DE649374C

DE649374C - Patrize

Info

Publication number: DE649374C
Application number: DEH147328D
Authority: DE
Original assignee: HANS HIEDEMANN JR
Current assignee: HANS HIEDEMANN JR
Priority date: 1936-04-21
Filing date: 1936-04-21
Publication date: 1937-08-21

Description

Patrize Patrizen zum Prägen von Natur- und Phantasienarben in Leder, Pappe usw. wurden bisher gewöhnlich in der Weise hergestellt, daß das Prägemuster meine entsprechend dicke Metallplatte durch Ätzen, Gravieren usw. eingearbeitet wurde. Solche Patrizen besitzen naturgemäß einen mehr oder weniger rauhen Untergrund, so daß auch die geprägten Erzeugnisse eine entsprechend matte Oberfläche aufweisen. Ein Polieren des in unzählige kleine und unregelmäßige Felder aufgelösten, vertieft liegenden Untergrundes der Patrize ist praktisch kaum durchführbar, würde aber selbst beim Vorliegen einer technischen Möglichkeit an den viel zu großen Unkosten scheitern. Es ist ferner vorgeschlagen worden, eine Musterung durch einfaches Eindrücken von Rillen in das Leder usw. mittels einer netzartig durchbrochenen dünnen Platte zu bewirken, wobei auf die Oberflächengestaltung der von den Rillen eingefaßten Flächen kein Wert - gelegt wird. Insbesondere bei KnokoUilledernach;ahmungen wird nun, auf eine glänzende Oberfläcte der Prägungen besonderer Wert gelegt, und ges war daher bisher immer eine Nachbehandlung der geprägten Stücke durch Stoßen, Bügeln usw. erfo'tderlich. Dieser zusätzliche Arbeitsgang verteuert aber nicht nur das fertige Erzeugnis, sondern hat auch noch den weiteren Nachteil im Gefolge, daß die vorher scharfen Prägungen wieder flach werden. Das ist aber gerade bei Krokodilledernachahmungen sehr unerwünscht, weil durch das Fehlen der scharf°n Prägekanten die Nächahmung als solche um so leichter erkennbar wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine neue Patrize zur Herstellung von Prägungen mit glänzender. Oberfläche, z. B. Krokodilledernachahmungen, die -,vagen ihrer vereinfachten Herstellung recht billig ist und vor allem auch den Vorteil besitzt, daß jeder weitere Arbeitsgang fortfällt. Zu diesem Zweck besteht die Patrize gemäß der Erfindung aus einer hochglanzpolierten, den Unter--rund der Patrize bildenden Metallplatte und einer auf dieser Metallplatte befestigten, an sich bekannten zweiten Platte, die dem Prägemuster entsprechend netzartig oder gitterartig durchbrochen ist und demnach lediglich aus zusammenhängenden Stegen besteht. Mit dieser Patrize wird also beim Einprägen des Musters gleichzeitig die Oberfläche des Leders usw. glänzend gemacht; jede Nachbiehandlung fällt fort, und die scharfen Prägekanten bleiben unverändert. Die Herstellung -einer solchen Patrize ist einfach und billig.
In den Abb. i und 2 der Zeichnung ist die neue Patrize in einer beispielsweisen Ausfüh: rung in Ansicht und im Querschnitt dargestellt.
Auf einer aus Metall bestehenden Grundplatte a, die auch fehlen kann, ist die entsprechend dicke und auf beiden Seiten glatte Stahlplatte b befestigt. Letztere kann je nach der Art des zu prägenden Materials auch aus einem anderen Material bestehen und ist auf ihrer freiliegenden Seite hochglanzpoliert. Diese polierte Seite der glatten Platte b bildet den Untergrund für die Patrize. Wie insbesondere auch aus Abb. z ersichtlich, ist auf der erwähnten Metallplatte b eine zweite. etwa. aus Messing oder einem anderen für defl@, jeweiligen Zweck geeigneten Metall oder: sonstigen Material bestehenden Plattee befestigt. Die Dicke dieser Platte entspricht der Tiefe der Prägungen, und diese -Platte enthält das aus den netzartig oder gitterartig zusammenhängenden schmalen Stegen e bestehende eigentliche Prägemuster, so daß die genannte Platte also an den sonst dem Untergrund entsprechenden Stellen vollkommen durchbrochen ist.
Da nun der Untergrund der Patrize poliert bzw. hochglanzpoliert ist, besitzen die geprägten Stücke ,ohne jede Nachbehandlung eine glänzende Oberfläche. Die scharfen Prägekanten bleiben unverändert. Die neue Patrize ist recht billig herzustellen, und wegen des Fortfalles der Nachbehandlung sind die damit geprägten Stücke nicht nur billiger, sondern auch im Aussehen verbessert.
Die Prägestege cl können genau wie früher in der an sich bekannten Weise auf ihrer Oberfläche etwa gewünschte Gravierungen oder Ätzungen zur Verfeinerung der Prägungen besitzen. Außer für Krokodilledernachähmungen kann die neue Patrize überall Ver-:tyendung finden, wo eine glänzende Oberfläche der Prägungen verlangt wird. Für die Herstellung der Platte c, cl kann gegebenenfalls anstatt Metall auch Pappe o. dgl. Angel wendet werden. Wenn das zu prägende Material genügend weich ist, kann für diese Platte evtl. sogar ein mit einem durchbrochenen Muster versehener Stoff in Frage kommen.

Claims

PATGNTAICSPRU CFi Patrize zur Herstellung von Prägungen mit glänzender Oberfläche, z. B. Krokodilledernachahmungen, bestehend aus einer hochglanzpolierten, den Untergrund der Patrize bildenden Metallplatte (b) und einer auf dieser Metallplatte befestigten; an sich bekannten zweiten Platte (c), die dem Prägemuster entsprechend netzartig oder gitterartig durchbrochen ist und demnach lediglich aus zusammenhängenden Stegen (cl) besteht.