DE572718C

DE572718C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung konischer Durchbrechungen bzw. Einschnitte in Platten o. dgl.

Info

Publication number: DE572718C
Application number: DEB152065D
Authority: DE
Original assignee: ARTUR BURKHARDT
Current assignee: ARTUR BURKHARDT
Priority date: 1931-09-15
Filing date: 1931-09-15
Publication date: 1933-03-11

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung konischer Durchbrechungen bzw. Einschnitte in Platten o. dgl. aus Metall oder anderem Werkstoff, insbesondere zur Herstellung von Filtern für Kaffee- u. dgl.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Durchbrechungen bzw. Einschnitte mit Hilfe eines glatten scharfkantigen Stempels und einer Matrize gestanzt werden, deren Schneidkanten nach der dem Blech zugekehrten Seite gebrochen sind, und daß darauf die hierdurch beim Stanzen aus der Plattenebene herausgebogenen Ränder der Durchbrechungen o. dgl. in die Plattenebene zurückgebogen werden. Das Zurückbiegen der nach unten gebogenen Durchbrechungskanten' der Platten in die Plattenebene erfolgt vorzugsweise in an sich bekann-

ter Weise durch einen Walz- oder Preßvorgang.

Um ein dauernd einwandfreies Arbeiten zu ermöglichen, sind die Durchbrechungen vorzugsweise so ausgeführt, daß sie sich nur bis zu einer gewissen, geringen Tiefe verengen und dann in an sich bekannter Weise sich erweitern.

Es ist bereits- bekannt, zum Ausstanzen und gleichzeitigen Herausbiegen von Plattenteilen, z. B. zur Herstellung sogenannter Reiben, einen glatten Stempel in Verbindung mit einer Matrize zu verwenden, deren Schneidkanten an der dem Werkstück zugekehrten Seite gebrochen sind.

Während aber die bekannten Verfahren Platten mit herausspringenden Teilen erzeugen wollen, sollen nach der Erfindung ebene Platten erzeugt werden, und das Herausbiegen der Ränder der Durchbrechungen geschieht zu dem Zweck, damit man nach dem 4» Wiederzurückbiegen dieser Teile in die Blechebene konische Durchbrechungen erhält. Durch die Kombination dieser beiden Arbeitsvorgänge gelingt es, in einfacher Weise Sieb- bzw. Filterscheiben von großer Fein- +5 heit zu erzeugen, die sehr wenig zu Verstopfungen neigen, da die Durchbrechungen sich von einer Seite nach der andern hin konisch erweitern.

Auf der Zeichnung ist der Arbeitsvorgang 5<> und die Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι die Vorrichtung mit dem auf der Matrize liegenden Bleqh im Schnitt, vor dem Stanzvorgang,

Abb. 2 die gleichen Teile während des Stanzvorganges,

Abb. 3 das gestanzte Blech im Schnitt und

Abb. 4 das nach dem Stanzen gerade gerichtete Blech im Schnitt.

α ist der Stempel, mit dem die Durchbrechungen bzw. Einschnitte in dem Material bj das zwischen Stempel α und Matrize c gelegt wird, hergestellt werden. Zur

Herstellung der Durchbrechungen bzw. Einschnitte ist der Stempel α mit einem oder vorzugsweise mit mehreren Schnittstempeln f o. dgl. versehen, die entsprechend den herzustellenden Durchbrechungen bzw. Einschnitten z. B. geradlinig ausgebildet sind. Die Matrize c ist mit Durchbrechungen oder Einschnitten d versehen, die nach der dem Blech zugekehrten Seite gebrochen sind und von

ίο der engsten Stelle ab in an sich bekannter Weise nach unten weiter werden. Im übrigen entsprechen die Einschnitte o. dgl.'in Größe und Anordnung den Schnittstempeln /.

Mit dem Stempel wird der Werkstoff zu-

*S nächst in die Einschnitte der Matrize c hineingedrückt, worauf in dem gleichen Arbeitsgang die Durchbrechungen o. dgl. hergestellt werden (Abb. 2), indem nun die Schnittstempel/ zu schneiden beginnen. Hierbei

so werden die umgebogenen Ränder von selbst zugeschärft (Abb. 3). Diese Ränder werden nun in einem neuen Arbeitsgang, z. B. durch Pressen oder Walzen, unter dem Material entsprechendem hohem Druck in die Plattenebene zurückgedrückt. Man erhält so verhältnismäßig kleine, schmale öffnungen (Abb. 4), die sich nach der Rückseite des Bleches hin erweitern.
Das Verfahren kann anstatt für Metallbleche auch für Scheiben, Platten o. dgl. aus anderem Werkstoff Anwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

r. Verfahren zur Herstellung konischer Durchbrechungen bzw. Einschnitte · in Platten o. dgl. aus Metall oder anderem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen o. dgl. mit Hilfe eines glatten scharfkantigen Stempels (f) und einer Matrize (c) gestanzt werden, deren Schneidkanten nach der dem Blech zugekehrten Seite gebrochen sind, und daß darauf die hierdurch beim Stanzen aus der Plattenebene herausgebogenen Ränder der Durchbrechungen o. dgl. in die Plattenebene zurückgebogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückbiegen der nach unten gebogenen Durchbrechungs- 5» kanten der Platten in die Plattenebene in an sich bekannter Weise durch Walzen oder Pressen erfolgt.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (d) der Matrize von der dem Blech zugekehrten Seite aus sich nur eine gewisse, verhältnismäßig kurze Strecke verengen und von dort aus in an sich bekannter Weise nach der dem Blech abgekehrten Seite hin ciweitert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen