DE675190C - Elektrischer Wickelkondensator - Google Patents

Elektrischer Wickelkondensator

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DE675190C
DE675190C DES115106D DES0115106D DE675190C DE 675190 C DE675190 C DE 675190C DE S115106 D DES115106 D DE S115106D DE S0115106 D DES0115106 D DE S0115106D DE 675190 C DE675190 C DE 675190C
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DE
Germany
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wound
dielectric
capacitor
electrical
extremely thin
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Expired
Application number
DES115106D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Deutschmann
Dr Phil Hans Gerdien
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES OR LIGHT-SENSITIVE DEVICES, OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G4/00Fixed capacitors; Processes of their manufacture
    • H01G4/32Wound capacitors

Description

  • Elektrischer Wickelkondensator Es sind bereits elektrische Schichtkondensatoren bekannt mit einem Dielektrikum aus verhältnismäßig dicken Glasschichten. Um derartige Kondensatorenluftdichtabzuschließen, werden die Glasplatten an den Stellen, an denen sie nicht mit der Metallbelegung bedeckt sind, zusammengeschmolzen. Bekanntlich besitzt aber Glas von gewissen Stärken ab eine derartige Sprödigkeit, daß es beim Biegen zersplittert. Daher konnten bisher Wickelkondensatoren mit Glas als Dielektrikum nicht ausgeführt werden.
  • Es sind auch bereits elektrische Kondensatoren bekannt, auf deren Dielektrikum aus Glas Belegungen fest aufgebracht sind.` Auch ist es bekannt, elektrische Kondensatoren mit einem Dielektrikum aus Glas so aufzubauen, daß auf der einen Seite des Dielektrikums zwei voneinander getrennte Belegungen vorgesehen sind, während sich auf der anderen Seite des Dielektrikums eine gemeinsame Gegenbelegung befindet.
  • Es sind ferner Verfahren zur Herstellung äußerst dünner Membranen aus Glas bekanntgeworden. Ein derartiges Verfahren besteht z. B. darin, daß aus einer Glasschmelze ein Streifen herausgezogen wird, dessen Ränder aus einem Glasfluß bestehen, der bei etwas höherer Temperatur erweicht als die Mitte des Streifens, aber den gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Zwischen den beiden zäheren Randfäden bildet sich bei geeigneter Geschwindigkeit eine äußerst dünne Membran aus. Es lassen sich auf diese Weise Glasmembranen von sehr guter Gleichmäßigkeit bis zu etwa z ,u Dicke herunter herstellen. Diese Membranen sollten in erster Linie als unverbrennbare Filme dienen.
  • Ein einfacheres Verfahren, nach dem derartige äußerst dünne Membranen hergestellt werden, besteht darin, daß man dünne Drähte aus genügend warmfestem Material von günstig liegenden thermischen Ausdehnungskoeffizienten, vorzugsweise Chromnickeldrähte, durch die Schmelze laufen läßt und den so gezogenen Film von den Drähten abschneidet.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun derartige äußerst dünne Membranen (zweckmäßig von einer Dicke.' .unter xoo ,u) aus Glas als Dielektrikum für elektrische Wickelkondensatoren verwendet. Die Membranen besitzen eine gute Durchschlagsfestigkeit und verhältnismäßig hohe Dielektrizitätskonstante. Sie lassen sich ohne Beschädigung über einen verhältnismäßig kleinen Wickeldorn wickeln.
  • Die Belegungen gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kondensators werden nach der Erfindung zweckmäßig durch Zerstäuben, Aufdampfen oder Einbrennen von Metall oder durch ein geeignetes chemisches Verfahren unmittelbar auf den äußerst dünnen Membranen': erzeugt.
  • Die Herstellung von Wickelkondensator.. erfolgt gemäß einem vorteilhaften Verfahrdr@:# derart, daß man die äußerst dünnen Glasmembranen z. B. in Form von Bändern durch einen Ofen führt, in dem sie einer derartigen Erwärmung ausgesetzt sind, daß sie plastisch werden und gewickelt werden können. Gleichzeitig läßt man die Metallbelegungen, die ebenfalls bandförmig ausgebildet sein können, zulaufen und erhält durch gemeinsames Aufwickeln *auf einen Dorn und entsprechendes Abkühlen einen Wickelkondensator mit einem Dielektrikum aus äußerst dünnen Glasmembranen.
  • Bei der Herstellung von Wickelkondensatoren aus metallisierten Membranen ist folgendes zu beachten: Wickelt man einen auf beiden Seiten mit metallischen Belegungen versehenen Streifen Isoliermaterial auf einen Dorn, so wird nach einer Umdrehung die eine Belegung der zweiten Windung auf der anderen Belegung der ersten Windung zu liegen kommen und damit den Kondensator kurzschließen. Um das zu vermeiden, wickelt man gewöhnlich nochmals eine oder mehrere Lagen des Dielektrikums mit ein .und erhält damit nicht nur eine Isolierung der beiden Belegungen, sondern auch eine Erhöhung der Kapazität auf rund das Doppelte des Wertes in gestrecktem Zustand. Dieses Verfahren ist im vorliegenden Falle nicht anwendbar, weil vonden beiden die Gesamtkapazität bildenden Teilkapazitäten nur die eine durch die festhaftende Belegung definiert und damit unveränderlich ist, während die zweite durch die lose eingelegte Schicht des D.ielektrikums gebildet wird und damit eine wesentlich geringere Konstanz aufweist. Das wird dadurch vermieden, daß man auf der einen Seite der Membran, wie in Fig. z dargestellt, zwei voneinander getrennte Belegungen a und b, auf der Rückseite dagegen eine gemeinsame Gegenbelegung c aufbringt. Legt man nun zwei solcher Streifen mit ihren c-Seiten aufeinander und wickelt sie gemeinsam auf einen Wickeldorn, so werden sich beim Fortschreiten des Wickelvorganges die Belegungen a und a' berühren und die Belegungen b und b'. Es wird also zwischen den a- und b-Belegungen eine Kapazität bestehen, die sich aus der Hintereinanderschaltung der beiden Kapazitätsgruppen a gegen c, parallel mit a' gegen c' und b gegen c, parallel mit b' gegen c', ergibt. Verglichen mit dem vorher erwähnten Aufbau ergibt sich also, bei gleicher Schichtdicke des Dielektrikums, der vierte Teil der Kapazität bei doppelter Spannungssicherheit, d. h. die gleiche Raumausnutzung. Demgegenüber besteht aber der grundlegende Vorteil, daß sämtliche Teilkapazitäten, also auch die Gesamtkapazität, zwischen Belegungen liegen, die fest auf das Dielektrikum aufbracht sind, d. h. die gewünschte hohe Kon-:Y@änz des Kapazitätswertes ist damit erreicht. Mit d und d' sind die als Dielektrikum dienenden .::i#lasmembranen bezeichnet.
  • Um bei solchen Wickelkondensatoren einerseits einen sicheren Kontakt der Belegungen a und b zu erzielen und andererseits keine Beschädigung der sehr dünnen leitenden Schicht hervorzurufen, wie sie leicht bei Einlegen von Drähten oder Streifen auftreten kann, werden zwei dünne Anschlußelektroden e' und e" (Fig. 2) eines weichen Metalls, z. B. Zinn, längs der ganzen Belegungen a und b eingewickelt, derart, daß sie im Innern etwa mit den Rändern von a und b abschneiden, während sie an den Stirnflächen des Wickels sogar noch über das Dielektrikum überstehen. Auch empfiehlt es sich, nach vollständigem Aufwickeln des metallisierten Streifens die eine Anschlußelektrode e" noch einige Umdrehungen weiterzuwickeln. Sodann werden die Stirnseiten verlötet. Der so behandelte Wickel kann jetzt nicht mehr aufspringen. An die Stirnseiten können in bekannter Weise Zuführungsdrähte bei dem Lötvorgang gleich mit angelötet werden. Der fertige Wickel kann zum Schutz gegen Feuchtigkeit in Lack oder geeignete Vergußmassen getaucht werden oder durch Einbauen in Behälter aus metallischen oder isolierenden Substanzen geschützt werden.

Claims (7)

  1. PA TENTANSPRÜCIIr z. Elektrischer Wickelkondensator, gekennzeichnet durch ein Dielektrikum aus äußerst dünnen Membranen aus Glas.
  2. 2. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß auf die als Dielektrikum dienende äußerst dünne Membran die Belegungen z. B. durch Zerstäuben, Aufdampfen, Einbrennen o. dgl. aufgebracht sind.
  3. 3. Elektrischer Wickelkondensator nach Ansprüchen r und?, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite einer äußerst dünnen Membran (d, d') zwei voneinander getrennte Belegungen (a, b, a', b') vorgesehen sind, während sich auf der anderen Seite der Membran (d, d') eine gemeinsame Gegenbelegung (c, c') befindet. q..
  4. Elektrischer Wickelkondensator nach Ansprüchen x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Membranen (d, d') mit voneinander getrennten Belegungen (a, b, a', b') auf der einen Seite und einer gemeinsamen Belegung (c, c') auf der anderen Seite mit dieser gemeinsamen Belegung (c, c') aufeinandergelegt und aufgewickelt sind.
  5. 5. Elektrischer Wickelkondensator nach Ansprüchen z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußelektroden (e' und e") für die getrennten Belegungen (a, b) derart in den, Kondensatorkörper mit eingewickelt sind, daß sie an den Stirnflächen über den Kondensatorkörper herausragen.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Wickelkondensators nach Ansprüchen a bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dielektrikum dienenden äußerst dünnen Membranen einer Temperatur ausgesetzt werden, bei der sie plastisch werden, und daß sie dann mit den Metallbelegungen zu einem Kondensator aufgewickelt werden.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Dielektrikums für elektrische Wickelkondensatoren "nach Ansprüchen z bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Drähte aus warmfestem Material von günstig liegenden thermischen Ausdehnungskoeffizienten, vorzugsweise Chromnickeldrähte, durch eine Schmelze laufen, so daß sich auf diesen ein Film aus Glas bildet, worauf dieser so gezogene Film von den Drähten abgeschnitten wird und als äußerst dünne Membran dient.
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