DE236834C - - Google Patents
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- DE236834C DE236834C DENDAT236834D DE236834DA DE236834C DE 236834 C DE236834 C DE 236834C DE NDAT236834 D DENDAT236834 D DE NDAT236834D DE 236834D A DE236834D A DE 236834DA DE 236834 C DE236834 C DE 236834C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/26—Inlaying with ornamental structures, e.g. niello work, tarsia work
Landscapes
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von eingelegten Arbeiten mit durchgehendem
Muster, bei welchem mittels derselben Stanze die zu musternde Platte durchlocht wird und die in deren Durchlochungen einzusetzenden
Stücke aus einer zweiten Platte von gleicher Beschaffenheit und Dicke, aber anderer Farbe ausgestanzt werden. Die Erfindung
besteht in der Vereinigung des Durchlochens einer Platte und des Eindrückens der
aus ihr ausgestanzten Stücke in die Durchlochungen der zweiten Platte zu einem Arbeitsgange
in der Weise, daß beim Ausstanzen der zu lochenden Platte die schon durchgelochte
Platte selbst als Matrize dient, so daß ihre Durchlochungen mit den aus der anderen
Platte ausgestanzten Stücken ausgefüllt werden, worauf beim nächsten Arbeitsgange die
früher oben liegende, also bereits durchgelochte Platte als Matrize für das Durchlochen einer
dritten Platte dient und gleichzeitig ihre Durchlochungen wieder ausgefüllt werden und so fort.
Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen von eingelegten Arbeiten bekannt, bei welchem
man zunächst die Platte, welche mit Einlegearbeit zu versehen ist, durch Stanzen
mit Löchern von dem erforderlichen Umriß versieht, alsdann mittels derselben Stanzen
aus einer zweiten Platte o. dgl. die in die erste Platte einzusetzenden Stücke ausstanzt
und schließlich diese Stücke in die erste Platte eindrückt. Dieses Verfahren enthält also drei
getrennte Maßnahmen: Das Stanzen der Löcher, das Ausstanzen der Stücke und das
Einsetzen der letzteren. ■
Nach einem anderen bekannten Verfahren werden aus einer Platte mit Hilfe einer daruntergelegten
Matrize Teilstücke ausgestanzt und sofort in die Oberfläche der zu verzierenden
Platte eingedrückt.
Das vorliegende Verfahren läßt sich für die verschiedensten Zwecke verwenden, beispielsweise
zur Herstellung von Knöpfen, Schnallen, Kämmen, Armbändern, Papp- und Lederarbeiten,
Bucheinbänden, Photographierahmen, Mosaikarbeiten, Schachbrettern, Dominosteinen
usw.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Herstellung von Dominosteinen veranschaulicht,
und zwar stellen die Fig. 1 und 2 die beiden Hauptphasen des neuen Verfahrens dar.
Fig. 3 zeigt die hierfür benutzte Vorrichtung in Vorderansicht. Fig. 4 ist ein Schnitt nach
Linie A-A in Fig. 3. Fig. 5 ist ein Grundriß von Fig. 3 nach Wegnahme der Punzen.
Auf der Grundplatte α (Fig. 1 und 2) liegt
eine Platte b, die in dem vorhergehenden Arbeits- . gang bereits gelocht war. Auf diese Platte
wird eine zweite, noch ungelochte Platte c von gleicher Dicke, jedoch von anderer Beschaffenheit
oder Farbe aufgelegt. Die Punzen e, welche die erste Platte gelocht haben
und den Löchern d derselben genau gegenüberstehen, stanzen bei dem nächsten Niedergange
aus der oberen Platte c kleine Scheiben c' aus, nehmen sie nach unten mit und drücken
. sie in die Löcher d der unteren Platte b ein.
Nachdem die Platte b fertiggestellt ist, nimmt man sie fort und ersetzt sie durch die Platte c,
aus welcher die Punzen die kleinen Scheiben c' vorher ausgestanzt haben. Man legt nun auf
die Platte c eine neue, noch ungelochte Platte von gleicher Dicke, jedoch verschiedener Beschaffenheit
oder Farbe auf, aus welcher die Punzen von neuem Scheiben ausstanzen, welche sie in die Löcher der Platte c eindrücken. In
dieser Weise verfährt man immer wieder fort, bis sämtliche Platten verarbeitet sind. Man
erhält auf diese Weise eine beliebig große Anzahl von Platten mit eingelegter Arbeit, bei
weichen nur die Farbe oder Beschaffenheit der verwendeten Stoffe verschieden ist. Zweckmäßig
benutzt man Platten mit zwei deutlich verschiedenen Farben, z. B. schwarz und weiß,
welche man abwechselnd verwendet.
Man erhält so schließlich zwei Sorten von eingelegten Arbeiten : Die einen mit schwarzem
Grund und weißer Zeichnung und die anderen mit weißem Grund und schwarzer Zeichnung.
Natürlich kann man auch mehr als zwei Farben zusammensetzen.
Das neue Verfahren hat nicht den geringsten Materialverlust zur Folge, da die aus dem
oberen Blatt ausgestanzten Stücke die vorher hergestellten Löcher in der unteren Platte vollkommen
ausfüllen.
Man kann auch zwischen die Grundplatte a und die auf sie gelegten Platten b und c eine
dritte Platte aus beliebigem Material einschalten, um sie als Hinterlegung für die eingelegte
zu verwenden. Diese dritte Platte kann auf ihrer Oberseite mit Klebstoff bestrichen sein,
so daß die gelochte Platte und die von den Punzen ausgestanzten und in die Löcher der
unteren Platte eingedrückten Scheiben an ihr festhaften. Die zusätzliche Platte kann auch
auf der Rückseite z. B. eines Dominosteines aufgenietet oder in anderer Weise befestigt werden.
Es lassen sich ferner Platten von verschiedener Dicke aufeinanderlegen. Nachdem zwei
Platten die Punzstücke für die andere geliefert haben, verwendet man sie unmittelbar oder
in Verbindung mit einer Grundplatte, und zwar mit oder ohne Einlegung einer Zwischenplatte
aus Metall 0. dgl.
Die in den Fig. 3 bis 5 veranschaulichte Vorrichtung dient zur Herstellung 'von Dominosteinen.
Sie weist eine geschlossene Buchse auf, die durch eine Matrize i und eine Platte j
gebildet werden. Diese beiden Teile sind in voller Länge mit zylindrischen Löchern k versehen,
die derart stehen, daß man alle Punktkombinätionen für ein Dominospiel erhalten kann. Zwischen die Matrizen i und die Platte j
sind zwei seitliche Backen I fest eingesetzt, welche jene in einem gewissen Abstand halten.
Die Matrize i ist mit einem wagerechten Ansatz m versehen, welcher die Einführung von
verschiedenartig gestalteten Platten η und 0 zwischen die Backen I erleichtert. Die obere
Platte j dient zur Führung für die Punzstifte p. Letztere sind in Löcher p' eines Stifthalters
q mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt eingesetzt, der in dem Druckhaupt r
befestigt ist. Der Stifthalter q weist ebensoviel Löcher p' auf, wie die Platte j und die Matrize
i Löcher k enthalten, um durch Änderung der Zahl und der Stellung der Stifte p
jede für ein Dominospiel erforderliche Kombination von Punkten zu ermöglichen. Das
Druckhaupt r wird mittels einer Schraube f an dem auf und nieder gehenden Teil irgendeiner
geeigneten Maschine befestigt.
Zu jeder Vorrichtung gehören zwei Platten η
und 0. Die Platte η enthält ein Fenster t zur Aufnahme des einzulegenden Steines, während
die Platte 0 auf ihrer ganzen Ausdehnung voll und eben ist.
Die Herstellung von Dominosteinen mittels der neuen Vorrichtung gestaltet sich wie folgt:
Man legt zunächst in das Fenster t der Platte η eine Platte u aus Holz, Karton, Zelluloid oder
anderem Material, welche die Oberseite des Dominosteines bilden soll, und führt die Platte η go
zwischen die Matrize i und die Platte j ein, bis Vorsprünge ν (Fig. 5) der Platte η mit den
Nasen der Backen I in Berührung kommen. Auf diese Weise erhalten die Platte η und infolgedessen
auch der Dominostein die genau richtige Stellung in bezug auf die Matrize und die Punzstifte. Wenn letztere hierauf
niedergehen, lochen sie die Platte u. Man läßt nun die Stifte p wieder emporgehen und
legt unter die Platte η die Platte 0 Und über die Platte u eine zweite Platte χ aus dem
Material, mit welchem die Platte u eingelegt werden soll, z. B. Buntpapier, farbigem Karton,
Rauschgold, Goldpapier, Zelluloid o. dgl. Nun läßt man die Punzstifte p abermals
niedergehen, so daß sie aus der neuen Platte χ kleine Scheiben ausstanzen, welche sich in
die Löcher der Platte u einlegen und durch die Platte 0 gehalten werden.
Die Formen und Abmessungen der Punzstifte sind nach Bedarf zu wählen. Ihre Stirnflächen
lassen sich mit Erhöhungen oder Vertiefungen versehen, welche auf den ausgestanzten
und eingedrückten Scheiben reliefartige Zeichnungen erzeugen. Man kann ferner mit dem beschriebenen Apparat Dominosteine
unter Verwendung von Platten verschiedener Beschaffenheit oder verschiedener Farbe, jedoch
gleicher Dicke herstellen. In diesem Falle behält die Platte 0 stets ihre Lage, und bei jedem
Arbeitsvorgang wird die untere, bereits eingelegte Platte fortgenommen und die obere
gelochte Platte durch eine frische ersetzt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Herstellen von eingelegten Arbeiten mit durchgehendem Muster durch Einsetzen von ausgestanzten Teilen in mit denselben Stanzen hergestellte Öffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausstanzen der zu lochenden Platte die schon durchlochte Platte selbst als Matrize dient, so daß ihre Durchlochungen mit den aus der zweiten Platte ausgestanzten Stücken ausgefüllt werden, worauf beim folgenden Arbeitsgang die früher oben liegende, also bereits durchlochte Platte als Matrize für das Durchlochen der nächsten Platte dient und gleichzeitig ihre Durchlochungen wieder ausgefüllt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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