DE60212132T2

DE60212132T2 - Stabilisator mit teleskopstangen für dreibeine

Info

Publication number: DE60212132T2
Application number: DE60212132T
Authority: DE
Inventors: Paolo Speggiorin
Original assignee: Lino Manfrotto and Co SpA
Current assignee: Lino Manfrotto and Co SpA
Priority date: 2001-07-17
Filing date: 2002-07-05
Publication date: 2007-01-04
Anticipated expiration: 2022-07-06
Also published as: EP1407184A1; ITPD20010180A1; US7182303B2; DE60212132D1; EP1407184B1; WO2003008855A1; CN100338388C; US20040188575A1; ATE329199T1; JP2004522117A; CN1527920A; JP4128953B2

Description

Technischer Bereich
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Stabilisator mit teleskopartigen Stäben für Dreibeine (Stative) und dergleichen, des Typs, der die im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Merkmale aufweist.
Technischer Hintergrund
Der in diesem Zusammenhang verwendete Ausdruck Dreibein soll eine Trägerstruktur insbesondere für optische, photographische und kinematographische Geräte bezeichnen, die mindestens drei Beine aufweist, die durch einen Stabilisator miteinander verbunden sind. Strukturen des zuvor genannten Typs sind aus der laufenden Produktion' des Anmelders bekannt.
Bei den bekannten Dreibeinen ist der Stabilisator so vorgesehen, dass er teleskopartige Stäbe aufweist, die an einem Ende mit dem entsprechenden Bein verbunden sind und am gegenüberliegenden Ende in einer gemeinsamen Verbindung konvergieren.
Solche Stäbe umfassen jeweils zwei Stabelemente, die teleskopartig ineinander verschiebbar sind, und Arretiermittel zum reversiblen Blockieren der relativen Verschiebung der Stabelemente in Bezug aufeinander.
Normalerweise sind die verwendeten Arretiermittel von dem Typ mit Muffe, die eingespannt werden kann, oder mit Arretierung durch einen Griff oder Hebel. In allen Fällen ist ein direktes Eingreifen der Bedienungsperson am Arretiermittel vorgesehen, sowohl zum Arretieren der Stabelemente in der gewünschten Position wie zum Lösen derselben, wenn nach Benutzung gewünscht ist, das Dreibein zu schließen und zu transportieren.
Insbesondere dieser zweite Vorgang ist besonders unerwünscht, da wenn man das Dreibein schließen und transportieren möchte, um es an eine neue Stelle zu bringen, es oft notwendig ist, gleich und schnell zu arbeiten, zum Beispiel um die Bilder einer speziellen nachfolgenden Situation einzufangen.
Es ist deshalb offensichtlich ein Hindernis, dass es notwendig ist, zum Beispiel bei einem dreibeinigen Stativ alle drei Stäbe des Stabilisators zu entriegeln, damit man das Stativ schließen kann.
Dreibeine mit den im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen sind in GB 2257355 offenbart.
Andere bekannte Typen von teleskopartigen Vorrichtungen sind in US 4602890 und US 2467005 offenbart.
Offenbarung der Erfindung
Das technische Problem, das sich der vorliegenden Erfindung stellt, ist die Vorgänge beim Schließen des Dreibeins wesentlich zu vereinfachen und zu erleichtern.
Im Rahmen dieses Problems ist ein primäres Ziel der Erfindung, auch die Vorgänge des Öffnens und Einstellens des Stabilisators positiv zu beeinflussen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, es möglich zu machen, dass beide Vorgänge, in den Grenzen des Möglichen, mit einer merklichen Geräuscharmut des Vorgangs mit einer Hand ausgeführt werden.
Dieses Problem sowie dieses und andere Ziele werden durch die Erfindung angesprochen und gelöst mittels eines Stabilisators, der gemäß den folgenden Ansprüche hergestellt ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlicher aus einer ausführlichen Beschreibung einer der bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen, die als nicht einschränkendes Beispiel mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen dargestellt werden, in denen:
1 eine Perspektivansicht eines Dreibeins ist, das mit einem gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Stabilisator versehen ist;
2 eine Draufsicht des im Dreibein von 1 verwendeten Stabilisators ist;
3 eine Schnittansicht eines Details von 2 in Vergrößerung ist.
Bei der besten Weise zur Ausführung der Erfindung in den Zeichnungen gibt 1 insgesamt ein Dreibein mit Beinen an, die alle mit 2 angegeben sind, die teleskopartig verlängert werden können, mit einer an sich bekannten herkömmlichen Struktur. Die Beine 2 des Dreibeins 1 sind gemäß dem dargestellten Beispiel vom Typ mit drei Verschiebeabschnitten 2a, 2b, 2c und tragen an einem jeweiligen ersten Ende ein Kreuz 4, in dem die Beine konvergieren und am gegenüberliegenden Ende auch entsprechende Füße 5.
Die drei Beine 2 sind durch einen Stabilisator miteinander verbunden, der als Ganzes mit 10 bezeichnet ist. Der Stabilisator 10 umfasst drei Stäbe, die alle mit 11 bezeichnet sind, die an einem Ende mit dem entsprechenden Bein 2 verbunden sind und am gegenüberliegenden Ende in einem gemeinsamen Verbindungselement 11a konvergieren.
Jeder Stab umfasst mindestens zwei Stabglieder 12, 13, die in axialer Richtung X relativ zueinander teleskopartig verschiebbar sind. Bevorzugt wird das Element 12 mit einer Rohrform hergestellt und nimmt darin geführt das Element 13 auf.
Die Stabglieder 12, 13 sind mit Arretiermitteln ausgerüstet, die als Ganzes mit 14 bezeichnet sind, um die Stabelemente 12, 13 in verschiedenen vorgewählten Einstellpositionen reversibel aneinander zu schließen, wie nachfolgend erläutert wird.
Das Stabelement 13 trägt an dem Ende angeschraubt, das dem entsprechenden Bein 2 zugewandt ist, ein erstes Scharnierelement 15, das mit einem zweiten Scharnierelement 16 gelenkig verbunden ist, das zum zweiten Verschiebeabschnitt 2b des Beins 2 gehört. Es umfasst ferner einen Schaft 17, der am gegenüberliegenden Ende einen Führungszapfen 18 trägt, der mittels einer Schraube 19 gehalten ist, und durch die er im rohrförmigen Abschnitt des Stabelements 12 geführt ist.
Entlang des Schafts 17 sind eine Mehrzahl von ringförmigen Kerben 20 vorgesehen, die einen Absatz 21 aufweisen, der zum ersten Scharnierelement 15 weist, wobei ein kurzer zylindrischer Abschnitt 22 und eine kegelstumpfförmige Neigung 23 vom entsprechenden Absatz 21 weg divergieren.
Im vorgeschlagenen Beispiel sind 5 solcher Kerben vorgesehen, wobei es sich versteht, dass ihre Anzahl entsprechend der Erfordernisse schwanken kann.
Die Kerben 20 bilden Teil der Arretiermittel, die zum reversiblen Anschließen der Stabglieder, die zum Stabglied 13 gehören, aneinander vorgesehen sind.
Solche Arretiermittel kooperieren mit entsprechenden Mitteln, die dem Stabelement 12 zugeordnet sind und einen Muffenkörper 24 umfassen, dessen eines Ende 24a im rohrförmigen Teil des Stabglieds 12 in Eingriff ist. Der Muffenkörper 24 ist von einem axialen Hohlraum 25 durchsetzt, in dem der Schaft 17 des ersten Stabglieds 13 geführt ist und umfasst einen Hohlraum 26 der Achse Y, die in Bezug auf die Achse X, in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur kegelstumpfförmigen Oberfläche der Neigungen 23, geneigt ist.
Im Hohlraum 26 ist ein Gleitstück 27 in Richtung der Achse Y beweglich gegen Federung 28 verschiebbar geführt. Das Gleitstück 27 ist mit einer durchgehenden Bohrung 29 versehen, die vom Schaft 17 des Stabelements 13 durchquert wird.
Im Gleitstück 27 ist ein Vorsprung 30 vorgesehen, der in der Bohrung 29 wirkt, und auf dem eine kreisförmige Anschlagfläche 31 definiert ist, die sich durch einen Bogen von weniger als 180° auf der Seite erstreckt, die der Federung 28 entspricht, und eine Führungsfläche 32, im Wesentlichen senkrecht zur Anschlagfläche 31 und dem Schaft 17 zugewandt. Die Anschlagfläche 31 ist so angeordnet, dass sie am Absatz 21 einer der Kerben 20 eingreift, um die relative Verschiebung zwischen den Stabgliedern 12, 13 entlang der Achse X der teleskopischen Verlängerung der Stäbe in einer Richtung zu arretieren, der die Divergenz der Beine 2 entspricht, während die Führungsfläche 32 durch Eingriff mit der Neigung 23 der entsprechenden Kerben, die Verschiebung des Gleitstücks 27 in seinem eigenen Sitz gegen die Federung 28 bestimmt, und das daraus folgende freie Zurückziehen der beiden Stabglieder in einander.
Das Gleitstück 27 ist auch mit einem Druckknopfbedienteil 33 zur Betätigung beim Lösen aus den Kerben 20 versehen, wobei ein solches Druckknopfbedienteil bevorzugt in einem Stück mit dem Gleitstück selbst vorgesehen ist.
Zum Aufstellen des Dreibeins 1 werden die Beine 2 so weit es durch den Stabilisator im Zustand mit den eingezogenen Stäben möglich ist, gespreizt und dann entsprechend der Lagebedingungen, die durch den umgebenden Boden gegeben sind, eine einzige Einstellung jedes Stabs vorgenommen.
Zu diesem Zweck wird der Druckknopf 33 von Hand gedrückt, wobei das Gleitstück 27 aus der entsprechenden kreisförmigen Kerbe gelöst wird, und auf diese Weise freies Verschieben der Stabglieder 12, 13 zueinander erlaubt.
Durch Lösen des Gleitstücks 27 und, wenn nötig, Einstellen der relativen Position der Stabglieder, bis das Gleitstück in Eingriff mit einer der entsprechenden Kerben 20 einrastet, wird das Dreibein effizient und stabil aufgestellt.
Zum erneuten Positionieren reicht es aus, die Beine 2 zueinander zu schließen. Das Gleitstück 27, geführt von den kegelstumpfförmigen Neigungen der Kerben 20, löst sich vom Stabglied 13 mit folgender freier Verschiebung des Stabglieds 13 in die eingezogene Position im Stabglied 12.
Die Erfindung löst auf diese Weise die gestellte Aufgabe, indem gegenüber dem Stand der Technik zahlreiche Vorteile erreicht werden, darunter eine bemerkenswerte Vereinfachung der Vorgänge beim Aufstellen des Dreibeins, insbesondere in der Phase des Schließens des Dreibeins, eine merkliche Geräuscharmut bei der Ausführung in den Einstellphasen und ein hohes Maß an Bedienungsfreundlichkeit, selbst mit nur einer Hand.

Claims

Dreibein (1) umfassend einen Stabilisator (10) mit einem Stab (11) für jedes Bein (2) des Dreibeins, wobei die Stäbe an einer Seite am entsprechenden Bein (2) gelenkig angelenkt sind und auf der anderen Seite in ein gemeinsames Verbindungsglied (11a) konvergieren, wobei die Stäbe (11) jeweils mindestens zwei Stabglieder (12, 13) umfassen, die teleskopartig eins zum anderen in axialer Richtung verschiebbar sind, und Arretiermittel (14) zum reversiblen Verriegeln der Stabglieder eins zum anderen gemäß einer vorgewählten Einstellung, so dass das Dreibein (1) beweglich ist zwischen einer ersten funktionslosen Position, in der die Beine (2) zueinander geschlossen sind, und einer ersten Funktionsposition, in der die Beine (2) so weit auseinander gespreizt sind, wie es der Stabilisator (10) bei zurückgezogenen Stäben (11) erlaubt, und einer zweiten Funktionsposition, in der die Beine (2) auseinander gespreizt sind, wie es der Stabilisator (10) mit auf die gewünschte Länge eingestellten Stäben (11) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiermittel vom einseitigen Typ sind, nur in einer Richtung zwischen den Stabgliedern (12, 13) aktiv sind, um ihre relative axiale Verschiebung in einer Richtung lösbar zu blockieren und freie axiale Verschiebung in entgegengesetzter Richtung zu erlauben, und dadurch, dass die Arretiermittel für jeden Stab (11) auf einem der Stabglieder (12, 13) eine Mehrzahl von Kerben (20) umfassen, die auf einer Seite einen Absatz (21) definieren und auf der axial gegenüberliegenden Seite eine Neigung (23) und auf dem anderen der Stabglieder (12, 13) ein Gleitstück (27), das in eine zur axialen Richtung einfallenden Richtung verschiebbar geführt ist, wobei das Gleitstück (27) von und zu einem Eingriffzustand mit den Kerben (20) geführt ist und zu dem Eingriffzustand gedrückt wird, wobei das Gleitstück (27) eine Anschlagfläche (31) aufweist, die in der Lage ist, gegen irgendeinen der Absätze (21) in der einen Richtung anzuschlagen, und eine Führungsfläche (32), die in der Lage ist, sich auf der Neigung (23) in der entgegengesetzten Richtung zu verschieben, um das Gleitstück (27) aus der entsprechenden Kerbe (20) zu lösen, worin die einfallende Richtung ungefähr senkrecht zur Oberfläche der Neigung (23) ist.
Dreibein (10) nach Anspruch 1, worin die eine Richtung die ist, die zu einem teleskopartigen Auszug der Stabglieder (12, 13) führt.
Dreibein (10) nach Anspruch 1 oder 2, worin das Gleitstück (27) federnd in den Eingriffszustand zu den Kerben (20) gedrückt wird.
Dreibein (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin die Neigung (23) eine kegelstumpfförmige Oberfläche aufweist.
Dreibein (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, worin die Absätze (21) sich in Bezug auf das Stabglied (12, 13) radial erstrecken.
Dreibein (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, worin das Gleitstück (27) mit einem Druckknopfbedienteil (33) zur Betätigung beim Lösen aus den Kerben (20) verbunden ist.
Dreibein (10) nach Anspruch 6, worin das Druckknopfbedienteil (33) mit dem Gleitstück (27) einstückig gebildet ist.