DE420792C - Siegel und Geraet zur Herstellung eines Siegels - Google Patents

Siegel und Geraet zur Herstellung eines Siegels

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DE420792C
DE420792C DE1923G0060117 DEG0060117A DE420792C DE 420792 C DE420792 C DE 420792C DE 1923G0060117 DE1923G0060117 DE 1923G0060117 DE G0060117 A DEG0060117 A DE G0060117A DE 420792 C DE420792 C DE 420792C
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DE1923G0060117
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43MBUREAU ACCESSORIES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B43M1/00Fixing seals on documents

Landscapes

  • Making Paper Articles (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. NOVEMBER 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 420792 KLASSE /Od GRUPPE
(G 60117 VIIj-jo d)
Ernest Theodore Goddefroy in Brüssel.
Siegel und Gerät zur Herstellung eines Siegels.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1923 ab.
Beim unbefugten Öffnen versiegelter Postsendungen wird gewöhnlich so verfahren, daß die Siegel abgeformt und nach Aufbruch der Sendungen durch falsche Siegel ersetzt werden, die mit Hilfe der abgeformten Matrizen erzeugt werden, ohne daß es im allgemeinen möglich ist, die unbefugte Öffnung auch bei genauester Prüfung festzustellen.
Die Erfindung besteht in einem Siegel und in einem besonderen Gerät zur Herstellung des Siegels. Diese neuen Siegel können nicht abgeformt werden, ohne daß Spuren zurückbleiben, die die unbefugte Öffnung ersichtlich machen.
Die Besonderheiten des Siegels, die verschiedenen Abschnitte seiner Herstellung und die besonderen Anordnungen des Gerätes, das zur Herstellung der Siegel dient, sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des Gerätes zur Herstellung des Siegels.
Abb. ia ist ein senkrechter Schnitt durch eine andere Ausführungsform dieses Gerätes.
Abb. 2 ist ein senkrechter Querschnitt nach Abb. i.
Abb. 3 ist ein Grundriß des Gerätes von unten gesehen.
Abb. 4, 5, 6. 2a, 3a und 4a sind Einzelheiten.
Abb. 5a ist eine Nachbildung des Siegels gemäß der Erfindung.
Abb. 7 stellt eine Einzelheit (Schlüssel) für die schrittweise Drehung der Papierrolle dar.
Das Gerät besteht im wesentlichen aus
einem hohlen Handgriff ι aus Metall, z. B. Kupfer, Stahl o. dgl., in welchem eine Spindel 2 mittels des abnehmbaren Deckels 3 und eines Kolbens 4 geführt ist. Am unteren Teil der Spindel 2 ist ein Matrizenhalter 4 für die Patrize 9 einer Stanzvorrichtung angebracht, deren Matrize den Boden-8 des Handgriffes 1 bildet. Die Spindel 2 wird durch eine Feder 5 in ihrer Normalstellung gehalten. Die Feder liegt in einer Aussparung 6 des Deckels 3 und zwischen der Aussparung 6 und dem Knopf 61, der an der Spindel 2 befestigt ist.
Der untere Teil der Matrize 4, die in der Zeichnung· zylindrisch angenommen ist, kann auch eine andere, z. B. viereckige oder sternförmige Form haben. Im unteren Teil des Matrizenhalters 4 ist eine Patrize 9 eingesetzt, die mit dem Siegelbilde versehen ist und wenig über die Grundfläche der Patrize hinausragt.
Nach der Ausführungsform gemäß Abb. ia
ist die Patrize 9 in einen besonderen Patrizenhalter 41 der Matrize 4 eingesetzt. Die untere Fläche dieses Einsatzes ist ein wenig vertieft.
Der Rand der Patrize 9 schneidet bei einem Schlag auf den Kopf 61 ein Blättchen aus einem Papierbande 111 aus, das unter der Patrize 9 von Hand schrittweise vorbeigezogen wird.
Das Band 111 rollt λόιι einer Spule 12 ab,
wird durch die Bohrungen 11 hindurch über den Boden 8 einer Kammer 7 hindurchgeführt und wird auf eine Spule 13 aufgewickelt. Die Spulen 12, 13 sind in Trägern 14 gelagert, die seitlich am Handgriff 1 befestigt sind. Auf eine der Achsen der Spulen wird der Schlüssel 141 (s. Abb. 7) aufgesteckt, um die Spule nach einer bestimmten Richtung schrittweise durchziehen zu können.
Nach der Ausführungsform gemäß Abb. ia ist die Matrize 8 des Handgriffes 1 an diesem Körper beispielsweise mittels eines Schraubengewindes befestigt.
Unter der Matrize 8 ist in entsprechendem Abstande ein Petschaft 10, das eine Mittelöffnung besitzt, die mit der mittleren Öffnung der Matrize 8 übereinstimmt.
Das ausgeschnittene Blättchen wird durch die Patrize 9 mitgenommen und in die Mitte eines Fleckes von warmem Wachs, der auf eine Unterlage, z. B. einen Briefumschlag, ausgebreitet wird, eingebettet, das den mittleren Teil des Siegels bildet.
Das Papierband 111 enthält ferner ein Wasserzeichen als Kennzeichen des Eigentümers, der sich des Siegels bedient. Im Papier werden durch die Patrize 9 noch besondere Durchlochungen mittels kleiner Nadein erzeugt, die an der unteren Fläche der Patrize 9 angebracht sind. Das Siegelwachs kann durch die Durchlochungen hindurchdringen und verbreitet sich über das ausgeschnittene Papierblättchen π1, wodurch die Klebwirkung vergrößert wird.
Um das ausgeschnittene Blättchen 111 noch besser mit dem Siegelwachs zu verbinden, können kleine radiale Kanäle 15 auf der unteren Fläche des Petschaftes 10 angebracht werden (Abb. 5, 6, 2a, 3a), wodurch die Verdrängung des warmen Wachses nach der mittleren Öffnung hin erleichtert wird. Auch können (s. Abb. ia und 2a) auf den inneren Flächen der Matrize 8 mit den Kanälen 15 übereinstimmende Rinnen 151 angebracht werden, durch welche das Wachs etwas über den Rand des Papierblättchens übertreten kann, oder die öffnung des Petschaftes 10 (Abb. 4a) wird nach der öffnung der Matrize zu erweitert, um einen ununterbrochenen Wachsrand zu erhalten, der den Rand des Blättchens 111 ringförmig umfaßt. Auf der unteren Fläche des Petschaftes 10 ist ferner eine in Richtung des Durchmessers gelegte Nut 16 vorgesehen, die nach dem äußeren Umfang hin zwei kleine Vertiefungen oder eingeschnittene hohle Sterne 17 besitzt. Vor der Prägung des Siegels bringt man in diese-Rinne eine langfaserige Schnur 18, .die vorher mit Anilin oder einem anderen Farbstoff gefärbt ist und von Hand von einer Spule 19 schrittweise abgezogen wird, die am Körper 1 seitlich gelagert ist. Das freie Ende der Schnur wird durch eine Klemmvorrichtung 20 festgehalten, die auf der entgegengesetzten Seite des Handgriffes 1 sich befindet.
Wenn man das Siegel herstellen will, wird diese Schnur in die Nut 16 eingelegt, worauf das in die öffnungen 17 und in die mittlere öffnung des Petschaftes 10 eindringende Wachs die Schnur 18 festhält, derart, "daß die Schnur an den anderen Stellen 17 (s. Abb. 3a, 4a, 5) gut befestigt ist, während sie zwischen den Befestigungsstellen 17 oberhalb des Siegels liegt.
Man führt alsdann einen freien Teil des Bandes 111 unter der Patrize 9 schrittweise um die Breite eines Plättchens hindurch und legt in die Rinne 16 die Schnur 19 ein, wobei ihr freies Ende durch die Klemmvorrichtung 20 festgehalten wird. Endlich läßt man auf den Briefumschlag eine geeignete Menge Siegelwachs fließen, in welches man darauf den Siegelabdruck durch kräftiges Aufpressen des ringförmigen Petschaftes 10 einprägt, wobei auf die Patrize 9 im Handgriff 1 niedergedrückt und ein Blättchen aus dem Bande 111 ausgestanzt wird. Das weiche Wachs läuft in die Vertiefungen, Rinnen, Kanäle oder durch die Erweiterung des Petschaftes 10, wobei es stellenweise die Schnur, wie oben dargestellt ist, bedeckt und zu
gleicher Zeit das aus dem Bande n1 ausgeschnittene Blättchen 21 in dem mittleren Teil des Siegels befestigt.
Das Siegel (Abb. 5a) besteht danach im wesentlichen aus folgenden Teilen: einer Grundschicht, die auf einer Unterlage, z. B. einem Briefumschlag, aufgebracht -ist, der gefärbten Schnur 18, die quer über dem Siegel liegt und an den Steilen 17 und 17 und in der Alitte in die Grundmasse eingebettet ist, aber zwischen den Befestigungsstellen frei liegt. Die mittlere Erhöhung wird bedeckt durch das ausgestanzte Papierblättchen, das in dem Wachs, das die mittlere Erhöhung bildet, festgelegt ist.
Würde man das Siegel abformen wollen, so treten die Fasern der Schnur in die weiche Formmasse ein, so daß es unmöglich wird, die form abzuheben. Gleichzeitig löst sich die Farbe der Schnur auf, die sich rasch ausbreitet und die Teile des Briefumschlages in der Umgebung des Siegels beschmutzen würde. W'ürde man die Form in Richtung der Schnur aushöhlen, um die Schnur nachträglich von den Sicherungssiegeln abzunehmen, so müßte man eine andere Schnur einlegen. Auch dieses Verfahren würde nicht unentdeckt bleiben. Auch würde durch die feinste Formmasse das ausgestanzte Papierblättchen mit Feuchtigkeit durchtränkt werden, so daß es nur in einem Zustande entfernt werden könnte, der seine Wiederverwendung nicht gestatten würde. Die Abformung des Siegels würde auch eine so sorgfältige Arbeit.
bedingen, daß es praktisch unmöglich wird, das Siegel nachzuahmen.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Siegel aus Siegelwachs o. dgl., gekennzeichnet durch eine aus Siegelwachs bestehende Grundfläche (21), die durch ein Petschaft erzeugt und von mindestens einer langfaserigen, gefärbten Schnur (18) durchquert ist, die durch das Wachs des mittleren Feldes und zwei Wachstupfen befestigt ist, wobei das Wachs des mittleren Feldes durch ein Blättchen bedeckt ist, das in dem das mittlere Feld bildenden Teil des Wachses eingebettet ist.
  2. 2. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Petschaft (10), in dessen hohlem Griffe eine Patrize (9 bzw. 4, 4') verschiebbar ist, die zum Abschneiden eines Blättchens (21) aus einem fortlaufenden Bande (11') dient.
  3. 3. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papierband (11') Durchlochungen besitzt, während die Patrize (9) für den mittleren Teil des Siegels Vorsprünge besitzt, die den Durchlochungen des Papier bandes entsprechen.
  4. 4. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise diametral im ringförmigen Teil des Petschaftes (10) zur Aufnahme einer Schnur (18) dienende Rinne (16), in deren Verlauf sich in der Nähe des Randes des Petschaftes Vertiefungen (17) zur Aufnahme von Wachs befinden, das die Schnur einbettet und festhält.
  5. 5. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am Körper (1) angebrachten Schnurträger, z. B. eine Spule (19), und eine an der entgegengesetzten Seite des Petschaftgriffes (1) liegende Vorrichtung (20) zum Festklemmen des freien Endes der Schnur (18).
  6. 6. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Petschaft (10) an seiner, unteren Fläche eine Anzahl von radialen Rinnen (15) trägt, um die Zuführung von Siegel-Stoff zum mittleren Teil des Siegels zu erleichtern.
  7. 7. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den inneren, senkrechten Flächen des ringförmigen Petschaftes (10) Nuten (15') vorgesehen sind, die sich an die radialen Nuten (15) in der Prägefläche des Petschaftes anschließen.
  8. 8. Gerät zur Herstellung eines Siegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Öffnung des Petschaftes (10) gegen die mittlere öifnung der Matrize (8) für die Patrize (4 bzw. 4') verjüngt ist zwecks Bildung eines ununterbrochenen Randes über dem aus dem Papierbande (11') ausgeschnittenen Blättchen (21), das den mittleren Teil des Siegels bedeckt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1923G0060117 1923-08-23 1923-11-04 Siegel und Geraet zur Herstellung eines Siegels Expired DE420792C (de)

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BE108095X 1923-08-23
BE108095X 1923-10-09

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ID=27789560

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AT (1) AT103804B (de)
CH (1) CH108095A (de)
DE (1) DE420792C (de)
DK (1) DK35430C (de)
FR (1) FR572059A (de)
NL (1) NL15890C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2909817A (en) * 1956-03-27 1959-10-27 Meyer Wenthe Inc Die stamp

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2909817A (en) * 1956-03-27 1959-10-27 Meyer Wenthe Inc Die stamp

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Publication number Publication date
NL15890C (de)
DK35430C (da) 1925-12-28
CH108095A (fr) 1924-12-16
FR572059A (de) 1924-05-28
AT103804B (de) 1926-07-26

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