DE913081C

DE913081C - Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren mit geschichtetem Dielektrikum aus Glas

Info

Publication number: DE913081C
Application number: DEI3870D
Authority: DE
Inventors: Fritz Blumenstein; Otto Netter
Original assignee: Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Current assignee: Schott AG
Priority date: 1941-04-19
Filing date: 1941-04-19
Publication date: 1954-06-08

Description

Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren mit geschichtetem Dielektrikum aus Glas Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren mit geschichtetem Dielektrikum aus Glas sowie Kondensatoren, die nach diesen Verfahren hergestellt sind. Dias diesen Verfahren- zugrunde liegende gemeinsame Kennzeichen besteht darin, daß eine der ,gewünschten Kapazität entsprechende Anzahl von Glasplatten. und zwischen diesen eine entsprechende Anzahl von Metallfolien aufeinandergeschicht@et werden, daß weiterhin diese Schichtung unter leichter Pressung bis zur Erreichung der plastischen Form des Glases einige Zeit erhitzt wird, derart, da.ß die Metallfolien in Glas eingebettet sind, und daß die Schichtung anschließend langsam abgekühlt wird. Es hat sich insbesondere bei Hochfrequenzschaltungen, vor allem in solchen. Geräten, die beispielsweise im Flugzeug unter stark wechselnden Verhältnissen hinsichtlich Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck usw. in einwandfreier Betriebsbereitschaft gehalten werden müssen, herausgestellt, daß die Kapazität der bisher verwendeten Hochfnequenzkondensatoren, die als Dielektrikum keramische Materialien enthalten, Schwankungen unter worfen ist, welche zu einem großen Teil auf :die genannten Einflüsse zurückgeführt werden können. Diese Nachteile zeigen Kondensatoren mit geschichtetem Dielektrikum aus Glas, die gemäß dem obengenannten Verfahren gemW der Erfindung hergestellt sind, nicht, da die Metallfolien in das Glas eingebettet sind. Es ergibt sich bei Anwendung dieses Verfahrens die Möglichkeit, auf einfache Weise jegliche Abstandsveränderung zwischen Glasplatten und Metallfolien sowie jegliches Eindringen von Feuchtigkeit zwischen diesen zu verhindern. Durch die Erhitzung der Schichtung bis zur Erweichung des Glases wird der luft- und feuchtigkeitsdichte Einschluß der Metallfolien zwischen die Glasplatten. erzielt. Nach einem besonders vorteilhaften Verfahren der Erfindung werden Temperatur und Zeitdauer der Erhitzung so gewählt, daß die Glasplatten aneinanderhaften. Insbesondere haften hierbei die Glasplatten an den von den Metallfolien nicht bedieckten Randstreifen zusammen.
Nach einer weiteren Ausführungsart der Erfindung kann das Verfahren der Erhitzung bei Unterdruck, gegebenenfalls unter Hochvakuum, erfolgen. Auf diese Weise .können Gaseinschlüsse vermieden werden, da bei geringen Unebenheiten der Metallfolien andernfalls leicht Gaseinschlüsse hervorgerufen werden können, die zu Abweichungen von der Sollkapazität führen können. Durch Verwendung von genau ebenen Platten mit genau meßbarer Dicke kann jede Kapazität der Kondensatoren in einfacher Weise hergestellt werden.
lach ,einer Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens können Metallfolien mit blanken Oberflächen verwendet werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Erhitzung unter Anwesenheit von eine Oxyd- und Oxydulbildung verhindernden Gasen vorzunehmen. Weiterhin ist es aber auch möglich, die Metallfolien vor dem Schichten zu oxydieren und mit ;den Glasplatten in der Schichtung fest miteinander zu verschmelzen.
Die obergenannten Verfahren können in zweckmäßiger Weise weiterhin so durchgeführt werden, daß nach ausreichender Erhitzung der Schichtung bei Unterdruck in dem Heizofen ein über Atmosphärendruck liegender Überdruck erzeugt und die Abkühlung der Schichtung unter diesem Überdruck vorgenommen wird, um ein gutes Zusammenpressen der Schichtung zu erreichen.
Einen nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kondensator zeigen in beispielsweiser Ausführungsform die Abb. i und a in Ansiehts- und Schnittdarstellung. Hierin. bedeuten i Glasplatten, zwischen denen sich Metallfolien a und 3 befinden. Diese Metallfolien sind in die Glasplatten. eingebettet, wobei Glasplatten und Metallfolien zu einer mechanisch zusammenhängenden und festen Einheit zusammenhaften. Insbesondere haften die Glasplatten an ihren Rändern 4 unmittelbar zusammen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren mit geschichtetem Dtielektrikum aus Glas, dadurch gekennzeichnet, daß eine der gewünschten Kapazität .entsprechende Anzahl von Glasplatten und zwischen diesen eine entsprechende Anzahl von Metallfolien aufeinandergeschichtet werden und diese Schichtung unter leichter Pressurig bis zur Erreichung der plastischen Form des Glases einige Zeit erhitzt wird, derart, da13 die Metallfolien in Glas eingebettet sind und daß die Schichtung anschließend langsam abgekühlt wird. a. Verfahren mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Temperatur und Zeitdauer der Erhitzung so gewählt werden, daß die Glasplatten aneinanderhaften. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung bei Unterdrück, gegebenenfalls unter Hochvakuum, erfolgt. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Metallfolien mit blanken Oberflächen verwendet werden. 5. Verfahren, nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung unter Anwesenheit von eine Oxyd- und Oxydulbildung verhindernden Gasen erfolgt. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfohen vor denn Schichten oxydiert und mit den Glasplatten in der Schichtung verschmolzen werden. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,nach ausreichender Erhitzung der Schichtung bei Unterdruck in dem Heizofen ein über Atmosphärendruck liegender Überdruck erzeugt und die Abkühlung der Schichtung unter diesem Überdruck vorgenommen wird. B. Kondensator mit geschichtetem Dielektrikum aus Glas und Metallfolien als Belegungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolien in das Glas nach eurem Verfahren gemäß den Ansprüchen i bis 7 eingebettet sind.