DE611545C - Verfahren zur Schaffung eines Abstands zwischen dem Leiter und dem Belastungsmaterial eines stetig induktiv belasteten Signalleiters - Google Patents
Verfahren zur Schaffung eines Abstands zwischen dem Leiter und dem Belastungsmaterial eines stetig induktiv belasteten SignalleitersInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/12—Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
- H01B11/14—Continuously inductively loaded cables, e.g. Krarup cables
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- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Herstellung von stetig induktiv
belasteten Signalleitern, insbesondere von Leitern, bei denen die Belastung die Form
eines Drahtes oder Streifens aus magnetischem Material hat, das auf den Leiter gewickelt ist.
Solche Leiter werden gewöhnlich einer Glühbehandlung unterworfen, um die magnetische
Permeabilität in der Belastung zu erhöhen. Um hierbei das Auftreten von Spannungen
o. dgl. Beanspruchungen in dem Belastungsmaterial zu verhindern, ist es bekannt,
einen Abstandsdraht o. dgl. anzuwenden, der bei einer Temperatur schmilzt;, die die Glühtemperatur
nicht überschreitet, so daß während des Glühens der Abstaridsdraht schmilzt
und somit Spannungen in dem Belastungsmaterial verhindert werden. Ebenso ist es bekannt, als Abstandshalter Fäden aus Papier,
Leinen, Baumwolle, Wolle oder Gummi zu verwenden, die bei der Wärmebehandlung
des Leiters verbrennen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter Guttapercha oder
Balata oder Mischungen davon benutzt werden, die während der Glühbehandlung schmelzen
und zwischen den Zwischenräumen des Belastungsmaterials ausfließen können.
Während das nichtmetallische thermoplastische Abstandsmaterial in Form einer
den Leiter umgebenden Bekleidung aufgebracht werden kann, wird es vorzugsweise als Draht oder Band verwendet, da dies
weniger kostspielig ist und der Abstandshalter zugleich mit dem Belastungsmaterial aufgebracht
werden kann. Ein Faden oder Band aus Guttapercha oder Balata oder beiden gibt, wie gefunden worden ist, zufriedenstellende
Ergebnisse.
In der Praxis wird das Glühverfahren in einer Stickstoffatmosphäre ausgeführt, um
Sauerstoff auszuschließen, dessen Gegenwart aus verschiedenen Gründen schädlich ist. Der
Guttaperchaabstandsdraht schmilzt bei ungefähr 150° C und fließt dann als Flüssigkeit
zwischen den Zwischenräumen des Belastungsmaterials aus, wonach die Guttapercha in den
heißeren Regionen des Glühofens in Dampf verwandelt und dann durch den Stickstoff
weggeführt wird.
Bei einem Kabel mit einem Kern, dessen Durchmesser 4,32 mm beträgt, schafft ein
Streifen von ungefähr 0,13 bis 1,52 mm Dicke den notwendigen Abstand. Die Abmessungen
des Abstandshalters sind jedoch veränderlich gemäß den jeweiligen Bedingungen.
Der Abstandsfaden oder das Band kann in
einer geraden Linie, längs des Leiters gelegt oder in steiler- 'Schraubenlinie auf ihn gewikkelt
werden?: ,
Die Hauptvorteile eines Abstandsdrahts oder Streifens aus nichtmetallischen! thermoplastischem Material sind die folgenden:
1. Der Faden oder Streifen kann billiger als der feine Metalldraht hergestellt werden.
Es ist nicht notwendig, für ihn eine hochwertige Guttapercha zu wählen; ganz geringwertige
Guttapercha ist brauchbar.
2. Da das thermoplastische Material bei einer verhältnismäßig niedrigen- Temperatur
schmilzt, wird der Abstand frühzeitig bei den Glühbehandlungen hergestellt, wodurch das
Auftreten von Spannungen in dem Belastungsmaterial sicher vermieden wird.
3. Ein thermoplastischer Faden oder Streifen ist in solchen Fällen angebracht, in denen
die Ausglühtemperatur des belasteten Leiters tinter der Schmelztemperatur z. B. einer Silber-Kupfer-Legierung
liegen soll, was in einigen Fällen als besonders geeignet gefunden worden ist.
4. Der thermoplastische Abstandshalter ist besonders dann brauchbar, wenn der Leiter
mit sehr dünnem Belastungsmaterial, z. B. mit einem Streifen von einer Dicke in der Größenordnung
von 0,025 mm> belastet ist. In erster Linie wird durch die Anwendung
der Erfindung die Gefahr einer Diffusion des Materials des Abstandsdrahts in das Belastungsmaterial
bei hohen Temperaturen vermieden, wie sie bei Verwendung eines metallischen
thermoplastischen Abstandshalters vorhanden sein kann. Wenn nämlich ein dickerer
Belastungsstreifen mit einer Dicke von beispielsweise 0,15 mm verwendet wird, ist die
Wirkung geringer Diffusion auf die tnagnetischen Eigenschaften noch zu vernachlässigen,
aber bei einem viel dünneren Belastungsstreifen kann die gleiche Diffusion einen verschlechternden Einfluß auf die magnetischen
Eigenschaften haben. Obwohl ein geeigneter Metalldrahtabstandshalter zum größeren Teil schmilzt und sich mit dem
Rupferleiter legiert, so daß ein glatter Überzug auf der Oberfläche des letzteren gebildet
wird, kann es doch außerdem vorkommen, daß kleine scharfe, rauhe Stellen auf dem
Leiter erzeugt werden, die eine Quelle der Gefahr für äußerst dünne Belastungsstreifen
sein können.
5. Bei der Herstellung von Krarupkabel mit zwei oder mehr Schichten magnetischen
Belastungsmaterials, bei denen die Schichten durch einen gestreckten Abstandsdraht getrennt
sind, hindert die hohe Oberflächenspannung des flüssigen Metalls bei der Glühbehandlung
seinen Durchgang durch die Zwischenräume der verschiedenen Schichten des Belastungsdrahts oder -Streifens. Andererseits
ist es auch sehr unerwünscht, daß die Metalle des Abstandsdrahts sich mit denjenigen
des Belastungsmaterials legieren, da die magnetischen Eigenschaften des letzteren
dadurch verschlechtert werden.
Flüssige Guttapercha ist dagegen beweglich, da sie eine vergleichsweise geringe Oberflächenspannung
hat·. Sie fließt daher leicht beim Glühen zwischen den Zwischenräumen des Belastungsdrahts aus. Ein Guttaperchafaden
ist daher von besonderem Wert als Abstandshalter bei der Herstellung von Krarupleitern
mit einer Mehrzahl von Schichten von Belastungsmaterial.
6. Ein Abstandshalter aus Guttapercha, Balata oder Mischungen beider hat einen Vorteil
gegenüber einem Baumwollfadenabstandshalter. Der Baumwollfadenabstandshalter wird an Ort und Stelle in dem Glühofen zersetzt,
und es besteht die Gefahr, daß sich Kohle in den Zwischenräumen des belasteten Leiters bildet. Die Guttapercha dagegen
schmilzt und fließt aus, bevor sie verdampft und in dem Glühofen zersetzt wird, und daher
wird Kohle, die sich irgendwie,, bildet, nicht in den Zwischenräumen des Leiters abgesetzt
werden.
Bei einem Versuche wurden drei Proben von Leitern von 5,4 mm Durchmesser, von denen
jeder mit vier Schichten eines magnetischen Bandes belastet war, hergestellt, wobei der
Durchmesser des belasteten Leiters 5,9 mm betrug. Die Proben waren gleich, ausgenommen,
daß in 1 ein Baumwollfaden als Abstandshalter zwischen jeder der Schichten
magnetischen Bandes und zwischen dem magnetischen Band und dem Kupferleiter benutzt wurde; bei 2 wurde ein Streifen von
Guttapercha an Stelle des Baumwollfadens verwendet und bei 3 ein Faden aus Guttapercha,
während der Abstand so gut wie möglich in jedem Fall der gleiche war. Die drei Leiter wurden auf genau die gleiche Weise
wärmebehandelt und geprüft. Das Ergebnis war:
Baum- Gutta- Guttawollperchaperchafaden
streifen faden
Anfangs-_ 1 5?0 640 610
permeabilität der
magnetischen &° 6S0 65°
Belastung J 650
Der Versuch wurde mehreremal wiederholt, und.es wurden dabei übereinstimmende
Ergebnisse erzielt, wie die obenstehende Tabelle zeigt.
Auch bei Verwendung einer vollständigen Schicht z.B. aus Guttapercha tritt gegenüber
den bisher als Abstandshalter bekannten Ma-
terialien eine bedeutende Verbilligung ein. Die Guttaperchaschicht braucht nur eine sehr
viel geringere Dicke als ein Streifen oder Faden zu haben, während das Gesamtgewicht
eines Guttaperehaabstandshalters je Längeneinheit des Leiters in beiden Fällen ungefähr
dasselbe ist. Das gleiche trifft auch auf die Wärmekapazität einer Guttaperchaschicht im
Vergleich zu der eines Guttaperchafadens zu.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Schaffung eines Abstands zwischen dem Leiter und dem Belastungsmaterial oder zwischen den einzelnen Schichten des1 Belastungsmaterials eines stetig induktiv belasteten Signalleiters, bei dem als Abstandshalter eine Schicht, ein Faden oder ein Streifen aus einem sich während der in einem inerten Gas stattfindenden Glühbehandlung verflüchtigenden Stoff angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter Guttapercha oder Balata oder Mischungen davon benutzt werden, die während der Glühbehandlung schmelzen und zwischen den Zwischenräumen des Belastungsmaterials ausfließen können.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB36321/30A GB368304A (en) | 1930-12-02 | 1930-12-02 | Improvements in the manufacture of loaded electric signalling conductors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611545C true DE611545C (de) | 1935-03-30 |
Family
ID=10387063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96312D Expired DE611545C (de) | 1930-12-02 | 1931-01-22 | Verfahren zur Schaffung eines Abstands zwischen dem Leiter und dem Belastungsmaterial eines stetig induktiv belasteten Signalleiters |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1925611A (de) |
DE (1) | DE611545C (de) |
GB (1) | GB368304A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP6245043B2 (ja) * | 2014-04-02 | 2017-12-13 | 日立金属株式会社 | ノイズ抑制ケーブル |
-
1930
- 1930-12-02 GB GB36321/30A patent/GB368304A/en not_active Expired
-
1931
- 1931-01-22 DE DES96312D patent/DE611545C/de not_active Expired
- 1931-11-19 US US576210A patent/US1925611A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1925611A (en) | 1933-09-05 |
GB368304A (en) | 1932-03-02 |
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