DE605436C - Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder des Abstehens von Flachglas jeder Ar - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder des Abstehens von Flachglas jeder ArInfo
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- DE605436C DE605436C DEM119414D DEM0119414D DE605436C DE 605436 C DE605436 C DE 605436C DE M119414 D DEM119414 D DE M119414D DE M0119414 D DEM0119414 D DE M0119414D DE 605436 C DE605436 C DE 605436C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C23/00—Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments
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Description
- Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder des Abstehens von Flachglas jeder Art Es hat sich gezeigt, daß Tafelglas, Spiegelglas oder sonstiges Flachglas beim längeren Stehen im verpackten Zustande sowie in Stößen, wo Tafel an Tafel eng aneinanderliegt, leicht absteht oder blind wird. Der Grund für das Abstehen ist in folgendem zu suchen.
- In dem engen kapillaren Zwischenraum zwischen je zwei Tafeln tritt bei Temperaturunterschieden, besonders beim Kälterwerden, ein Auskondensieren der Feuchtigkeit ein. Dieses Kondensat laugt selbst bei guten Gläsein (resistenten Gläsern) etwas Alkali aus der Oberfläche des Glases aus. Dadurch bildet sich ein schwacher, flüssiger Belag von laugenhaftem Charakter, der beim Wärmerwerden und Eintrocknen stark konzentriert wird und: in diesem Zustand =das Glas stark angreift, wodurch im Laufe der Zeit das Blindwerden verursacht wird.
- Solches Glas muß durch Polieren oder andere teure Prozesse behandelt werden, wenn es nicht ganz verloren sein soll. Diese Erscheinungen und Erklärungen sind heute allgemein bekannt.
- Zur Beseitigung dieses Übelstandes werden verschiedene Mittel angewendet, wovon folgende zu nennen wären.
- Man versucht, das Glas als solches möglichst resistent zu halten. Dieser Weg ist teuer, weil solche Gläser schwer schmelzbar sind und teure Zusätze, beispielsweise Borsäure, erfordern. Allein auch bei solchen Gläsern hat es sich gezeigt, daß das Blindwerden dennoch, wenn auch in geringerem Maße, auftritt. Ein vollständiges Beseitigen des Übelstandes ist somit auf diese Art unmöglich.
- Ein anderes derzeit überall verwendetes Mittel ist das, daß zwischen die einzelnen Glasplatten eine Papiereinlage,- wie sie die Zellulosefabriken erzeugen, eingelegt wird. Es hat sich gezeigt, daß dieses Papier infolge seiner Absorptionsfähigkeit das Abstehen. etwas verringert, es konnte aber auch auf diesem Wege nicht ganz behoben werden.
- Die vorliegende Erfindung behebt die Übelstände. Sie betrifft ein Verfahren, nach welchem die aus der Oberfläche des Glases in der vorhin beschriebenen Weise herausgelösten Alkalien bereits im Entstehungszustand neutralisiert werden, so daß ein weiterer Angriff der Lauge auf das Glas nicht eintreten kann.
- Diesem Zwecke entsprechen sämtliche Verbindungen organischer oder anorganischer Natur,-=bei welchen eine Säure an eine Base so gebunden ist, daß beim Reagieren mit dem aus dem Glas entzogenen Alkali das letztere neutralisiert und dadurch unschädlich gemacht wird.
- Außer solchen Verbindungen kommen alle Säuren für sich in Frage, die das Glas nicht direkt angreifen. Aus diesem Grunde sind z. B. Flußsäure und Salzsäure nicht geeignet.
- Vorteilhaft sind Verbindungen von starken Säuren mit relativ schwachen Basen, z. B. Kupfer- oder Eisensulfat. Als Säuren - für- -sieh seien baißpielawEse-, Zitronen- oder Borsäure genannt.
- Um ein gleichmäßiges Einwirken durch gleichmäßige Verteilung des Schutzmittels auf die zu schützende Oberfläche mit Sicherheit zu erreichen, wird das Schutzmittel auf einen Träger durch irgendein beliebiges Verfahren gleichmäßig verteilt und mit diesem angewendet. Als Träger kann jeder Stoff herangezogen werden, der sich in dünne, flache Form bringen läßt, beispielsweise Asbest, Textilien, Papier, Sägespäne oder andere pulverartige Massen usw. Eine solche Verteilung erreicht mau dadurch, daß der Träger in der vorhin geschilderten Form beispielsweise mit einer Lösung des Schutzmittels behandelt wird. Dies geschieht vorteilhaft durch Tauchen oder Durchziehen des Trägers durch eine entsprechend starke Lösung des Schutzmittels. Der so behandelte Träger kann entweder naß oder in trockenem Zustand verwendet werden. Der trockene Träger, z. B. Papier, ist vorteilhafter, weil die Handhabung beim Verpacken viel einfacher ist. In diesem Falle ist die Gebrauchsweise ganz genau dieselbe wie die derzeit fast überall übliche beim Verpacken mit Einlegepapier, es ist jedoch der Unterschied, daß nicht das gewöhnliche Papier, sondern der erfindungsgemäß behandelte Träger verwendet wird.
- Zur Herstellung der Lösung nimmt man beispielsweise ioo g Eisensulfat auf 11 Wasser und verwendet dieses Bad zum Tränken des Trägers. Es .wurde festgestellt, daß je nach "der Stärke der Zwischenlage 3 bis 20 g von 'z in-i2 des Einlagestoffes aufgenommen werden.
- -Derart vorbehandelte Träger werden dann als Packmittel für einzelne Glastafeln oder als Einlagen zwischen dieselben bei Stößen von Tafeln verwendet.
- Nicht unerwähnt soll bleiben, daß schon das bisher verwendete Zwischenlegepapier vom Fabrikationsprozeß der Leimung her sehr kleine Mengen Tonerdesulfatüberschuß, also saure Salze enthält, die eine entsprechende ganz kleine Menge Alkali binden können. Doch sind diese Mengen viel zu klein, als daß sie ein Erblinden des verpackten Glases verhindern könnten. Sie schieben bloß den Zeitpunkt des Erblindens etwas heraus, gegenüber jenem Glas, das ohne Zwischenlegepapier verpackt ist. Diese Papiere sind nicht Gegenstand der Erfindung. Gegenstand der Erfindung sind nur solche Papiere, denen, wie beschrieben, verhältnismäßig große Mengen des Neutralisators, mindestens 3 bis 20 g/m2, absichtlich künstlich einverleibt worden sind, so daß die alkalibindende Wirkung in dem beabsichtigten Maße eintritt.
Claims (1)
- PATENTANSPR.UCFI: Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder Abstehens von Flachglas jeder Art, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit alkalibindenden Mitteln behandelter Träger bei normaler Temperatur um das zu schützende Glas oder zwischen die zu schützenden Platten gelegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM119414D DE605436C (de) | 1932-04-09 | 1932-04-09 | Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder des Abstehens von Flachglas jeder Ar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM119414D DE605436C (de) | 1932-04-09 | 1932-04-09 | Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder des Abstehens von Flachglas jeder Ar |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605436C true DE605436C (de) | 1934-11-10 |
Family
ID=7329296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM119414D Expired DE605436C (de) | 1932-04-09 | 1932-04-09 | Verfahren zur Verhinderung des Blindwerdens oder des Abstehens von Flachglas jeder Ar |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605436C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739708C (de) * | 1935-11-17 | 1943-10-02 | Naamlooze Vennootschap Mij Tot | Verfahren zur Behandlung von heissen Glasfasern durch Aufbringen eines oehlaltigen oder Plastischen UEberzuges |
DE873605C (de) * | 1936-03-20 | 1953-04-16 | Naamlooze Vennootschap Mij Tot | Verfahren zur Behandlung von Glasfasern |
-
1932
- 1932-04-09 DE DEM119414D patent/DE605436C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE739708C (de) * | 1935-11-17 | 1943-10-02 | Naamlooze Vennootschap Mij Tot | Verfahren zur Behandlung von heissen Glasfasern durch Aufbringen eines oehlaltigen oder Plastischen UEberzuges |
DE873605C (de) * | 1936-03-20 | 1953-04-16 | Naamlooze Vennootschap Mij Tot | Verfahren zur Behandlung von Glasfasern |
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