DE417927C - Verfahren zur Darstellung von Phenolderivaten des Tetrahydronaphthalins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Phenolderivaten des Tetrahydronaphthalins

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DE417927C
DE417927C DER56704D DER0056704D DE417927C DE 417927 C DE417927 C DE 417927C DE R56704 D DER56704 D DE R56704D DE R0056704 D DER0056704 D DE R0056704D DE 417927 C DE417927 C DE 417927C
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tetrahydronaphthalene
acids
acid
phenol derivatives
boiling
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Expired
Application number
DER56704D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Schroeter
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C35/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C35/22Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system
    • C07C35/23Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings
    • C07C35/36Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system being a (4.4.0) system, e.g. naphols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Phenolderivaten des Tetrahydronaphthalins. Phenolderivate des Tetrahydronaphtbalins sind früher nur durch Reduktion der entsprechenden \ aphthalinderivate mit \ atrium und Amvlalkohol erhalten worden. \euerdings wurde in der Patentschrift 2996o3 ein Verfahren beschrieben, das darin besteht, (1a13 die bei der Sulfurierung des technischen Tetrahydronaphthalins entstehenden Sulfosäuren der Alkalischmelze unterworfen werden. Voraussetzung für dieses Verfahren ist die vor der Kalischmelze zu beworkstelligende, weder einfach noch billig durchführbare Trennung des Gemisches der beiden Sulfosäuren in die beiden Isomeren.
  • Es wurde nun gefunden, daß die durch die Stilfurierung von i- und 2-Chlortetrahydronaphthalin entstehenden i, ..- und 2, i-Chlortetraliydronaplithalinstilfosäuren sich weit leichter, ja fast quantitativ, insbesondere in der Form ihrer Magnesiumsalze trennen lassen, -indem z. B. das Magnesiumsalz der i, .I-Säure auch in heißem Wasser schlier, das der 2, i-Säure dagegen leicht löslich ist.
  • Außerdem zeigte es sich, daß man .durch Behandlung von Tetrahvdronaphthalin mit Chlor unter Abschluß von Licht sowie Verwendung von Halogenüberträgern und durch Einwirkung von Schwefelsäure auf das entstehende Gemisch . von i- und 2-Chlortetrahydronaphtbal,in, das technisch nicht einfach zu ungemein leicht zuder i-Chlor-4-stilfosäure sowie 2-Chlor-i-sulfosäure gelangen kann. Der Reaktionsverlauf von beiden Reaktionen ist ein außerordentlich glatter. Die Chlorierung ergibt ein ausschließlich aus den beiden Isomeren bestehen-(les Gemisch, und bei der Sulfurierung desselben entstehen daraus nur die beiden isoineren Sulfosäuren. Es ist überraschend und eine der Tetrahydronaphthalinreihe eigentümliche Erscheinung, daß bei diesen Substitutionen im Gegensatz zu analogen Substitutionen in der Benzol- und Naphthalinreihe die anderen möglichen stellungs,isoineren Derivate nicht entstehen.
  • Schließlich wurde gefunden, daß der Ersatz von Chlor in diesen Säuren durch Hvdroxyl leicht durch Erhitzen mit wäßriger Alkalilösung; also unter Vermeidung der Kalischmelze, bewirkt werden kann; wodurch man zu den noch nicht beschriebenen isomeren Tetrahydronaphtholsulfosäuren gelangt. Aus diesen ließ sich die Sulfogruppe ohne weiteres beim Kochen mit Säure abspalten.
  • Auf diese Weise ergab sich nun ein neuer technischer Weg, der in glatter Weise und mit guten Ausbeuten zu den isomeren Tetrahydronaphtholen führt. Er bietet gegenüber der Alkalischmelze der Tetr.ahydronaphthalinsulfosäure den Vorteil, daß die Hydrolyse in wäßriger Lösung und bei niedrigeren Temperaturen vor sich geht, so daß von vornherein Urnlagerungs- oder Zersetzungserscheinungen ausgeschaltet «-erden.
  • Man kann, wie ferner gefunden wurde, die Darstellung der einzelnen Isomeren der Chlortetralinsulfosäure dadurch noch einfacher gestalten, daß man das Gemisch von z- und 2-Chlortetralin fraktioniert sulfuriert. Es zeigte sich nämlich, daß das i-Chlortetrahydronaphthalin schneller sulfuriert wird als seine Isomere. Behandelt man z. B. das Chlortetrahydronaphthalngemisch mit weniger als der theoretischen 'Menge konzentrierter Schwefelsäure, so wird im wesentlichen nur i-Chlortetralin in die oben:genannte Sulfosäure umgewandelt, während das 2-Chlortetralin unverändert bleibt. Aus diesen kann dann durch Sulfurierung die bisher noch unbekannte 2-Chlor-i-sulfosäure gewonnen werden.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung hat sich schließlich gezeigt, daß man mittels des vorliegenden Verfahrens auch zu mehrwertigen Phenolderivaten des Tetrahydronaphtlialins gelangt, wenn man in die intermediär erhaltenen Oxystilfosäuren Halogen (i Atom) einführt, was namentlich im Falle der 2-Tetrahydronaphthol-i-sulfosäure, aus welcher die 3-Clilor-2-tetraiiydr onaplntholi-sulfosäure erhalten wird, leicht gelingt, und den Austausch des Halogens gegen Hydroxyl sowie die Eliminierung der Sulfogruppe in der erwähnten Weise vornimmt. Man kann gegebenenfalls durch Wiederholung der Reaktionsfolge zu Di-, Tri- und Tetraox_vtetrahydronaphthalin gelangen.
  • I Beispiel i.
  • In i 32 Teile technisches Tetralin wird in Gegenwart vors zwei Teilen Eisendraht unter Vermeidung von erheblichen Temperatursteigerungen sowie Ausschluß von Licht Chlor in nicht zu schnellem Tempo eingeleitet. Das Chlor wird absorbiert und Salzsäure entweicht. Sobald die theoretische Menge Chlor aufgenommen ist, wird das Chlorierungsgemisch nach Trennurig von dem Katalysator fraktioniert. Man erhält dabei neben geringen Mengen unveränderten Tetraliydro- I naplithal.ins sowie Dichlorliydronaphtlia.liiis als Hauptlauf eine unter i i inrn Druck bei 123 bis i25° siedende, farblose Flüssigkeit vom spez. Gew. r,132 bei 2o°.
  • 166,5 Teile dieses Gemisches werden ipit gleichen Teilei Schwefelsäure, welche to Prozent S'03 enthält, digeriert; die überschüssige wäßrige Schwefelsäure und das Sulfosäuregernisch trennen sich in der Wärme scharf, so daß die Säure abgelassen und nach Zusatz der genügenden Menge SO, zu einer neuen Sulfurierung verwendet werden kann. Die Sulfosäureschich:t., welche ; beim Abkühlen erstarrt, wird in Wasser gelöst und ohne weiteres mit der zur Neutralisation nötigen Menge Magnesiumoxyd erwärmt. Dabei bleibt das Magnesiumsalz der i - Chlortetrahydr onaphthalin - q. - sulfosäure ungelöst, während sich das Magnesiumsalz der 2-Chlortetrahydronaphthalin-i-sulfosäure auflöst und nach dem Filtrieren beim Erkalten in Kristallblättern auskristallisiert. Die gleichen Löslichkeitsunterschiede ergeben sich bei den übrigen Salzen der isomeren Chlortetrahydronaphthalinsulfosäuren, z. B. auch bei den N atriumsalzen. Man erhält auf die angegebene Weise etwa 25 Prozent der i- und 75 Prozent der 2-Chlortetralinsulfosäure in reinem Zustand, Zur Hydrolyse wird das Magnesiumsalz der I, 4-Säure wegen seiner schweren Löslichkeit zweckmäßig in das Natriumsalz umgewandelt, während man das Magnesiumsalz der 2, i-Säure auch unmittelbar verwenden kann. 26ö,5 Teile trockenes Natriumsalz der i-Chlortetrahydronaphthalin-4-sulfosäure werden finit 8oo Teilen 2oprozentiger :N atronlauge in einem AutokIaven mehrere Stunden auf 2oo° erhitzt. Beim Einengen der Lösung auf etwa ein Viertel des ursprünglichen Volumens kristallisiert quantitativ clas Natriumsalz tler i-Tetraliydrnnaphtliol-4-sulfosäure als weißes Kristallpulver aus, welches ubgenutscht wird, während die Lauge, in geeigneter Weise aufgefrischt oder gereinigt, zu neuen Ansätzen verwandt werden kann.
  • Durch Kochen nnnit konzentrierter Salzsäure oder mäßig verdünnter Schwefelsäure wird die Sulf ogruppe .abgespalten, und man erhält reines i-Tetraliyäronaplithol.
  • Behandelt man in der gleichem Weise das Magnesitnmsalz der 2=Clnl@ortetraiiii-t-srtlfosäure mit Natronlauge, so scheidet sich bereits Bein i Erkalten das Natrium salz der 2-Tetraloi-i-sulfosäure kristallinisch ab, worauf man beim Eindannpfen noch eine zweite Kristallisation dieses Salzes erhält Die bisher unbekannte Säure -wie ihre Salze sind erheblich leichter in Wasser löslich als die der isomer en 2-Tetr.ahydronaphthol-3-sxti@osätue.
  • ,Durch Kochen mit rauchender Salzsäure 1 erhält man aus denn obenerwähnten Salz glatt -das renne 2-Tetrallydfronapht#hol vom Srap. @6i bis 62°. Beispiel 328 Teile des durch Zusatz von i Mol.
  • Brom zur w äßrigen Lösung -cl-es N:atriumsalzes der 2-Telralaydtoiiaphthol-I-5ulffm$äure erhaltenen., in Wasser sehr leichtlöslichen N atr iumsalzes #werden mehrere Stunden mit 20prozentiger .1 atronlauge unter Druck auf 2oo°erhitzt. Die entstehende I, 2 Dioxytetraliydronaphthaliin -3-sulfosäure wird durch Minengen der Lösung als N atriumsalz abgeschieden und letzteres durch Kochen mit konzentrierter Salzsäure in Schwefelsäure und i, 2-Dioxytetralivdronapbtlialin zerlegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Phenolderivaten des Tetr ahydronaphthalins, dadurch gekennzeichnet, d.aß man technisches oder reines Tetrahydronaphthalin .im Dunkeln in Gegenwart von Halogenüberträgern chloriert, das CJilorierungsprodukt mit Schwefelsäure sulfuriert, das hierbei entstehende Gemisch von i- und 2-Chlortetrahydronaplitlialinsulfosäure durch Überführung in ihre Salze trennt, diese oder die daraus gewonnenen Alkalisalze durch Erhitzen mit wäßriger Lauge auf höhere Temperatur in die entsprechenden Oxysulfosäuren überführt, worauf man aus diesen durch Kochen mit Säuren das i- und 2-Oxytetrahydronaplithalin gewinnt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus Tetrahydronaphthalin erhaltene Chlorierungsgemisch fraktioniert sulfuriert. 3. `'eitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung mehrwertiger Phenolderivate die nach Anspruch i gewonnenen reinen Oxytetraliy(lronaplitlialinsulfosäuren durch bei gewöhnlicher Temperatur erfolgende Behandlung mit der berechneten Menge Halogen- in die Halogenoxytetralinsulfosäuren und diese nach Anspruch i durch Verkochen mit Alkali in die Dioxytetralivdronaphthalinsulfosäuren überführt, worauf man aus diesen durch Hydrolyse nach Anspruch i die Dioxytetrahydronaplithaline gewinnt.
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