DE2227038C3 - Verfahren und Werkzeug zum Anbringen von Löchern in einer auf einer gelochten Unterlage haftend angeordneten Folie - Google Patents
Verfahren und Werkzeug zum Anbringen von Löchern in einer auf einer gelochten Unterlage haftend angeordneten FolieInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D31/00—Other methods for working sheet metal, metal tubes, metal profiles
- B21D31/02—Stabbing or piercing, e.g. for making sieves
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F1/00—Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
- B26F1/02—Perforating by punching, e.g. with relatively-reciprocating punch and bed
- B26F1/14—Punching tools; Punching dies
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von Löchern in einer auf einer gelochten
Unterlage, insbesondere Lochblech, haftend angeordneten Folie, wobei in der Folie mit den
Löchern der Unterlage genau übereinstimmende Löcher hergestellt werden, sowie ein Werkzeug zur
Durchführung des Verfahrens.
Die Aufgabe, Löcher in eine Folie anzubringen, die mit Löchern einer Unterlage übereinstimmen
sollen, auf welche die Folie haftend befestigt ist, tritt beispielsweise bei der Herstellung von Musterblechen
oder Lochkarten für Jacquard-Apparate auf. Dabei wird eine vorzugsweise nichtmetallische Folie auf
eine gelochte Unterlage, beispielsweise auf ein Skelettblech, d. h. ein mit Lochreihen versehenes Blechband
haftend angeordnet. Es besteht nun die Aufgabe, die dem Muster entsprechenden öffnungen oder Löcher
in die Folie anzubringen. Die Löcher in der Folie sollen hierbei genau den Löchern im Skelcttblcch
entsprechen und keinen Grat oder keine Matcrialanhäufung an den Rändern aufweisen.
Grundsätzlich läßt sich diese Aufgabe maschinell mit einer Stanzmaschine lösen. Voraussetzung ist
allerdings eine Einstellmöglichkeit, mit welcher eine genaue Einstellung des Stanzwerkzeugs gegenüber
den Löchern des Skelettbleches möglich ist, damit die bereits bestehenden Löcher bzw. die Stege zwischen
den Löchern und die Lochränder des Skcleltbleches nicht beschädigt werden.
Die Anschaffung einer solchen Stanzmaschine ist verhältnismäßig aufwendig und kann je nach der
ίο Größe des Betriebes und je nach dem Umfang der
herzustellenden Muslerbleche im allgemeinen nicht voll ausgenützt werden, da ein Umbau der Maschine
zur Durchführung anderer Arbeiten umständlich ist. D:-.zu kommt, daß selbst bei genauester Einstellung
des Werkzeuges der Stanzmaschine eine Beschädigung wenigstens einzelner Löcher des Skelettbleches nicht
zu vermeiden ist. Wolke man diese Löcher mit einer Maschine für Handbetrieb, die zweifellos weniger
aufwendig wäre, ausführen, so müsse; ..rh.bliche
Kräfte zum Stanzen der Folie aufgewendet werden.
aber auch dann ist die vollkommene Einhaltung der Teilung des Skelettbleches praktisch nicht möglich.
Es ist eine Stanzeinrichtung bekannt (USA.-
Patentschrift 1726 219), mit welcher wahlweise bestimmte
Lochmuster in Platten und Folien aus Gummi und anderem elastischen Material ausgestanzt
werden können. Zwai kann mit einer einzigen Stanzoperation das gewünschte Lochmuster hergestellt
werden. Es wird aber für jedes einzelne Loch ein eigenes Stanzmesser und für die Stanzoperation eine
Presse benötigt, so daß der Einsatz der bekannten Stanzmaschine für die Herstellung von Lochkarten
für Jacquard-Apparate zu aufwendig ist.
Bei einem bekannten Stanzverfahren (USA.-Patentschrift 1 Sf>2 633) für das Stanzen von Gummi
und anderem elastischen Material wird die zu stanzende
Platte oder Folie auf einem formfesten Träger befestigt, z. B. geklebt, und dann die Stanzoperation
ausgeführt. Da das Lochen nur mit Stiften und nicht mit S'anzmessern durchgeführt wird, besteht die Gefahr,
daß die Löcher nicht sauber ausgeschnitten werden.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (deutsches Gebrauchsmuster 1747210) zum Perforieren
von Folien wird ein Messer mit Schneidzähnen verwendet, das beim Perforieren mit einem Gegenwerkzeug,
das den Zähnen entsprechende Ausnehmungen aufweist, zusammenwirKt. Auch bei dieser Vorrichtung
werden die Löcher nicht immer gratfrei sein, da sich an den Scheiden des Messers ein Grat aufbaut.
Darüber hinaus setzen alle vorbekannten Vorrichtungen und Verfahren den Einsatz einer Presse voraus,
da die Stanzkräfte manuell nicht aufgebracht werden können.
Der Anmeldung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anbringen von Löchern
auf einer Folie, die auf einer gelochten Unterlage haftend angeordnet ist, zu schaffen, das die Herstellung
solcher Löcher in genauer Übereinstimmung mit den bereits vorhandenen Löchern der Unterlage mit
geringem Kraftaufwand gratfrei und ohne Materialanhäufung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Folie mittels eines Werkzeuges längs
mindestens einer Partie des Lochrandes, der Unterlage eingeschnitten und hierauf an den restlichen
Partien des Lochrandes abgetrennt wird.
Dadurch, daß man das Loch in der Folie in zwei nacheinander auszuführenden Operationen anbringt,
nämlich mit einer Schneid- und einer Abtrennoperation, sind die aufzubringenden Kräfte relativ gering,
so daß eine Vielzahl solcher Löcher, wie es für ein 5 Musterblech notwendig ist, schnell und ohne Anstrengung
hergestellt werden können. Zudem wird die Schneidoperation dazu verwendet, das Werkzeug
in die genau fluchtende Lage zu dem Loch zu bringen, so daß die Abtrennoperation ohne Schwierigkeiten 10
ausgeführt werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens wird gemäß der Erfindung ein Werkzeug vorgeschlagen, das während
des Schneidens längs der Partien des Lochrandes aus einer mit seiner Schaftpartie mit dem Loch der 15
Unterlage nicht fluchtenden Lage bis in die mit dem Loch der Unterlage fluchtende Lage unter Drehen
füiirbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. 2c
Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt einer ge'ochten Unterlage
mit darauf angeordneter Folie,
Fi g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11—11 in F i g. 3
eines Werkzeuges, mit dem die Folie gelocht wird, F i g. 3 eine Seitenansicht des Werkzeuges und
F i g. 4 eine gegenüber F i g. 3 um 90° gedrehte Seitenansicht des Werkzeuges.
In Fig. 1 ist mit 1 eine gelochte Unterlage dargestellt, welche auf einer Seite mit einer Folie 2 abgedeckt
ist, die fest auf der Unterlage 1 hafttt. Die in der Unterlage 1 angebrachten Löcher sind gestrichelt
dargestellt. Einzig bei 3 ist die Folie bereits gelocht, während bei dem Loch 4 die eingeschnittene Folie
vor Ausführung der Abtrennoperation dargestellt ist.
Für das Anbringen der Löcher in der Folie wird das in F i g. 3 und 4 dargestellte Werkzeug verwendet.
Die es weist eine Schaftpartie 5 auf, deren Profil dem Querschnitt der Löcher der Unterlage 1 entspricht.
Die in F i g. 3 und 4 dargestellte Schaftpartie 5 ist rechteckig, entsprechend der rechteckigen Form der
Löcher in der Unterlage 1. Die Schaftpartie kann beispielsweise in ihrer nicht dargestellten Verlängerung
einen Handgriff aufweisen. Der Schaft wird von einer Halterung 6 umgeben, welche gleichzeitig mit
ihrer Stirnseite 7 die Eindringlänge des Werkzeuges in die Unterlage 1 bestimmt.
An den Seitenflächen der Schaftpartie sind Schneiden angeordnet, von denen diejenigen der Breitseite
dtr Schaftpartie mit 8 und diejenigen der Schmalseite mit 9 bezeichnet sind. Die Schneiden 8 der Breitseiten
sind, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, zur Längsachse des Werkzeuges geneigt angeordnet, wobei es zweckmäßig
ist, die beiden Schneiden 8 der Breitseiten entgegengesetzt geneigt anzuordnen, wie dies in Fig. 4
durch die gestrichelte Linie der Schneide der hinteren
Schneidstitg 10 migtuiM..- -
eher das in Fig. 3 und 4 dargestellte .._.
doppelter Vergrößerung dargestellt ist, ersichtlich ist, ist der Schneidsteg 10 mit seiner Basis 11 auf der
Diagonalen des Rechteckprofils der Schaftpartie 5 angeordnet, so daß die Länge der Basis 11 gleich der
größten Ausdehnung des anzubringenden Loches ist. Das Anbringen eines Loches in der Folie geht wie
folgt vor sich:
Der mit Spitze 12 versehene Schneidsteg 10 wird ungefähr in der Mitte des anzubringenden Loches in
die Folie hineingedrückt, und zwar so, daß das Profil der Schaftpartie- 5 deutlieh gegenüber dem anzubringenden
Loch verdreht ist. Es ist somit weder notwendig, genau in die Mitte des Loches einzustechen,
noch das Profil der Schaftpartie mit dem anzubrin-• gc.nden Loch in Deckung zu bringen. Es iu vielmehr
zweckmäßig, einen deut'::hen Unterschied zwischen
der Lage des Profils der Schaftpartie 5 und des Loches einzuhalten. Bei der in F i g. 2 gezeigten Lage
ist der Schneidsteg 10 teilweise in d;s Loch der Unter-5
lage 1 eingetaucht, was durch die am Lochrand anliegenden Schneidpartien 13 dargestellt ist. Wird nun
auf das Werkzeug ein geringer Druck ausgeübt, so beginnt sich dasselbe zu drehen, und es entsteht ein
Schnittbild in der Folie, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Die Schnittpartie 14 entsteht durch das Einstechen
des Schneidstegs 10 in der Folie und die Schnittpartie längs des Lochrandes 15 beim Drehen
des Werkzeuges längs des Lochrandes, wobei die Folie am Lochrand aufgeschnitten wird. Durch die
keilartige Form des Schneidsteges K) zentriert sich das Werkzeug und taucht unter Drehen und Aufschneiden
des Lochrandes immer weiter in das Loch 4 der Unterlage ein. Erreicht nun der Schneidsteg 10
diejenige Lage, die der Diagonalen des Loches in der
Unterlage 1 entspricht, fluchtet das Profil der Schaftpartie 5 genau mit dem Loch in der Unterlage 1. Nun
wird noch etwas Druck auf das Werkzeug ausgeübt, so daß die restlichen noch nicht angeschnittenen
Folienpartien mit Hilfe der Schneiden 8, 9 abgetrennt werden.
Wesentlich ist, daß das Werkzeug für das Fluchten des Profils der Schaftpartie 5 sich selbsttätig zentriert,
und zwar so, daß der Schneidsteg 10 in der Diagonalen des Loches in der Unterlage I zu liegen
kommt. Das Erzeugen des Schnittbildcs 14, 15 in der Folie dient gleichzeitig auch der Zentrierung des
Werkzeuges, so daß die Schneidoperation einwandfrei ausgeführt werden kann.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich if,t, kann an der
Schneide 8 ein Flinterschliff 16 vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Anbringen von Löchern in einer auf einer gelochten Unterlage, insbesondere
Lochblech, haftend angeordneten Folie, wobei in der Folie mit den Löchern der Unterlage genau
übereinstimmende Löcher hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
mittels eines Werkzeuges längs mindestens einer Partie des Lochrandes der Unterlage eingeschnitten
und hierauf an den restlichen Partien des Lochrandes abgetrennt wird.
2. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug während des Schneidens längs der Partien des Lochrandes (15) aus einer mit seiner
Schaftpartie (5) mit dem Loch der Unterlage (1) nicht lluchtenden Lage bis in die mit dem Loch
der Unterlage (1) fluchtende Lage unter Drehen führbar ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftpartie (5) der Form
des anzubringenden Loches entspricht und an ihren Seitenflächen Schneiden (8, 9) aufweist, wobei
an der Stirnseite der Schaftpa/tie (5) ein keilartiger Schneidsteg (10) angeordnet ist, dessen
Basis (11) eine der größten Ausdehnung des anzubringenden Loches entsprechende Länge aufweist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3 zum Anbringen quadratischer oder rechteckiger Löcher in der
Folie, dadurch gekennzeichnet, d ß der Schneidsteg (10) in der größeren Diagonalen des Schaftprofils
angeordnet ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4,. dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (8) zur Längsachse
des Werkzeuges schräg und entgegengesetzt geneigt verlaufen.
6. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 5, gekennzeichnet durch einen HinterschlifE (16) am Übergang
der Schneiden (8) in die Basis (11) des Schneidsteges (10).
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