DE914867C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen IsolationenInfo
- Publication number
- DE914867C DE914867C DEA11111D DEA0011111D DE914867C DE 914867 C DE914867 C DE 914867C DE A11111 D DEA11111 D DE A11111D DE A0011111 D DEA0011111 D DE A0011111D DE 914867 C DE914867 C DE 914867C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrical insulation
- cellulose
- tapes
- mica
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/02—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
- H01B3/04—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/185—Substances or derivates of cellulose
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K15/00—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
- H02K15/12—Impregnating, heating or drying of windings, stators, rotors or machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Manufacture Of Motors, Generators (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung kompakter Spulenisolationen von hoher elektrischer Festigkeit, die öl-, staub- und feuchtigkeitsfest sind und einen hohen Abnutzungswiderstand haben.
- Als Umhüllungsstoffe für die Leiter von elektrischen Spulen wie auch für die Spulen selbst werden bisher faserige Materialien, wie z. B. Baumwolle, Asbest u. dgl., verwendet. Diese Stoffe enthalten jedoch, auch wenn sie sehr sorgfältig getrocknet sind, immer noch geringe Mengen Feuchtigkeit, die zu elektrischen Durchschlägen Anlaß geben. Um die faserigen Isolatoren wasserabstoßender zu machen, werden sie bisweilen mit Asphalt, mit Lacken od. dgl. imprägniert. Die mit diesen imprägnierten Stoffen umwickelten Spulen sind jedoch dick und der Isolationswert derartiger Spulen gering im Verhältnis zu ihrer Dicke.
- Zur Beseitigung dieser Nachteile sind bereits Bänder aus Zelluloseacetat oder anderen Zelluloseestern als Isolationsstoff verwendet worden, die auch schon auf die Spulen durch eine Wärmebehandlung aufgeschrumpft wurden. Die Erwärmung erfolgte dabei durch direkte Widerstandserhitzung der Spulen oder durch Einsetzen in eine mit Dampf beheizte Form oder durch Hochfrequenzerwärmung. Obwohl durch diese Maßnahmen bereits ein wesentlicher Fortschritt gegenüber den älteren Verfahren erzielt werden konnte, haben die auf diese Weise erzielten Ergebnisse doch noch nicht ganz befriedigt. Insbesondere ist die Erwärmung schlecht zu regeln, und durch sie tritt leicht ein Aufblähen der Zelluloseester auf, wodurch die Isolationsfestigkeit beeinträchtigt wird. Außerdem enthalten die verhältnismäßig dicken Zelluloseesterbänder auch noch nach der Wärmebehandlung flüchtige Bestandteile, die die elektrischen Eigenschaften der Spulen beeinträchtigen.
- Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine verbesserte Spulenisolation geschaffen, die die Spule abschließt gegen Öl, Schmutz und Feuchtigkeit. Die so erhaltene Spulenisolätion enthält auch keine flüchtigen Bestandteile, die die elektrische Festigkeit der Isolation herabsetzen oder zu einem Aufblähen unter der Einwirkung von Hitze und bei elektrischen Durchschlägen führen.
- Gemäß der Erfindung werden geeignete elektrische Leiter oder Drähte zuerst einzeln in der gewöhnlichen Art und Weise mit einer Anzahl Schichten oder Umhüllungen 2 (s. Fig. I) von Zelluloseacetat, Glas oder irgendeinem anderen bekannten Material, wie Baumwolle, die imprägniert sein kann oder nicht, versehen. Die auf diese Weise vollständig umhüllten Leiter werden dann zu Spulen zusammengesetzt und mit einer Anzahl Zelluloseesterglimmerbändern 3 umwickelt. Derartige Glimmerbänder sind in Fig.2 dargestellt, in der 4 eine Schicht von Glimmerplättchen darstellt, die sich zwischen zwei sehr dünnen Schichten 5 aus plastizierten Zelluloseestern oder anderen Zellülosederivaten befinden. Obwohl die Anordnung der Glimmerschicht zwischen den Zelluloseschichten bevorzugt wird, können auch solche Bänder verwendet werden, bei denen nur eine Zelluloseschicht vorgesehen ist. Derartige Bänder werden mit der Glimmerschicht gegen die Spule gerichtet aufgewickelt, so daß beim Schrumpfen des Zelluloseacetats die Glimmerschicht fest auf den Spulen aufliegt.
- Die Glimmerzelluloseesterbänder werden nach bekannten Verfahren hergestellt, z. B. werden die Glimmerplättchen auf eine Seite der z. B. Tricresylphosphat oder Dibutylphthalat plastizierten Zellulosesterbänder aufgelegt, die vorher mit einem geeigneten Klebemittel, z. B. der Lösung einer Zellulose- oder Vinylverbindung, überzogen würde. Wenn eine zweite Zellulöseesterschicht über die Glimmerschicht aufgebracht werden soll, so wird auch die mit dem Glimmer in Berührung kommende Oberfläche dieser Schicht mit einem Klebemittel überzogen. Es können auch mehrere Schichten übereinandergebracht werden, obwohl mit jeder weiteren Schicht die Biegsamkeit leidet. Nachdem die Zelluloseesterglimmerschichten aufeinandergebracht sind, läßt man das ganze Band durch erhitzte Rollen laufen.
- Eine Anzahl Schichten oder Umhüllungen dieses Isolierstoffes werden um die Spule gelegt oder gewickelt, bis die gewünschte Isolationsdicke erreicht ist. Wegen des hohen Weichmachergehaltes der Zelluloseesterschichten kann das Isolierband fest um die Spule herumgewickelt werden ohne die Gefahr der Tütenbildung, selbst wenn die Spule von rechteckigem oder unregelmäßigem Querschnitt ist. Dann werden gewöhnliche Leinenbänder um die Spule gewickelt, um das Glimmerzelluloseacetatband festzulegen und um es bei den weiteren Verfahrensschritten zu schützen. Die Spule wird nunmehr in eine vakuumdichte Kammer gebracht, in der sie einer kombinierten Vakuumwärmebehandlung für so lange Zeit und bei solcher Temperatur ausgesetzt wird, bis alle Spuren des Weichmachers und anderer verflüchtigender Stoffe entfernt sind. Die Hitze- und Vakuumbehandlung wird z. B. durch Erhitzen auf I6o° und eine 5- bis 6stündige Vakuumbehandlung bei dieser Temperatur durchgeführt.
- Nach der Vakuumbehandlung wird die Spule einer Erwärmung unter Druck ausgesetzt. Die Druckübertragung erfolgt zweckmäßig durch ein flüssiges Medium. Dadurch ist es möglich, die Wicklungen in alle Unebenheiten der Spule fest hineinzudrücken. Als geeignet für die Druckübertragung haben sich sehr hoch viskose Flüssigkeiten, wie z. B. mit Öl modifizierte Asphalte erwiesen. die ungefähr auf dieselbe Temperatur erhitzt werden, wie sie bei der Vakuumbehandlung zur Anwendung kommt. Der Druck wird etwa auf 7 at während 3 Stunden gehalten. Durch die Anwendung von Hitze, Vakuum und Hitze sowie Druck und Hitze werden auch die geringsten Lösungsmittel- und Weichmachermengen entfernt, und das Zelluloseesterband schrumpft fest auf und bindet den Glimmer fest an die Spule.
- Das Hilfsband dient während der Druckbehandlung dazu, um das Druckübertragüngsmittel mit ölmodifiziertem Asphalt von der Berührung mit dem Zelluloseesterband fernzuhalten. Dies ist wichtig, da durch die geringste Imprägnation des Zellulosebandes mit der Asphaltmischung nicht nur das Aneinanderhaften der überlappenden Zellulosebänder und damit ein staub- und wasserdichter Abschluß verhindert würden, sondern auch die Dielektrizitätskonstante der Isolierung herabgesetzt würde.
- Nach der Druckbehandlung wird das Hilfsband entfernt, und die Spule ist fertig für den Gebrauch. Es kann auch ein Leinenband über das Zelluloseesterglimmerband gewickelt und durch kleine Tropfen aus Lack festgepickt werden, um einen weiteren Schutz des Zelluloseesterglimmerbandes zu bewirken.
- Es ist wünschenswert, daß die Bänder oder Folien aus Zelluloseester so dünn wie möglich sind, damit das Verhältnis zu der hohen Dielektrizitätskonstante des Glimmers hoch ist. Es werden vorzugsweise dünne Zelluloseesterbänder von weniger als 0,025 mm, vorzugsweise solche von o,o2o mm Dicke, verwendet.
- Durch das beschriebene Verfahren ist es möglich, eine Spule mit einer glatten Oberfläche zu erhalten, die keine Blasen oder andere Unregelmäßigkeiten aufweist. Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Spulen sind im Vergleich zu den bisher bekannten von geringer Größe hinsichtlich der Dicke der Isolationsschicht und haben dabei eine höhere dielektrische Festigkeit. Weiterhin besteht keine Gefahr, daß die Isolation sich beim Arbeiten bei erhöhten Temperaturen aufbläht, da sie keine niedrigschmelzenden Bestandteile enthält. Eine gemäß der Erfindung hergestellte isolierte Spule wurde 7oo Stunden bei Ioo° elektrisch belastet, ohne daß eine Verschlechterung der Isolation bemerkt werden konnte. Ein weiterer Vorteil der gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellten Spule ist, daß nicht nur die erhöhten Teile gleichmäßig zusammengepreßt und miteinander verbunden sind, sondern auch die in den Vertiefungen sitzenden Isolationsteile. Dieser Vorteil kann nur durch die Erhitzung in einem flüssigen Druckmedium und nicht durch die gewöhnliche Erhitzung in Stahlformen erzielt werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen, insbesondere für Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Gegenstände und gegebenenfalls auch die einzelnen Leiter mit Zelluloseesterglimmerbändern oder -folien umkleidet und anschließend zunächst im Vakuum und dann unter Druck erwärmt werden.
- 2. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmerschicht zwischen zwei Bändern oder Folien aus Zelluloseestern angeordnet ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmerschicht nur mit einer Schicht eines Zelluloseesters verbunden ist und derart um den zu isolierenden Gegenstand gewickelt wird, daß die Glimmerschicht auf dem zu isolierenden Gegenstand aufliegt.
- 4. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelluloseesterbänder oder -folien weich gemacht sind.
- 5. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmerschicht mit dem Zelluloseband oder der Zellulosefolie oder mit den Bändern oder Folien durch ein Klebemittel verbunden ist.
- 6. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Druck- und Wärmeübertragungsmittel eine Flüssigkeit verwendet wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelluloseesterbänder oder -folien gegen die Einwirkungen des flüssigen Druck- und Wärmeübertragungsmittels nach Anspruch 6 durch eine geeignete Umhüllung geschützt werden, die gegebenenfalls nach der Druckwärmebehandlung entfernt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US914867XA | 1939-11-15 | 1939-11-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE914867C true DE914867C (de) | 1954-07-12 |
Family
ID=22228036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA11111D Expired DE914867C (de) | 1939-11-15 | 1940-11-14 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE914867C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047296B (de) * | 1955-12-29 | 1958-12-24 | Siemens Ag | Isoliermaterial fuer die Herstellung der Hochspannungsisolierhuelsen elektrischer Maschinen |
DE1136388B (de) * | 1956-02-14 | 1962-09-13 | Usines Dielectriques | Haertbare Isolierung fuer elektrische Vorrichtungen |
-
1940
- 1940-11-14 DE DEA11111D patent/DE914867C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047296B (de) * | 1955-12-29 | 1958-12-24 | Siemens Ag | Isoliermaterial fuer die Herstellung der Hochspannungsisolierhuelsen elektrischer Maschinen |
DE1136388B (de) * | 1956-02-14 | 1962-09-13 | Usines Dielectriques | Haertbare Isolierung fuer elektrische Vorrichtungen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE914867C (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolationen | |
DE658361C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Blockkondensators | |
DE599934C (de) | Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Leitung | |
DE2215591A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Kunststoff, insbesondere in Bandform, und geschichtetes Band oder Kabel | |
DE2511438A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines homopolaren elektrets aus einer folie | |
DE673473C (de) | Verfahren zum Herstellen von Drahtspulen fuer elektrische Maschinen und Apparate | |
DE102014004678A1 (de) | FLACHKABEL MIT KURZSCHLUSSVERMElDUNG IM BRANDFALL SOWIE VERWENDUNG UND HERSTELLUNG EINES SOLCHEN FLACHKABELS | |
DE1504292B2 (de) | Isoliermaterial | |
DE913081C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren mit geschichtetem Dielektrikum aus Glas | |
AT207450B (de) | Verfahren für die elektrische Isolierung von Wicklungen | |
DE1811797A1 (de) | Transformator und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE947486C (de) | Verfahren zur Herstellung eines nichtmetallischen Schutzmantels fuer elektrische Kabel und Leitungen | |
DE957049C (de) | Elektrisches Hochspannungskabel | |
DE1764084C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Flüssigkristall-Lichtmodulationseinrichtung | |
DE1515833C3 (de) | ||
DE511323C (de) | Leiter, der mit magnetischem Material belastet ist | |
DE950663C (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Glas oder aehnlichen Stoffen als Dielektrikum | |
DE2602765A1 (de) | Transformator mit einem oelumlaufkuehlsystem | |
DE741324C (de) | Verfahren zur Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters | |
DE755689C (de) | Elektrischer Wickelkondensator, dessen Dielektrikum aus mehreren Folien verschiedener dielektrischer Stoffe mit entgegengesetzt verlaufender Temperaturabhaengigkeit der Dielektrizitaetskonstanten zusammengesetzt ist | |
DE886172C (de) | Nichtmetallischer Schutzmantel fuer elektrische Kabel oder Leitungen | |
DE910070C (de) | Verfahren zur Herstellung isolierter elektrischer Leiter | |
DE1267758B (de) | Verfahren zur Herstellung eines regenerierenden Kondensators hoher Raumkapazitaet | |
DE1640683C (de) | Verfahren zum Herstellen koaxialer Hochfrequenz leitungen kleiner Querschnittsabmessungen | |
DE675190C (de) | Elektrischer Wickelkondensator |