DE535530C - Verfahren zum Verhindern des Anhaftens der Schicht aus magnetischem Material an dem Kupferleiter von stetig induktiv belasteten Signalleitern - Google Patents
Verfahren zum Verhindern des Anhaftens der Schicht aus magnetischem Material an dem Kupferleiter von stetig induktiv belasteten SignalleiternInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/28—Applying continuous inductive loading, e.g. Krarup loading
- H01B13/282—Applying continuous inductive loading, e.g. Krarup loading by winding
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. OKTOBER 1931
12. OKTOBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Electrical Research Products Inc. in New York
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1927 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verhindern des Anhaftens der
Schicht aus magnetischem Material an dem Kupferleiter von stetig induktiv belasteten
Signallei tern, bei dem ein Belag aus einem hochgradig hitzebeständigen Pulver zwischen
dem Leiter und dem magnetischen Material angeordnet wird.
Es ist bereits bekanntgeworden, als Bindemittel für das Pulver Öl zu verwenden. Dasselbe
ist aber praktisch unbrauchbar, weil es bei der nachträglichen Hitzebehandlung zersetzt
wird und einen kohlenstoffhaltigen Rückstand hinterläßt, der das Kupfer angreift und
spröde macht.
Außerdem sind Verfahren bekannt, bei welchen Glimmer für das Pulver benutzt
wird. Derselbe ist kein hitzebeständiger Stoff, denn er gibt bei Erhitzung sein Kristallwasser
ab, wodurch bei den hier in Frage kommenden hohen Temperaturen das Kupfer in nachteiliger
Weise beeinflußt wird.
Weiter wurde vorgeschlagen, den Leiter vor der Aufbringung des magnetischen Bandes
mit einem Lack zu überziehen, welcher sich in einem bestimmten Lösungsmittel vollständig
auflöst. Das Lösungsmittel gelangt nach der Aufbringung des Bandes zur Verwendung.
Dem Lack kann ein geringer Prozentsatz Asbestfiber oder Glimmerpulver zugesetzt werden. Diese Stoffe können aber nicht als
stark hitzebeständig bezeichnet werden. Der Asbest ist nicht in Pulverform, sondern in
Faserform vorhanden und ist nicht hitzebeständig, weil er bei 800 ° C dekomprimiert
und bei 10000 C schmilzt.
Gemäß der Erfindung wird das Pulver mittels eines viskosen Bindemittels am Leiter
festgehalten. Dasselbe kocht bei einer Temperatur von weniger als 4000 C, ohne einen
kohlestoffhaltigen oder in anderer Weise schädlichen Rest zurückzulassen. Das Bindemittel
wird bei dem üblichen Glühvorgang durch die Hitzeeinwirkung entfernt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der streifenförmige oder kompakte
Leiter mit einer Schicht aus einem Pulver überzogen, welches in hohem Grade wärmebeständig
ist. Hierzu eignet sich beispielsweise elektrisch geschmolzene Tonerde, deren Schmelzpunkt bei etwa 20500 C liegt. Andere
Stoffe können jedoch auch verwendet werden, beispielsweise Korund, Siliziumkarbid
und gewisse Mineralien mit hohem Schmelzpunkt, z. B. Kaolin, .Quarz und entwässertes
Talkum. Das hitzebeständige Pulver, welches als Zwischenlage zwischen dem magnetischen
Belastungsmaterial und dem Kupfer verwendet wird, muß zwischen den Temperaturen 4000 C und 10000 C physikalisch und 6p
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chemisch unbeeinflußbar sein, damit der Kupferleiter durch die Bildung von reduzierenden
Gasen oder anderen Gasen nicht beschädigt wird. Die erwähnten Stoffe werden zweckmäßig
in Pulverform aufgetragen, und zwar mit einem Bindemittel zusammen, das einen niedrigen Siedepunkt hat und sich bei Temperaturen
über 4000 C verflüchtigt. Ein solches Bindemittel ist z. B. Glycerin, welches
ίο bei einer Temperatur von etwa 200 ° verdampft.
Der magnetische Belastungsdraht oder Streifen wird über den pulverförmigen
Belag gewickelt, der als wärmebeständiger Trennkörper zwischen dem Kern und dem magnetischen Material wirkt. Das Glycerin
verdampft bei einer niedrigen Temperatur (etwa 2oo°) und läßt nur das neutrale, wärmebeständige Pulver zurück, welches zwischen
dem Kern und dem magnetischen Material festgehalten wird. Somit ist kein Material
vorhanden, welches bei dem Ausglühprozeß bei 9000 schädlich wirken könnte, und es
wird ein Anhaften des magnetischen Materials am Kupferkern verhindert, so daß man ein
magnetisches Material mit den bestmöglichen Eigenschaften erhält.
Um ein Material mit den obigen Eigenschaften zu erhalten, kann der Leiter beispielsweise
durch eine Kammer geführt werden, in welcher ein faserförmiges Material
vorhanden ist, das mit dem viskosen, flüchtigen Bindemittel gesättigt ist. Als Bindemittel
eignet sich, wie erwähnt, z.B. Glycerin. Der Leiter wird darauf durch eine zweite
Kammer geführt, welche die pulverförmige, wärmebeständige Substanz enthält, die sich
als eine Schicht über das viskose Bindemittel legen soll. Das magnetische Band wird darauf
dicht um die Trennschicht gelegt (beispielsweise in Schraubenform), und der zusammengesetzte
Leiter wird einem elektrischen Ofen zugeführt, in welchem die erste Hitzebehandlung
stattfinden soll. Während dieser Behandlung dampft das Bindemittel vollständig ab, und die entstehenden Gase oder Dämpfe
werden mittels eines Luftstromes entfernt, der durch den Ofen gesandt wird. Durch diese
Anordnung werden sämtliche kohlenstoffhaltigen und anderen Reste entfernt, die den
Kupfer leiter in nachteiliger Weise beeinflussen, können.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
als Beispiel dargestellt.
Abb. ι zeigt teilweise im Schnitt einen Abschnitt
eines belasteten Leiters.
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch den Leiter gemäß Abb. 1.
Abb. 3 zeigt ein Verfahren zur Aufbringung der hitzebeständigen Trennschicht auf den
Leiter.
Abb. 4 ist ein Querschnitt durch einen belasteten Leiter anderer Art.
Gemäß Abb. 1 besteht der zusammengesetzte Leiter aus einem Kern 10, um welchen
mehrere flache Kupferbänder 11 gewickelt sind. Eine Schicht 12 aus einem wärmebeständigen
Pulver, gemischt mit einem Bindemittel, z.B. Glycerin, ist auf die Bänder 11
aufgetragen. Um den belasteten Leiter fertigzustellen, wird das magnetische Band 13 in
Schraubenform über die wärmebeständige Schicht gewickelt.
In Abb. 3 wird ein zweckmäßiger Apparat zur Herstellung des zusammengesetzten Leiters
gezeigt. In diesem Apparat wird der Leiter in einem ununterbrochenen Arbeitsgang
hergestellt. Der Leiter 20 wird von einer Spule 21 über ein loses Rad 22 in eine
Kammer 23 hineingeführt, die oben und unten je eine Mittelöffnung besitzt. Diese Kammer
enthält ein faserförmiges Material 24, beispielsweise Baumwollabfall, das mit einem
viskosen Bindemittel gesättigt ist. Das Bindemittel, z. B. Glycerin, wird von einem Vorratsbehälter
25 in die Kammer hineingeleitet. Der Leiter 20 bewegt sich durch die öffnungen
in der Kammer 23 und nimmt dabei einen Belag von dem in der Kammer vorhandenen viskosen Bindemittel an. Von der Kammer
23 gelangt der Leiter in eine zweite Kammer 26 hinein, welche die pulverförmige wärmebeständige
Substanz 27 enthält. Diese kann, wie erwähnt, aus pulverisierter Tonerde bestehen,
die an dem viskosen Bindemittel am Leiter haften bleibt und 'eine Schicht bildet,
deren Stärke je nach den Verhältnissen verschieden sein kann. Diese Kammer enthält
einen Trichter 28 für die Nachfüllung der pulverisierten Tonerde. Nachdem der mit
Belag versehene Leiter die Kammer 26 verlassen hat, wird das einer Spule 29 entnommene
Material. 13 in Schraubenform um den Leiter gelegt, und zwar mit einer solchen
Spannung, daß das Band nicht locker liegt. Darauf wird der Leiter durch einen Ofen 30
gezogen, der auf einer solchen Temperatur gehalten wird, daß der Leiter eine Temperatur
von etwa 3000 C annehmen kann. Die Temperatur ist bis zu einem gewissen Grade
von der Aufwicklungsgeschwindigkeit und von der Luftströmung abhängig. Die Temperatur
von etwa 3000 ist ausreichend, um das flüchtige Glycerinbindemittel zur Verdampfung
zu bringen. An der Eingangsöffnung des Ofens 30 können zweckmäßige Düsen 31
o. dgl. angeordnet sein, um Luft im Überschuß zuzuführen, wodurch die entstehenden
Gase entfernt werden und eine schwache Oxydation des Kupferleiters und des magnetischen
Materials stattfindet. Wenn der fertige Leiter den Ofen verlassen hat, wird er über eine
lose Scheibe 32 geführt und auf eine Aufnahmespule 34 gewickelt.
Das pulverförmige Material, welches nach der Wärmebehandlung bei niedriger Temperatur
zurückbleibt, hält den richtigen Abstand zwischen dem magnetischen Material und dem bewickelten Leiter während der nachfolgenden
Behandlung bei höherer Temperatur aufrecht und verhindert ein Anhaften des Leiters
am magnetischen Material. Irgendwelche schädlichen Beeinflussungen des Kupferleiters
oder des Belastungsmaterials sind somit ausgeschlossen.
Die Erfindung ist auch'bei massiven Leitern
(Abb. 4) verwendbar. Hierbei wird die Schicht aus wärmebeständigem Pulver auf den zylindrischen Leiter aufgetragen, und das
magnetische Material 13 wird über die Trennschicht
gelegt.
Gemäß der Erfindung können Bindemittel und Material auch gleichzeitig auf den Leiter
aufgetragen werden. .Die beiden Stoffe werden dann in der Form einer Paste oder einer
plastischen Masse von einer solchen Konsistenz, daß sie eine Trennschicht bilden
kann, auf den Leiter aufgetragen.
Die Erfindung kann auch bei anderen Materialien als den Nickel-Eisen-Legierungen
verwendet werden, um während der Wärmebehandlung das Anhaften der Legierung an Teilen eines zusammengesetzten Leiters zu
verhindern. Ferner kann auch die Erfindung bei metallischen zusammengesetzten Bändern
benutzt werden, die nicht als elektrische Leiter dienen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verhindern des Anhaftens der Schicht aus magnetischem
Material an dem Kupferleiter von stetig induktiv belasteten Signalleitern, bei dem
ein Belag aus einem hochgradig hitzebeständigen Pulver zwischen dem Leiter und dem magnetischen Material angeordnet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver mittels eines viskosen Bindemittels
am Leiter festgehalten wird, welches bei einer Temperatur von weniger als 4000 C kocht, ohne einen kohlestoffhaltigen
oder in anderer Weise schädlichen Rest zurückzulassen, und daß das Bindemittel bei dem üblichen Glühvorgang
durch die Hitzeeinwirkung entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochgradig hitzebeständige
Pulver Tonerde und das Bindemittel Glvcerin enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US139776A US1719479A (en) | 1926-10-06 | 1926-10-06 | Composite conductor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535530C true DE535530C (de) | 1931-10-12 |
Family
ID=22488242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE36297D Expired DE535530C (de) | 1926-10-06 | 1927-10-04 | Verfahren zum Verhindern des Anhaftens der Schicht aus magnetischem Material an dem Kupferleiter von stetig induktiv belasteten Signalleitern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1719479A (de) |
DE (1) | DE535530C (de) |
GB (1) | GB278705A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3231665A (en) * | 1962-09-18 | 1966-01-25 | United States Steel Corp | Stress-relieved stranded wire structure and method of making the same |
US3215768A (en) * | 1963-09-23 | 1965-11-02 | Northrop Corp | Flexible wire and cable shielding |
-
1926
- 1926-10-06 US US139776A patent/US1719479A/en not_active Expired - Lifetime
-
1927
- 1927-10-01 GB GB25981/27A patent/GB278705A/en not_active Expired
- 1927-10-04 DE DEE36297D patent/DE535530C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1719479A (en) | 1929-07-02 |
GB278705A (en) | 1929-01-01 |
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