DE4207742C2 - Runder Vergrößerungstisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen runden Vergrößerungstisch, der eine runde Tischplatte und Ringsegmente aufweist, die im ver­ kleinerten Zustand des Tisches unter der Tischplatte in zwei Höhen angeordnet sind und sich jeweils in den Endbereeichen überschneiden, sowie im Vergrößerungszustand auf Höhe der Tischplatte außen an diese angesetzt sind.

Ein solcher runder Vergrößerungstisch ist aus der AT 24 618 bekannt. Der Vergrößerungstisch weist Ringsegmente zur Ver­ größerung der Tischfläche auf. Um den Tisch in seine Vergrö­ ßerungsposition zu überführen, werden zunächst zwei gegen­ überliegende Ringsegmente horizontal herausgezogen. Die Ringsegmente tragen die runde Mittelplatte. Diese Mittelplat­ te ist mittels eines Stiftes und einer mit dem Traggestell des Tisches verbundenen Hülse höhenverlagerbar gehalten. Nach dem horizontalen Herausziehen der Ringsegmente bewegt sich die Mittelplatte so weit abwärts, bis ihre Oberfläche mit der Oberfläche der Ringsegmente fluchtet. Anschließend werden die anderen beiden Ringsegmente entlang von geneigten Führungen seitlich herausgeschoben, wozu die Mittelplatte geringfügig angehoben wird. Zur Führung der jeweiligen Ringsegmente sind unterhalb der Mittelplatte Führungsstangen vorgesehen.

Aus der DE-PS 1 02 828 war es bekannt, für einen runden Ver­ größerungstisch eine Vielzahl von außen an eine Mittelplatte anzusetzenden Plattensegmenten ringförmig unterhalb der Mit­ telplatte anzuordnen und zur Vergrößerung der Plattenfläche vertikal nach oben und seitlich nach außen zu drücken. Da die Plattensegmente in der vergrößerten Position einen größeren Umfang abdecken müssen als in ihrer Ruheposition unterhalb der Mittelplatte, ist jedem Plattensegment zusätzlich ein Klappelement zugeordnet, das in Umfangsrichtung ausklappbar ist, um den Zwischenraum zum benachbarten Plattensegment zu schließen.

In der DE 25 25 970 A1 ist ein Tisch dargestellt, der acht Ringsegmente in klappbaren "Kästen" unterhalb der Tischplatte unterbringt. Um den Tisch in seine vergrößerte Position zu überführen, muß ein erheblicher Aufwand getätigt werden.

In der EP 0 388 302 A1 ist ein Vergrößerungstisch offenbart, der eine um ein gewisses Maß vereinfachte Bedienung ermög­ licht. Da die Ringsegmente jedoch im verkleinerten Zustand senkrecht nach unten hängen, ist unterhalb des Tisches nahezu keine Fußfreiheit vorhanden.

Aus dem DE 87 07 699 U1 ist eine weitere Möglichkeit bekannt, eine Lösung für die Unterbringung der Ringsegmente zu finden. Die Ringsegmente, die aus vier langen und vier kurzen Ringsegmenten gebildet sind, werden jeweils zunächst um ein Teilsegment eingeklappt, um dann unter die Tischplatte ge­ schoben zu werden. Des weiteren sind für eine die Bedienung erleichternde Mechanik Vorschläge gemacht, die jedoch einen erheblichen Bauaufwand bedingen, und die dennoch das einzelne Einklappen der Teilsegmente verlangen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen runden Vergrößerungstisch der eingangs genannten Art zu schaffen, der die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermeidet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ringsegmente um eine vertikale Mittelachse des Tisches drehbar und längs die­ ser Mittelachse höhenverschiebbar aufgehängt sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich eine hohe Bedienungs­ freundlichkeit, indem mit einem Handgriff eine Vergrößerung der Tischfläche erzielbar ist. Gleichzeitig benötigt die er­ findungsgemäße Lösung lediglich einen geringen Bauaufwand.

Anhand von Zeichnungen sei ein Ausführungsbeispiel be­ schrieben. Es zeigen

Fig. 1 Einen Funktionsablauf A, B, C in Draufsicht.

Fig. 2 Einen Schnitt durch die Tischplatte mit den darun­ terliegenden Ringsegmenten, entsprechend Stellung A aus Fig. 1.

Fig. 3 Eine Seitenansicht entsprechend Stellung A aus Fig. 1. Vereinfachend sind nur zwei Ringsegmente dargestellt.

Fig. 4 Wie Fig. 3, aber entsprechend Stellung B aus Fig. 1.

Fig. 5 Wie Fig. 3, aber entsprechend Stellung C aus Fig. 1.

Der Tisch weist eine runde Tischplatte (1), eine Mittelsäu­ le (7) und einen Fuß (13) auf.

Im verkleinerten Zustand befinden sich unter der Tischplat­ te in zwei verschiedenen Höhen Ringsegmente (2, 3, 4, 5), die sich jeweils in den Endbereichen überschneiden.

Hier sind es insgesamt vier Ringsegmente, von denen sich jeweils zwei auf unterschiedlichen Höhen gegenüberliegen. Im vergrößerten Zustand kommen sie außen an der Tischplat­ te (1) zur Anlage.

Die Ringsegmente sind über Längsführungen (8) mit der Mit­ telsäule (7) verbunden und dort mittels einer Hülse (12) drehbar und höhenverschiebbar aufgehangen.

Desweiteren führt von den Ringsegmenten jeweils ein Steuer­ hebel (9) schräg nach unten zur Mittelsäule (7), wo er einen exzentrischen Drehpunkt (11) besitzt.

Es ergibt sich folgende Vergrößerungsfunktion:
Eine Handbewegung an einem beliebigen Ringsegment, z. B. (2), wird durch den entsprechenden Steuerhebel (9) als Kreisbewe­ gung mit radial nach außen gerichteter Komponente geführt. Da die Ringsegmente über ihre Längsführungen (8) in starr bleibendem Winkel verbunden sind, wird die Bewegung - gelenkt durch die weiteren Steuerhebel - simultan auf die anderen Ringsegmente übertragen.

Ein Endanschlag der Längsführungen (8) stoppt die radial nach außen gerichtete Komponente der Kreisbewegung. Nun kommt die schräg nach unten gerichtete Stellung der Steuerhebel (9) zum Tragen und fügt der weitergehenden Kreisbewegung der Ringsegmente eine aufwärtsgerichtete Kom­ ponente bei. Diese läßt die Ringsegmente auf Tischhöhe an­ steigen. Durch entsprechende Wahl der Drehpunkte (11) stei­ gen dabei die weiter unten befindlichen Ringsegmente stär­ ker an.

Bei Anschlag der Ringsegmente auf Tischhöhe bilden die Steuerhebel (9) schließlich eine sehr wichtige Abstützung nach unten, so daß große Belastungen abgefangen werden.

Trotz des komplex erscheinenden Funktionsablaufes ist der Bauaufwand des Tisches relativ gering und die Bedienung äußerst bequem, schnell und einfach.

Zur Größenveränderung vollzieht man nur eine sekundenschnel­ le drehende Bewegung auf irgendeiner Seite des Tisches.

Claims (7)

1. Runder Vergrößerungstisch, der eine runde Tischplatte (1) und Ringsegmente (2, 3, 4, 5) aufweist, die im verklei­ nerten Zustand des Tisches unter der Tischplatte in zwei Hö­ hen angeordnet sind und sich jeweils in den Endbereichen überschneiden, sowie im Vergrößerungszustand auf Höhe der Tischplatte außen an diese angesetzt sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ringsegmente (2, 3, 4, 5) um eine vertikale Mittelachse (6) des Tisches drehbar und längs dieser Mittel­ achse (6) höhenverschiebbar aufgehängt sind.

2. Vergrößerungstisch nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich jeweils zwei von vier Ringsegmenten (2, 3, 4, 5) auf gleicher Höhe gegenüberliegen.

3. Vergrößerungstisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Längsführungen (8) be­ stehen, die die Ringsegmente mit einer die Tischplatte (1) tragenden Mittelsäule (7) verbinden.

4. Vergrößerungstisch nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Längsführungen (8) sich in einem starrblei­ benden Winkel kreuzen und einen genauen Endanschlag besitzen.

5. Vergrößerungstisch nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerhebel (9) bestehen, die die Ringsegmente (2, 3, 4, 5) mit der Mit­ telsäule (7) verbinden, insbesondere ein Steuerhebel (9) pro Ringsegment (2, 3, 4, 5).

6. Vergrößerungstisch nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuerhebel (9) einen Drehpunkt (10) an den Ringsegmenten (2, 3, 4, 5) besitzen, und schräg nach unten auf einen exzentrischen Drehpunkt (11) an der Mittelsäule (7) verlaufen.

7. Vergrößerungstisch nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuerhebel (9) folgende Funktionen aufwei­ sen:

• - Simultanbewegung der Ringsegmente (2, 3, 4, 5),
• - Anheben bzw. Absenken der Ringsegmente (2, 3, 4, 5),
• - Abstützen der Ringsegmente (2, 3, 4, 5).