DE1060797B - Verfahren und Vorrichtung zum periodischen Beschicken von Zuckerzentrifugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum periodischen Beschicken von Zuckerzentrifugen

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DE1060797B
DE1060797B DEF23043A DEF0023043A DE1060797B DE 1060797 B DE1060797 B DE 1060797B DE F23043 A DEF23043 A DE F23043A DE F0023043 A DEF0023043 A DE F0023043A DE 1060797 B DE1060797 B DE 1060797B
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DE
Germany
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drum
spray head
program
controlled
pressure vessel
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Pending
Application number
DEF23043A
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English (en)
Inventor
Paul Fricke
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PAUL FRICKE
Original Assignee
PAUL FRICKE
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Publication date
Application filed by PAUL FRICKE filed Critical PAUL FRICKE
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Publication of DE1060797B publication Critical patent/DE1060797B/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B11/00Feeding, charging, or discharging bowls
    • B04B11/04Periodical feeding or discharging; Control arrangements therefor

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum periodischen Beschicken von Zuckerzentrifugen Bei der Erzeugung von Kristallzucker müssen die Zuckerkristalle vom Sirup getrennt werden. Die Trennung erfolgt in einer Zentrifuge, welche eine schnell rotierende Siebtrommel aufweist. Die am unteren Ende frei fliegend angeordnete Trommelwelle ist häufig mit einem Teller versehen, auf den die leichtflüssige Weißzuckerfüllmasse bzw. eine mittel- oder schwerflüssige Zwischenprodukt- oder Nachproduktfüllmasseaufgegeben und an die Siebtrommelwand geschleudert wird, wo unter Zurückhaltung der Zuckerkristalle der Muttersirup abgeschleudert wird. Nach Beendigung des Schleudervorganges wird die Trommel entleert, und der Vorgang wiederholt sich.
  • Um das Arbeitsverfahren wirtschaftlicher zu gestalten und von den Fehlerquellen einer unrichtigen Bedienung unabhängig zu machen, läßt man die einzelnen Arbeitsvorgänge elektrisch oder elektronisch nach einem bestimmten Programm ablaufen. Die gleichzeitig mehrere Zentrifugen beaufsichtigende Bedienungsperson hat dann nur noch die einzelnen Arbeitsgänge, insbesondere das von einem Fühler gesteuerte Füllen der Schleudertrommel, sofern das Füllen nicht durch Handbetätigung reguliert wird, das Entleeren und den unwuchtfreien Lauf der Schleudertrommel zu überwachen. Der Arbeitsablauf kann bisher nicht vollautomatisch erfolgen, und zwar wegen der Unwuchterscheinungen an der Siebtrommel, die vor allem durch teilweises Zusetzen der feinen Öffnungen im Trommelmantel und durch Verkrusten des Trommelmantels hervorgerufen werden. Es ist daher erforderlich, die Schleudertrommel zu beobachten und von Zeit zu Zeit von den Verkrustungen zu befreien.
  • Bei der Arbeit im Programmverfahren steht für das Füllen der Schleudertrommel ein Zeitraum zur Verfügung, der zur Erzielung einer großen Durchsatzleistung möglichst klein sein soll. Während der Füllzeit fließt die einem Vorratstrog entnommene Füllmasse, mengenmäßig durch einen Schieber reguliert, durch ihr Eigengewicht auf den Schleuderteller, durch den sie an den Siebtrommelmantel herangeschleudert wird. Das selbsttätige Zufließen der Füllmasse auf den Schleuderteller erlaubt nicht ein schnelles, in der Zeiteinheit und über die Trommelmantelfläche gleichmäßiges Beschicken der Schleudertrommel, insbesondere nicht bei hohen Trommeln, zumal nach dem Schließen des Schiebers stets eine größere Menge Füllmasse langsam nachläuft. Durch das verhältnismäßig langsame, ungleichmäßige Einfließen der Füllmasse wird der ruhige Lauf der Schleudertrommel gestört und die Neigung zur Unwucht erhöht. Ein unruhiger und nicht ausgewuchteter Lauf der Schleudertrommel kann leicht zu Störungen führen, die sich bei der hohen Trommeldrehzahl gefährlich auswirken können.
  • Da der vom Fühler gesteuerte oder von Hand betätigte Zümeßschieber mit einer gewissen Verzögerung in Tätigkeit tritt, kommt es außerdem häufig vor, daß die Füllmasse über den oberen Trommelrand überläuft und die überlaufende Menge ungenutzt in den Sammelbehälter für den abgeschleuderten Muttersirup gelangt, was eine Einbuße am Kristallzuckergewinn mit sich bringt.
  • Diese Mängel zu beheben, insbesondere die Füllmasse schnell in einem gleichmäßigen Strom und gleichmäßig über die Höhe des Siebtrommelmantels verteilt der Zentrifuge aufzugeben, den Ablauf aller Arbeitsvorgänge zeitlich richtig zu steuern, erheblich zu beschleunigen und unter größtmöglicher Schonung der maschinellen Einrichtung vollautomatisch durchführen zu können, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
  • Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Füllmasse aus einem Dosiergefäß unter Druckeinwirkung, beispielsweise durch Preßluft oder mit Hilfe einer Druckpumpe, in stets gleichbleibender Menge beschleunigt in die Schleudertrommel .eingebracht wird. Der der Schleudertrommel vorgeschaltete Dosierbehälter entspricht im Volumen angenähert dem der für jede Charge benötigten Füllmasse, zuzüglich der während des Füllvorganges ablaufenden Sirupmenge. Jeder Dosierbehälter ist mit schnell wirkenden Absperrorganen für das Füllen und Entleeren versehen. An das entleerungsseitige Absperrorgan ist ein in die Schleudertrommel hineinragender Spritzkopf mit einem oder mehreren schlitzförmigen Einspritzkanälen verbunden, aus denen die Füllmasse unter Druckeinwirkung unmittelbar an den Siebtrommelmantel gefördert wird. Der bisher übliche Schleuderteller kommt in Wegfall. Eine in den Spritzkopf einmündende Spülleitung reinigt nach Beendigung des Füllvorganges den bzw. die Einspritzkanäle mittels Deckkläre oder Wasser und verhindert das Nachtropfen von Füllmasse in den fertig abgeschleuderten Zucker.
  • Durch die Druckeinspritzung der Füllmasse ist in Verbindung mit den programmgesteuerten Absperrorganen ein schnelles; gleichmäßiges Beschicken der Füllmasse gewährleistet, und durch entsprechende Gestaltung und Anordnung der Einlaufkanäle wird erreicht, daß die Füllmasse in gleichmäßiger Verteilung über die ganze Höhe des Siebtrommelmantels an diesen Merangespritzt wird.
  • In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Anordnung schematisch veranschaulicht. Aus dem Vorratsmaischebottich 1 wird die Füllmasse durch ein programmgesteuertes Absperrorgan 2 oder durch ein selbsttätiges Rückschlagabsperrorgan, z. B. ein Kugelrückschlagventil, in das Dosiergefäß 3 eingeführt. 5 stellt einen vom Steuerwerk der Programmsteuerung druckluft-, hydraulisch oder elektrisch gesteuerten Schnellverschluß an dem zu einem Stutzen 4 ausgebildeten unteren Teil des Dosiergefäßes 3 dar. Durch den geöffneten Schnellverschluß 5 wird die Füllmasse unter Einwirkung von Preßluft oder durch Pumpendruck in einen in die Schleudertrommel 6 hineinragenden Spritzkopf gedrückt. Der Spritzkopf 7 weist einen oder mehrere schlitzförmige Einspritzkanäle in einer solchen Anordnung und Gestalt auf, daß die durch das Dosiergefäß abgemessene Menge der Füllmasse radial oder tangential, im wesentlichen aber in der Drehrichtung der Siebtrommel, an den Trommelmantel gespritzt wird.
  • Die von einem (nicht gezeichneten) Drucklufterzeuger gelieferte Preßluft strömt durch ein programmgesteuertes Ventil 8 über die Rohrleitung 9 in den halsartig eingezogenen oberen Teil des Dosiergefäßes 3 ein, wenn der Schnellverschluß 5 geöffnet ist. Die Schleudertrommel 6 ist dabei durch den sie antreibenden Elektromotor, dessen Drehzahl durch das Steuerwerk der Programmschaltung reguliert wird, auf Fülldrehzahl gebracht worden.
  • Kurz vor der völligen Entleerung des Dosierbehälters 3 unterbricht der Schnellverschluß 5, der durch einen am Rand des Gehäuses 16 befindlichen, in bekannter Weise ein- und ausschaltbaren Taster 17 gesteuert wird, die Verbindung zwischen dem Dosiergefäß 3 und dem Spritzkopf 7, und gleichzeitig schließt sich auch das die Druckluftzuleitung steuernde Ventil 8. Hierdurch wird verhindert, daß Preßluft in die schnell umlaufende Trommel eintreten kann, was zu Betriebsstörungen führen würde.
  • Nach Beendigung des Abschleudervorganges wird die Drehzahl der Schleudertrommel durch die Programmsteuerung stufenweise herabgesetzt, und es erfolgt in bekannter Weise die Entleeiung der Schleudertrommel. Alsbald nach dem Schließen des Schnellverschlusses 5 öffnet sich das Absperrorgan 2, und es läuft Füllmasse in das Dosiergefäß 3 ein, bis dieses ganz gefüllt ist. Während des Einfließens der Füllmasse in das Dosiergefäß ist das Ventil 11 einer vom oberen Ende des Dosiergefäßes ausgehenden Entlüftungsleitung 10 geöffnet, die entweder ins Freie führen oder an eine zentrale Kondensationsanlage angeschlossen sein kann. Demzufolge ist beim Einfließen der Füllmasse in das Dosiergefäß im System kein Überdruck mehr vorhanden; es herrscht vielmehr ein gewisser Unterdruck, der das rasche Einfließen der Füllmasse in das Dosiergefäß begünstigt, falls die Entlüftungsleitung unter Unterdruck steht.
  • Nach Beendigung des Füllvorganges werden der Spritzkopf 7 und der an diesem befindliche schlitzförmige Einspritzkanal bzw. -kanäle kurzzeitig mit Deckkläre oder Wasser durchspült bzw. mit Preßluft durchblasen. Die Spülflüssigkeit wird dem Spritzkopf durch eine Rohrleitung 12 zugeführt, in welche ein ebenfalls programmgesteuertes Ventil 13 eingeschaltet ist.
  • Es empfiehlt sich, das Dosiergefäß 3 und dessen Auslaufstutzen 4, wie gezeichnet, mit einem Heizmantel 14 zu umgeben. Ein Rührwerk wird bei der durch die Erfindung ermöglichten schnellen Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge von etwa 20 bis 25 Chargen in der Stunde im allgemeinen nicht erforderlich sein.
  • Die beim Entleeren der Trommel nach unten fallenden Zuckerkristalle gelangen auf die in der Zeichnung angedeutete Schüttelrutsche 15. Der abgeschleuderte Muttersirup wird in einem nicht dargestellten Gefäß unter der Zentrifuge aufgefangen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum periodischen Beschicken von Zuckerzentrifugen mit Vordosierung der Füllmasse und selbsttätiger Abschaltung des Füllvorganges beim Erreichen einer bestimmten Schichtdicke an der umlaufenden Schleudertrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Charge durch Einwirkung eines Druckmittels beschleunigt in ununterbrochenem Strom aus dem als Druckgefäß ausgebildeten Dosierbehälter tangential oder annähernd tangential zur Drehrichtung des Siebtrommelmantels unter gleichmäßiger Verteilung über dessen ganze Höhe in die Schleudertrommel eingespritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Siebtrommel hineinragende Spritzkopf nach Beendigung des Füllvorganges mit Deckkläre oder Wasser durchspült bzw. mit Preßluft durchblasen wird zwecks Reinigung des Einspritzkanals bzw. der Einspritzkanäle und zur Vermeidung eines Nachtropfens von Füllmasse in den fertig abgeschleuderten Zucker.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrifuge (6, 16) ein allseitig geschlossenes Druckgefäß (3) vorgeschaltet ist, das durch eine Leitung mit einem programmgesteuerten Absperrorgan (2) bzw. einem selbsttätigen Rückdruckabsperrorgan mit dem Vorratsmaischebottich (1) verbunden ist, wobei in den oberen Teil des Druckgefäßes eine programmgesteuerte Preßluftleitung (8, 9) einmündet und an den unteren Teil unter Zwischenschaltung eines programmgesteuerten Schnellschlußabsperrorganes (5) ein in den Siebtrommelmantel hineinragender Spritzkopf (7) angeschlossen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in langgestreckter Form ausgeführte Spritzkopf (7) einen oder mehrere einzelne, in einer Reihe liegende schlitzförmige Einspritzkanäle aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine an den Spritzkopf (7) angeschlossene programmgesteuerte Spülleitung (12; 13), aus welcher der Spritzkopf und sein Einspritzkanal bzw. seine Einspritzkanäle nach Beendigung der Trommelfüllung mit Spülflüssigkeit oder Preßluft beaufschlagt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den oberen Teil des Druckgefäßes (3) eine ins Freie führende oder an die zentrale Kondensationsanlage angeschlossene Entlüftungsleitung (10) mit einem Durchflußventil (11) einmündet, das durch das Steuerwerk der Programmsteuerung während des Einfließens der Füllmasse in das Druckgefäß (3) geöffnet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 420 683, 618 849, 99.9 276, 945 318.
DEF23043A 1957-05-16 1957-05-16 Verfahren und Vorrichtung zum periodischen Beschicken von Zuckerzentrifugen Pending DE1060797B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE420683C (de) * 1923-09-20 1925-10-30 Willem Cornelis Roos Verfahren zum Trennen von festen und fluessigen Stoffen mittels Schleudern in ununterbrochenem Betriebe und Schleuder zur Ausuebung des Verfahrens
DE618849C (de) * 1931-05-23 1935-09-19 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Verfahren zum Beschicken von absatzweise arbeitenden Schleudertrommeln
DE919276C (de) * 1942-04-09 1954-10-18 Braunkohle Benzin Ag Verfahren zum Fuellen siebloser Schleudern
DE945318C (de) * 1954-08-27 1956-07-05 Buckau Wolf Maschf R Anzeige- und Steuerungsvorrichtung fuer den Fuellungsgrad von Zentrifugen, insbesondere von Zuckerzentrifugen

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