DE414979C - Verfahren zur Gewinnung von Kleistern, Klebstoffen, Schlichte- und Appreturmitteln - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kleistern, Klebstoffen, Schlichte- und Appreturmitteln

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DE414979C
DE414979C DEK81577D DEK0081577D DE414979C DE 414979 C DE414979 C DE 414979C DE K81577 D DEK81577 D DE K81577D DE K0081577 D DEK0081577 D DE K0081577D DE 414979 C DE414979 C DE 414979C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • C08B30/14Cold water dispersible or pregelatinised starch

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kleistern, Klebstoffen, Schlichte- und Appreturmitteln. Rührt man Stärke mit iprozentiger Natronlauge an, so tritt bereits in der Kälte Verkleisterung ein, und man erhält einen zähen Kleister, der dem Rührer größten Widerstand entgegenstellt. ähnlich spielt sich der Vorgang ab, wenn man Stärke mit kohlensauren Alkalien oder mit gewissen Salzen, wie z. B. Chlormagnesium und kieselsauren Alkalien, behandelt. Für viele Zwecke ist es jedoch erforderlich, den Vorgang so zu leiten, daß die Verkleisterung und Aufschließung erst in einem bestimmten, gewollten Augenblick erfolgt, den man durch Erhöhung der Temperatur bestimmen kann. Will man z. B. durch Alkali aufgeschlossene Stärke in dünner Schicht in Schalen, auf Platten oder Walzentrocknern oder durch Zerstäuben trocknen, so würde das Aufbringen eines Kleisters oder das Zerspritzen die größten Schwierigkeiten machen, während eine leicht verrührbare flüssige Aufschwemmung eine gleichmäßige Verteilung der Masse auf der Fläche oder ein leichtes Zerstäuben gcwährleistet. Eine Aufschließung der Stärke könnte dann nachträglich durch Erwärmung auf bestimmte Temperatur bewerkstelligt «erden.
  • Versuche haben nun ergeben, daß dieses Ziel erreicht wird, wenn man statt Lauge oder einer der bekannten Salzlösungen, welche bereits in der Kälte Verkleisterung bewirken, Alkalisalze solcher schwacher anorganischer Säuren zur Aufschließung der Stärke verwendet, welche bei höherer Temperatur eine stärkere Dissoziation erfahren.
  • Als solche haben sich beispielsweise Aluminate, Borate und Stannate erwiesen.
  • B e i s p i e 1 i . Man vermische 94 kg Stärke mit 6 kg Borax und rühre die Mischung in Zoo bis 3oo kg Wasser ein. Die Mischung bleibt leicht verrührbar und weist äußerlich keine Veränderung auf. Sie läßt sich leicht in dünnen Schichten ausgießen, verspritzen, kurz wie eine Suspension behandeln, deren Viskosität nicht wesentlich anders ist als die einer Stärkeaufschwemmung. Erwärmt man nunmehr die Mischung auf 6o', so tritt nicht nur die Verkleisterung ein, welche auch mit Wasser erfolgen würde; es erfolgt vielmehr Aufschließung, so daß das Produkt nach dem Trocknen mit kaltem Wasser wieder Kleister bildet.
  • Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, der Mischung einen kleinen Überschuß an Ätzlauge zuzusetzen, doch darf deren Menge nicht so groß sein, daß durch dieselbe Verkleisterung in der Kälte erfolgt.
  • B e i s p i e 1 2. Man stelle sich eine Natrium-Aluminatlösung her, indem man i oo 1 einer 33prozentigen Aluminiumsulfatlösung mischt mit 2021 einer ioprozentigen Natronlauge. Von dieser Mischung nehme man je 51, verdünne sie mit q.251 Wasser und vermische mit 25okg Stärke. Dieser Mischung füge man dann 6k- Ätznatron in i oprozentiger Lösung zu. Die ganze Mischung verkleistert nicht in der Kälte, sondern bildet eine leicht bewegliche Suspension der Stärke in der Flüssigkeit. Erwärmt .man das Ganze auf 6o', so tritt unter Verkleisterung Aufschließung der Stärke ein, und man kann die aufgeschlossene Stärke trocknen, ohne daß sie ihre Quellbarkeit in kaltem Wasser ver-1? ert.
  • Die Ausführung des Verfahrens kann erfolgen bei niederer oder höherer Temperatur, bei höherem oder niederem Druck, je nachdem man eine geringere oder größere Menge . Lauge zusetzt oder sonstige Zusätze wählt. Auch kann die Trocknung der gewonnenen ! Produkte auf jede geeignete Weise vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. PATrNT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Kleistern, Klebstoffen, Schlichte- und Appreturmitteln, gekennzeichnet durch die Aufschließung der Stärke oder stärkehaltigen Produkte durch Alkalisalze solcher schwacher anorganischer Säuren, welche bei gewöhnlicher Temperatur keine Verkleisterung bewirken, bei höherer Temperatur aber eine Dissoziation erfahren, welche zur Aufschließung der Stärke führt. a. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Zusatz solcher geringer Mengen von Alkalien oder alkalischen Salzen, welche in der Kälte keine Verkleisterung der Stärke bewirken.
DEK81577D 1922-04-08 1922-04-08 Verfahren zur Gewinnung von Kleistern, Klebstoffen, Schlichte- und Appreturmitteln Expired DE414979C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2468207A (en) * 1945-07-18 1949-04-26 Corn Prod Refining Co Treatment of starch
DE1267180B (de) * 1960-12-05 1968-04-25 Reis Und Handels Ag Verfahren zur Herstellung einer verspruehbaren, kolloidalen, waessrigen Loesung von verkleisterter Staerke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2468207A (en) * 1945-07-18 1949-04-26 Corn Prod Refining Co Treatment of starch
DE1267180B (de) * 1960-12-05 1968-04-25 Reis Und Handels Ag Verfahren zur Herstellung einer verspruehbaren, kolloidalen, waessrigen Loesung von verkleisterter Staerke

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