DE2116861C3 - Verfahren zum Aufbringen von Markierungen auf die Maschen bildenden Fäden eines Kanevas - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Markierungen auf die Maschen bildenden Fäden eines KanevasInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04G—MAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D04G3/00—Making knotted carpets or tapestries
- D04G3/02—Making knotted carpets or tapestries by hand; Tools therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Markierungen auf die Maschen bildenden Fäden
eines Kanevas mittels eines mit Markierungen sowie mit Zentrierlöchern versehenen dünnen Blattes (DE-PS
8 09 992).
Bei der Bemusterung eines Kanevas ist es notwendig,
daß das Muster mit den Maschen des grobmaschigen bzw. netzartigen Gewebes in Übereinstimmung gebracht wird. Während es bei einer Bemusterung eines
dicht gewebten Textilstückes nicht darauf ankommt, ob die Gewebefäden genau ausgerichtet sind, da die Stiche
der Stickerei von der Maschenanordnung unabhängig sind, muß bei einem grobmaschigen Gewebe der
Stickstich stets genau in das richtige Maschenloch gestochen werden. J5
Bei einem bekannten Verfahren (DE-PS 8 09 992) werden Musterungsträger verschiedener Farbe mit
Hilfe von Zentrierstiften genau zueinander ausgerichtet und dann mit dem zu bestickenden textlien Stück in
Verbindung gebracht Bei diesem Verfahren ist es weder vorgesehen, noch notwendig, vor dem Bedrucken cine
genaue Ausrichtung der einzelnen Maschen des textlien Stückes vorzunehmen und die Musterung auf die.
Anordnung der Maschen genau ausgerichtet aufzubringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Bemustern von grobmaschigem, netzartigem Gewebe,
wie Kanevas, vorzusehen, bei dem die Markierungen der Bemusterung genau abgestimmt auf die Maschenanordnung erfolgt so
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kanevas
auf eine feste Platte mit gleichmäßig über ihre Oberfläche verteilten, vorstehenden Stiften derart
gelegt wird, daß jeder Stift mit einem gewissen Spiel in eine Masche des Kanevas kommt, und daß anschließend
der Kanevas gegen das dünne Blatt gepreßt wird, das gefärbte Markierungen sowie Zentrierlöcher im gleichen Abstand wie die Stifte der Platte aufweist, wodurch
die Markierungen mit den Fäden des Kanevas verbunden werden.
Durch ein solches Verfahren wird sichergestellt, daß mit Hilfe der gleichen Organe, die für das Ausrichten des
rohen Kanevas dienen, die Ausrichtung der Musterschablone erfolgt, wobei eine solche Bemusterung auch bei
großflächigen Kanevas genauso möglich ist, wie bei t>5
kleineren grobmaschigen Gewebestücken.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene Teilansicht eines Verfahrensabschnittes nach der Erfindung,
Fig.2 einen Querschnitt nach H-II der Fig. 1
während des Pressens mit Wärme,
Fig.3 einen entsprechenden Schnitt einer anderen Variante,
Fig.5 und 6 zwei mögliche Varianten eines bemusterten Kanevas nach der Erfindung,
Fig.7 eine weitere Variante eines bemusterten Kanevas nach der Erfindung, wobei die Marken direkt
auf die Kanevasfäden aufgedruckt sind,
Fig.8 schematisch einen Fabrikationsabschnitt des
Kanevas nach F i g. 7.
Um einen genauen Abstand von Masche zu Masche festzulegen, wird eine feste Platte 1 (F i g. 1 und 2),
beispielsweise aus Metall, mit gleichen oder größeren Ausmaßen als der benutzte Kanevas verwendet Die
Platte trägt auf ihrer einen Seite Stifte 2, die im genau gleichen Abstand 3, der dem mittleren Abstand der
Maschen des Kanevas 4 oder einem Vielfachen davon entspricht, zueinander stehen. Die Anzahl der Stifte
wird groß genug gewählt, um eine genügende Regelmäßigkeit der Lage der Maschen zu erhalten. Die
festen Stifte sind senkrecht auf der Oberfläche der Platte angebracht und ihr Durchmesser, wenn die Stifte
zylindrisch sind, entspricht etwa der Größe der Maschen des Kanevas. Dies erleichtert das Aufspießen
auf die Stifte. Durch das Verfahren wird der Kanevas 4 in einer ebenen Lage gehalten, wobei die Stifte 2 eine
vollständige Regelmäßigkeit der Maschen zueinander ergeben.
Es wird ein Blatt 5, das dünn aber dimensionsstabil ist,
verwendet Dieses Blatt kann aus Papier, Kunststoff, Gewebe od. dgl. sein. Es sind darauf gefärbte Markierungen 6 aufgedruckt, die in gleichem Abstand 3 wie die
Maschen des vorher beschriebenen Kanevas angeordnet sind. Die Lage der gefärbten Markierungen
entspricht der Wiedergabe eines dekorativen Motivs. Vor oder nach dem Druck der Farben kann das
Trägerblatt 5 mit Löchern 7 versehen werden, die entsprechend (rund, viereckig od. dgl.) ausgeformt sind
und den gleichen Abstand 3 wie die gefärbten Markierungen haben, wobei der Abstand gleich dem der
Maschen des Kanevas ist. Die Perforationen sind nahe jeder gefärbten Markierung angeordnet Die Anzahl der
Perforationen des dünnen Blattes ist nicht zwingend gleich der Anzahl der Maschen des Kanevas. Sie muß
jedoch gleich der Anzahl der Stifte sein. Das Fehlen der Perforation stört den Benutzer nicht, da er das dünne
Blatt mit Hilfe eines Hakens, dessen er sich zum Knüpfen der gefärbten Fäden bedient, ohne weiteres
perforieren kann.
Es ist dann möglich, das dünne gefärbte Blatt auf den Kanevas zu legen, der auf der festen Platte 1 durch die
Stifte 2 gehalten wird. Die Löcher 7 des dünnen Blattes S, die den gleichen Abstand 3 wie die Maschen des
Kanevas 4 und die Stifte der festen Platte haben, erlauben, gleicherweise das dünne Blatt 5 und den
Kanevas 4 in genauer Übereinstimmung anzuordnen. Die gefärbten Markierungen 6 entsprechen genau den
Schußfäden oder den Kettenfäden oder beiden gleichzeitig. In gleicher Weise sind die Löcher des dünnen
Blattes gegenüber den Maschen des Kanevas angeordnet, d. h. die Löcher des Kanevas werden durch die
Kreuzung der Schuß- und Kettenfäden begrenzt
Lage der Fäden des Kanevas entsprechen und daß die Regelmäßigkeit der entsprechenden Anordnungen
dank der festen Platte und ihrer Stifte erhalten bleibt. Es ist ohne Bedeutung, ob man auf die feste Platte 1 zuerst
den Kanevas 4 und dann das dünne Blatt 5 (F i g. 1 und 2) oder ob man zuerst das dünne Blatt 5 und dann den
Kanevas 4 (F i g. 3) legt Es ist nur notwendig, daß die bedruckte Seite des dünnen Blattes 5 nicht mit dem
Kanevas 4 in Berührung kommt.
Eine Gegenplatte 8, die fest und von den gleichen Dimensionen wie die Platte 1 sein kann, wird auf das
Blatt 5 gelegt, wodurch der Kanevas 4 und das dünne Blatt 5 zwischen den beiden festen Platten t und 8
zusammengedrückt werden. Die Gegenplatte 8 hat Sacklöcher 10, damit die Stifte 2 der Platte 1 darin
eingreifen können und nicht dem Druck der Gegenplatte 8 auf die Platte 1 entgegenstehen. Die Platte 1 oder
auch die Gegenplatte 8 können auf ihren Oberflächen mit einer elastischen Lage 9 versehen sein, damit die
Berührung des Kanevas 4 und des dünnen bedruckten Blattes 5 verbessert wird.
Die Gegenplatte 8 kann auch durch einen Zylinder 11
ersetzt werden, der auf der festen Platte 1 abrollbar ist und dabei einen Druck ausübt (F i g. 4). Die Ausnehmungen
12, die den Sacklöchern 10 entsprechen, sind im Zylinder 11 angebracht, um die Stifte 2 aufzunehmen,
damit sie sich der Bewegung nicht widersetzen.
Das bedruckte Blatt 5 oder der Kanevas 4 oder beide werden vorteilhaft vorher behandelt, um ein kleben
oder Verschweißen der beiden Teile untereinander zu erlauben. Das Schweißen wird durch den Druck der
festen Teile 1 und 8 oder 1 und 11 gegeneinander unter
Anwendung von Wärme erleichtert, um ein Haften des dünnen Blattes 5 auf dem Kanevas 4 zu bewirken.
Die Wärmewirkung kann durch elektrische Widerstände 13 erfolgen, die entlang der Fäden des Kanevas
im Inneren der Platten 1 und 8 angeordnet sind. Beispielsweise im Fall der F i g. 1 und 2 sind die
Widerstände 13 in der Gegenplatte 8 eingeschlossen.
Dagegen sind die Widerstände 1Λ bei der Varianten
nach F i g. 3 im Inneren der Platte 1 angeordnet
Die Wärmeeinwirkung kann gleicherweise nicht durch Widerstandsheizung 13 sondern durch Erhitzung
mit hoher Frequenz oder durch eine Ultraschall-Vorrichtung erfolgen.
Wenn die Anordnung 4, 5 auseinandergezogen wird, indem sie von den Stiften 2 der Platte 1 gelöst wird,
erhält man einen Kanevas nach der Erfindung, der
to beispielsweise die in den F i g. 5 und 6 gezeigte Form hat Nach F i g. 5 liegen die gefärbten Markierungen 14
des Blattes 5 in genauer Lage auf den Fäden des Kanevas 4, auf denen das Blatt angeheftet ist Die
Perforationen 7 oder 15 des Blattes 5 stimmen mit den Maschen des Kanevas überein. Gewisse Maschen des
Kanevas bleiben provisorisch durch das Blatt 5 verschlossen.
Bei der Varianten nach F i g. 6 trägt das Blatt 5 nicht mehr die gefärbten Markierungen, sondern Merkmale
eines Kodes. Die Anhaltspunkte 16 geben Kennzeichen für die Farbe oder die Art des Fadens, der auf den
Kanevas zu knüpfen ist.
In Fig.7 und 8 ist eine weitere Variante dargestellt,
bei der das Blatt 5 Markierungen oder Anhaltspunkte trägt, deren Farbe auf die Fäden des Kanevas 4
übertragen wird, wenn die Anordnung unter Hitze zwischen den Platten 1 und 8 (F i g. 2 oder 3) oder
zwischen die Platte 1 und den Zylinder 11 (Fig.4) zusammengedrückt wird. In diesem Fall wird die
bedruckte Oberfläche des Blattes 5 auf den Kanevas 4 gelegt. Doch wird das Blatt 5 nicht auf den Kanevas 4
geklebt und nach Lösen der Anordnung von den Stiften 2 wird das Blatt 5 abgezogen, wie in F i g. 8 gezeigt ist.
Nur die Anhaltsmarkierungen 17, die verschieden gefärbt sind, bleiben dann direkt auf den Fäden des
Kanevas.
Die Anwendung von Hitze ist nur beispielhaft und nicht begrenzend erwähnt. Das dünne Blatt kann
gleicherweise auch kalt aufgebracht werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Aufbringen von Markierungen auf die Maschen bildenden Fäden eines Kanevas mittels eines mit Markierungen sowie mit Zentrierlöchern versehenen dünnen Blattes, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanevas (4) auf eine feste Platte (1) mit gleichmäßig über ihre Oberfläche verteilten, vorstehenden Stiften (2) derart gelegt wird, daß jeder Stift mit einem gewissen Spiel in eine Masche des Kanevas kommt, und daß anschließend der Kanevas gegen das dünne Blatt (5) gepreßt wird, das gefärbte Markierungen sowie Zentrierlöcher im gleichen Abstand (3) wie die Stifte der Platte aufweist, wodurch die Markierungen mit den Fäden des Kanevas verbunden werden.
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