DE604855C - Verfahren zur Gluehung von Kernen - Google Patents

Verfahren zur Gluehung von Kernen

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DE604855C
DE604855C DEH127204D DEH0127204D DE604855C DE 604855 C DE604855 C DE 604855C DE H127204 D DEH127204 D DE H127204D DE H0127204 D DEH0127204 D DE H0127204D DE 604855 C DE604855 C DE 604855C
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DE
Germany
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annealing
magnetic
cores
powder
tape
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Expired
Application number
DEH127204D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Hiemenz
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Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Heraeus Vacuumschmelze AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/10Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of nickel or cobalt or alloys based thereon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing Cores, Coils, And Magnets (AREA)

Description

  • Verfahren zur Glühung von Kernen Es ist bekannt, Kerne aus magnetischen Legierungen, die beispielsweise für Präzisionsmeßwandler dienen sollen, ,nach erfolgter Formgebung einer Glühung zu unterziehen, um die günstigsten magnetischen Eigenschaften in dem Kern zu entwickeln.
  • Es ist ferner bekannt, derartige Kerne sowohl aus einzelnen gestanzten Blechringen aufzubauen, als auch sie aus endlosen Bändern zu wickeln. Bei den zuletzt erwähnten Kernen ist es schwierig, durch die Schlußglühung die gewünschten magnetischen Werte .zu erreichen. Insbesondere wenn. die Kerne aus magnetisch hochwertigen Legierungen, beispielsweise hochprozentigen Nickel-Eisen-Legierungen, aufgebaut sind, sind sie gegen mechanische Spannungen außerordentlich empfindlich. Schon geringe, an einem Kern angreifende mechanische Spannungen können dessen magnetische Werte auf einen Bruchteil verringern. Insbesondere kann die Anfangspermeabilität und die Maximalpermeabilität schon durch geringe mechanische Einwirkungen auf weniger als die -Hälfte herabgesetzt werden. Mechanische Spannungen treten insbesondere leicht beim Glühen großer Ringe und deren Abkühlung auf. Die Ringe müssen zur Erreichung günstiger magnetischer Eigenschaften häufig .gier beschleunigten Abkühlung unterzogen werden, die an sich von dem Inneren des Ringes her erfolgen sollte, um die Entstehung von Spannungen zu verhindern. Bei kleinen Ringen schreitet eine solche Abkühlung genügend gleichmäßig durch dem. Kern fort. Bei großen Ringen dagegen ist es unvermeidlich, daß auch eine gewisse Abkühlung von außen her einsetzt, die zur Folge bat, daß die äußeren Lagen des gewickelten Ringes sich zu weit zusammenziehen und auf die noch wärmeren inneren Lagen des Ringes aufschrumpfen. Dieses Aufschrumpfen, obwohl nach völligem Erkalten wieder aufgehoben, beansprucht aber die Ringe oder Teile von ihnen mechanisch so sehr, daß es unmöglich ist, mit Sicherheit vorgeschriebene magnetische' Werte zu erreichen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, die einzelnen Windungen gewickelter Kerne dadurch in ihrer Lage zu fixieren, daß man zwischen die einzelnen Windungen zunächst Papier wickelte, das während des Glühprozesses verkohlte, und daß m,an die dadurch gebildeten Zwischenräume dann nachträglich mit Kunstharz füllte. Bei der Verkohlung des Papiers besteht die Gefahr, daß das magnetische Material Kohlenstoff aufnimmt und dadurch in seinen magnetischen Eigenschaften verändert wird. Außerdem ist während des Abkühlungsvorganges; d. h. nachdem das Papier verkohlt und das Kunstharz noch nicht eingefüllt ist, der Zwischenraum zwischen den einzelnen Windungen leer, und infolgedessen besteht wiederum die Gefahr von Deformationen dies magnetischen Materials.
  • Man hat auch gelegentlich bei Signalleitern zwischen den Kupferkern und das Belastungsmaterial Lack eingefüllt, der dann nach der vorgenommenen Glühung herausgelöst wurde. Da es sich auch hier um ein organisches Zwischenmaterial handelt, besteht auch hier wieder die Gefahr einer Kohlenstoffaufnahme während der Glühung. Außerdem ist es umständlich, den Lack nachträglich herauszulösen.
  • Schließlich ist auch versucht worden, den Lack oder das Papier bei Signalleitern durch .eine anorganische Zwischenlage zu ersetzen. Man fand aber, daß dann eine Reaktion zwischen dieser anorganischen Zwischenschicht und dem Kupfer bzw. dem Belastungsmaterial eintrat. über die Form und die Eigenschaften des anorganischen Zwischenmaterials ist etwas Näheres nicht bekanntgeworden.
  • Ferner hat man zwischen ein magnetisches Band, das zur kontinuierlichen induktiven Belastung auf einen Kabelleiter aufgewickelt werden soll, und diesen Kabelleiter selbst beim Aufwickeln pulverisierten. Glimmer o. dgl. gebracht, »um ein Verschweißen zwischen Kupferader und magnetischem Band zu vermeiden. Die Zwischensubstanz, Glimmerpulver, dient hierbei nicht dazu; Schrumpfspannungen und dadurch hervorgerufene Deformationen und mechanische Beanspruchungen zu verhüten, da ja die Wärmeausdehnung des Kupferleiters größer ist als die des magnetischen Bandes und infolgedessen bei der Abkühlung nach vorausgegangener Glühung das magnetische Band auf dem Kupferleiter ohnedies lose wird.
  • Ferner hat man zur Herstellung von Kernen aus Blech, Band, Draht oder Pulver aus magnetischem Material, bei dem einerseits die magnetischen Einzelelemente zur Vermeidung übermäßiger Wirbelstromverluste unterteilt sein und bleiben müssen, bei denen andererseits durch Anwendung eines ,geeigneten Bindemittels zwischen den magnetischen Einzelteilen ein im Fertigzustande zusammenhaltender Kern hergestellt werden sollte, beim Aufbau der Kerne aus Blech, Band, Draht oder Pulver Zwischensubstanzen angewendet, die bei der Wärmebehandlung, der der Kern dann im ganzen unterworfen werden soll, die Bindung und den Zusammenhalt bewirken sollen. Sofern dabei die Glühtemperatur unter der Grenze blieb, bei der das magnetische Material selbst weich wird, hat man beispielsweise als Bindemittel pulverisiertes Glas oder Porzellan angewendet, das während des Glühens die Einzelteile umfließt und nach dem Glühen die Einzelteile miteinander bindet und zusammenhält. Sollen hohe Glühtemperaturen angewendet werden, bei denen das magnetische Material bereits weich wird, so soll dagegen ein bei diesen Temperaturen fest bleibendes Bindemittel verwendet werden, weil dann das Ziel, einen festen zusammenhaltenden Kern herzustellen, durch das Weichwerden des magnetischen Materials und sein Verkleben mit der Zwischensubstanz erreicht wird. Da in- beiden Fällen die Zwischensubstanz in ihrer Wärmeausdehnung nicht genau mit dem magnetischen Material übereinstimmt und außerdem nicht zu verhindern ist, daß die äußeren Lagen oder Schichten bei der Abkühlung unter Schrumpfspannungen kommen, weisen auf diesem Wege hergestellte magnetische Kerne eine schlechtere Anfangspermeabilität und Maximalpermeabilität auf, als erreichbar wäre, wenn die Entstehung solcher mechanischer Spannungen während des Abkühlungsprozesses dadurch vermieden wird, daß während der Abkühlung nach dem Glühprozeß die einzelnen Schichten eine gewisse Beweglichkeit und Lose gegeneinander behalten. Man hat diese Nachteile teilweise dadurch zu beheben vermocht, daß man als bindende Zwischensubstanz ein Glas verwendet hat, dessen Wärmeausdehnung genau mit der des magnetischen Materials übereinstimmt. Auch dies hat jedoch nicht zum vollen Erfolge geführt, weil einmal nicht im ganzen Abkühlungsintervall die Wärmeausdehnungen von magnetischem Material und Zwischensubstanz genau übereinstimmen und weil andererseits dadurch nicht verhindert wird, daß durch eine voreilende Abkühlung der äußeren Schichten diese auf die inneren aufschrumpfen und dadurch Zugspannungen :erleiden. Nach diesen Methoden hergestellte Kerne weisen, speziell wenn sie aus Band aufgewickelt sind, um zo bis 5o oder auch mehr Prozent schlechtere magnetische Werte auf, als erreicht werden können; wenn. gemäß der nachstehend beschriebenen Erfindung gearbeitet wird.
  • Nach der Erfindung werden nun mechanische Spannungen in einem gewickelten Kern dadurch .vermieden, daß die, zum Ring zu wickelnden Metallstreifen vor dem Aufwikkeln mit einem anorganischen Pulver eingestäubt oder getüncht werden, das bei den anzuwendenden Glühtemperaturen nicht sintert oder schmilzt und mit dem Metall nicht chemisch reagiert. Beispielsweise wird zum Einstäuben ein Pulver aus Magnesia, Kieselgur, Tonerde oder ähnlichen Substanzen verwendet, 'also Materialien, die auch bei den bekannten Verfahren verwendet wurden.. Dabeiistab@er die notwendige Voraussetzung, daß die Glühtemperatur so gewählt wird oder das einzustäubende Pulver. eAtsprechend der angewendeten Glühtemperatur so ausgewählt wird, da.ß keinerlei Verkleben der magnetischen Einzelelemente eintritt, diese vielmehr während der Glühung und während und nach der Abkühlung eine gewisse Beweglichkeit und Lose gegeneinander behalten, so' daß die Ausbildung der :erwähnten Schrumpfspannungen vermieden wird. Das eingestreute Pulver hält die einzelnen Lagen des magnetischen Materials ineinem solchen Abstand voneinander, daß sie sowohl beim Glühen als auch beim Abkühlen keine mechanischen Beanspruchungen aufeinander ausüben können. Auch nach erfolgter Abkühlung ist das Pulver noch als solches vorhanden und vermeidet nachträgliche mechanische Deformationen des Kernes oder seiner Einzelteile. Zugleich wirkt es isolierend zwischen den .einzelnen Windungen. Die Gefahr einer Kohlenstoffaufnahme oder sonstiger chemischer Reaktionen mit dem magnetischen Material besteht nicht. Es ist sehr einfach, -das Pulver auf das Material aufzustäuben. Das Pulver verdampft nicht während des Glühprozesses, kann aber, wenn es gewünscht wird, auf einfache Weise nachträglich durch Ausblasen zwischen den Windungen wieder entfernt werden.
  • Durch Versuche hat sich gezeigt, daß sich die Anfangspermeabilität und die Maximalpermeabilität von Ringen, die in der geschilderten Weise gewickelt worden sind, auf ein Vielfaches derjenigen Werte steigern lassen, die ohne Anwendung des Pulvers erreicht werden.
  • Als Beispiele für Materialien, aus denen Kerne zweckmäßig in der geschilderten Weise aufgebaut werden, seien Nickel-Eisen-Legierungen genannt, insbesondere solche, die über 6o Prozent Nickel enthalten, und solche, die als Zusatz Kupfer .enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Glühung von Kernen für Präzisionsmeßwandler und ähnliche Instrumente, die aus bandförmigen Streifen magnetischen Materials aufgewickelt sind und die zur Erzielung günstiger magnetischer Eigenschaften die erforderliche Wärmebehandlung nach erfolgter Formgebung erfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die bandförmigen Streifen vor dem Wickeln mit Pulvern aus anorganischen Substanzen eingestäubt werden, die bei der Glühtemperatur nicht sintern oder schmelzen und die mit dem Bandmaterial. bei Glühtemperatur chemisch nicht reagieren, und daß die Glühung bei einer solchen Temperatur erfolgt, bei der auch das Bandmaterial nicht erweicht, so daß ein Zusammenkleben des Bandmaterials mit dem dazwischengestäubten Pulver vermieden wird.
DEH127204D 1931-06-02 1931-06-02 Verfahren zur Gluehung von Kernen Expired DE604855C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006019613A1 (de) * 2006-04-25 2007-11-08 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Magnetkern, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Fehlerstromschutzschalter

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006019613A1 (de) * 2006-04-25 2007-11-08 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Magnetkern, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Fehlerstromschutzschalter
DE102006019613B4 (de) * 2006-04-25 2014-01-30 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Magnetkern, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung in einem Fehlerstromschutzschalter

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