DE419158C - Verfahren zur Herstellung gleichfoermig belasteter Signalleiter - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung gleichförmig belasteter Signalleiter. Es hat sich als notwendig erwiesen, bei der Herstellung von gleichförmig belasteten Signalleitern, bei denen das Belastungsmaterial zwecks Verbesserung seiner magnetischen Eigenschaften bei kleinen magnetisierenden Kräften einem Glühprozeß unterworfen werden muß, so zu verfahren, daß das Belastungsband erst nach seiner Aufbringung auf den eigentlichen Leiter geglüht wird, weil sonst die beim Bewickeln des Leiters auftretenden mechanischen Beanspruchungen eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften des Belastungsmaterials bewirken würden. Auch bei diesem Verfahren sind noch besondere Maßnahmen erforderlich, wenn die bestmöglichen magnetischen Eigenschaften des Belastungsmaterials erbalten werden sollen. Ida nämlich der Wärmeausdehnungskoeffizient der zur Herstellung des Belastungsbandes gebräuchlichen Materialien kleiner ist als der des Kupfers und das letztere bei den bisher bekannten Glühverfahren miterhitzt wird, so wird der durch die Glühe zu erwartende Erfolg durch die infolge der stärkeren Ausdehnung des Kupfers auftretende Spannung im Belastungsbande nur teilweise erreicht.
• Zur Behebung dieses Übelstandes ist bereits vorgeschlagen worden, das Belastungsband unter Zwischenlegung einer dünnen Schicht kohlenstoffhaltigen Materials, wie z. B. Papier, auf den eigentlichen Leiter zu wickeln. Beim Glühen des Leiters entsteht dann durch die Verbrennung der Schicht ein für die Wärmeausdehnung des Kupfers genügender Raum, so daß die Spannung im Belastungsbande vermieden wird.
• Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das magnetisierbare Material Kohlenstoff aufnehmen kann. Vermeidet man diesen Übelstand dadurch, daß man die kohlenstoffhaltige Zwischenlage durch eine anorganische ersetzt, so tritt eine Verbindung des Materials der Zwischenlage mit dem Kupfer oder dem magnetisierbaren Material ein, die den Leiter in seinen mechanischen und elektrischen Eigenschaften schädigt.
• Gemäß der Erfindung wird in anderer Weise vorgegangen, um den für die Wärmeausdehnung des Kupfers erforderlichen Raum zwischen dem Kupferleiter und dem Belastungsbande zu schaffen. Nach der Erfindung wird der Kupferleiter vor der Bewickelung mit dem Belastungsbande mit einem gleichmäßig und hart auftrocknenden, in bestimmten Lösungsmitteln restlos löslichen Lacke mit einer dem erforderlichen Raum entsprechenden Schichtdicke überzogen, über der Lackschicht mit dem Belastungsbande bewickelt, nach der Bewickelung in eine den Lack lösende Flüssigkeit gebracht und dann in an sich bekannter Weise geglüht.
• Von den vieler. für diesen Zweck brauchbaren Lacken seien folgende genannt: i. Schellack-Kolophoniurnlack, bestehend aus Zoo g Schellack, i 5o g Kolophonium, 65o - Spiritus; 2. Zelluloidlacke, bestehend aus: a) 2oog Acetylzellulos.e, 8oog Aceton, oder b) ioog Zelluloid, 300 g Amyla,cetat, 300 g Aceton, 300 g Äther, wozu noch 5o g Kampfer kommen können.
• Diese ,Lacke lassen sich zeit den zur Verwendung gelangenden Lösemitteln wieder restlos entfernen, und zwar der unter i angegebene Lach mit Hilfe von Spiritus, der unter 2,a) angegebene mit Hilfe von Aceton, und der unter 2 b) angegebene durch ein aus gleichen Teilen von Amylace;at, Aceton und Äther bestehendes Gemisch. Dem Lacke können nach der weiteren Erfindung geringe Prozentsätze unlöslicher und unverbrennbarer Bestandtc-ile zugefügt «-erden, die nach der Behandlung in dem Lösungsmittel zwischen dtm Belastungsbande und dem Kupferleiter zurückbleiben und so eine Schicht bilden, die eine mittlere Lage des Kupferleiters innerhalb des Belastungsbandes möglichst aufrechterhält. Als solche Zusätze kommen beispielsweise in Frage: feine Asbestfasern von geringer Länge, Glimmerpulver u. dgl.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur, Herstellung gleichförmig belasteter 'Signalleiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter vor der Bewicklung mit dem Belastungsbande mit einem gleichmäßig und hart auftrocknenden, in bestimmten . Lösungsmitteln restlos löslichen Larke in geeigneter Schichtdicke überzogen, über der Lackschicht mit dem Belastungsbande bewickelt, nach der Bewicklung in eine den Lack lösende Flüssigkeit gebracht und dann in an sich bekannter Weise geglüht wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß dem Lacke geringe Prozentsätze unlöslicher und unverbrennbarer Bestandteile zugesetzt werden.