DE1796364C3 - Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material - Google Patents
Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen MaterialInfo
- Publication number
- DE1796364C3 DE1796364C3 DE1796364A DE1796364A DE1796364C3 DE 1796364 C3 DE1796364 C3 DE 1796364C3 DE 1796364 A DE1796364 A DE 1796364A DE 1796364 A DE1796364 A DE 1796364A DE 1796364 C3 DE1796364 C3 DE 1796364C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coatings
- layer
- vitreous
- vitro
- coating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C17/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C17/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
- C03C17/02—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/26—Web or sheet containing structurally defined element or component, the element or component having a specified physical dimension
- Y10T428/266—Web or sheet containing structurally defined element or component, the element or component having a specified physical dimension of base or substrate
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/31—Surface property or characteristic of web, sheet or block
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen
einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material, bei dem man diese Schicht vollständig
oder in Zonen, die sich symmetrisch zu einer Mittelebene seitlich gegenüberstehen mit einem festen
Überzug oder mehreren festen Überzügen versehen wird, worin durch chemische Modifizierung bei erhöhter
Temperatur Druckspannungen erzeugt oder verstärkt werden.
Hs ist bekannt, daß Glas Druckbelastiingcn viel besser
standhält als Zugbeanspruchungen. Dies ist auf kleine Mangel oder Hehler in der Oberfläche des Glases
zurückzuführen, die als Quelle zur Hrhöhiing der
Spannung dienen. Die Zugfestigkeit kann mittels eines (hermischen Vorspannvei fahrens. welches die Wirkung
hat. in der Oberflache des Glases Druckspannungen zu erzeugen oder derartige Spannungen zu erhohen,
verbessert werden. Hin thermisches Vorspannen besteht darin, daß man das Glas auf eine Temperatur in der
Nähe seines Hrweichungspiinktes erhitzt und es ■anschließend in einem Luftstrom schnell abkühlt. Hin
solches Verfahren kann im allgemeinen nur auf Glas in lorin von Platten angewendet werden, die eine Dicke
vim mindestens J mm aufweisen.
Aus der deutschen Patentschrift M Ort 2h2 ist ein
Verfahren zum chemischen Modifizieren einer Schul/ schicht aus Siliciumdioxid auf elektrischen Widerständen
bekannt, bei dem .ils Schutzschicht eine Silicium
monoxid-Schicht aufgebracht und (liest· anschließend
mn flüssiger Salpetersäure /ti Siliciumdioxid oxydiert
wird.
Von einer mechanischen Härtung eines spröden oder brüchigen Materials, wie Schichten aus einem glasartigen
oder viirokristallinen Material, ist darin jedoch nicht die Rede. Hin solches Material kann auch nicht mit
dem bekannten Verfahren mechanisch gehärtet werden.
Aus der britischen Patentschrift b 05 874 ist ein Verfahren zum Aufbringen von Phosphat-, Sulfat-,
Teilural- und Selenat-Schichten auf verschiedene Substrate durch Aufdampfen im Vakuum bekannt.
Dieses bekannte Verfahren wird in zwei Stufen durchgeführt, wobei man in der ersten Stufe im Vakuum
ein Metallsulfid, -selenid oder -tellurid auf das Substrat
aufdampft und danach Sauerstoff auf das erhaltene Produkt unter Anwendung einer Glimmentladung
einwirken läßt, so daß sieh der Sauerstoff mit der
aufgebrachten binären Verbindung verbindet unter Bildung des entsprechenden Sulfats, Selenats oder
Tellurats.
Aus der britischen Patentschrift 9 17 388 ist es bekannt, daß ein Formkörper aus Gias chemisch
gehärtet werden kann durch Austausch der Alkaliionen des Glases gegen größere Ai'kaiiionen, die aus einem
geschmolzenen Salz stammen, mit dem das Glas in Kontakt gebracht wiru. Die durch einen solchen
Ionenaustausch erzielbare Härtung der Oberflächenschichten der Glassubstrate ist jedoch auf Schichten aus
einem glasartigen oder vitrokristalliner. Material, die
eine Dicke von weniger als 3 mm haben, nicht anwendbar.
Aufgabe der Hrfindung war es nun. die Verfestigung von Glassubstraten dahingehend zu verbessern, daß sie
auch auf Schichten aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material angewendet werden kann, die
eine Dicke von weniger als 3 mm haben, d. h.. ein Verfahren zum mechanischen Härten von spröden,
brüchigen Materialien anzugeben, die nach den bisher bekannten klassischen Verfahren der thermischen oder
chemischen I läriung nicht gehärtet werden können.
Hs wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei einem Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem
glasartigen oder vitrokristallinen Material, bei dem diese Schicht vollständig oder in Zonen, die sich
symmetrisch zu einer Mittelebene seitlich gegenüberstehen mit einem festen Überzug oder mehreren festen
Überzügen versehen wird, worin durch chemische Modifizierung bei erhöhter Temperatur Druckspannungen
erzeugt oder verstärkt werden, dadurch gelöst werden kann, daß in dem Überzug oder in den
Überzügen enthaltene Metalle oder Metallverbindungen in der Wärme mit Schwefel. Sei .i oder Tellur
umgesetzt werden und die überzogene Schicht anschließend
ibgekühlt wird.
Nach dem erFndungsgemäßen Verfahren ist es
erstmals möglich, auch solche Glasschichten auf wirksame Weise mechanisch zu verfestigen, die nach
ilen bisher bekannten klassischen Verfahren nicht mechanisch gehärtet werden konnten. Das erfindungsgemäße
Verfahren hat gegenüber den bekannten vergleichbaren Verfahren feiner den Vorteil, daß neben
der mechanischen Härtung gleichzeitig auch eine chemische Härtung durch Ionendiffusion durch die
I Iber/ugsschicht hindurch auftritt, wobei das beanspruchte
Verfahren wegen der dabei angewendeten hohen Temperatur von beispielsweise mindestens
iOO (' gegenüber dem Arbeiten bei einer lemperalur
von höchstens 8i ( gemäß dem Stand der fechnik
schnell und vollständig ablauft und zu keinerlei I nlwickluiiL' von L'ifliiren Dampfen fuhrt im Gegensatz
/u dem aus der deutschen Patenisehrifi 9 08 2b2
bekannten Verfahren. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es beispielsweise auch möglich, eine Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen
Material mit einer Dicke von I mm, die nur wenig oder überhaupt keine Alkalimetalle enthält, die wegen ihrer
geringen Dicke weder thermisch gehärtet noch wegen ihres unzureichenden Alkalimetallgehalies chemisch
gehärtet werden kann, auf wirksame Weise mechanisch /u härten.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Dicke der Schicht aus dem glasartigen
oder vitrokristallinen Material weniger als 3 mm. Die
Dicke des Überzugs oder der Überzüge beträgt vorzugsweise nicht mehr als 1 mm, insbesondere 1 bis
150 um. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung besteht der Überzug bzw. bestehen die Überzüge aus einem einzigen Metall, vorzugsweise
aus wenigstens einem der Elemente Zinn, Titan, Silicium, Vanadin, Blei, Mangan, Aluminium, Zirkonium. Thorium,
Wismut und Nickel.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »Mittelebene« ist eine gedachte Ebene oder Fläche zu verstehen,
die die Schicht in der Mitte halbiert. Die Mittelcbene
einer flachen Platte ist daher eine gedachte Ebene oder Hache, die in der Mitte zwischen den beiden
Hauptoberflächen der Platte liegt und parallel zu diesen verläuft.
Nachfolgend wird bei der Erläuterung der Erfindung stets auf eine flache, plattenförmig Schicht aus einem
glasartigen oder vitrokristallinen Material Bezug genommen, es sei jeooch darauf hingewiesen, da(.i die
Erfindung keineswegs darauf t. eschrä·xt ist. sondern
dal.! auch andere physikalische Kennen erfindungsgemäß
behandelt werden können, wie beis| eisweise eine rohrförmige Schicht oder eine Innenwand eines
Hohlkörpers. Die Substratschichi braucht daher nicht
flach zu sein, sondern kann jede beliebige Krümmung besitzen. Wie aus dem Ausdruck »Schicht« hervorgehl,
besitzt das überzogene Substrat Längen- Lind Breiienabmcssungen,
die ein Vielfaches seiner Dicke ausmachen. In den meisten Fällen, beispielsweise dann, wenn die
Erfindung auf Bänder aus gezogenem C j las oder auf Platten, zu denen solche Bänder zerschnitten weiden,
angewendet wird, betragen die Längen- und Breitenabmessungen
das lOOfache der Dicke, wobei jedoch Substrate mit verhältnismäßig geringer Größe in bezug
auf die Längen- und Breitenabmessungen, mit beispielsweise dem lOfachen der Dicke, ebenfalls erfindungsgemäß
behandelt werden können.
Es braucht nicht die gesamte Oberfläche des Substrats erfindungsgemiiß behandelt /ti werden,
sondern es genügt, wenn nur diejenigen Zonen des Substrats, die sich in bezug auf eine Mittelebene
symmetrisch einander gegenüberstehen und gegen mechanische Zerstörung besonders empfindlich sind,
erfindungsgemäß behandelt werden. So sind beispielsweise Glasplatten besonders anfällig gegenüber Zerbrechen,
wenn ihre Ränder mit einem harten Gegenstand, wie /.. B. einem Nagel, in Berührung kommen. Ihre
Anfälligkeit gegen /erbrechen kann durch das erl'iti
diingsgemäße Aufbringen von unter Druckspannung siehenden Überzügen auf die Handflächen der Plane
symmetrisch /ti der Mitlelebene, beispielsweise in einer Hielte von etwa I bis etwa r>
mm und anschließende Behandlung der überzüge in der Wärme mit Schwefel.
Selen oiler Tellur mit nachfolgender Abkühlung vermindert werden. Auch ein Wasserglas, (las durch
einen leichten Schlag auf seinen Rand viel eher zerbricht als durch einen ähnlichen Sehlag auf seine Seite, kann
durch die erfindutigsgeniäüe Behandlung des Kniulcs
und/oder der Innen- und Außenfläche des Wasserglases gegen Zerbrechen weniger anfällig gemacht werden.
Überzüge auf Oberflächen oder Oberflächentcilen, sie sich in bezug auf eine Mittelebene symmetrisch
gegenüberstehen, sollten normalerweise die gleiche Zusammensetzung haben und der gleichen chemischen
Modifizierung unterzogen werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß ein Produkt mit Druckspannungen
verschiedener Größe auf den einander gegenüberliegenden Seiten der Mittelebene des Substrats auch
dadurch hergestellt werden kann,daß man Oberflachenübei
züge mit verschiedener Zusammensetzung verwendet und/oder die Größe dieser Überzüge verschieden
macht und/oder sie auf verschiedene Weise modifiziert. Auch sollten die Überzüge auf einander gegenüberliegenden
Oberflächen des Substrats normalerweise praktisch die gleiche Ausdehnung besitzen.
Die Erfindung eignet sich zum mechanischen Härten von beispielsweise Glasplatten einer Dicke von weniger
ais 3 mm, aber auch zum mechanischen Härten von dickeren Glasplatten. Das überzogene Substrat liegt
während der Durchführung des Verfahrens vorzugsweise im festen Zustand vor. Damit der Überzug oder die
Überzüge in seiner bzw. hrcr vollen Breite chemisch modifiziert werden kann bzw. können, ist es bevorzugt,
daß jeder Überzug eine Dicke von nicht mehr als I mm hat. Ein Körper aus einem glasartigen oder vitrokristallinen
Material kann erfindungsgemäß auch dann mechanisch gehärtet werden, wenn der Überzug oder
die Überzüge, die der chemischen Modifizierung unterzogen wird bzw. werden, sehr dünn ist bzw. sind,
wobei vorzugsweise die Dicke des Überzugs oder der Überzüge /wischen I und 150 μιη liegt.
Die Zusammensetzung des aufgebrachten Überzugs bzw. der aufgebrachten Überzüge kann so gewählt
werden, daß eine vorgegebene f-'arh«: oder ein vorgegebener optischer Effekt erzielt wird und in dem
Überzug bzw. in den Überzügen können solche Oberflächendruckspannungen erzeugt werden, daß bei
einem unbeabsichtigten Zerbrechen die Platte sich in kleine, nichtschneidende Fragmente zerlegt.
In dem aufgebrachten festen Überzug bzw. in den aufgebrachten festen Überzügen werden Druckspannungen
erfindungsgemäß dadurch erzeugt, daß ein in dem Überzug oder in den Überzügen enthaltene
Metalle oder Metallverbindungen in der Wärme mit Schwefel, Selen oder Tellur reagieren läßt und die
überzogene Schicht anschließend abkühlt.
Der Überzug kann aus einem einzigen Metall, beispielsweise aus Zinn. Titan. Silicium, Vanadin, Blei,
Mangan, Aluminium. Zirkonium. Thorium. Wismut oder Nickel bestehen oder er kann aus einer Mischung aus
einem oder mehreren dieser Metalle bestehen. Der Überzug kann auch eine Verbindung eines in vielen
Wertigkeitsstufen vorkommenden Metalls mit niedriger Wertigkeit enthalten, wie /. B. SiO. TiO, SnO oder PbO.
Dünne Schichten aus solchen Substanzen können unter Anwendung eitles chemischen, physikalisch-chemischen
oder physikalischen Verfahrens aufgebracht werden. Vorzugsweise wird tier Überzug oder werden die
Überzüge durch Vakuumaufdampfen aufgebracht, da die auf tliese Weise aufgebrachten Überzüge für die sich
daran anschließende Verarbeitung besonders gut geeignet sind.
Die erfindungsgemäße chemische Modifi/iemn).'
erfolgt durch Umsetzung der in dem Überzug "der in
den Überzügen enthaltenen Metalle oder Metallverbindungen in der Wärme mit Schwefel, Selen oder Tellur
bzw. ihren Anionen (S- , Te3 und Se-' ). Die
betreffenden chemischen Reaktionen sollten unterhalb des [Erweichungspunktes des Substrats durchgeführt
werden, um eine Entspannung /u vermeiden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Heispiele näher erläuert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
fiine Platte aus einem teilweise entgiasten Glas einer Dicke von 3 mm, die aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt worden ist:
LbO | 15Gew.-% |
AI1O1 | 10Gew.-% |
SiO, | 50Gew.-% |
CaO | 10Gew."/o |
BiOj | 8Gcw.-% |
TiO, | 7 Gcw.-% |
wird auf beiden Hauptoberflächen mit einer Mischung aus Germanium und Natrium in einem Gewxhtsverhaltnis
von 80 : 20 durch gleichzeitiges Aufdampfen dieser Elemente beschichtet. Die Überzüge haben eine Dicke
von 2 μπι. Die beschichtete Platte wird anschließend
eine Viertelstunde lang bei einer Temperatur von 40 C mil Schwefel«asserstoffgas behandelt. Danach wild die
PIaMe I Stunde lang bei einer Temperatu;· \<>n 230 (
gehalten. Während dieser Zeil wird das Germanium durch die vorher gebildeten Natriumpolysulfide aufgeschwefelt.
Die dabei erhaltenen Überzüge sind glasartig, sie weisen eine hellrote Farbe auf und kommen in ihrer
Zusammensetzung einer Mischung aus GeSj und Na,S nahe. Die Zugfestigkeit der beschichteten Platte nach
der chemischen Modilizierung ihier Überzüge bciragi
35 kg/mm-', während die Zuglesngkeil vor der ciieini
sehen Modifizierung nur 23 kg/mm-' bei rug.
I! υ ι s ρ ι e I 2
Ein Email, bestehend aus den nachfolgend angegebenen
Komponenten in den nachfolgend angegebenen Molmengen,
SiO.> | 40 |
B, O1 | 10 |
PbO | 23 |
Pbl·, | 5 |
NaI | IO |
ZrO, | 3 |
CdO | 7 |
das zusätzlich noch 2 Gcw.-% eines feinen Zinkpulvers
(Korngrölie < 2 μπι) enthielt, wurde auf die sich
gegenüberliegenden !'lachen einer Plane aus einen·.
viirokristallinen Material eint." Dicke von j mm.
bestehend aus den in Beispiel 1 angegebenen Komponenten,
aufgebracht.
Der Emailüberzug halle eine Dicke von 0.? mm. Die beschichtete Plane wurde anschließend 2 Stunden lang
bei 100 ( einem trockenen Selcnwassersloff-Stro:;.
ausgesetzt. Nach dem Abkühlen ergab sich nach der Untersuchung mittels einer Mikrosonde, daß das /ink
mn den Selenionen unter Bildung son ZnSc reagi.n
hatte. Wie die Untersuchung eines Beugungsdiagramms
ergab, lag das ZnSe in einem glasartigen Zustand vor.
Die Zugfestigkeit der beschichteten Plane nach der Behandlung mit Selenwassersloi betrug das Doppelte
der Zugfestigkeit der beschichden Platte vor der
Behandlung mit Selenu.'sserstoll.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material, bei
dem diese Schicht vollständig oder in Zonen, die sich symmetrisch zu einer Mittelebene seitlich gegenüberstehen,
mit einem festen Überzug oder mehreren festen Überzügen versehen wird, worin durch
chemische Modifizierung bei erhöhter Temperatur Druckspannungen erzeugt oder verstärkt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzug oder in den Überzügen enthaltene Metalle
oder Metallverbindungen in der Wärme mit Schwefel, Selen oder Tellur umgesetzt werden und
die überzogene Schicht anschließend abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schicht aus glasartigem oder vitrokristallinem Material mit weniger als 3 mm
Oicke verwendet wird.
j. Verfahren mich Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Überzüge zwischen I und
1 50 um Dicke behandelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Metall für
den Überzug oder die Überzüge verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der
Metalle Zinn. Titan, Silicium, Vanadin. Blei. Mangan. Aluminium. Zirkonium. Thorium. Wismut. Germanium
und Nickel für den Überzug oder die Überzüge verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU53535 | 1967-04-27 | ||
GB03246/68A GB1237394A (en) | 1967-04-27 | 1968-03-19 | Method of strengthening vitreous materials |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1796364A1 DE1796364A1 (de) | 1976-12-30 |
DE1796364B2 DE1796364B2 (de) | 1979-03-01 |
DE1796364C3 true DE1796364C3 (de) | 1979-10-11 |
Family
ID=26249647
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1796364A Expired DE1796364C3 (de) | 1967-04-27 | 1968-04-24 | Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material |
DE1771233A Expired DE1771233C3 (de) | 1967-04-27 | 1968-04-24 | Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1771233A Expired DE1771233C3 (de) | 1967-04-27 | 1968-04-24 | Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material |
Country Status (15)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3628983A (de) |
AT (1) | AT292234B (de) |
BE (1) | BE713606A (de) |
CA (1) | CA928504A (de) |
CH (1) | CH491828A (de) |
CS (1) | CS154586B2 (de) |
DE (2) | DE1796364C3 (de) |
ES (1) | ES353194A1 (de) |
FI (1) | FI49395C (de) |
FR (1) | FR1589398A (de) |
GB (1) | GB1237394A (de) |
IL (1) | IL29768A (de) |
NL (1) | NL6805291A (de) |
NO (1) | NO127104B (de) |
SE (1) | SE343844B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4976814A (en) * | 1988-07-18 | 1990-12-11 | Motorola, Inc. | Method of making a ceramic semiconductor package having crack arrestor patterns |
GB9121581D0 (en) * | 1991-10-11 | 1991-11-27 | Caradon Everest Ltd | Fire resistant glass |
US20020176984A1 (en) * | 2001-03-26 | 2002-11-28 | Wilson Smart | Silicon penetration device with increased fracture toughness and method of fabrication |
DE102007009786B4 (de) * | 2007-02-27 | 2013-09-05 | Schott Ag | Beschichtetes vorgespanntes Glas, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung |
DE102007009785B4 (de) * | 2007-02-27 | 2013-07-25 | Hero-Glas Veredelungs Gmbh | Verfahren zur Herstellung von beschichtetem Glas mit erhöhter Festigkeit, sowie verfahrensgemäß hergestelltes Glaserzeugnis |
US20110183118A1 (en) * | 2010-01-28 | 2011-07-28 | Lisa Ann Lamberson | Glass frit coatings for impact resistance |
US9221715B2 (en) * | 2013-07-25 | 2015-12-29 | Apple Inc. | Chemical strengthening of anti-reflective coatings (ARC) |
KR102610962B1 (ko) * | 2016-08-02 | 2023-12-08 | 삼성디스플레이 주식회사 | 유리 기판의 처리 방법 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2690065A (en) * | 1951-09-13 | 1954-09-28 | Vitrified China Ass Inc | Ceramic ware |
US3024303A (en) * | 1960-03-09 | 1962-03-06 | Ohio Brass Co | Glazed insulator which comprises a ceramic body and a primary coat under the glaze which has a lower coefficient of thermal expansion than the ceramic body |
US3055762A (en) * | 1960-12-07 | 1962-09-25 | Du Pont | Vitreous enamel |
NL110545C (de) * | 1961-02-24 | |||
NL6410825A (de) * | 1963-11-21 | 1965-05-24 | ||
GB1105657A (en) * | 1964-03-23 | 1968-03-13 | Pilkington Brothers Ltd | Improvements in or relating to methods of producing glass having an increased breaking strength |
US3434817A (en) * | 1965-09-03 | 1969-03-25 | Continental Can Co | Increasing the strength of glass by overglazing |
US3460927A (en) * | 1966-05-25 | 1969-08-12 | Owens Illinois Inc | Process for glass strengthening |
-
1968
- 1968-03-19 GB GB03246/68A patent/GB1237394A/en not_active Expired
- 1968-03-29 FR FR1589398D patent/FR1589398A/fr not_active Expired
- 1968-04-05 IL IL29768A patent/IL29768A/xx unknown
- 1968-04-10 CH CH537668A patent/CH491828A/fr not_active IP Right Cessation
- 1968-04-11 NL NL6805291A patent/NL6805291A/xx not_active Application Discontinuation
- 1968-04-12 AT AT362968A patent/AT292234B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-04-12 BE BE713606D patent/BE713606A/xx unknown
- 1968-04-23 CA CA018215A patent/CA928504A/en not_active Expired
- 1968-04-23 US US723626A patent/US3628983A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-04-24 DE DE1796364A patent/DE1796364C3/de not_active Expired
- 1968-04-24 DE DE1771233A patent/DE1771233C3/de not_active Expired
- 1968-04-26 ES ES353194A patent/ES353194A1/es not_active Expired
- 1968-04-26 CS CS311468A patent/CS154586B2/cs unknown
- 1968-04-26 SE SE5707/68A patent/SE343844B/xx unknown
- 1968-04-26 NO NO681605A patent/NO127104B/no unknown
- 1968-04-29 FI FI681213A patent/FI49395C/fi active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO127104B (de) | 1973-05-07 |
DE1796364A1 (de) | 1976-12-30 |
IL29768A (en) | 1972-11-28 |
US3628983A (en) | 1971-12-21 |
DE1771233C3 (de) | 1979-10-18 |
FR1589398A (de) | 1970-03-31 |
DE1796364B2 (de) | 1979-03-01 |
AT292234B (de) | 1971-08-25 |
GB1237394A (en) | 1971-06-30 |
FI49395C (fi) | 1975-06-10 |
FI49395B (de) | 1975-02-28 |
CH491828A (fr) | 1970-06-15 |
SE343844B (de) | 1972-03-20 |
NL6805291A (de) | 1968-10-28 |
CA928504A (en) | 1973-06-19 |
IL29768A0 (en) | 1968-06-20 |
ES353194A1 (es) | 1970-01-16 |
DE1771233B2 (de) | 1979-03-01 |
CS154586B2 (de) | 1974-04-30 |
DE1771233A1 (de) | 1971-12-23 |
BE713606A (de) | 1968-10-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2220497C3 (de) | lonenaustauschverfahren zur Verfestigung von Glasgegenständen durch Ausbildung einer besonders großen Druckspannung in ihren Oberflächenschichten | |
DE1596947B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines gegenstandes aus alkalihaltigem glas mit durch alkalimetallionenaustausch bewirkter erhoehter mechanischer festigkeit | |
DE19604699C1 (de) | Wärmedämmendes Schichtsystem für transparente Substrate | |
DE1496624B1 (de) | Glasgegenstand mit einer durch Ionenaustausch von Alkalien gebildeten aeusseren Druckspannungszone und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3741031A1 (de) | Desalkalisiertes tafelglas und verfahren zu dessen herstellung | |
DE1016908B (de) | Verfahren zum Herstellen von Glasgegenstaenden hoher mechanischer Festigkeit und danach hergestellte Glasgegenstaende | |
DE102010031114B4 (de) | Glas mit hervorragender Resistenz gegen Oberflächenbeschädigungen und Verwendung von Erdalkaliphosphaten zur Erhöhung der Oberflächenresistenz von Glas | |
DE1796364C3 (de) | Verfahren zum Verfestigen einer Schicht aus einem glasartigen oder vitrokristallinen Material | |
DE1284065B (de) | Verfahren zur Herstellung verstaerkter glaskeramischer Gegenstaende | |
DE69403397T2 (de) | Verfahren zur Behandlung einer dünnen Oxidschicht | |
DE2236088A1 (de) | Glaskeramik und verfahren zu deren herstellung | |
DE102007009785B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von beschichtetem Glas mit erhöhter Festigkeit, sowie verfahrensgemäß hergestelltes Glaserzeugnis | |
DE1621409C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines cristobalithaltlgen Emailüberzuges auf einem Gegenstand aus Eisen oder Stahl | |
DE2003332C3 (de) | Korrosionsbeständiges, teilweise kristallisiertes Email und Verfahren zum Herstellen eines Emailüberzuges | |
DE2060515C3 (de) | Stimulierbares stabförmiges Glasmedium mit verbesserter Wärmeableitung und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2446742A1 (de) | Glaslotzusammensetzung | |
DE2415671A1 (de) | Verfahren zum faerben oder zur modifizierung der faerbung eines glasgegenstandes und nach dem verfahren erhaltener glasgegenstand | |
DE3823089A1 (de) | Pyrolytisch beschichtetes flachglas und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1910155B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines verstaerkten, vollkristallisierten glasgegenstandes mit druckspannungen in der oberflaeche und zugspannungen im inneren sowie nach dem verfahren hergestellter glasgegenstand | |
DE68923826T2 (de) | Verfahren zur Veredelung der magnetischen Bereiche von elektrischen Stählen. | |
DE916975C (de) | Reflexvermindernde Schicht, insbesondere fuer Glas | |
DE2952045C2 (de) | Thermisches Vorspannen von Gläsern mit niedrigem Wärmespannungsfaktor | |
DE1273758B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Glas-Kristall-Mischkoepers | |
EP3257826B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer antibakteriellen glasoberfläche | |
DE1115279C2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Wuerfeltextur bei der Herstellung von Gegenstaenden aus Eisen-Silizium-Legierungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |