DE2446742A1 - Glaslotzusammensetzung - Google Patents
GlaslotzusammensetzungInfo
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Description
Böblingen, den 16. 9. 1974
Änmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
Ämtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Änmelderin: PO 973 026
Die Erfindung betrifft Glaslotzusammensetzungen, die insbesondere zur Herstellung von Gasentladungs-Datensichtgeräten geeignet
sind. Für viele Anwendungs fälle' ist es wünschenswert, beim Zusammenschweißen
von Glasplatten in vorgegebener Abstandsbeziehung ein Glaslot zu verwenden, Die Eigenschaften dieses Glaslotes
führen nicht zwangsläufig zu einem zufriedenstellenden Fertigfabrikat,
so daß in mancher Hinsicht den an das Glaslot gestellten Anforderungen in keiner Weise genügt wird und eine Anwendung
eines derartigen Fertigfabrikates nicht wünschenswert ist.
Als Beispiel hierfür sei die Herstellung eines Gasentladungs-Datensichtgeräts
angeführt, das zwei Glasplatten enthält, die als Bestandteil eines Gasentladungsgefäßes die hierin auftretenden
Gasentladungen nach außen sichtbar machen. Die Versiegelung am Rande der Glasplatte muß dabei so durchgeführt werden, daß
während der Lebensdauer des Datensichtgerätes keine Minderungen der Betriebsverhältnisse eintreten können und daß bei Anwendung
der Versiegelung keine schädlichen Einwirkungen auf die Glasplatten stattfinden, insbesondere auch im Hinblick darauf, daß .
diese Glasplatten gleichzeitig auch, als Substrat für darauf angebrachte
Leiterzüge dienen.
im wesentlichen kommt es also darauf an, daß Glaslote bereitge'-stellt
werden, deren Erweichungstemperatur relativ niedrig und deren thermischer Ausdehnungskoeffizient nahezu gleich dem der
miteinander zu verschweißenden Glasplatten ist. Dies ist wün-
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sehenswert, denn bei ungleichen Beträgen der Kontraktion würden
Spannungen in der verschweißten Einheit entstehen, welche eventuell zu Rissen in dem Glas führen würden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im wesentlichen nachstehend genannte Bestandteile, angegeben in
Gewichtsprozenten, vorgesehen sind:
Bleioxid (PbO) 66,0 .
Boroxid (B2O3) 14 f 0
Zinkoxid (ZnO) 10f5
Siliciumdioxid (SiO3) 2,0
Kupferoxid (CuO) 2,5
Wismutoxid (Bi2O3) 1,5
Aluminiumoxid CAl2O3) 3f5
Bei Anwendung eines solchen Glaslotes zum Verschweißen von Natronkalk-Silikatglasplatten
unterliegen sowohl das Glaslot als auch diese Glasplatten beim Abkühlen im Anschluß an die Verschweißung dem gleichen Betrag der Kontraktion, so daß innere
Spannungen als Folge unterschiedlicher Kontraktionen bei der Abkühlung vermieden werden und kein Rissigwerden der Glasplatten
festzustellen ist. Es hat sich sogar gezeigt, daß auch später keine Haarrisse festzustellen sind, bzw. deren störende Auswirkungen,
Bei der Herstellung eines Gasentladungs-Datensichtgerätes wird das Glaslot gemäß der Erfindung zusammen mit GlasSubstraten verwendet,
die in typischer Weise als Natronkalk-Silikatglas mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 92 χ 10
pro 0C bis zum Erstarrungspunkt des Glaslotes von etwa 335 C
bestehen. Aus diesem Grunde sollte das Glaslot vorzugsweise einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ungefähr 90 bis
94 χ 1O~ pro °C bis zu seinem Erstarrungspunkt besitzen. Dies
entspricht einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ungefähr 80 bis 84 χ 10** pro °C im Temperaturbereich von Zimmer-
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temperatur (ungefähr 22 C) bis 300 C.
Diese Gläser haben Erweichungstemperaturen von ungefähr 412 C und einem thermischen Ausdehnungskoeffizxenten von ungefähr
84 χ 10 pro °C in einem Temperaturbereich von Zimmertemperatur bis 300 0C. Die wesentlichen Vorteile dieser Erfindung sind, daß
das Glas bei verhältnismäßig niederen Temperaturen zum Löten verwendet
werden kann und daß das Glas, einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
besitzt, der mit demjenigen der vorgefertigten Glassubstrate kompatibel ist. Das Glas hat auch eine geringe
Neigung zur Kristallisation.
Glaslote, die besonders für den vorgesehenen Prozeß geeignet sind, bestehen im wesentlichen aus folgenden Bestandteilen, angegeben
in Gewichtsprozenten;
Bleioxid (PbO) 66,0
Boroxid (B2O3) 14,0
Zinkoxid (ZnO)
Siliciumdioxid (SiO2) 2,0
Kupferoxid (CuO) 2,5
Wismutoxid (Bi2O3) 1,5
Aluminiumoxid (Al9O-) 3,5
Das Glas wird vorzugsweise auf etwa 1060 C drei oder vier
Stunden lang erhitzt und dann wird ein Barren geformt. Der Barren kann dann verwendet werden, um Stäbe zu ziehen zur weiteren
Verwendung bei der Herstellung von Gasentladungs-Daten-Sichtgeräten,
Das Glaslot gemäß der Erfindung ist besonders geeignet für die Herstellung von Gasentladungs-Datensichtgeräten, insbesondere
dann, wenn ein Glassubstrat verwendet wird, welches einen ther mischen Ausdehnungskoeffizxenten von etwa 89 besitzt. Wenn
thermische Ausdehnungskoeffizienten in der Beschreibung angegeben sind, dann sind sie ausgedrückt in Einheiten, multipli-
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ziert mit 10 /0C und beziehen sich auf den Temperaturbereich
von Zimmertemperatur bis 300 C. Es ist auch von Bedeutung, daß wenn dieses Glaslot verwendet wird, das Zusammenschweißen von
vorgefertigten GlasSubstraten bei einer Temperatur unter 460 C
vorgenommen werden kann, wobei diese Temperatur wesentlich unterhalb derjenigen liegt, bei der Magnesiumoxidüberzüge brüchig
bzw. rissig werden (zwischen 485 und 505 C), ein Vorgang, der eintritt, wenn eines der dielektrischen Gläser verwendet wird, die
in den Beispielen 1 bis 4 der deutschen Patentanmeldung P 24 26 868.6 beschrieben sind. Zusätzliche Einzelheiten für das
Herstellungsverfahren von Gasentladungs-Datensichtgeräten sind der deutschen Patenanmeldung P 22 62 217,5 zu entnehmen.
Wenn man einen Vergleich anstellt mit bisher bekannten Glasloten, dann sind die Charakteristikaf in welchen sich die zuvor beschriebenen Gläser von diesen unterscheiden, die folgenden;
1, ein relativ niedriger Gehalt an Bleioxid (PbO), 2. ein relativ
hoher Gehalt an Zinkoxid (ZnO) und 3. die Zugabe von relativ kleinen aber wichtigen kritischen Mengen von Wismutoxid
(Bi OJ und Aluminiumoxid (Al9O-), Die beiden letzteren Bestandteile
sind von ganz besonderer Bedeutung im Hinblick auf die Erzielung eines niedrigen Ausdehnungskoeffizienten und niedriger
Erweichungstemperaturen der sich ergebenen Glaslote. Der Zusatz von Aluminiumoxid ist auch von großer Bedeutung im Hinblick
auf die Herabsetzung einer etwaigen Kristallisation. Wenn man die Verwendung der Glaslote zur Herstellung von Gasentladungs-Datensichtgeräten
in Betracht zieht, dann ist der wichtigste Unterschied zwischen dem Glaslot, welches in der deutschen Patentanmeldung
P 24 33 495.0 beschrieben ist und dem Glaslot gemäß der Erfindung der Gehalt an Aluminiumoxid. Dieser Unterschied
ist besonders wichtig, weil Aluminiumoxid die Neigung zur Kristallisation in dem Glas auf ein Minimum herabsetzt.
Die Mengen der Bestandteile, die oben aufgeführt sind, können im beschränktem Maße variiert werden, beispielsweise durch die
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Anwesenheit geringer Verunreinigungen in einem oder mehreren der Bestandteile, ohne daß die gewünschten Charakteristxka des
Glaslotes verlorengehen. Es sollten jedoch, da jeder Anteil kritisch ist, die Änderungen nicht mehr als + 0,8 % für jeden
Bestandteil überschreiten, der mehr als 10 % des Glases ausmacht, oder + 0,5 % für jeden Bestandteil, welcher weniger als 10 % des
Glases ausmacht.
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Claims (1)
- . - 6 PATENTANSPRUCH"Glaslotzusammensetzung, bestehend aus den nachfolgend genannten Bestandteilen, angegeben in Gewichtsprozenten:66,014,010,52,02,51,53,5
Bleioxid (PbO) Boroxid (B2O3) Zinkoxid (ZnO) Siliciumdioxid (SiO2) Kupferoxid (CuO) Wismutoxid (Bi2O3) Aluminiumoxid (Al2O3) PO 973 Q26509821/0911
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