DE4207742A1 - Runder vergroesserungstisch - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf vornehmlich im Eßbereich einzusetzende Vergrößerungstische, die sowohl im verklei­ nerten als auch im vergrößerten Zustand eine gebrauchs- und raumtechnisch vorteilhafte runde Form aufweisen.

Der Stand der Technik weist hierzu einige Lösungen auf, die sich aufgrund ihrer Nachteile am Markt jedoch nicht durch­ setzen konnten:

In der deutschen Offenlegungsschrift 25 25 970 wird ein Tisch dargestellt, der acht Ringsegmente in klappbaren "Kästen" unterhalb der Tischplatte unterbringt.

Das Vergrößern erfordert hier eine ausgesprochen langwieri­ ge Prozedur und stellt wohl gegenüber der historischen Ver­ sion, bei der die Ringsegmente aus dem "Abstellraum" geholt und angesteckt werden, kaum eine Verbesserung dar.

Die "Demande de brevet europeen" 03 88 302 vereinfacht zwar die Bedienung um ein gewisses Maß, jedoch zumindest auf Kosten der Fußfreiheit: die Ringsegmente hängen im verklei­ nerten Zustand senkrecht herab.

Die Gebrauchsmusterschrift G 87 07 699.3 beschreibt eine andere Möglichkeit, das Problem der Unterbringung zu lösen. Die Ringsegmente ("Vier lange, vier kurze") werden jeweils erst um ein Teilsegment eingeklappt, um dann unter die Tischplatte geschoben zu werden. Desweiteren sind für eine die Bedienung erleichternde Mechanik Vorschläge gemacht, die jedoch einen erheblichen Bauaufwand bedingen, und die dennoch das einzelne Einklappen der Teilsegmente verlangen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei­ nen runden Vergrößerungstisch zu schaffen, der die be­ schriebenen Nachteile des Standes der Technik vermeidet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe nach Anspruch 1 bzw. 2. Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen in der Bedienungsfreundlichkeit ("mit einem Handgriff") bei gerin­ gem Bauaufwand.

Anhand von Zeichnungen sei ein Ausführungsbeispiel be­ schrieben. Es zeigen

Fig. 1 Einen Funktionsablauf A, B, C in Draufsicht.

Fig. 2 Einen Schnitt durch die Tischplatte mit den darun­ terliegenden Ringsegmenten, entsprechend Stellung A aus Fig. 1.

Fig. 3 Eine Seitenansicht entsprechend Stellung A aus Fig. 1. Vereinfachend sind nur zwei Ringsegmente dargestellt.

Fig. 4 Wie Fig. 3, aber entsprechend Stellung B aus Fig. 1.

Fig. 5 Wie Fig. 3, aber entsprechend Stellung C aus Fig. 1.

Der Tisch weist eine runde Tischplatte (1), eine Mittelsäu­ le (7) und einen Fuß (13) auf.

Im verkleinerten Zustand befinden sich unter der Tischplat­ te in zwei verschiedenen Höhen Ringsegmente (2, 3, 4, 5), die sich jeweils in den Endbereichen überschneiden.

Hier sind es insgesamt vier Ringsegmente, von denen sich jeweils zwei auf unterschiedlichen Höhen gegenüberliegen. Im vergrößerten Zustand kommen sie außen an der Tischplat­ te (1) zur Anlage.

Die Ringsegmente sind über Längsführungen (8) mit der Mit­ telsäule (7) verbunden und dort mittels einer Hülse (12) drehbar und höhenverschiebbar aufgehangen.

Des weiteren führt von den Ringsegmenten jeweils ein Steuer­ hebel (9) schräg nach unten zur Mittelsäule (7), wo er einen exzentrischen Drehpunkt (11) besitzt.

Es ergibt sich folgende Vergrößerungsfunktion:
Eine Handbewegung an einem beliebigen Ringsegment, z. B. (2), wird durch den entsprechenden Steuerhebel (9) als Kreisbewe­ gung mit radial nach außen gerichteter Komponente geführt. Da die Ringsegmente über ihre Längsführungen (8) in starr bleibendem Winkel verbunden sind, wird die Bewegung

• - gelenkt durch die weiteren Steuerhebel - simultan auf die anderen Ringsegmente übertragen.

Ein Endanschlag der Längsführungen (8) stoppt die radial nach außen gerichtete Komponente der Kreisbewegung. Nun kommt die schräg nach unten gerichtete Stellung der Steuerhebel (9) zum Tragen und fügt der weitergehenden Kreisbewegung der Ringsegmente eine aufwärtsgerichtete Kom­ ponente bei. Diese läßt die Ringsegmente auf Tischhöhe an­ steigen. Durch entsprechende Wahl der Drehpunkte (11) stei­ gen dabei die weiter unten befindlichen Ringsegmente stär­ ker an.

Bei Anschlag der Ringsegmente auf Tischhöhe bilden die Steuerhebel (9) schließlich eine sehr wichtige Abstützung nach unten, so daß große Belastungen abgefangen werden.

Trotz des komplex erscheinenden Funktionsablaufes ist der Bauaufwand des Tisches relativ gering und die Bedienung äußerst bequem, schnell und einfach.

Zur Größenveränderung vollzieht man nur eine sekundenschnel­ le drehende Bewegung auf irgendeiner Seite des Tisches.

Claims (9)

1. Runder Vergrößerungstisch, der eine runde Tischplatte (1) und daran ansetzbare Ringsegmente (2, 3, 4, 5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente im verkleinerten Zustand unter der Tischplatte in zwei Höhen (2, 4 u. 3, 5) angeordnet sind und sich jeweils in den Endbereichen überschneiden.

2. Runder Vergrößerungstisch, der eine runde Tischplatte (1) und daran ansetzbare Ringsegmente (2, 3, 4, 5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente um die Mittelachse (6) des Tisches drehbar aufgehangen sind.

3. Runder Vergrößerungstisch nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils zwei von vier Ringsegmenten auf gleicher Höhe gegenüberliegen.

4. Runder Vergrößerungstisch nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente höhenverschiebbar auf der Mittel­ säule (7) des Tisches aufgehangen sind, insbesondere mittels einer Hülse (12).

5. Runder Vergrößerungstisch nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Längsführungen (8) bestehen, die die Ringsegmente mit der Mittelsäule (7) verbinden.

6. Runder Vergrößerungstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführungen (8) sich in einem starr bleibenden Winkel kreuzen und einen genauen Endanschlag besitzen.

7. Runder Vergrößerungstisch nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerhebel (9) bestehen, die die Ringsegmente mit der Mittelsäule (7) verbinden, insbesondere ein Steuerhebel pro Ringsegment.

8. Runder Vergrößerungstisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhebel (9) einen Drehpunkt (10) an den Ringseg­ menten besitzen, und schräg nach unten auf einen exzentri­ schen Drehpunkt (11) an der Mittelsäule (7) verlaufen.

9. Runder Vergrößerungstisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhebel (9) folgende Funktionen aufweisen:

• - Simultanbewegung der Ringsegmente,
• - Anheben bzw. Absenken der Ringsegmente,
• - Abstützen der Ringsegmente.