DE902256C - Verfahren zur Herstellung von Diaethylendiharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaethylendiharnstoffen

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DE902256C
DE902256C DEF3795D DEF0003795D DE902256C DE 902256 C DE902256 C DE 902256C DE F3795 D DEF3795 D DE F3795D DE F0003795 D DEF0003795 D DE F0003795D DE 902256 C DE902256 C DE 902256C
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DE
Germany
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ethylene
solution
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dichlorodiamide
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Expired
Application number
DEF3795D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Luce
Dr Ludwig Orthner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D203/00Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D203/04Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D203/06Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D203/16Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with acylated ring nitrogen atoms
    • C07D203/20Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with acylated ring nitrogen atoms by carbonic acid, or by sulfur or nitrogen analogues thereof, e.g. carbamates

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  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diäthylendiharnstoffen Gegenstand des Patents 86q.867 ist ein Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Monoäthylenharnstoffen oder ihren Homologen, wobei man Äthylenimin oder seine Homologen in Gegenwart von Alkalien auf N-Chloramide von Monocarbonsäuren einwirken läBt.
  • Es wurde nun gefunden, daB man Diäthylendiharnstoffe erhält, wenn man N, N'-Dichlordiamide von Dicarbonsäuren in Gegenwart von Alkalien mit Äthylenimin oder seinen Homologen umsetzt. Die Umsetzung kann in inerten Lösungsmitteln erfolgen; es ist aber auch möglich, die Reaktion in wäBrigem Medium durchzuführen. Es empfiehlt sich dann, die N, N'-Dichlordiamide unmittelbar in feuchter Form anzuwenden. Bei dieser Arbeitsweise entfällt auch die Notwendigkeit, die empfindlichen N, N'-Dichlordiamide zu trocknen, eine Operation, die bei diesen zur spontanen Zersetzung neigenden Körpern nur mit besonderer Vorsicht ausgeführt werden kann.
  • Als N, N'-Dichlordiamide werden beispielsweise die Abkömmlinge der Adipinsäure oder Sebacinsäure genannt. Man kann auch von Dichlordiamiden aromatischer Dicarbonsäuren ausgehen, beispielsweise von Terephthalsäuredichlordiamid. Die erhaltenen Kondensationsprodukte lassen sich z. B. in der Kunststoffindustrie, in der Textilindustrie und in der Lederindustrie vielseitig verwenden.
  • Beispiele 1. 269 g Sebacinsäuredichlordiamid werden in eine auf - 5° gehaltene Lösung aus 8o Gewichtsteilen Ätznätrön in 2ooo Teilen Wasser und 86 Gewichtsteilen Äthylenimin eingerührt. Nachdem das Dichlordiamid völlig in Lösung gegangen ist, läßt man die Temperatur vorsichtig auf 2o0 steigen und hält durch Kühlung bei dieser Temperatur, bis keine Wärmetönung mehr zu bemerken ist. Der ausgefallene Äthylenharnstoff wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen. Um das Produkt in wasserfreiem Zustand, frei von anorganischen Salzen, zu erhalten, wird es in Methylenehlorid gelöst. Die Methylenchloridlösung wird mit Kaliumcarbonat getrocknet und das Methylenchlorid abdestilliert. Als Destillationsrückstand erhält man 211 Teile (75 °/a der Theorie) des salzfreien N, N-Äthylen-N"', N"'-äthylen-i, 8-N', N"-diureido-n-octans der Formel Das Produkt löst sich leicht in heißem, schwerer in kaltem Wasser. Es schmilzt bei 1o6 bis 1070.
  • 2. 213 Gewichtsteile Adipinsäure-N, N'-dichlordiamidwerden langsam in eine auf 30' gehaltene Lösung aus 8o Gewichtsteilen Ätznatron, 6oo Teilen Wasser und 86 Gewichtsteilen Äthylenimin eingerührt. Nachdem- alles in Lösung gegangen ist und keine Wärmetönung mehr festzustellen ist, wird die nur noch eben phenolphthaleinalkalisch reagierende Lösung völlig neutral (Phenolphthalein) gestellt.
  • Die kochsalzhaltige, nur noch lackmusalkalische Lösung kann als solche Veredlung von Fasergut oder zur Erzeugung Wasser- und reibechter Überzüge verwandt werden.
  • Will man den Äthylenharnstoff aus der wäßrigen Reaktionslösung abscheiden, so fällt man die Lösung unter Kühlung mit ioo Gewichtsteilen Ätznatron. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, mit wenig 2o°/oigerNatronlauge gewaschenund in Methylenchlorid gelöst. Die Methylenchloridlösung wird mit Kalium-@carbonat getrocknet und das Methylenchlorid im Vakuum abdestilliert. Als Destillationsrückstand erhält man 12o Gewichtsteile des N, N-Äthylen-N"', N"'-äthylen-i, 4-N', N"-diureido-n-butans der Formel: Das Produkt löst sich leicht in Wasser, schwer in Natronlauge. Es schmilzt bei i20°. Durch Kristallisation aus Aceton kann man es gegebenenfalls noch weiterreihigen.
  • Verwendet man statt des Adipinsäure-N, N'-dichlordiamids das entsprechende Dichlordiamid aus der ß-Methyladipinsäure, so erhält man eine Lösung des N, N-Äthylen-N"', N"'-äthylen-i, 4-N', N"-diureido-2-methyl-n-butans der Formel: Die Lösung kann in gleicher Weise verwendet werden wie die aus dem Adipinsäure-N, N'-dichlordiamid erhaltene Lösung. Auf Zusatz von Natronlauge kann man den Äthylenharnstoff in öliger Form aus der Lösung ausfällen.
  • Wendet man statt des Äthylenimins das C-Methyläthylenimin an, so erhält man die entsprechenden C-Methyläthylenderivate.
  • 3. 213 Gewichtsteile Adipinsäure-N, N'-dichlordiamid werden langsam in eine auf - 3° gehaltene Lösung von 8o Gewichtsteilen Ätznatron in 6oo Teilen Wasser eingerührt. Nachdem das Dichlordiamid in Lösung gegangen ist, gibt man 86 Gewichtsteile Äthylenimin hinzu und läßt die Temperatur auf 30' steigen. Die Umsetzung geht bei dieser Temperatur ziemlich schnell unter erheblicher Wärmeentwicklung vor sich. Man sorgt deshalb durch gute Kühlung dafür, daß diese Temperatur nicht überschritten und die Reaktion zu stürmisch wird. Bei 30° ist die Umlagerung in etwa 2 Stunden beendet. Die Lösung kann als solche verwendet werden oder, wie im Beispiel 2 angegeben, weiterverarbeitet werden.
  • 4. 5oo Teile einer wäßrigen Paste des Adipinsäure-N, N'-dichlordiamids, welche 213 Gewichtsteile Dichlordiamid enthält, werden in eine auf - 3° gehaltene Anschlämmung von 8o Gewichtsteilen Calciumoxyd in z3oo Teilen Wasser und 86 Gewichtsteilen Äthylenimin eingerührt. Nachdem das Dichlordiamid in Lösung gegangen ist, erwärmt man, wie im Beispiel-3 angegeben, auf 3o0. Nach beendeter Reaktion saugt man vom überschüssigen Calciumoxyd ab und verwendet die erhaltene Lösungwiein den vorigenBeispielen angegeben.
  • 5. 233 Gewichtsteile Terephthalsäure-N, N'-dichlordiamid werden in eine auf - 5° gehaltene Lösung aus 8ö Gewichtsteilen Ätznatron in iooo Teilen Wasser und 86 Gewichtsteilen Äthylenimin eingerührt. Die Mischung wird unter ständigem Rühren vorsichtig auf 300 erhitzt, bis die Wärmeentwicklung vorüber und die Mischung fast neutral geworden ist. Das ausgefallene gelbliche Produkt wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Man erhält auf diese Weise 212 Gewichtsteile (86 % der Theorie) N, N-Äthylen-N"', N"'-äthyleni, 4-N', N"-diureidobenzol der Formel: Der erhaltene Äthylenharnstoff ist in heißem und kaltem Wasser und in den gebräuchlichen indifferenten organischen Lösungsmitteln schwer löslich. Erschmilzt unter Zersetzung bei 29o°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Äthylenharnstoffen gemäß Patent 864 867, dadurch gekennzeichnet, daß man N, N'-Dichlordiamide von Dicarbonsäuren mit Äthvlenimin oder seinen Homologen in Gegenwart y von Alkalien umsetzt. Angezogene Druckschriften: Chemisches Zentralblatt 1922, 111, S. 3g2.
DEF3795D 1940-11-08 1940-11-08 Verfahren zur Herstellung von Diaethylendiharnstoffen Expired DE902256C (de)

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