DE420683C - Verfahren zum Trennen von festen und fluessigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe und Schleuder zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Trennen von festen und fluessigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe und Schleuder zur Ausuebung des Verfahrens

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DE420683C
DE420683C DER62044D DER0062044D DE420683C DE 420683 C DE420683 C DE 420683C DE R62044 D DER62044 D DE R62044D DE R0062044 D DER0062044 D DE R0062044D DE 420683 C DE420683 C DE 420683C
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Germany
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centrifugation
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Expired
Application number
DER62044D
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English (en)
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WILLEM CORNELIS ROOS
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WILLEM CORNELIS ROOS
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B11/00Feeding, charging, or discharging bowls
    • B04B11/02Continuous feeding or discharging; Control arrangements therefor

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trennen von festen und flüssigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe und Schleuder zur Ausübung des Verfahrens. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von festen und flüssigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe und eine Schleudervorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. Die Erfindung ist insbesondere geeignet und bestimmt für das Ausschleudern von Zucker aus Füllmasse. In Verbindung mit dieser besonderen Anwendung wird der Zweck der Erfindung näher erörtert werden.
  • Das bis jetzt fast allgemein übliche Schleuderverfahren besteht noch immer darin. daß in die Schleudertrommel eine gewisse Menge Füllmasse mit Unterbrechung zur Bearbeitung eingetragen, diese dann ausgeschleudert, der Zucker daraus entfernt wird und darauf von neuem eine gleich große Menge Füllmasse in die Schleudertrommel eingetragen wird.
  • Es sind zwar verschiedene Bauarten von stetig wirkenden Zuckerschleudern bekannt geworden, aber diese haben sich bis jetzt nicht bewährt. In allen diesen Schleudern wird nämlich die Füllmasse immer in einer ziemlich großen Menge in die Trommel geleitet, so daß die Innenseite der Trommelwandung fortwährend mit einer verhältnismäßig dicken Schicht bedeckt ist. Die Folge hiervon ist, daß man nur eine verhältnismäßig kleine Umdrehungszahl anwenden kann und die schwache Fliehkraft nicht ausreicht, um die Kristalle von den letzten Resten Sirup zu befreien. Deswegen ist man genötigt, seine Zuflucht zu Hilfsmitteln, wie Decken mit Wasser oder Dampf zu nehmen. Durch diese dicke Schicht wird das ganze Schleuderverfahren unwirtschaftlich. Die nach dem Innern zu gelegenen Kristalle geben ihren Sirup an die mehr auswärts befindlichen Kristalle ab, «-elche gerade ihren Sirup auch nach außen abgegeben hatten; auch bleibt nach dem Entfernen des Zuckers meistens eine Zuckerschicht oben und unten in der Schleudertrommel zurück, und es bleibt besonders bei klebrigen Füllmassen das Siebblech immer schmutzig.
  • Das neue Verfahren beruht auf einem ganz anderen Gedanken, und die obengenannten N achteile werden völlig umgangen. Gemäß der Erfindung leitet man die auszuschleudernde Masse in sehr schwachem Strom fortwährend in die Trommel und läßt diese sich so schnell drehen, daß sich nur eine äußerst dünne Schicht an der Wandung bildet. Die Schicht wird so schwach gemacht und die Geschwindigkeit derart gesteigert, daß schon nach einer einzigen Trommeldrehung die Flüssigkeit sich vollständig von der festen Masses getrennt hat und von ihr abgeschleudert worden ist.
  • Beim Ausschleudern von Zucker wird man zweckmäßig die Füllmasse erhitzen und mit Wasser oder Sirup verdünnen, damit die ausgespritzte Schicht so .dünn wie möglich ist, z. B. die Stärke von nur einem Kristall hat.
  • Dieses Erwärmen und Verdünnen braucht von keinen Nachteilen begleitet zu sein, weil die ganze Verarbeitung außerordentlich schnell vor sich geht. Durch die dünne Schicht wird es möglich, die Geschwindigkeit sehr stark, z. B. bis zu 8oooUmdrehungen in der Minute, zu steigern.
  • Die Schleudertrommel, mit der das Verfahren nach der Erfindung ausgeführt werden kann, wird zweckmäßig aus einem einzelnen Trommelmantel aus Schleudersiebblech ohne die übliche Außentrommel bestehen. Sie ist mit Hilfsmitteln zum Entspritzen der Füllmasse und zum Entfernen des ausgeschleuderten Zuckers versehen und kann auch Vorrichtungen zum Lösen des Zuckers von der Wandung und zum Entfernen des abgeschleuderten Sirups von der Außenwandung enthalten.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, welche ein schematisches Ausführungsbeispiel einer Schleudertrommel nach der Erfindung darstellt, näher erläutert werden. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt, Abb. 2 ein wagerechter Schnitt einer Schleudertrommel nach der Erfindung.
  • Auf einer drehbar gelagerten Achse i ist der Kegel 2 befestigt. Dieser dient. als Träger für die Trommel 3, welche aus Schleuderdrahtnetz besteht. Das Ganze dreht sich in einem Gehäuse .f mit darin befindlichem Bodenring 5, dessen innerer Durchmesser kleiner als derjenige der Trommel ist und ein Gefälle nach außen aufweist. Dieser Ring bezweckt, den ausgeschleuderten Sirup aufzufangen.
  • Die Füllmasse wird durch das Rohr 6 zu-2eführt, welches in der Trommel an ein Mundstück 7 anschließt; dieses hat eine schlitzförmige Öffnung 8, die nach der Innenseite der Trommel gerichtet ist.
  • Um die Füllmasse zum richtigen Ausspritzen geeignet zu machen, kann sie mit Wasser oder Sirup verdünnt werden, was am einfachsten in einem kleinen Mischtrog vorgenommen werden kann. Die verdünnte Füllmasse wird dann mittels einer Pumpe mit großem Windkessel, nachdem sie vorher in einem beliebigen Vorwärmer erhitzt worden ist, in die Schleudertrommel gepumpt. Man wählt den Mischtrog zweckmäßig sehr klein, so daß er nur so viel Füllmasse, wie in io bis 15 Sekunden verarbeitet wird, faßt. Es kann deswegen auch die Verdünnung und Erwärmung ohne Nachteil für die Kristallbildung stattfinden, da die ganze Bearbeitung in einer sehr kurzen Zeitspanne beendet ist.
  • Die Trommel dreht sich in der Richtung des Pfeiles 9, und bevor die Kristalle, welche mit -dem Sirup vermischt aus dem Schlitz 8 hinauskommen, mit der Trommel eine ganze Drehung vollführt haben, werden sie mittels eines Rollres io abgesaugt und weggeleitet. Um die Kristalle von der Trommelwandung zu lösen, kann an der Außenseite der Wandung ein Rohr i i angeordnet und mit ihm Dampf zugeführt werden, wodurch die Kristalle von der Wandung weggeblasen werden. In diesem Falle ist die weggeleitete Masse noch durch eine beliebige Vorrichtung, in der Dampf und Zucker getrennt werden, hindurchzuführen.
  • An Stelle des Saugrohres io können auch Abnehmer zur Entfernung der Kristalle von der Trommelwandung verwendet werden.
  • Zur Abführung des von den Kristallen abgeschleuderten Sirups sind Zwischenwände 12, mit Abnehmern 13 aus Filz, Gummi oder mit einem anderen Stoff versehen, angeordnet. Bei der Drehung bewegt sich die Außenfläche der Trommel an diesen Abnehmern entlang, und der abgeschleuderte Sirup wird durch das Rohr 14 weggeleitet.
  • Die Vorzüge dieses Verfahrens sind sehr wichtig. Der Hauptvorzug besteht wohl darin, daß die Verwendung einer Deckflüssigkeit umgangen wird. Die Kristalle schweben in einem Sirup mit niedriger Brixzahl, welcher außerdem warm ist, und werden durch die große Fliehkraft plötzlich ohne Zuckerverlust von ihm befreit. Auch kann die Zahl der Schleudern erheblich verringert werden, wodurch zugleich eine Personenersparnis einritt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das Ausschleudenn von Zucker beschränkt, sondern kann in allen denjenigen Fällen, wo es sich um die Trennung von festen Stoffen von einer Flüssigkeit handelt, angewendet werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trennen vo.1 festen und flüssigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe, besonders zum Abscheiden von Zucker aus Füllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die auszuschleudernde Masse in einer derart dünnen Schicht ohne Unterbrechung auf die Innenwandung einer Trommel aus Schleudersiebblech gespritzt wird und diese Trommel sich mit einer derartigen Geschwindigkeit dreht, daß die Flüssigkeit schon vor Ablauf einer ganzen Drehung der Trommel von dem festen Rückstand getrennt ist und der letztere aus der Trommel entfernt werden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auszuschleudernde Masse vor dem Einspritzen in die Schleudertrommel verdünnt und (oder)- vorgewärmt wird.
  3. 3. Schleuder zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Schleudersiebblech gefertigte Trommel von einem stillstehenden Mantel umgeben ist und daß im Innern der Trommel ein Mundstück mit einer sich über die ganze Trommelhöhe erstreckenden Öffnung zum Aufspritzen der auszuschleudernden Masse und daneben in einer der Drehrichtung der Trommel entgegengesetzten Richtung eine Vorrichtung zum Entfernen des festen Rückstandes angeordnet sind. d..
  4. Schleuder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Trommel ein Rohr mit einer der Trommelwand zugekehrten länglichen, sich über die ganze Trommelhöhe erstreckenden Öffnung zum Absaugen des festen Rückstandes und an der- Außenseite der Trommel und diesem Rohr gegenüber ein zweites derartiges Rohr mit einer schlitzförmigen, einwärts gekehrten Öffnung, durch die Dampf oder Luft geleitet werden kann, zum Wegblasen des Rückstandes von der Trommelwand angeordnet sind.
  5. 5. Schleuder nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Trommel ein oder mehrere Abnehmer zum Entfernen der abgeschleuderten Flüssigkeit angeordnet sind.
DER62044D 1923-09-20 Verfahren zum Trennen von festen und fluessigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe und Schleuder zur Ausuebung des Verfahrens Expired DE420683C (de)

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DE (1) DE420683C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060797B (de) * 1957-05-16 1959-07-02 Paul Fricke Verfahren und Vorrichtung zum periodischen Beschicken von Zuckerzentrifugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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