DE2029321A1 - Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder tafeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder tafeln

Info

Publication number
DE2029321A1
DE2029321A1 DE19702029321 DE2029321A DE2029321A1 DE 2029321 A1 DE2029321 A1 DE 2029321A1 DE 19702029321 DE19702029321 DE 19702029321 DE 2029321 A DE2029321 A DE 2029321A DE 2029321 A1 DE2029321 A1 DE 2029321A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
oxide
solution
compound
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702029321
Other languages
English (en)
Other versions
DE2029321B2 (de
Inventor
Akira Nishinomiya Yamada Naoyoshi Itami Hyogo Kushihashi (Japan) P
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Sheet Glass Co Ltd
Original Assignee
Nippon Sheet Glass Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Sheet Glass Co Ltd filed Critical Nippon Sheet Glass Co Ltd
Publication of DE2029321A1 publication Critical patent/DE2029321A1/de
Publication of DE2029321B2 publication Critical patent/DE2029321B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/22Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with other inorganic material
    • C03C17/23Oxides
    • C03C17/25Oxides by deposition from the liquid phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2217/00Coatings on glass
    • C03C2217/20Materials for coating a single layer on glass
    • C03C2217/21Oxides
    • C03C2217/229Non-specific enumeration
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2217/00Coatings on glass
    • C03C2217/20Materials for coating a single layer on glass
    • C03C2217/21Oxides
    • C03C2217/23Mixtures
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2218/00Methods for coating glass
    • C03C2218/10Deposition methods
    • C03C2218/11Deposition methods from solutions or suspensions
    • C03C2218/112Deposition methods from solutions or suspensions by spraying

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON= 55 54 7« 8000 MÖNCHEN 15, - ' * JlHlI 1970
TELEGRAMME: KARPATENT NUSSBAUMSTRASSE 10
W. 14897/70 7/de
Nippon Sheet Glass Co., Ltd. Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder -tafeln
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder -tafeln, die ausgezeichnete Wärmestrahlen reflektierende Eigenschaften haben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Wärmestrahlen reflektierenden Glasplatten oder Glastafeln mit einem Metalloxyd-Uberzug, der fest auf der Oberfläche gebunden ist, wobei dieser Überzug eine starke Haftung an der Glasplatte zeigt, ausgezeichnete Wärmestrahlen reflektierende Eigenschaft aufweist und eine hohe Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen besitzt.
109808/1
Überzüge aus Metalloxyden, wie Kobaltoxyd, Eisenoxyd, Chromoxyd, Niekeloxyd und Hanganoxyd besitzen bekanntlich eine hohe Fähigkeit für die Abschirmung der Wärme strahl en des Sonnenlichtes. (In dem-vorliegenden Zusammenhang werden diese Metalloxyde mit der Bezeichnung "Wärmestrahlen reflektierende Metalloxyde" zum Ausdruck gebracht.) Überzüge aus diesen Wärmestralien reflektierenden Metalloxyden sind in der Haftung auf Glasplatten unterlegen und besitzen schlechte chemische Beständigkeit und schlechte Feuchtigkeitsbeständigkeit. Demgemäß ist eine Glasplatte oder Glastafel, die mit solchem Wärme reflektierenden Metalloxyd allein überzogen ist, überhaupt nicht für praktische Zwecke geeignet. Wärmestrahlen reflektierende Glasplatten, die zur praktischen Verwendung geeignet sind, sind bisher dadurch hergestellt worden, daß man Überzüge von diesen Wärmestrahlen reflektierenden Metalloxyden als innere Überzüge von Verbundschichtglasplatten angewendet hat.Bei einer solchen üblichen Arbeitsweise is,t es jedoch schwierig einen gleichförßiigen Überzug über die ganze Oberfläche der Glasplatte zu bilden, und das Glasplattenprodukt ist hinsichtlich der Gleichförmigkeit der Dicke geringwertig. Es sind viele Versuche gemacht worden, um das geschilderte übliche Verfahren zu verbessern. Gemäß einem dieser Versuche unterwirft man eine Glasplatte, die auf eine vorgeschnittene Größe geschnitten ist, einer Vorbehandlung, wie Waschen, bildet einen Überzug von Zinnoxyd auf der Oberfläche der Glasplatte durch thermische Zersetzung und bildet einen Überzug von Kobaltoxyd auf dem so gebildeten Überzug aus Zinnoxyd. Da dieses Verfahren ein zweistufiges Überzugs-oder Beschichtungsverfahren ist, wobei der Überzug aus Zinn zunächst gebildet ist und
109808/1280
dann der Überzug aus Kobaltoxyd darauf gebildet wird, ist
nachteilig, weil mühsame Arbeitsvorgänge zur Bildung der Überzüge erforderlich sind. Ferner ist es bei diesem Verfahren unmöglich, die eich ergebende Glasplatte oder -tafel in gewünschte Größen zu schneiden, da in dem Glas Spannungen während der Hitzungstufe zur Bildung der verschiedenen Überzüge und der darauffolgenden Kühlstufe hervorgerufen werden, um diese Nachteile zu überwinden, ist es nötig, eine mit einem Überzug versehene Glasplatte zu erwärmen, um Spannungen zu entfernen, und sie dann in einer solchen Weise zu kühlen, daß nicht wieder Spannungen hervorgerufen werden. Solche Arbeitsweisen der Wiedererhitzung einer Glasplatte, auf welcher ein Metallüberzug gebildet worden ist und eine darauffolgende Wiederkühlung ergeben unvermeidlich eine wesentliche Erhöhung der Herstellungskosten und können nicht auf die praktische Herstellung angewendet werden. Aus dem oben genannten Grund wird bei dem üblichen Verfahren die Glastafel, von der ausgegangen wird im voraus in die gewünschte Größe geschnitten und es wird dann ein Metallüberzug darauf gebildet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Wärmestrahlen reflektierenden Glasplatten oder -tafeln, die hohe chemische und physikali seihe Dauerhaftigkeit haben, wobei die vorgenannten Nachteile überwunden werden können.
Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung von Wärmestrahlen reflektierenden Glasplatten oder -tafeln dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Lösungsmittel wenigstens eine erste Verbindung, die durch thermische Zersetzung su einem ersten Hetalloxyd, bestehend aus Zinnoxyd oder Titanoxyd, umgewandelt werden kann, und
109808/1280
BAD ORIGINAL
eine zweite Verbindung auflöst, die durch thermische Zersetzung zu einem zweiten Metalloxyd, bestehend aus Kobaltoxyd, Eisenoxyd, Chromoxyd,Nickeloxyd oder Manganoxyd, umgewandelt werden kann, um eine Lösung der ersten und zweiten Verbindung zu "bilden^ in welcher die Gesamtkonzentration der ersten und der zweiten Verbindung 5-15 Gew.-$ ist und das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten Verbindung zur Summe der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung 1-25 Gew.-^, berechnet als Metalloxyde, beträgt, die Oberfläche einer Glasplatte fc mit dieser Lösung überzieht und die erste und die zweite Verbindung zu dem ersten und dem zweiten Metalloxyd auf der Oberfläche der Glasplatte durch thermische Zersetzung umwandelt.
Als erste Verbindung,die zu Zinnoxyd oder Titanoxyd umgewandelt werden kann, können Acetylacetonatkomplexe von Zinn, Titan., Cyclopentadienylverbindungen von Zinn oder Titan, Dihutylzinndiacetat, Dimethylzinndiproprionat und Titansäureestern genannt werden. Als zv/eite Verbindung, die in ein Y/ärme strahl en reflektierendes Metalloxyd umgewandelt werden kann, können Acetylacetonatkomplexe von Kobalt,Eisen Chrom, Nickel oder W Manganiin Betracht gezogen werden»
Als bei der Erfindung zu verwendendes Lösungsmittel zum Lösen der ersten und der zweiten Verbindung kann irgendein Lösungsmittel verwendet werden, soweit es fähig ist, die erste und die zweite Verbindung aufzulösen! gewöhnlich v/erden jedoch Methanol, Benzol und Toluol als solches Lösungsmittel angewendet.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse wesentx$und Cyclopentadienylverbindungen von Kobalt, Eisen, Chrom Nickel oder Hangan
109808/1280
• - 5 -
lieh, daß die Gewichtsverhältnisse der ersten und der zweiten Verbindung in der zum Überziehen der Glasplattenoberfläche anzuwendenden Lösung die obengenannten Erfordernisse erfüllen. Wenn das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten Verbindung zu der Summe der ersten und der zweiten Verbindung geringer ist als ein Gewichtsprozent, berechnet als Metalloxyde, ist der auf der Glasplattenoberfläche gebildete Metalloxydüberzug hinsichtlich der Witterungsbeständigkeit und der chemischen Beständigkeit geringwertig und seine Haftung an der Glasplatte ist sehr schwach. Wenn.das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten Verbindung zur Summe der ersten und der zweiten Verbindung größer als 25 Gew.-$, berechnet als Metalloxyd, ist, ist der auf der Glasplattenoberfläche gebildete Metalloxydüberzug schlecht hinsichtlich seiner Wärmestrahlen reflektierenden Eigenschaften, und wenn die Wärmestrahlen reflektierenden Eigenschaften durch Erhöhen der Dicke des Überzugs erhöht werden, wird die Durchlässigkeit oder der Durchlaßgrad für die sichtbaren Strahlen herabgesetzt. Demgemäß ist es notwendig das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten Verbindung zu der Summe der ersten und der zweiten Verbindung innerhalb eines Bereiches von 1-25 Gew.-^, berechnet als Metalloxyd zu halten. Ein bevorzugtes prozentuales Gewicht der ersten Verbindung zur Summe der ersten und der zweiten Verbindung, die in.der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung anzuwendenden Überzugslösung vorhanden sind.liegt in dem Bereich von 10 - 20 Gew.-^, berechnet als Metalloxyd.
Es ist auöh wesentlich, daß die Gesamtkonzentration der in der Überzugslösung vorhandenen ersten und zweiten Verbindung 5 - 15 Gew.-^, vorzugsweise 10 - 13 Gew.-%
109808/1280
202Π321
beträgt. Die Anwendung einer solchen Überzugslösung macht es möglich^ einen Wärmestrahlen reflektierenden Überzug zu schaffen, der ausgezeichnet in der Dichtheit und Festigkeit ist. Es ist erwünscht, daß die Dicke des auf der Glasplattenoberfläche gebildenten Überzugs sich durch Anwendung einer solchen Lösung in dem Bereich von 4o bis 7o mp befindet,. weil die Farbungleichförmigkeit sehr gering ists wenn der Überzug eine Dicke innerhalb des genannten Bereiches hat»
Die erste und zweite Verbindung, die in der Lösung enthalten sind, welche als Überzug auf die Glasplattenfläche aufgebracht worden ist, werden durch thermische Zersetzung in die entsprechenden ersten und zweiten Metalloxyde umgewandelt. Diese thermische Zersetzung kann durch verschiedene Verfahren ausgeführt werden. Beipsielsweise wird die thermische Zersetzung dadurch durchgeführt, daß man eine Glasplatte in die vorgeschriebene Überzugslösung, welche die erste und die zweite Verbindung enthält, taucht, die Glasplatte aus der Lösung herauszieht und erhitzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der-Erfindung v/ird vor der Bildung eines Überzugs aus der Überzugslösung auf der Glasplattenoberfläche die Glasplatte auf eine Temperatur erhitzt, die hoch genug ist, um die erste Verbindung und die zweite Verbindung, die in der Lösung vorhanden sind, thermisch zu zersetzen, jedoch niedriger, als die Schmelztemperatur des Glases ist. Die Überzugslösung wird auf der Oberfläche der auf einer solchen Temperatur gehaltenen Glasfläche aufgebracht, um die thermische Zersetzung der ersten und zweiten Verbindung durch Berühren mit der auf ihrer Temperatur gehaltenen Glasplatte herbeizuführen. Das am meisten bevorzugte thermische Zersetzungsverfahren, das bei der Ausführung dieses Verfahrens gemäß
109808/1280 original inspected
der Erfindung angewendet wird, umfaßt ein Aufsprühen der Überzugslösung auf ein kontinuierliches Glasband einer Temperatur von etwa 5oo bis 75o°C, das aus einem geschmolzenen Glas in einer gewöhnlichen Vorrichtung sur kontinuierlichen Herstellung für Tafelglas geformt worden ist, und zwar, bevor das Glasband zu einem Kühlofen vorbewegt ist oder während es durch den Kühlofen geführt wird, wobei auf diese Weise ein überzug aus der Überzugslösung auf der Oberfläche des Glasbands gebildet und die thermische Zersetzung der ersten und zweiten Verbindung durch die Berührung mit dem sich auf hoher Temperatur befindenden Glasband verursacht wird.
Gemäß dem vorgenannten Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, auf der Glastafel- oder Bandoberfläche einen Warnestrahlen reflektierenden überzug zu bilden, der ausgezeichnet hinsichtlich der Haftung an dem Glas der thermischen Stabilität und der chemischen Widerstandsfähigkeit ist,optische Eigenschaften hat, die mit denjenigen von üblichen dünnen überzügen von Kobaltoxyd, Eisenoxyd, Chromoxyd, Nickeloxyd, Hanganoxyd oder dgl. vergleichbar sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform näher erläutert.
Während ein Glasband, das kontinuierlich aus geschmolzenem Glas von einem Apparat zur kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas geformt worden ist, noch auf etwa 5oo bis 75o°G gehalten \^ird, wird gerade vor einem Kühlofen oder während des Durchgangs durch diesen eine zuvor hergestellte Überzugslösung in einem zerstäubten Zustand auf das Glasband mittels einer Spritzpistole, die quer zur Laufrichtung des Glasbands hin und her bewegt wird, aufgesprüht. In diesem Sustand wird das Glasband
109808/128Q
2 O ? 9 ^ 7 1
durch den Kühl- oder liaehbehandlungsofen geführt, während welcher Zeit ein Überzug aus der in der lösung vorhandenen ersten und zweiten Verbindung auf dem Glas gebildet wird und dann die erste und zweite Verbindung zu dem ersten und zweiten Metalloxyd durch Berühren mit dem Glasband von hoher Temperatur umgewandelt werden, so daß sich auf dem Glasband die Bildung eines dichten und festen Überzugs aus Metalloxyden mit einer hohen Haftfestigkeit ergibt. Da eine Überzugslösung, die die erste und zweite Verbindung enthält, auf die reine Oberfläche eines Glasbandes aufgesprüht wird, das gerade geformt worden ist und eine hohe Aktivität behält, hat diese Ausführungsform den Vorteil, daß es nicht notwendig ist, die Glastafel einer Vorbehandlung, wie Waschen, zu unterwerfen. Da ferner der Überzug auf die Oberfläche eines solchen Glasbandes, das noch auf hoher Temperatur gebildet und gebun-, den wird, ist es bei dieser Ausführungsform nicht notwendig, ein Erwärmen oder Glühen insbesondere zur Bildung des Überzuges zu wiederholen. Demgemäß wird weder das Eintreten eines Kristallwachstums in dem Überzug noch die Bildung von Kikrorissen, die auf die Wiederholung der Erhitzung zurückzuführen ist, herbeigeführt, was zur Folge hat, daß es möglieh ist, eine V/ärmestrahlen reflektierende Glasplatte oder -tafel zu erzeugen, die ausgezeichnet hinsichtlich ihrer physikalischen und chemischen Dauerhaftigkeit ist. Bei dieser Ausführungsform kann außerdem das Kühlen (annealing) genügend bewerkstelligt werden, indem man einen Kühlofen benutzt, der eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas hat, wobei das sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glastafelmaterial leicht in die gewünschten Großen geschnitten werden kann. Kurz gesagt, gemäß dieser Ausführungsform nach der Erfindung ist es möglich, eine V/ärmestrahlem reflektierende Glasplatte oder -tafel zu erhalten, die leicht in die gewünschten Größen geschnitten werden kann. Außerdem ist bei dieser Ausführungsfoisn, da nur eine üösung, die eine
109808/1280. original
Mischung der ersten und zweiten Verbindung enthält, welche zuvor hergestellt worden ist, auf die Oberfläche eines Glasbandes, so wie geformt ist, aufgesprüht wird, ein auf dem Glasband gebildeter Metalloxydüberzug glatt und gleichförmig.
ORIGINAL INSPECTED 109808/128 0
- 1ο -
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Eine Benzollösung, welche die vorgeschriebenen Mengen an Kobaltsalz, Chromsalz/Eisensalz und Zinnsalz enthält, wird auf eine Oberfläche eines Glasbandes einer Temperatur von etwa 65o°C, das in einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Glastafeln geformt worden ist und gerade durch den Einlaß eines Ofens (Kühlofens) gegangen ist, aus einer Spritzpistole aufgesprüht, welche auf das Glasband gerichtet ist und sich quer zu der Vorbewegungsrichtung des Glasbandes hin und her bewegt* Das Sprühen wird durch Anwendung von Druckluft von 4 kg/cm ausgeführt. Die aufgesprühte Lösung besteht aus 2,25 Gew.fo Kobaltacetylacetonat, 2,25 Gew.i> Chromacetylacetonat, 2,25 Gew.$ Eisenacetylacetonat, 1 Gew.jS Dibutylzinndiacetat und 92.25 Gew.# Benzol.
Die aufgesprühte Lösung wird zuerst in einen Überzug aus einer Mischung der obengenannten Metallsalze auf die Oberfläche des Glasbandes übergeführt und die Ketallsalze werden sofort in die entsprechenden Metalloxyde durch ther mische Zersetzung umgewandelt, welche durch die Berührung mit dem Glasband von hoher Temperatur verursacht wird, wobei sich die Bildung eines halb-transparenten Überzugs der Metalloxyde ergibt. Das Glasband kann in eine gewünschte Größe geschnitten werden.
Das in Prozenten ausgedrückte Gewichtsverhältnis des Zinnsalzes zu den gesamten Metallsalzen, die in dem obengenannten Überzug enthalten sind, beträgt 2o Gew.i<> (be-
109808/12 80 _„..... IKIe
iWSPECTED
rechnet als Metalloxyde). Das sich ergehende Tafelglas zeigt eine Durchlässigkeit oder einen Durchlaßgrad von 559» für sichtbare Strahlen und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen von 2o#, wenn das Licht von der überzogenen Seite des Glases gestrahlt wird. Die Farbtönung des Glasproduktes ist durch eine beherrschende Wellenlänge von etwa 574 τψ und eine Anregungsreinheit von 6fo gekennzeichnet.
Die Dicke des auf der Glastafel geformten Überzuges !beträgt etwa 0,04/«. In Fig. 1 ist das Verhältnis zwischen der Durchlässigkeit oder dem Durchlaßgrad (T) und dein Reflexionsvermögen (R) der sich ergehenden Glasplatte für jede Wellenlänge gezeigt. .
Zur Bewertung der chemischen Widerstandsfähigkeit der so mit Metalloxyd überzogenen Glasplatte wurden die folgenden beschleunigten Tests ausgeführt.
Wenn die sich ergebende Glasplatte oder -tafel bei Raumtemperatur in je eine lo^ige wäßrige Oxalsäurelösung, eine 5S&Lge Naxriurachloridlösung, eine 1o?Sige wäßrige Ätznatronlösung und konzentrierte Salzsäure jeweils 15o Std. getaucht wird, wird bei jedem Versuch weder eine Veränderung des Überzugs noch eine Änderung in den optischen Eigenschaften beobachtet. Es wird auch keine Änderung beobachtet, wenn die Glasplatte oder -tafel in heißes Wasser von 1oo°C während 2oo Std. getaucht wird.
Beispiel 2
Auf die gleiche Weise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, wird die Beispiel 1 angewendete Lösung auf beide
189808/1280
Oberflächen eines Glasbandes einer Temperatur von etwa 65o°C gerade vor dem Eintritt in den Einlaß eines Kühlofens mittels Sprühpistolen aufgesprüht. Die sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glasplatte zeigt eine Durchlässigkeit von 27$ für sichtbare Strahlen und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen von 39»5$· Fig.2 veranschaulicht die Beziehung der Durchlässigkeit (T) und des Reflexionsvermogens (R) des Glastafeiprodukts für jede Wellenlänge.
Wenn die bei diesem Beispiel erhaltene Glastafel dem beschleunigten Test unter ähnlichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterworfen wird, werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Beispiel 3
Auf die gleiche Weise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, wird eine Lösung aus 2,5 Gew.^ Kobaltacetylacetonat, 2,5 Gew.^ Chromacetylacetonat, 2,25 Gew.$ Eisenacetylacetonat, o,5 Gew.# Titanacetylacetonat und 92,25 Gew.$ Benzol auf eine Oberfläche eines Glasbandes von etwa 55o°C, das durch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Glastafeln geformt worden ist und durch einen Kühlofen geführt wird, mittels einer Spritzpistole unter Anwendung eines Luftdrucks von 3,5 kg/cm gesprüht.
Das in Prozenten ausgedrückte Gewichtsverhältnis des Titansalzes zu der suiame der in der Lösung vorhandenen Me tallsalze beträgt 11 Gew«»%, berechnet auf Metalloxyde „
Die sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glastafel zeigt eine Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen
von 52$ und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen von Wenn diese mit einem Metalloxyd-Überzug versehene Glastafel einer Bewitterungsprüfung unter Anwendung eines Verwitterungsmessers (weather-ometer) unterworfen wird, ist keine Änderung nach 2 000 Std. Prüfung beobachtet worden. Aus dieser Prüfung ist zu schließen, daß die Glastafel oder -platte ein siebenjähriges Aussetzen gegenüber dem Wetter überdauern kann.
Beispiel 4
Auf die gleiche Weise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, wird eine Lösung aus 7»5 Gew,$ Eisenacetylacetonat, 2,o Gew.$ Titanacetylacetonat und 9o.5 Gew.$ Benzol auf eine Oberfläche eines Glasbandes von etwa 55o°C, das durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Glastafeln geformt worden ist und durch einen Kühlofen geführt wird, mittels einer Spritzpistole unter Anwendung eines Luftdrucks von 3,5 kg/cm gesprüht.
Das in Prozenten ausgedrückte Verhältnis des Titansalzes zu der Summe der in der Lösung enthaltenen Metallsalze beträgt 23 Gew.#, berechnet als Metalloxyde.
Die sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glastafel zeigt eine Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen von 47$ und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen von
Wenn die so erhaltene, mit Metalloxyd überzogene Glastafel einer Bewitterungsprüfung unter Anwendung eines Verwitterungsmessers während 2 000 Std. unterworfen wird, wird irgendeine Änderung nicht beobachtet.
109808/1280

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    ίΐ·)Verfahren zur Herstellung von Wärraestrahlen reflektierenden Glasplatten oder -tafeln, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Lösungsmittel wenigstens eine erste Verbindung, die durch thermische Zersetzung zu einem ersten Metalloxyd, bestehend aus Zinnoxyd oder Titanoxyd, umgewandelt werden kann, und eine zweite Verbindung auflöst, die durch thermische Zersetzung zu einen zweiten Metalloxyd, bestehend aus Kobaltoxyd, Eisenoxyd® Chromoxyd, Nickeloxyd oder Manganoxyd, umgewandelt werde» kann, um eine Lösung der ersten und zweiten Verbindung zu bilden, in welcher die Gesamtkonzeratraticra der ©raten und der zweiten Verbindung 5-15 Gew.-^ beträgt uaä das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten VerMactarag; zur Summe der ersten wad der zweiten Terbiiaduag 1 = 25 G?ew.-$S9 berechnet als Metalloxyde,ist, die Oberfläche eioer Glasplatte mit dieser Lösung überzieht und die erste und die zweite Verbindung zu dem ersten und dem zweite© Metalloxyd auf der Oberfläche der Glasplatte Sureh. thermische Zersetzung umwandelt.
    2. Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verbindung aus eisern Komplex von Zinn oder Titan mit Aeetylaetonat bestellt.
    5· Verfahren Bach Anspruch, 1,- dadnreh. gekeaBseiehnet,
    daß die erste Verbittdung aua Bitatylslaiaiäiaeetat besieht,.
    4· Verfahren nach Ansprucli 1$ datareh daß die zweite Verbindung aus einem Komplex v®a
    109888/12ÜÖ-
    Eisen, Chrom, Nickel oder Mangan mit Acetylacetonat besteht.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung aue Benzol besteht.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bildung des Überzugs aus der Lösung die Glasplatte oder -tafel auf eine Temperatur erhitzt wird, die hoch genug ist, um die erste und die zweite Verbindung thermisch zu zersetzen, die jedoch niedriger als die Schmelztemperatur des Glases ist·
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus der Lösung, welche die erste und die zweite Verbindung enthält, dadurch gebildet wird, da2 die Lösung auf ein sich vorbewegendes Glasband aufgesprüht wird, das kontinuierlich aus geschmolzenem Glas durch eine Vorrichtung für die kontinuierliche Herstellung von Tafelglas geformt worden ist, welcheβ noch auf etwa 500 - 750° C gehalten wird, bevor das Glasband durch einen Glüh- oder Kühlofen gegangen ist, und die in der Lösung enthaltende erste und zweite Verbindung zu dem ersten und zweiten Metalloxyd durch Berührung mit dem Glasband von hoher Temperatur zersetzt wird.
    109808/1280
    "76
    Leerseite
DE19702029321 1969-06-13 1970-06-13 Verfahren zur Herstellung von Glasplatten mit festhaftenden Metalloxidüberzügen, die Wärmestrahlen reflektieren, sichtbare Strahlen jedoch durchlassen Pending DE2029321B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP4700769 1969-06-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2029321A1 true DE2029321A1 (de) 1971-02-18
DE2029321B2 DE2029321B2 (de) 1974-06-27

Family

ID=12763095

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702029321 Pending DE2029321B2 (de) 1969-06-13 1970-06-13 Verfahren zur Herstellung von Glasplatten mit festhaftenden Metalloxidüberzügen, die Wärmestrahlen reflektieren, sichtbare Strahlen jedoch durchlassen

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE751917A (de)
DE (1) DE2029321B2 (de)
FR (1) FR2046753B1 (de)
GB (1) GB1293061A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0231749A1 (de) * 1986-01-20 1987-08-12 Schott Glaswerke Korrosionsbeständige Druckkesselschaugläser

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE785764A (de) * 1971-07-08 1973-01-03 Glaverbel
BE785763A (de) * 1971-07-08 1973-01-03 Glaverbel
CH572005A5 (de) * 1972-08-30 1976-01-30 Transglas Patent & Lizen
GB9304575D0 (en) * 1993-03-05 1993-04-21 Glaverbel Coated glass and method of manufacturing same

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0231749A1 (de) * 1986-01-20 1987-08-12 Schott Glaswerke Korrosionsbeständige Druckkesselschaugläser

Also Published As

Publication number Publication date
FR2046753A1 (de) 1971-03-12
GB1293061A (en) 1972-10-18
FR2046753B1 (de) 1973-01-12
BE751917A (fr) 1970-11-16
DE2029321B2 (de) 1974-06-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2363319C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metalloxidüberzugs auf einem Substrat
DE68913068T2 (de) Neutrale kathodenzerstäubte Metallegierungsoxidfilme.
DE1496638B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Glasprodukten mit verminderter Durchlässigkeit für Sonnenstrahlenenergie
DE2910262C2 (de) Verfahren zum pyrolytischen Beschichten einer Glasoberfläche mit einem wärmeref
DE2912943A1 (de) Infrarot-reflektor
DE2813394B2 (de) Transparente elektrisch leitende Schichtstruktur
DE69215569T2 (de) Leitfähiges Glas und Verfahren zu seiner Herstellung
DD292765A5 (de) Verfahren zur herstellung einer reflexionsreduzierenden beschichtung aus lithiumsilikat fuer eine kathodenstrahlroehre
DE1596722B2 (de) Warmereflektierendes, mit hchtdurch lassigem Film beschichtetes Glas und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2310084A1 (de) Waermeisolierende abschirmung
DE1931936A1 (de) Waermereflektierendes Glas und Verfahren zur Herstellung desselben
DE68903980T2 (de) Elektroleitendes glas und verfahren zu seiner herstellung.
DE1046841B (de) Gebogene Glasscheiben mit UEberzuegen und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie aus derartigen Glasscheiben bestehende Gegenstaende
DE3909654C2 (de) Reflexionsvermindernder Film für optische Teile aus Kunststoff
DE2233594C2 (de) Verwendung ausgewählter Lösungsmittel für Acetylacetonate von Metallen zum Aufbringen von Metalloxidüberzügen unter Erhitzen in situ auf Glas oder teilweise glasartigem Material
DE3101453A1 (de) Verfahren zur herstellung von versilberten glasspiegeln
DE2613398C3 (de) Wärme- bzw. hitzereflektrierende Glasplatte bzw. Glasscheibe
DE4128601B4 (de) Beschichtetes Glas und Verfahren zur Herstellung desselben
DE3036049C2 (de)
DE2029321A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder tafeln
DE2621587C2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit einem Titanoxidfilm überzogenem Glas
DE2221472A1 (de) Waermedaemmende Verglasung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3223487A1 (de) Haltbare emaillierte dekorationsplatten
DE2235814C3 (de) Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Glasformkörpern durch Aufbringen einer wäßrigen, Aluminiumphosphat enthaltenden Lösung auf die erhitzte Glasoberfläche und Lösung zur Durchführung des Verfahrens
DE69213782T2 (de) Verfahren zur Herstellung transparenter Zinkoxidfilme