die Stützen (5) bzw. Aufnahmevorrichtungen (6) realisiert und anschließend im Fußboden abgesenkt, danach die Montage von Hauptluftleitung, Bremszugstangen und Bremsfangbügel erfolgt, Radsätze aus einem Radsatzflurspeicher (9) mittels spezieller Radsatzfördereinrichtung (10) in eineTragfederbestückungsvorrichtung (11) zugeführt,Tragfedern auf den Radsätzen positioniert und durch die Radsatzfördereinrichtung (10) arretiert, die Füllung der Tragfederbestückungsvorrichtung (11) mittels flurgesteuerten Kranes bzw. Manipulators (4) erfolgt, die Radsätze mit Tragfedern in die vorbestimmte Montageposition gebracht, das Untergestell abgesenkt, die Tragfedern befestigt, die Radsatzfördereinrichtung (10) in die Ausgangsposition zurückgeführt, die Montage der Achshalterstege mittels Bohr- und Schraubvorrichtungen (12) durchgeführt und die Anbringung der Hülsenpuffer mittels flurgesteuerten Kranes bzw. Manipulators (4) realisiert wird.Hierzu
- 2 Seiten ZeichnungenAnwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Komplettierung von Untergestelleen zweiachsiger Eisenbahnwagen, insbesondere die komplexe Montage bei Fahrzeugen unterschiedlicher Länge der Güterwagenbauart. Bei der Lösung handelt es sich um die Entwicklung einer Technologie mit systematischer Arbeitsgangfolge speziell beim Neubau von Güterwagen. Das Verfahren wird hauptsächlich bei der Neufertigung angewendet, es kann aber auch ebensogut in der Instandhaltung unter ähnlichen Voraussetzungen mit gleichen Effekten teilweise oder vollinhaltlich zum Einsatz kommen.Charakteristik des bekannten Standes der TechnikDie Montage eines Güterwagenuntergestells erfolgt derzeit arbeitsteilig in unterschiedlichen Arbeitspositionen auf mehreren Arbeitsständen. Die bekannten Montagetechnologien haben die Montage des Untergestells in Betriebslage mittels Arbeitsgruben und Hochnahme-Arbeitsständen sowie in Rückenlage mit Hilfe von Ablagegestellen zum Inhalt. Sie verfolgen das Ziel, mit einfachen Hilfsvorrichtungen die Komplettierung des Untergestells durch Anbau von Bremsbaugruppen, Zugapparat und Laufwerk vorwiegend ohne Vorkomplettierung zu erreichen. Dabei verbleibende Arbeitserschwernisse zeigen sich hierbei hinsichtlich der zu bewegenden Massen der Bauteile und weiterhin in ungünstigen Montagepositionen. Ein bekanntes Verfahren nach WP-B 60 S/2843765 beinhaltet die komplexe Instandsetzung kompletter Bremsbaugruppen insbesondere von Drehgestellen und sieht die Vorkomplettierung der im Radsatzbereich befindlichen mechanischen Bremsbauteile außerhalb des Arbeitsstandes in einer Teilewerkstatt vor, wobei die De- und Montage von kompletten Bremsdreiecken und Verbindungsteilen am Arbeitsstand möglich ist. Dieses Verfahren basiert auf einer quer zur Fahrzeuglängsachse verfahrbaren Aufnahme- und Hebevorrichtung, deren Einsatz jedoch bei zweiachsigen Fahrzeuguntergestellen durch das Vorhandensein der Achshalter nachteilig beeinflußt wird.Ziel der ErfindungDas Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, durch welches ein von der Baugruppenfolge her systematischer Ablauf der Komplettierung der bereits als Tragkonstruktion bestehenden Untergestelle unterschiedlicher Länge in einem Arbeitsstand begrenzter Größe einschließlich der Vorkomplettierung von speziellen Baugruppen gewährleistet ist. Der nützliche Effekt zeigt sich in der erhöhten Konzentration der Arbeitsverrichtungen unter Anwendung von speziellen Arbeitsmitteln bei Reduzierung der Gesamtproduktionsfläche. Gleichzeitig werden manuelle Arbeitsverrichtungen und körperlich schwere Arbeiten unter Zwangshaltung erheblich verringert sowie die Vormontageoperationen unter günstigeren Arbeitsbedingungen erreicht. Das Verfahren trägt weiterhin zur Senkung des Fertigungszeitaufwandes und der Standbesetzungszeit bei.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29584886A DD255706A1 (de) | 1986-11-03 | 1986-11-03 | Verfahren zur komplettierung von untergestellen zweiachsiger eisenbahnwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29584886A DD255706A1 (de) | 1986-11-03 | 1986-11-03 | Verfahren zur komplettierung von untergestellen zweiachsiger eisenbahnwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD255706A1 true DD255706A1 (de) | 1988-04-13 |
Family
ID=5583533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29584886A DD255706A1 (de) | 1986-11-03 | 1986-11-03 | Verfahren zur komplettierung von untergestellen zweiachsiger eisenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD255706A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515817A1 (de) * | 1995-04-29 | 1996-10-31 | Waggonfabrik Talbot Gmbh & Co | Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1986
- 1986-11-03 DD DD29584886A patent/DD255706A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515817A1 (de) * | 1995-04-29 | 1996-10-31 | Waggonfabrik Talbot Gmbh & Co | Schienenfahrzeug-Untergestell und Verfahren zu dessen Herstellung |
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