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Verfahren zur Herstellung von farbig gemusterten Gegenständen, insbesondere
Schriftbildern, aus härtbaren Kunstharzpreßstoffen Gegenstand der Erfindung ist
ein Verfahren zur Herstellung farbig gemusterter Gegenstände, insbesondere von Schriftbildern,
und zwar handelt es sich um die Herstellung von farbig gemusterten Gegenständen
aus Kunst'harzpreßstoffen, wobei sich die verschiedenfarbigen Teile eines Gegenstandes
scharf voneinander abheben.
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Beim Verfahren nach der Erfindung werden auf einen Grundkörper mit
ihm in Farbe und Werkstoff übereinstimmende Muster oderZeichen erhaben aufgeprägt
und dann auf den Grundkörper eine die Zeichen oder Muster umgebende und bis zu deren
Oberfläche reichende Deckschicht andersfarbigen Preßstoffes aufgebracht. Vorteilhaft
ist zur besseren Verbindung der Deckschicht mit dem Grundkörper der Grundkörper
an verschiedenen Stellen mit nach seiner Rückseite sich konisch erweiternden Löchern
versehen, die bei der Aufbringung des Preßstoffes für die Deckschicht mit diesem
,gefüllt werden.
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Infolge .dieser Ausbildung zeichnet sich das, neue Verfahren durch
Einfachheit und Zweckmäßigkeit besonders aus. Der Grundkörper wird nicht mehr durch
große Durchbrechungen geschwächt, sondern bleibt in seiner Festigkeit erhalten,
da die Löcher zur Befestigung der Deckschicht nur sehr klein zu sein brauchen. Darüber
hinaus ist es aber möglich, jede Art von Muster oder Zeichen in einwandfreier Form
zu prägen und durch das -einfache Aufbringen der andersfarbigen Deckschicht klar
hervortreten zu lassen. Weiter besteht der Vorteil, daß die Höhe
der
aufliegenden Muster und damit auch der Deckschicht nur gering zu ,sein braucht,
wodurch auch eine Ersparnis an Werkstoff möglich ist.
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Vorteilhaft kann der Grundkörper beidseitig mit Mustern oder Zeichen
und .den entsprechenden Deckschichten. versehen sein. Zweckmäßig sind bei doppelseitigen
Schildern zur Verbindung der beiden Deckschichten von einer zur anderen Grundkörperseite
durchgehende zylindrische Öffnungen angeordnet. Diese neue Ausführung ergibt den
Vorteil, daß beide Seiten .des Gegenstandes mit den gleichen oder auch verschiedenen
Mustern oder Zeichen versehen werden können und derGrundkörper zwischen den Deckschichten;
eingebettet liegt.
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Allgemein aber wird der Verwendungsbereich durch das neue Verfahren
außerordentlich erweitert; .denn es lassen .sich nun. auch großflächige Gegenstände,
so z. B. gemusterte Untersetzer, Schachbretter, u. a. m., herstellen, deren Anfertigung
nach bisher bekannten Verfahren nicht oder nur sehr schwer möglich ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Preßgesenk mit vorgepreßtem Grundkörper im
Schnitt nach Linie A-A in Eng. 4, Fig. 2 ein Stück eines vorgepreßten Grundkörpers
in schaubildlicher Darstellung, Fig. 3 das Fertigpressen eines Kunstharzschildes
im Schnitt wie in Fig. i, Fig. 4 ein fertiges Kunstharzschild, Fi,g. 5 einen Querschnitt
:durch ein fertiges Schild mit einseitiger Beschriftung nach Linie- B-B in Fig.
4 und Fig. 6 einen Querschnitt durch ein zweiseitig beschriftetes Schild.
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Das in den Fig. 2; 4, 5 und 6 dargestellte Preßstoffschild besteht
aus einem Grundkörper io, den erhaben darauf gebrachten Zeichen und einer die Zeichen
umgebenden und die Schriftseite der Grundplatte überdeckenden :Schicht. Grundkörper
und Zeichen sind einheitlich aus dem gleichen Stoff, während .die Deckschicht mindestens
andersfarbig ist und gegebenenfalls auch aus einem anderen Stoff sein kann. Die
Deckschicht 12 und die Zeichen ii bilden mit ihren Oberflächen eine Ebene.
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Die Herstellung der Schilder erfolgt in der Weise, daß in einem Untergesenk
13 ein der Größe des Schildes entsprechender Raum ausgespart ist, wobei die Tiefe
.der Aussparung der Stärke der Grundplatte io entspricht. In den Oberstempel 14
sind die zu prägenden Schriftzeichen oder Figuren ii seitenverkehrt und vertieft
eingegraben. Wird nun die Aussparung des Untergesenkes 13 mit einer entsprechenden
Menge von Kunstharzpulver gefüllt und der Oberstempel 14 darauf gesenkt, so entsteht
hierbei der in Fig. 2 dargestellte Grundkörper io mit den aufliegenden Zeichen i
i. Da aber Grundkörper io und Schriftzeichen i i aus der gleichen Masse bestehen,
so sind die Zeichen i i nur in nächster Nähe erkennbar. Damit nun die Figuren und
Zeichen i i klar hervortreten, wird noch eine Schicht 12 aus andersfarbigem Kunstharz
aufgebracht, und zwar so, daß sie -die Zeichen i i vollständig umgibt und :die Grundplatte
io auf der Schriftseite bedeckt. In Fig.3 ist dieser Preßvorgang dargestellt, wobei
zu erkennen ist, daß die aufgelegte Kunstharzschicht mit der Oberkante der Zeichen
i i abschließt. Diese sind also vollständig in die Schicht 12 eingebettet und das
Schild an seiner Oberfläche .ganz eben. Um nun zu erreichen, .daß die Schicht 12
fest mit dem Grundkörper io verbunden ist, sind in das Untergesenk 13 zur Herstellung
des Grundkörpers io Stifte 15 eingesetzt, die in der Aussparung konisch zugespitzt
sind und mit der Oberkante des Untergesenkes 13 abschneiden. Durch diese Stifte
15 wird beim Pressen des Grundkörpers io erreicht, daß in dem Grundkörper io an
verschiedenen Stellen nach seiner Unterseite sich konisch erweiternde Löcher 16
entstehen. Beim Aufbringen der Deckschicht 12 füllen sich auch diese Löcher 16 mit
:der Preßmasse, und die in den Löchern 16 sitzende Masse bildet dann eine keilförmige
Befestigung,der Deckschicht.
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Anstatt nur auf einer Seite kann der Grundkörper ioy wie in Fig. 6
gezeigt, auch auf beiden Seiten Zeichen i i tragen. In diesem Fall ist natÜrlich
auch auf beiden Seiten des Grundkörpers io die Deckschicht 12 erforderlich. Jedoch
ist es nicht notwendig, daß für -die Deckschicht 12 einer jeden Seite konische Öffnungen
16 im Grundkörper io angeordnet sind; vielmehr genügt es hier, wenn von einer zur
anderen Schicht durchgehende, in der Zeichnung nicht dargestellte Löcher vorgesehen.
werden. Beim Aufbringen der Deckschichten, 12 füllen sich diese Löcher und stellen
beim Aushärten eine von Schicht 12 zu Schicht 12 reichende Verbindung her.
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In dem in Fig.6 dargestellten Beispiel ist das Schild nach Fig. 4
zugrunde gelegt, wobei sich die Schnittlinien B und C decken. Nach dem Pressen und
Aushärten,des Preßkörpers wird die Oberseite zur Beseitigung von etwa vorhandenen
Unsauberkeiten abgeschliffen und poliert.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele
beschränkt, vielmehr sind auch andere Ausführungen und Änderungen möglich. So könnte
z. B. die Befestigung der Deckschicht am Grundkörper auch -in .der Weise erfolgen,
daß die Zeichen, i i teilweise oder ganz etwas unterschnitten werden, so daß die
Deckschicht 12 die Zeichen noch besser umfassen kann.