DE526854C - Verfahren zur Darstellung von C,C-disubstituierten Barbitursaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von C,C-disubstituierten Barbitursaeuren

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DE526854C
DE526854C DE1930526854D DE526854DD DE526854C DE 526854 C DE526854 C DE 526854C DE 1930526854 D DE1930526854 D DE 1930526854D DE 526854D D DE526854D D DE 526854DD DE 526854 C DE526854 C DE 526854C
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  • Verfahren zur Darstellung von C,C-disubstituierten Barbitursäuren Es ist bekannt, daß man Monoalkyl- bzw. Monoarylbarbiturs'äuren durch Alkylierung in die wertvollen Dialkyl- bzw. Arylalkylbarbitursäuren überführen kann. Diese Reaktion gelingt im allgemeinen leichter mit Allylhalogenid als mit gesättigten Alkylhalogeniden. Immerhin ist es auch im ersteren Falle häufig erforderlich, bei erhöhter Temperatur zu arbeiten. Auch in die Barbitursäure selbst lassen sich unter ähnlichen Bedingungen zwei Allylgruppen einführen (vgl. Patentschriften 268 158 und 481733; schweizerische Patentschrift 90 592). In allen Fällen dauert die Umsetzung aber längere Zeit, und es bleiben die Ausbeuten meist wesentlich unter der Theorie. Die Einbuße ist insbesondere beim Arbeiten in wässeriger Lösung um so größer, je länger die Reaktionszeit und je höher die Temperatur ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, die Reaktionsgeschwindigkeit bei diesen Umsetzungen wesentlich zu erhöhen, wenn man die Einwirkung der Allylhalogenide auf die wässerigen Lösungen der Alkalisalze der Monoalkyl- bzw. Monoarylbarbitursäuren in Gegenwart geringer Mengen von Kupfer bzw. Kupferverbindungen vornimmt. Man hat es so in der Hand, nur die Dauer der Umsetzung zu verkürzen oder die Reaktion bei niedrigerer Temperatur durchzuführen oder beides zugleich, da sich die Beschleunigung durch die Menge des zugesetzten Kupfers bzw. der Kupferverbindung weitgehend beeinflussen läßt. Nach dem vorliegenden Verfahren erreicht man neben der Abkürzung der Reaktionszeit und dem geringeren Aufwand an Wärme eine Steigerung der Ausbeute. Beispiel i Frisch hergestellte feuchte Isopropylbarbitursäure, entsprechend 36 Teilen ioo'["iger Ware, werden in einem kupfernen Apparat mit 145 Teilen Wasser von 15' verrührt und durch Zusatz von 28 Teilen 3o'f"iger Natronlange in Lösung gebracht. Dadurch erhöht sich die Temperatur auf etwa:25'. Man setzt o,i Teile Kupferchlorid in wenig Wasser gelöst hinzu, läßt dann 26 Teile Allylbromid einlaufen und verrührt. Ohne daß Wärme zugeführt wird, steigt die Temperatur rasch auf etwa 420. Schon nach 11, Stunde läßt sich keine unveränderte Isopropylbarbitursäure mehr nachweisen. Die Ausbeute beträgt über go 0/" der Theorie. Beispiel :2 43TeileBarbitursäurewerdenmit2ooTeilen Wasser verrührt und 5Teile kristallisiertes Kupfersulfat, gelöst in io Teilen Wasser, und 82 Teile Allylbromid zugesetzt. Unter fortgesetztem Rühren läßt man bei gewöhnlicher Temperatur 27 Gewichtsteile Natriumhydroxyd in Form einer etwa io'/jgen Natronlauge einfließen. Die Reaktion geht unter schwacher Selbsterwärmung vor sich. Es scheidet -sich Diallylbari#iiursätire aus, die zum Schluß. von der Flüssigkeit getrennt wird. Nach einmaligem Umkristallisieren aus Wasser erhält man sie in reiner Form. Die Ausbeute beträgt 9:2 11, der Theorie. Beispiel 3 17o Teile Isopropylbarbitursäure werden unter gelindem Erwärmen gelöst in 7oo Teilen einer Natronlauge, die 4o Teile NaO H enthält. Man setzt dann 7,5 Teile Kupfersulfat, gelöst in wenig Wasser, und 8o Teile Allylchlorid zu und verrührt ohne Kühlung oder Wärmezufuhr. Die Reaktion setzt bald unter merklicher Selbsterwärmung ein und ist bei rasch laufendem wirksamem Rührwerk in etwa -- Stunden beendet. Die Ausbeute be- trägt go 11" der Theorie. Die der Ware gegebenenfalls noch anhaftenden Spuren Kupfer werden beim Umkristallisieren des Rohproduktes aus Wasser durch Zusatz von etwas Schwefelwasserstoff völlig entfernt.
  • Ohne Zusatz von Kupfer gelingt die Umsetzung unter diesen oder ähnlichen Bedingungen überhaupt nicht. Beispiel 4 5 7 Teile Isopropylbarbitursälire, in 2oo Teilen Wasser und einem Äquivalent Natronlauge gelöst, werden auf o' abgekühlt und bei dieser Temperatur mit 4?, Teilen Allylbromid unter Zusatz von 5 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat verrührt. Auch wenn man durch fortgesetzte Kühlung dafür sorgt, daß die Temperatur sich auf o' hält, ist die Reaktion nach 2 Stunden zu Ende. Die Ausbeute beträgt 95 % der Theorie.
  • Ohne Kupferzusatz ist die Umsetzung bei o' so träge, daß sie praktisch nicht zu Ende geführt werden kann. Beispiel 5 In i 5o Teilen Wasser und der berechneten Menge etwa 340/jger Natronlauge werden 46 Teile Isobutylbarbitursäure gelöst und mit ti 31 Teilen Allylbromid unter Zusatz von o,5 Teilen Kupfersulfat ohne Wärmezufuhr verrührt. Nach 3 Stunden ist die Reaktion zu Ende. DieAusbeutebeträgt961/,derTheorie. Beispiel 6 68 Teile Phenylbarbitursäure werden mit 25oTeilenWasser und der berechnetenMenge 3o'/,iger Natronlauge versetzt und bei 40' mit 41 Teilen Allylbromid und o,5 Teilen Kupfersulfat verrührt. Nach 3 Stunden ist keine Phenylbarbitursäure mehr nachweisbar. Die Ausbeute beträgt 95 % der Theorie. Beispiel 7 Man arbeitet nach Beispiel?, mit der Ab- weichung, daß statt 5 Teile Kupfersulfat 0,05 Teile Kupferpulver verwendet werden. Die Ausbeute beträgt go 0/, der Theorie. Bei-spiel 8 46Teile n-Butylbarbittirsäure werden in i5o Teilen Wasser unter Zusatz von etwa 301/,iger Natronlauge, die ioTeile Na011 enthält, gelöst. Nach ZufÜgen von 31 Teilen Allylbromid und 0,3 Teilen Kupferpulver wird kräftig verrührt. Unter leichter Selbsterwärmung geht die Reaktion innerhalb von 30 Minuten zu Ende. Die Ausbeute beträgt 98 '/" der Theorie. Beispiel 9 In 745 Teile Natronlauge, 5,4 0/", trägt man unter Rühren 142Teile Methylbarbitursäure ein. Das Mononatriumsalz ist schwer löslich in Wasser. Auf Zusatz von 0,3 Teilen Kupferpulver und 1:24Teilen Allylbromid steigt bei starkem Verrühren die Temperatur rasch. Nach % Stunde beginnt sie wieder zu sinken. Nach #% Stunden ist die Unisetzung beendet. Die Ausbeute beträgt 96'1" der Theorie. Die Methylallylbarbitursäure besitzt einen Schmelzpunkt von 166 ' bis 1670 und ist in warmem Wasser ziemlich leicht löslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Barbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf wässerige Lösungen oder Suspensionen der Alkalisalze der Barbitursäure oder ihrer in der S-Stellung monosubstituierten Alkyl- oder Arylderivate Allylbalogenid bei Gegenwart kleiner Mengen von Kupfer oder Kupferverbindungen einwirken läßt.
DE1930526854D 1930-02-22 1930-02-22 Verfahren zur Darstellung von C,C-disubstituierten Barbitursaeuren Expired DE526854C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059465B (de) * 1955-02-15 1959-06-18 Pharmacia Ab Verfahren zur Herstellung von Barbitursaeurederivaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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