DE4210617A1 - Einrichtung zur herstellung von rohrfoermigen betonteilen mit bewehrungsteilen - Google Patents
Einrichtung zur herstellung von rohrfoermigen betonteilen mit bewehrungsteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von
rohrförmigen Betonteilen mit im jeweiligen Betonteil veran
kerten Bewehrungsteilen, insbesondere in den Innenraum des
Betonteils hineinragenden Steigeisen, umfassend
- a) einen unter Flur bleibend angeordneten Formkern;
- b) eine den Formkern umschließende, höhenverstellbare Formteilauflage, welche zwischen einer unter Flur abgesenk ten Formgebungsstellung und einer mindestens auf Flurhöhe liegenden Formteilentnahmestellung höhenverstellbar ist und zur Absenkung und Anhebung einer Untermuffe bestimmt und ausgebildet ist;
- c) Haltemittel an dem Formkern zur Aufnahme der Bewehrungsteile;
- d) gegebenenfalls Rückstellmittel zum Zurückziehen minde stens eines Teils der Haltemittel aus einer Haltestellung in eine Formteil-Entnahmestellung;
- e) einen Formmantel;
- f) Hubmittel zur Verstellung des Formmantels zwischen einer unter Flur gelegenen Formgebungsstellung und einer über Flur gelegenen Formteil-Entnahmestellung;
- g) Mittel zum Einbringen von Betonmischungen in einen durch den Formkern, die abgesenkte Untermuffe und den in seiner Formgebungsstellung an die Untermuffe angrenzenden Formmantel gebildeten Formraum und
- h) Mittel zur Erleichterung des Einlegens der Bewehrungs teile in den Formkern.
Bei der Fertigung von Schachtrohrelementen aus Beton mit
einvibrierten Steigelementen oder Steigeisen müssen die
Steigelemente vor dem Füll- und Verdichtungsvorgang in den
Formkern eingelegt werden, damit sie dort verklemmt werden
können.
Hierzu wird beispielsweise auf die DE-PS 31 10 185 verwiesen.
Nahezu alle auf dem Markt befindlichen Maschinen zur Produk
tion von solchen Schachtrohrelementen sind mit stationär
angeordneten Formkernen ausgestattet. Die Formkerne sind so
eingebaut, daß ihre Oberkante flureben ist. Dies bedingt,
daß die Steigelemente auf einem Niveau unter Flurebene
eingelegt werden müssen. Ursprünglich wurden in den meisten
Fällen bei Schachtrohrelementen nur 2 Steigelemente eingelegt,
die Einbringung der Steigelemente in die Halterung manuell
vorgenommen und zwar von oben, wobei sich der Bedienungsmann
in gebückte oder knieende Stellung begeben mußte. Bei der
Fertigung von Schachtrohrelementen mit mehr als 2 Steigele
menten wurden die weiteren Steigelemente durch einen Spezial
greifstock manuell nach unten geführt und dort in die Halte
rung am Kern eingelegt.
Da dieser Einlegevorgang sehr beschwerlich, mühsam und
langsam war, wurde dann vielfach vor oder neben der Maschine
ein Treppenabgang angeordnet. Der Bedienungsmann mußte dann
bei jedem Einlegevorgang über die Treppe nach unten steigen
und die Steigelemente in die Halterung des Formkerns einle
gen. Dabei mußte sich der Bedienungsmann, insbesondere beim
Einlegen der unteren Steigelemente bücken, um diese in die
vorgesehenen Halterungen einzulegen. Der Bedienungsmann
mußte pro Arbeitsschicht bis zu etwa 250 mal die Treppe
auf- und absteigen, um den Formkern mit den Steigelementen zu
bestücken. Dies war insbesondere dann beschwerlich und
zeitraubend, wenn die Schachtrohrelemente mit einer Höhe bis
zu 2 m produziert wurden, zumal dann - bedingt durch die
Treppenneigung - nahezu nie eine angenehme Position betreten
werden konnte, um die Steigelemente bequem in den Formkern
einzulegen.
Um diesen zeitraubenden, unbequemen Arbeitsvorgang zu ratio
nalisieren, wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen.
Nach der deutschen Gebrauchsmusterschrift 85 33 861 wird der
Formkern zum Bestücken mit Steigelementen von der Maschinen
grube nach oben über Flur gefahren, so daß die Steigelemente
ohne zusätzliche Greifeinrichtung und ohne Treppenbesteigung
eingelegt werden können. Der technische Aufwand hierfür ist
relativ groß, da der gesamte Formkern mit Vibrationseinrich
tung in höhenverstellbarer Ausführung gebaut werden muß.
Bedingt durch die erforderliche Paßgenauigkeit ist der
Aufwand an Präzision für die Führungen sehr groß. Auch sind
große Massenkräfte zu überwinden. Weiterhin ist bei Form
kernen mit einer Höhe von ca. 2 m über der Maschine ein
entsprechend großer Freiraum zu schaffen.
Die unteren Steigelemente können auch hier nur durch Bücken
des Bedienungsmanns eingelegt werden.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 85 01 471 und der
entsprechenden europäischen Offenlegungsschrift 1 60 170
entnimmt man eine Vorrichtung, bei welcher die Steigelemente
aus Magazinen entnommen und unter Flur in die Halterungen
des Formkerns eingelegt werden. Diese Ausführung ist sehr
kostenaufwendig. Der größte Nachteil liegt darin, daß die
Steigelemente in magazinierfähiger Ausführung gebaut sein
müssen. Die Steigelemente, die in den verschiedenen Industrie
staaten eingesetzt werden, sind so gebaut und ausgeführt,
daß sie in eingebautem Zustand eine möglichst sichere Begeh
barkeit gewährleisten. Bei der Konstruktion der Steigelemen
te wird keine Rücksicht auf Magazinierfähigkeit genommen.
Dadurch ist diese Vorrichtung nur bedingt einsatzfähig. Sie
kann nur dann verwendet werden, wenn die zum Einsatz kommen
den Steigelemente magazinierfähig sind. Selbst bei magazinier
fähigen Steigelementen bestehen große Probleme, weil diese
nicht präzise hergestellt sind. Erfahrungsgemäß werden
Steigelemente aus Grauguß oder Aluminium ohne jegliche
Nachbearbeitung eingesetzt. Bedingt durch die Gießungenauig
keit kommt es, trotz der angestrebten Magazinierfähigkeit,
beim Arbeiten zu vielfachen Störungen.
Eine aus der DE-PS 35 07 270 bekannte Vorrichtung hat den
Vorteil, daß beim Einlegen der Steigelemente nur kleine
Massen bewegt werden müssen. Hierzu wird ein Beschickungs
korb mit Steigeisen in horizontaler Richtung verfahren bis
zur Fluchtstellung mit dem Formraum und dann in den Formraum
abgesenkt. Der abgesenkte Beschickungskorb übergibt dann die
Steigeisen an die Halterungen. Hierauf wird der Beschickkorb
wieder aus dem Formraum nach oben gefahren und seitlich weg
gefahren. Der Formkern kann in stationärer Bauweise verblei
ben. Es können beliebige Ausführungen von Steigelementen in
den Beschickkorb eingesetzt und von diesem in den Formkern
eingelegt werden.
Diese Vorrichtung hat sich auch beim Einlegen von mehr als
zwei Steigelementen bewährt.
Indes ist beim Einsetzen von mehr als vier Steigelementen,
d. h., für die Fertigung von Schachtrohrelementen mit einer
Höhe bis zu 2 m, der technische Aufwand verhältnismäßig
groß. Es muß über dem Formkern ein entsprechender Freiraum
geschaffen werden, damit der Beschickkorb von der Seite her
über den Formkern eingefahren werden kann.
Insbesondere kleinere Betonwarenfabriken haben nicht die
finanziellen Mittel, solche große, präzise geführte Einlege
vorrichtungen anzuschaffen. Sie müssen deshalb auf die
eingangs beschriebenen, ursprünglichen Verfahrensweisen des
Einlegens der Steigelemente von Hand zurückgreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art zu entwickeln, die bei geringen Investi
tionskosten das herkömmliche manuelle Einlegen wesentlich
erleichtert; insbesondere soll das Einlegen der Bewehrungs
teile bei sehr hohen Formkernen erleichtert werden; dabei soll
auch ermöglicht werden, daß der Bedienungsmann nach dem Ein
legen der Bewehrungsteile, insbesondere Steigeisen, wieder
das Flurniveau erreichen kann, also nicht während der Vervoll
ständigung des Formhohlraums, während des Füllens und während
des Rüttelns bei entsprechender Gefährdung in der Grube
bleiben muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß im Umgebungsbereich des Formkerns eine höhenverstellbare
Plattform für einen Bedienungsmann angeordnet ist, welche bei
in Formgebungsstellung befindlicher Formteilauflage entlang
der Höhe des Formkerns in Einlegepositionen zu den ver
schiedenen Halterungen verfahrbar ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Einrichtung kann der Bedienungs
mann auf der Plattform stehend oder auch sitzend entlang dem
in der Grube befindlichen Formkern nach unten und dann
wieder nach oben fahren, wobei er die Bewehrungsteile, im
folgenden genannt Steigeisen, mitnimmt und entweder während
des Abwärtsfahrens oder während des Aufwärtsfahrens in die
Halterungen im Formkern einlegt. Der Hubweg und die einzel
nen Stillstandsstationen im Verlauf des Hubwegs können so
gewählt werden, daß der Bedienungsmann die Steigeisen ste
hend oder sitzend ohne Bücken oder sonstige Körperverrenkun
gen einlegen kann.
Insbesondere ist es denkbar, daß die Plattform höhenverstell
bar ist zwischen einer Absenkstellung, welche auf oder unter
dem Niveau des jeweils untersten Steigeisens liegt und einer
angehobenen Stellung, welche wenigstens annähernd auf Flur
niveau liegt. Sind Steigeisen bis an das untere Ende des
jeweiligen Betonteils zu verlegen, so kann man vorsehen, daß
die Plattform in ihrer Absenkstellung auf der Höhe der in
Formgebungsstellung befindlichen Formteilauflage oder darun
ter liegt.
Um dem Bedienungsmann während des Absenkens oder Wieder
anhebens der Plattform Zeit zum sorgfältigen Einlegen der
Steigeisen in die Halterungen am Kern zu lassen, kann vorge
sehen sein daß, die Plattform in mindestens einer Zwischen
stellung zwischen der Absenkstellung und der angehobenen
Stellung feststellbar ist.
Um dem Bedienungsmann Gelegenheit zu geben, die Verweilzei
ten in einzelnen Stationen dem jeweiligen Zeitbedarf anzu
passen, kann vorgesehen sein, daß die Plattform mit einem
mitbewegten Steuerschalter zur Steuerung ihrer Hub- bzw.
Senkbewegung ausgerüstet ist.
Um dem Bedienungsmann von dem Umgreifen zwischen Steigeisen
und Schalter zu entlasten, kann vorgesehen sein, daß der
Steuerschalter ein Fußschalter ist.
Um dem Bedienungsmann das Bücken nach auf dem Plattformbo
den liegenden Steigeisen zu ersparen, ist es möglich, daß
auf der Plattform ein Träger für Steigeisen angeordnet ist.
Dieser Träger kann in Handhöhe des Bedienungsmanns angeord
net sein und wird in seiner Höhe danach bemessen, ob man den
Bedienungsmann in sitzender oder stehender Stellung arbeiten
lassen will.
Die Plattform kann durch ein fluiden-betätigtes Kraftgerät,
insbesondere einer Hubpresse, höhenverstellbar sein. Anderer
seits kann die Formteilauflage durch ein vom dem Kraftgerät
der Plattform gesondertes, insbesondere ein weiteres fluiden
betätigtes Kraftgerät, höhenverstellbar sein.
Um dem Bedienungsmann die Heranholung der Steigeisen zur
Plattform zu erleichtern, kann in räumlicher Nähe zu der
Plattform ein Zwischenlager für Steigeisen angeordnet sein.
Dieses Zwischenlager kann insbesondere in solcher Nähe zur
Plattform angeordnet sein, daß der Bedienungsmann von der
Plattform aus Steigeisen aus dem Zwischenlager entnehmen
kann.
Wenn es die Anlage nicht aus anderen Gründen erfordert, daß
der Bedienungsmann im Maschinentrakt die Plattform verläßt,
so kann man etwaige weitere Steuerorgane für die Steuerung
des Betriebsablaufs der Einrichtung an der Plattform oder in
einem Bereich anordnen, welcher von dem auf der Plattform
befindlichen Bedienungsmann erreichbar ist.
Der Formkern muß regelmäßig gewartet werden. Um die Wartung
durch die Plattform nicht zu behindern ist vorgesehen, daß
die Plattform an einer Vertikalführung geführt ist, welche
an oder nahe einer seitlichen Begrenzung einer den Formkern
aufnehmen Grube angeordnet ist.
Bei einer solchen Ausführungsform läßt sich die Führung in
der Weise unterbringen, daß die Vertikalführung zwischen dem
Boden der Grube und einem Abdecküberstand der Grube
angeordnet ist.
Für die Unterbringung des Kraftgeräts wird dann weiter
vorgeschlagen, daß ein Kraftgerät mit einem oberen von zwei
relativ zueinander beweglichen Teilen an der Unterseite des
Abdecküberstands festgelegt ist und mit dem anderen seiner
beweglichen Teile an einem Führungsschlitten der Plattform
angreift.
Eine besonders günstige Gestaltung im Hinblick auf die
Wartung des Formkerns ergibt sich dann, wenn die Plattform
aus einer im wesentlichen horizontalen Betriebsstellung in
eine wesentlich vertikale Außerbetriebsstellung klappbar ist.
Die bei liegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung
teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine weitere Ansicht der Einrichtung in Pfeilrich
tung II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht der Einrichtung nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine Abwandlung zu Fig. 1 in Teilansicht.
In den Figuren erkennt man eine Grube 10, die gegenüber dem
Flurniveau 12 versenkt angeordnet ist. In dieser Grube erkennt
man einen Formkern 14. Der Formkern 14 ist mit Einrichtungen
zur Halterung von Steigeisen 16 ausgerüstet. Zur Ausgestal
tung solcher Einrichtungen wird in der deutschen Patenschrift
31 10 185 C3 auf Fig. 1 sowie auf die zugehörige Beschrei
bung in Spalte 4, Zeile 46, bis Spalte 12, Zeile 66, hinge
wiesen. Ferner wird auch auf die Möglichkeiten gemäß Fig. 9
und die zugehörige Beschreibung gemäß Spalte 14, Zeile 23,
bis Spalte 15, Zeile 55, hingewiesen.
Der Formkern 14 ist stationär auf dem Boden der Grube 10
durch einen Ständer 18 aufgelagert. Der Formkern ist von
einer ringförmigen Formteilauflage 22 umgeben, auf welcher
Untermuffen 23 für jedes einzelne Betonteil aufgelegt werden.
Die Formteilauflage 22 ist durch ein Kraftgerät 25 höhenver
stellbar. Konzentrisch zu dem Formkern 14 ist ein Form
mantel angeordnet, der durch ein weiteres Kraftgerät 26
ebenfalls höhenverstellbar ist. In den Fig. 1 und 2
befindet sich der Formmantel 24 noch nicht in seiner
Höchststellung. Er muß so weit nach oben gefahren werden
können, daß sein Abstand vom Flurniveau 12 größer ist als
die Höhe des Formkerns 14. Innerhalb des Formmantels 24
erkennt man einen Falzbildungsring 28, der dazu bestimmt
ist, in das obere Ende des entstehenden Betonteils einen
Falz einzureiben.
Zur Bildung eines Formhohlraums wird zunächst die Formteil
auflage 22 mittels des Kraftgeräts 25 in die in Fig. 1
gezeichnete Stellung abgesenkt. Dabei wird vor dem Beginn
der Absenkung auf die Formteilauflage 22 eine Unter
muffe 23 aufgelegt, die als ein Falzring gestaltet sein
kann. Diese Untermuffe bildet einen Teil der Formgebungs
flächen, und zwar bildet sie die untere Formgebungsfläche
für den Betonteil. Sie verbleibt an dem Betonteil nach
dessen Entformung solange, bis der Betonteil im wesent
lichen vollständig erhärtet ist. Die Untermuffe 23 erlaubt
das Handhaben des Formteils nach dessen Trennung von dem
Formkern 14 und dem Formmantel 24. Bei der Absenkung der
Formteilauflage 22 gelangt die Untermuffe 23 zur Auflage
auf eine ortsfest zum Formkern angeordnete Stützring
fläche 27 und bleibt auf dieser liegen, während sich die
Formteilauflage 22 noch geringfügig weiter absenkt.
In diesem Stadium werden dann, während sich der Form
mantel 24 noch in der angehobenen Stellung befindet, die
Steigeisen 16 in den Formkern 14 eingelegt so wie an
späterer Stelle beschrieben und an diesem fixiert. Falls
Bewehrungsringe für das Formteil benötigt werden, so können
diese ebenfalls in diesem Stadium eingelegt und beispiels
weise durch Radialschieber des Formkerns getragen werden.
Dann wird der Formmantel 24 auf die Untermuffe 23 aufgesetzt,
welche durch die Stützringfläche 27 getragen ist. Damit wird
von dem Formkern 14, der nicht dargestellten Untermuffe und
dem Formmantel 24 ein ringförmiger Formraum gebildet. Dieser
Formraum kann dann mittels eines Betonspenders 30 mit Beton
gefüllt werden, wozu der Betonspender 30 aus seiner in
Fig. 1 gezeichneten Stellung nach links gefahren wird, bis
er mit seinem linken Ende über dem Formkern 14 steht. Nach
Einfüllen des Betons und Rütteln des Betons werden die
von einem radial einwärts beweglichen Wandungsabschnitt 14a
des Formkerns 14 getragenen Halterungen für die Steig
eisen 16 soweit nach innerhalb des Formkerns 14 gefahren,
daß sie die Steigeisen 16 für eine Bewegung des dann ent
stehenden Betonteils nach oben freigeben. Der Form
mantel 24 wird wieder nach oben gefahren. Anschließend
wird durch Anheben der Formteilauflage 22 mittels des
Kraftgeräts 25 der auf der Untermuffe 23 ruhende Formteil
mit den Steigeisen bis über Flurniveau angehoben und
quer zur Formteilachse abtransportiert. Der soweit be
schriebene Vorgang ist aus den oben genannten Schriften
an sich bekannt und sei hier nur der Vollständigkeit
halber erwähnt.
Zurück nun zum Einlegen der Steigeisen: Hierzu wird bei
noch angehobenem Formmantel 24, während die Untermuffe 23
auf der Stützringfläche 27 des Formkerns 14 aufliegt und
die Formteilauflage 22 geringfügig weiter abgesenkt ist
als in Fig. 1 dargestellt, eine Hubplattform 32 eingesetzt,
die von einem weiteren Kraftgerät, nämlich einer hydrauli
schen Presse 34, getragen ist. Die Hubplattform 32 befindet
sich innerhalb der Grube 10 und kann von Flurniveau 12 bis
in das gestrichelt dargestellte Niveau abgesenkt werden.
Auf der Hubplattform 32 steht ein Bedienungsmann, der sich
aus einem von der Hubplattform aus erreichbaren Zwischen
lager 31 jeweils so viele Steigeisen greift, wie er für
einen oder mehrere aufeinander folgende Beschickungs
vorgänge braucht. Anschließend fährt der Bedienungsmann
durch Betätigung eines Fußschalters 36 nach unten und
dann wieder nach oben. Während der Abwärtsfahrt und/oder
während der Aufwärtsfahrt legt der Bedienungsmann in die
verschiedenen Halterungen jeweils ein Steigeisen ein. Dabei
kann die Plattform in verschiedenen Höhen zum Stillstand
gebracht werden, um dem Bedienungsmann die einzelnen Steig
eisen jeweils dann einlegen zu lassen, wenn er in günstiger
Handhabungsposition zu der jeweiligen Halterung ist. Nach
Einlegen der Steigeisen befindet sich der Bedienungsmann
wieder auf Flurniveau oder kann - wenn er schon bei der Ab
wärtsfahrt die Steigeisen eingelegt hat - durch Hochfahren
der Plattform 32 auf das Flurniveau 12 zurückfahren und damit
den Gefahrenbereich verlassen.
Auf der Plattform 32 kann ein Sitz für den Bedienungsmann
angeordnet sein und ferner ein etwa auf Sitzhöhe angeordne
ter Träger für Steigeisen, so daß ein Bücken nicht notwendig
ist. Die Plattform 32 kann auch noch tiefer abgesenkt werden,
als in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, so daß die untersten
Steigeisenpositionen leicht zu erreichen sind. Sollen Beweh
rungsringe eingebracht werden, so ist es grundsätzlich
möglich, diese ebenfalls von der Plattform 32 aus einzu
bringen.
Sobald die Steigeisen und gegebenenfalls die Bewehrungsringe
im Formkern 14 fixiert sind und die Plattform wieder auf
Flurniveau 12 steht, wird der Formmantel, wie oben be
schrieben, durch das Kraftgerät 26 in seine abgesenkte
Stellung gebracht zur Vervollständigung des Formhohlraums.
In Fig. 4 ist eine Abwandlung zur Fig. 3 dargestellt. In
unmittelbarer Nachbarschaft einer Wand 142 der Grube 110 ist
eine Führung 140 angeordnet, die sich zwischen dem Boden
146, der Grube 110 und einem Abdecküberstand 148 dieser
Grube erstreckt. Die Plattform 132 ist mittels eines Schlit
tens 132a an der Führung 140 geführt. Die Kolbenstange 134a
der hydraulischen Presse 134 ist an dem Abdecküberstand 148
fixiert, während der Zylinder 134b mit dem Führungsschlitten
132a verbunden ist. Die Plattform 132 ist zwischen der in
Fig. 4 mit ausgezogenen Linien dargestellten Betriebsstel
lung und einer Außerbetriebstellung in Richtung des Schwenk
pfeils 150 schwenkbar. In der Außerbetriebstellung nimmt die
Plattform 132 innerhalb der Grube 110 nur wenig Platz ein,
so daß Wartungsarbeiten an dem Formkern (siehe Fig. 1) nicht
behindert sind.
Der Begriff Bewehrungsteile umfaßt neben Steigelemente wie
Steigeisen auch Bewehrungsringe, aber auch beispielsweise
Befestigungselemente, die im Betonteil verankert werden
müssen, um nachträglich am Betonteil zu befestigende Teile
aufzunehmen.
In beiden Ausführungsformen wird dadurch, daß die Platt
form 32 bzw. 132 unabhängig von der Formteilauflage
höhenverstellbar ist, erreicht, daß auch Steigeisen,
die - nach Einlegung - in den Formraum hineinragen,
das Hochfahren der Plattform nicht behindern können,
weil die Plattform außer Überlappung mit den Steigeisen
sein kann. Demnach kann der Bedienungsmann nach dem Ein
legen der Steigeisen, wie auch immer deren Halterung
ausgebildet ist, wieder auf Flurhöhe hochfahren, bevor
der Formmantel abgesenkt wird.
Claims (17)
1. Einrichtung zur Herstellung von rohrförmigen Betonteilen
mit im jeweiligen Betonteil verankerten Bewehrungsteilen,
insbesondere in den Innenraum des Betonteils
hineinragenden Steigeisen (16), umfassend
- a) einen unter Flur bleibend angeordneten Formkern (14);
- b) eine den Formkern (14) umschließende, höhenverstell bare Formteilauflage (22), welche zwischen einer unter Flur abgesenkten Formgebungsstellung und einer mindestens auf Flurhöhe liegenden Formteilentnahme stellung höhenverstellbar und zur Absenkung und Anhebung einer Untermuffe (23) bestimmt und aus gebildet ist;
- c) Haltemittel in unterschiedlichen Höhenlagen an dem Formkern (14) zur Aufnahme der Bewehrungsteile (16);
- d) gegebenenfalls Rückstellmittel zum Zurückziehen mindestens eines Teils der Haltemittel aus einer Haltestellung in eine Formteil-Entnahmestellung;
- e) einen Formmantel (24);
- f) Hubmittel (26) zur Verstellung des Formmantels (24) zwischen einer unter Flur gelegenen Formgebungsstel lung und einer über Flur gelegenen Formteil-Entnahme stellung;
- g) Mittel (30) zum Einbringen von Betonmischungen in einen durch den Formkern (14), die abgesenkte Untermuffe und den in seiner Formgebungsstellung der Untermuffe angrenzenden Formmantel (24) gebil deten Formraum und
- h) Mittel zur Erleichterung des Einlegens der Bewehrungsteile (16) in den Formkern, dadurch gekennzeichnet, daß im Umgebungsbereich des Formkerns (14) eine höhenver stellbare Plattform (32) für einen Bedienungsmann angeord net ist, welche bei in Formgebungsstellung befindlicher Form teilauflage (22) entlang der Höhe des Formkerns (14) in Steig eiseneinlegepositionen zu den verschiedenen Halterungen verfahrbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (32) höhenverstellbar ist zwischen
einer Absenkstellung, welche auf oder unter dem Niveau
des jeweils untersten Bewehrungsteils (16) liegt, und
einer angehobenen Stellung, welche wenigstens annähernd
auf Flurniveau (12) liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (32) in ihrer Absenkstellung auf der
Höhe der in Formgebungsstellung befindlichen Formteilauf
lage (22) oder darunter liegt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (32) in mindestens einer Zwischenstellung
zwischen der Absenkstellung und der angehobenen Stellung
feststellbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (32) mit einem mitbewegten Steuerschal
ter (36) zur Steuerung ihrer Hub- bzw. Senkbewegung
ausgerüstet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschalter (36) ein Fußschalter ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Plattform (32) ein Träger für Bewehrungs
teile angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger in Handhöhe des aufrecht stehenden oder
sitzenden Bedienungsmanns angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (32) durch ein Kraftgerät, insbesondere ein
fluiden-betätigtes Kraftgerät (34) höhenverstellbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formteilauflage (22) durch ein von dem Kraft
gerät (34) der Plattform (32) gesondertes, insbesondere
ein weiteres fluiden-betätigtes Kraftgerät (25), höhen
verstellbar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in räumlicher Nähe zu der Plattform (32) ein Zwischen
lager (31) für Bewehrungsteile angeordnet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenlager (31) in solcher Nähe zur Plattform
(32) angeordnet ist, daß der Bedienungsmann von der
Plattform aus Bewehrungsteile aus dem Zwischenlager
entnehmen kann.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Steuerorgane für die Steuerung des Betriebs
ablaufs der Einrichtung an der Plattform (32) oder in
einem Bereich angeordnet sind, welcher von dem auf der
Plattform befindlichen Bedienungsmann erreichbar ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (132) an einer Vertikalführung (140)
geführt ist, welche an oder nahe einer seitlichen
Begrenzung (142) einer den Formkern aufnehmenden Grube
(110) angeordnet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikalführung (140) zwischen dem Boden (146),
der Grube (110) und einem Abdecküberstand (148) der
Grube (110) angeordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kraftgerät (134) mit einem oberen (134a) von
zwei relativ zueinander beweglichen Teilen
(134a, 134b) an der Unterseite des Abdecküberstands (148)
festgelegt ist und mit dem anderen (134b) seiner
beweglichen Teile an einem Führungsschlitten (132a)
der Plattform (132) angreift.
17. Einrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (132) aus einer im wesentlichen
horizontalen Betriebsstellung in eine wesentlich
vertikale Außerbetriebstellung klappbar ist.
Priority Applications (5)
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