DE4225949C2 - Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Formzylinder einer Druckmaschine mit mindestens einem in Achsrichtung verlaufenden Schlitz mit parallelen Seitenflächen.

Die US 43 04 182 zeigt eine Plattenspannung, bei der die Abkantungen der Druckplatte in einen in Achsrichtung des Formzylinders verlaufenden Schlitz eingeschoben werden. Die Abkantungen sind abgewinkelt und werden zwischen den Seitenflächen des Schlitzes oder zwischen einer Seitenfläche und der an der anderen Seitenfläche anliegenden zweiten Druckplattenabkantung elastisch vorgespannt. Die Spannkraft dient zur reibschlüssigen Sicherung der Plattenabkantungen gegen Herausrutschen. Auch so wird bei der DD 226 251 A1 die den Plattenanfang gegen das Plattenende verspannende Federkraft aufgebracht. Bei Aluminium- oder Kupferdruckplatten ist jedoch der Elastizitätsmodul nicht ausreichend, um die für eine zuverlässige Sicherung der Platte erforderlichen Federkräfte zu erbringen.

Die US 19 49 132 zeigt ebenfalls eine Plattenspannung, bei der die Plattenabkantungen in einen in Längsrichtung des Formzylinders verlaufenden Schlitz eingesteckt werden. Hier befindet sich im Spannschlitz eine sich mit Federzungen gegen die Seitenwand des Spannschlitzes abstützende Leiste, die die zunächst erste in den Spannschlitz eingedrückte Abkantung der Druckplatte beim weiteren Spannvorgang sichern soll. Diese Spannvorrichtung ist für eine automatische Plattenbestückung ungeeignet.

Die DD 290 625 A5 bedient sich bei einigen Varianten zur Plattenspannung eines Spannschlitzes. Dieser ist jedoch breit ausgeführt, um eine schwenkbare Kralle beherbergen zu können, mit der die nachlaufende Abkantung der Druckplatte formschlüssig gespannt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattenspannung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln die Druckplatte zuverlässig spannt und für eine automatische Plattenzuführung geeignet ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Schlitz des Formzylinders und die darin befindlichen blattförmigen Federn sind kostengünstig einfach herzustellen. Der Schlitz kann dank der schmalen Gestaltbarkeit der Feder sehr eng ausgeführt werden, so daß der schlitzbedingte Verlust an Druckfläche niedrig gehalten werden kann. Die aus Stahl herstellbare Feder bringt im Einbauzustand die erforderliche Federkraft für ihren sicheren Sitz im Zylinderschlitz auf, wobei die Oberfläche des Schlitzes keiner besonderen Rauhigkeitsanforderungen bedarf. Weiterhin liefert der verlängerte Schenkel die nötige, dosierte Spannkraft für die zuverlässige Spannung der Druckplattenabkantungen, wobei die Nachspannung der nachlaufenden Abkantungen ermöglicht wird. Die Druckform schützt außerdem die Feder und den Schlitz vor Schmutz und aggressiven Medien, indem sie diese abdeckt. Schließlich ermöglicht die Vorrichtung einen automatischen Plattenwechsel, beispielsweise mittels eines Roboters.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine Teildarstellung eines Formzylinders im Querschnitt,

Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Feder im Querschnitt,

Fig. 4 die Einzelheit Z aus Fig. 1.

Der in den Zeichnungen dargestellte Formzylinder 1 weist einen in Achsrichtung verlaufenden Schlitz 2 mit parallelen Seitenflächen 3, 4 auf. In den Schlitz 2 sind mehrere, beispielsweise drei, Federn 5 bis in den Grund eingesteckt. Jede Feder weist zwei im eingesteckten Zustand vorgespannte, U-förmige, an den Seitenflächen 3, 4 des Schlitzes 2 anliegende Schenkel 6, 7 auf. Ein Schenkel 6 ist verlängert, enthält eine Grube 8 und endet mit einer Rundung 9. Die Federn 5 sind vorteilhaft aus nichtrostendem Stahl gefertigt, wodurch die Gefahr ihres Festrostens im Schlitz 2 vermindert wird. Weiterhin ist der Formzylinder 1 günstigerweise mit einem galvanischen Überzug versehen, der technologisch bedingt bis in den Eingangsbereich des Schlitzes 2 hineinreicht und so die für den Druck verlorengehende Kanalbreite verkleinert. Außerdem ist der in den Schlitz 2 hineinreichende galvanische Überzug ein formschlüssiger Schutz der Federn 5 gegen Herausrutschen.

Zur Montage der Druckplatte 11 werden deren Abkantungen 12, 13 in den Schlitz 2 des Formzylinders 1 eingedrückt. Sie kommen dann zwischen der Seitenfläche 3 und dem verlängerten Schenkel 6 der Federn 5 zu liegen und werden von letzterem gespannt. Vorteilhaft weist die nachlaufende Abkantung 13 der Druckplatte 11 mehrere vorzugsweise kalottenförmige Noppen 14 auf, die mit den Rundungen 9 der Federn 5 zusammenarbeiten (Fig. 4) und eine radiale Zugkraftkomponente auf die nachlaufende Abkantung 13 der Druckplatte 11 erzeugen und so die Plattenspannung verbessern.

Im Ausführungsbeispiel weist der Formzylinder einen Schlitz zur Spannung einer Druckplatte auf. Ebenfalls zum Schutzumfang des Patentes gehörig können am Umfang des Formzylinders gleichmäßig verteilt mehrere Schlitze zur Spannung einer entsprechenden Anzahl Druckplatten angeordnet sein.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Formzylinder einer Druckmaschine mit mindestens einem in Achsrichtung verlaufenden Schlitz mit parallelen Seitenflächen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schlitz (2), auf dessen Länge verteilt, mehrere blattförmige Federn (5) eingesteckt sind, jede Feder (5) zwei im in den Nutgrund eingesteckten Zustand vorgespannte, U-förmig an den Seitenflächen (3, 4) des Schlitzes (2) anliegende Schenkel (6, 7) aufweist, wobei ein Schenkel (6) verlängert ist, eine Grube (8) enthält und mit einer Rundung (9) abschließt, und daß zwischen dem verlängerten Schenkel (6) und der benachbarten Seitenfläche (3) die Abkantungen (12, 13) der Druckplatte (11) aufgenommen werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (5) aus nichtrostendem Stahl bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nachlaufende Abkantung (13) der Druckplatte (11) mehrere mit der Rundung (9) der Federn (5) zusammenarbeitende Noppen (14) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein galvanischer Überzug (10) der Mantelfläche des Formzylinders (1) bis in den Eingangsbereich des Schlitzes (2) reicht.