DE421891C - Verfahren zum Herstellen von Trockenhefe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Trockenhefe

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/04Preserving or maintaining viable microorganisms

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Trockenhefe. Die Erfindung betrifft ,ein Verfahren zur Nachbehandlung von Hefe, insbesondere von Bäckereihefe, nach der Züchtung. Mit Hilfe dieses Verfahrens soll die Gärfähigkeit und Triebkraft der Hefe erhöht und es ferner ermöglicht werden, daß sie getrocknet werden kann und im trockenen Zustande ihr hohes Gärvermögen und ihre Triebkraft für eine außerordentlich lange Zeit beibehält.
  • Es ist bekannt, daß man Hefe unter Mischung mit aufsaugenden Stoffen zum Zwecke der Aufbewahrung trocknen kann. Es ist ferner nicht mehr neu, daß Hefen qualitativ dadurch verbessert werden können, daß man sia in eine Lösung bringt, die Zucker und andere der Hefe zuträgliche Stoffe enthält, wobei man noch die Nährlösung und die in ihr enthaltene Hefe nötigenfalls durchlüften kann. Man weiß auch, daß gewöhnliche frische Hefe mit normalem Wassergehalt niedrige Temperatur aushält und daß man sie gefrieren lassen und in gefrorenem Zustand .aufbewahren kann, ohne daß sie an Gärkraft wesentlich einbüßt.
  • Die varliegende Erfindung fußt nun auf der überraschenden neuen Beobachtung, daß, wenn Hefe so weit abgekühlt, d. h. zum Gefrieren gebracht wird, daß eine A@.:onderung von Feuchtigkeit aus den feuchten Hefezellen stattfindet und darauf die Temperatur der Hefe wiederum etwas, und zwar so viel gesteigert wird, daß die Wiederaufnahme der abgesondertem Feuchtigkeit durch die Hefezellen beginnt, die Hefe, wenn sie nunmehr von dem größten Teil ihres Feuchtigkeitsgehaltes befreit wird, ihr ganzes Gärvermögen und eine erstaunlich hohe Triebkraft beibehält, und zwar für bedeutend längere Zeit, als eis der Fall sein. würde, wenn dieselbe Hefe ohne diese Vorbeh.andlung (Gefrieren und damit verbundene Feuchtigkeitsabgabe und Wiedererwärmen zur Wiederaufnahme der Feuchtigkeit) getrocknet werden würde. Das Auftauen muß natürlich langsam erfolgen, da sonst die Hefezellen platzen.
  • Die verwendete Hefe kann gewöhnliche, nach den bisher gebräuchlichen Methoden hergestellte Bäckereihefe sein. Diese ist in ihrer Qualität je nach der Herstellungsweise verschieden, es muß daher bei minderwertigen Sorten zunächst .auf bekanntem Wege ohne eine wesentliche Vermehrung der Zellen der physiologische Zustand der Hefezellen verbessert werden, um sie zu einer möglichst gleichmäßigen hohen Lebenskraft zu bringen, bei der sie hohes Gärvermögen entwickeln. Diese Behandlung kann jedoch unterbleiben; wenn die Hefe s schon an und für sich von guter physiologischer Beschaffenheit ist, also gut entwickelte und kräftige Zellen aufweist.
  • Zur überführung in den Ruhezustand läßt man diese -Hefe dann gefrieren und langsam wieder auftauen, :ehe man sie von der Feuchtigkeit befreit und trocknet. Die Ausführung des Verfahrens ist folgende: Die Hefe wird so lange auf einer geeigneten Temperatur, z. B. - :l' C, erhalten, bis sie vollkommen durchgekühlt ist. Das Gefrieren dauert 5 bis io Stunden bei geringen Hefemengen, bis zu 3o Stunden bei großen Mengen Hefe. Darauf wird die Temperatur langsam genügend (etwa auf -j- a° C) erhöht, um die in der Hefe enthaltene, mit ihr gefrorene Flüssigkeit zu schmelzen. Infolge dieses Gefricrens und Wiederauftauens der Hefe wird durch das nachfolgende Trocknen ein weniger heftiger Eingriff in die Lebenstätigkeit der Hefe herbeigeführt. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß in den Hefezellen durch das Heraustreten des Wassers beim Gefrieren und die darauf folgende Wiederaufnahme des Wassers eine Veränderung stattfindet, die vielleicht in, einer besonders lockeren Art der Bindung des Wassers durch den Zellinhalt besteht. Jedenfalls übersteht die so behandelte Hefe den Trockenprozeß ohne Schädigung, was bei der üblichen Art der Trocknung ohne diese Vorbehandlung nicht der Fall war.
  • Nasch dem Auftauen wird die kalte Hefe meist sofort mit einem die Feuchtigkeit absorbierenden Stoff, vorzugsweise mit Mehl oder einem anderen ähnlich wirkenden Nährstoff, gemengt. 3o bis 7o kg Kornmehl genügen für ioo kg Hefe. Das Mehl nimmt die Feuchtigkeit .auf, die sich außen an .den Hefezellen befindet, und sondert außerdem die Zellen in beträchtlichem Ausmaße voneinander ab, wodurch die nun folgende Trocknung und auch die Benetzung der Hefe, wenn sie später in Gebrauch genommen wird, erleichtert werden.
  • Als weiterer Schutz für die Hefe während der weiteren Behandlung und Lagerung der Hefe hat sich die Beimengung einer geringen Menge eines passenden Öles als gut erwiesen, z. B. werden auf ioo kg Hefe 7 kg eines geeigneten raffinierten Mineralöls zugesetzt. Das Öl wird so gut wie möglich mit der Masse durchgemischt, damit die einzelnen Hefezellen oder Gruppen solcher Zellen mit einem Ölüberzuge versehen werden. Nachdem schließlich noch eine geringe, Menge Wasser der Masse so gleichmäßig wie möglich beigemischt ist, wird die Mischung in üblicher Weise getrocknet. Zu diesem Zweck wird die Hefemischung in dünnen Schichten auf passenden Unterlagen ausgebreitet und mit Luftströmen angemessener Temperatur behandelt, bis eine gute Trockenhefe erzielt ist. Die zweckmäßige Temperatur für diesen Trocknungsprozeß liegt zwischen 18° und 3o° C und die Dauer der Trocknung zwischen io und 3o Stunden. Das sich ergebende Endprodukt soll etwa io bis 13 Prozent Feuchtigkeit enthalten. Die Trocknung kann natürlich auf jede andere geeignete Art erfolgen.

Claims (1)

  1. PA T CNT-A\TS-PRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe aus Preßhefe, deren physiologischer Zustand bei minderwertigen Sorten auf bekanntem Wege verbessert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe einem Gefrierprozeß unterworfen und nach dem langsamen Auftauen zur Entfernung der ausg-eschiedenen Feuchtigkeit allein oder nach Zusatz von Mehl oderähnlichen Wasser aufsaugenden Stoffen und einer ölartigen, den Zutritt von Luft und Feuchtigkeit hindernden Substanz in. bekannter Weise getrocknet wird.
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