DE2029321A1 - Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder tafeln - Google Patents
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON= 55 54 7« 8000 MÖNCHEN 15, - ' * JlHlI 1970
TELEGRAMME: KARPATENT NUSSBAUMSTRASSE 10
W. 14897/70 7/de
Nippon Sheet Glass Co., Ltd. Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder -tafeln
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder -tafeln, die ausgezeichnete Wärmestrahlen reflektierende Eigenschaften
haben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Wärmestrahlen reflektierenden
Glasplatten oder Glastafeln mit einem Metalloxyd-Uberzug,
der fest auf der Oberfläche gebunden ist, wobei dieser Überzug eine starke Haftung an der Glasplatte
zeigt, ausgezeichnete Wärmestrahlen reflektierende Eigenschaft aufweist und eine hohe Durchlässigkeit für
sichtbare Strahlen besitzt.
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Überzüge aus Metalloxyden, wie Kobaltoxyd, Eisenoxyd, Chromoxyd, Niekeloxyd und Hanganoxyd besitzen bekanntlich eine hohe Fähigkeit für die Abschirmung der
Wärme strahl en des Sonnenlichtes. (In dem-vorliegenden
Zusammenhang werden diese Metalloxyde mit der Bezeichnung "Wärmestrahlen reflektierende Metalloxyde" zum
Ausdruck gebracht.) Überzüge aus diesen Wärmestralien reflektierenden Metalloxyden sind in der Haftung auf
Glasplatten unterlegen und besitzen schlechte chemische Beständigkeit und schlechte Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Demgemäß ist eine Glasplatte oder Glastafel, die mit solchem Wärme reflektierenden Metalloxyd allein überzogen
ist, überhaupt nicht für praktische Zwecke geeignet. Wärmestrahlen reflektierende Glasplatten, die zur
praktischen Verwendung geeignet sind, sind bisher dadurch hergestellt worden, daß man Überzüge von diesen Wärmestrahlen
reflektierenden Metalloxyden als innere Überzüge von Verbundschichtglasplatten angewendet hat.Bei
einer solchen üblichen Arbeitsweise is,t es jedoch schwierig einen gleichförßiigen Überzug über die ganze Oberfläche
der Glasplatte zu bilden, und das Glasplattenprodukt ist hinsichtlich der Gleichförmigkeit der Dicke geringwertig.
Es sind viele Versuche gemacht worden, um das geschilderte übliche Verfahren zu verbessern. Gemäß einem dieser Versuche
unterwirft man eine Glasplatte, die auf eine vorgeschnittene Größe geschnitten ist, einer Vorbehandlung,
wie Waschen, bildet einen Überzug von Zinnoxyd auf der
Oberfläche der Glasplatte durch thermische Zersetzung und bildet einen Überzug von Kobaltoxyd auf dem so
gebildeten Überzug aus Zinnoxyd. Da dieses Verfahren ein
zweistufiges Überzugs-oder Beschichtungsverfahren ist,
wobei der Überzug aus Zinn zunächst gebildet ist und
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dann der Überzug aus Kobaltoxyd darauf gebildet wird, ist
nachteilig, weil mühsame Arbeitsvorgänge zur Bildung der Überzüge erforderlich sind. Ferner ist es bei diesem
Verfahren unmöglich, die eich ergebende Glasplatte oder
-tafel in gewünschte Größen zu schneiden, da in dem Glas
Spannungen während der Hitzungstufe zur Bildung der verschiedenen Überzüge und der darauffolgenden Kühlstufe
hervorgerufen werden, um diese Nachteile zu überwinden,
ist es nötig, eine mit einem Überzug versehene Glasplatte zu erwärmen, um Spannungen zu entfernen, und sie dann
in einer solchen Weise zu kühlen, daß nicht wieder Spannungen hervorgerufen werden. Solche Arbeitsweisen
der Wiedererhitzung einer Glasplatte, auf welcher ein Metallüberzug gebildet worden ist und eine darauffolgende
Wiederkühlung ergeben unvermeidlich eine wesentliche
Erhöhung der Herstellungskosten und können nicht auf die praktische Herstellung angewendet werden. Aus dem
oben genannten Grund wird bei dem üblichen Verfahren die
Glastafel, von der ausgegangen wird im voraus in die gewünschte Größe geschnitten und es wird dann ein
Metallüberzug darauf gebildet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Wärmestrahlen reflektierenden
Glasplatten oder -tafeln, die hohe chemische und physikali seihe Dauerhaftigkeit haben, wobei die vorgenannten
Nachteile überwunden werden können.
Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung von Wärmestrahlen reflektierenden Glasplatten oder
-tafeln dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Lösungsmittel wenigstens eine erste Verbindung, die durch thermische
Zersetzung su einem ersten Hetalloxyd, bestehend aus
Zinnoxyd oder Titanoxyd, umgewandelt werden kann, und
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BAD ORIGINAL
eine zweite Verbindung auflöst, die durch thermische Zersetzung zu einem zweiten Metalloxyd, bestehend aus
Kobaltoxyd, Eisenoxyd, Chromoxyd,Nickeloxyd oder Manganoxyd,
umgewandelt werden kann, um eine Lösung der ersten und zweiten Verbindung zu "bilden^ in welcher die Gesamtkonzentration
der ersten und der zweiten Verbindung 5-15 Gew.-$ ist und das prozentuale Gewichtsverhältnis
der ersten Verbindung zur Summe der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung 1-25 Gew.-^, berechnet als
Metalloxyde, beträgt, die Oberfläche einer Glasplatte fc mit dieser Lösung überzieht und die erste und die
zweite Verbindung zu dem ersten und dem zweiten Metalloxyd auf der Oberfläche der Glasplatte durch thermische
Zersetzung umwandelt.
Als erste Verbindung,die zu Zinnoxyd oder Titanoxyd umgewandelt werden kann, können Acetylacetonatkomplexe
von Zinn, Titan., Cyclopentadienylverbindungen von Zinn oder Titan, Dihutylzinndiacetat, Dimethylzinndiproprionat
und Titansäureestern genannt werden. Als zv/eite Verbindung, die in ein Y/ärme strahl en reflektierendes
Metalloxyd umgewandelt werden kann, können Acetylacetonatkomplexe
von Kobalt,Eisen Chrom, Nickel oder W Manganiin Betracht gezogen werden»
Als bei der Erfindung zu verwendendes Lösungsmittel zum Lösen der ersten und der zweiten Verbindung kann
irgendein Lösungsmittel verwendet werden, soweit es fähig ist, die erste und die zweite Verbindung aufzulösen! gewöhnlich
v/erden jedoch Methanol, Benzol und Toluol als solches Lösungsmittel angewendet.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist es zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse wesentx$und
Cyclopentadienylverbindungen von Kobalt, Eisen, Chrom Nickel oder Hangan
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• - 5 -
lieh, daß die Gewichtsverhältnisse der ersten und der
zweiten Verbindung in der zum Überziehen der Glasplattenoberfläche
anzuwendenden Lösung die obengenannten Erfordernisse erfüllen. Wenn das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten Verbindung zu der Summe der ersten
und der zweiten Verbindung geringer ist als ein Gewichtsprozent, berechnet als Metalloxyde, ist der auf der Glasplattenoberfläche
gebildete Metalloxydüberzug hinsichtlich der Witterungsbeständigkeit und der chemischen Beständigkeit
geringwertig und seine Haftung an der Glasplatte ist sehr schwach. Wenn.das prozentuale Gewichtsverhältnis
der ersten Verbindung zur Summe der ersten und der zweiten Verbindung größer als 25 Gew.-$, berechnet als
Metalloxyd, ist, ist der auf der Glasplattenoberfläche gebildete Metalloxydüberzug schlecht hinsichtlich
seiner Wärmestrahlen reflektierenden Eigenschaften, und wenn die Wärmestrahlen reflektierenden Eigenschaften
durch Erhöhen der Dicke des Überzugs erhöht werden, wird die Durchlässigkeit oder der Durchlaßgrad für die sichtbaren
Strahlen herabgesetzt. Demgemäß ist es notwendig das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten Verbindung
zu der Summe der ersten und der zweiten Verbindung innerhalb eines Bereiches von 1-25 Gew.-^, berechnet als
Metalloxyd zu halten. Ein bevorzugtes prozentuales Gewicht der ersten Verbindung zur Summe der ersten und
der zweiten Verbindung, die in.der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung anzuwendenden Überzugslösung vorhanden
sind.liegt in dem Bereich von 10 - 20 Gew.-^, berechnet
als Metalloxyd.
Es ist auöh wesentlich, daß die Gesamtkonzentration
der in der Überzugslösung vorhandenen ersten und zweiten Verbindung 5 - 15 Gew.-^, vorzugsweise 10 - 13 Gew.-%
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beträgt. Die Anwendung einer solchen Überzugslösung
macht es möglich^ einen Wärmestrahlen reflektierenden
Überzug zu schaffen, der ausgezeichnet in der Dichtheit und Festigkeit ist. Es ist erwünscht, daß die Dicke
des auf der Glasplattenoberfläche gebildenten Überzugs sich durch Anwendung einer solchen Lösung in dem Bereich
von 4o bis 7o mp befindet,. weil die Farbungleichförmigkeit
sehr gering ists wenn der Überzug eine Dicke
innerhalb des genannten Bereiches hat»
Die erste und zweite Verbindung, die in der Lösung enthalten sind, welche als Überzug auf die Glasplattenfläche
aufgebracht worden ist, werden durch thermische Zersetzung in die entsprechenden ersten und zweiten Metalloxyde
umgewandelt. Diese thermische Zersetzung kann durch verschiedene Verfahren ausgeführt werden. Beipsielsweise
wird die thermische Zersetzung dadurch durchgeführt, daß man eine Glasplatte in die vorgeschriebene
Überzugslösung, welche die erste und die zweite Verbindung enthält, taucht, die Glasplatte aus der Lösung herauszieht
und erhitzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der-Erfindung v/ird vor der Bildung
eines Überzugs aus der Überzugslösung auf der Glasplattenoberfläche
die Glasplatte auf eine Temperatur erhitzt, die hoch genug ist, um die erste Verbindung und
die zweite Verbindung, die in der Lösung vorhanden sind, thermisch zu zersetzen, jedoch niedriger, als die Schmelztemperatur des Glases ist. Die Überzugslösung wird auf
der Oberfläche der auf einer solchen Temperatur gehaltenen Glasfläche aufgebracht, um die thermische Zersetzung
der ersten und zweiten Verbindung durch Berühren mit der auf ihrer Temperatur gehaltenen Glasplatte herbeizuführen.
Das am meisten bevorzugte thermische Zersetzungsverfahren, das bei der Ausführung dieses Verfahrens gemäß
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der Erfindung angewendet wird, umfaßt ein Aufsprühen der Überzugslösung auf ein kontinuierliches Glasband einer
Temperatur von etwa 5oo bis 75o°C, das aus einem geschmolzenen Glas in einer gewöhnlichen Vorrichtung sur kontinuierlichen
Herstellung für Tafelglas geformt worden ist, und zwar, bevor das Glasband zu einem Kühlofen vorbewegt
ist oder während es durch den Kühlofen geführt wird, wobei auf diese Weise ein überzug aus der Überzugslösung
auf der Oberfläche des Glasbands gebildet und die thermische Zersetzung der ersten und zweiten Verbindung durch
die Berührung mit dem sich auf hoher Temperatur befindenden Glasband verursacht wird.
Gemäß dem vorgenannten Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, auf der Glastafel- oder Bandoberfläche
einen Warnestrahlen reflektierenden überzug zu bilden,
der ausgezeichnet hinsichtlich der Haftung an dem Glas
der thermischen Stabilität und der chemischen Widerstandsfähigkeit
ist,optische Eigenschaften hat, die mit denjenigen von üblichen dünnen überzügen von Kobaltoxyd, Eisenoxyd,
Chromoxyd, Nickeloxyd, Hanganoxyd oder dgl. vergleichbar sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform näher
erläutert.
Während ein Glasband, das kontinuierlich aus geschmolzenem Glas von einem Apparat zur kontinuierlichen
Herstellung von Tafelglas geformt worden ist, noch auf etwa 5oo bis 75o°G gehalten \^ird, wird gerade vor einem
Kühlofen oder während des Durchgangs durch diesen eine zuvor
hergestellte Überzugslösung in einem zerstäubten Zustand auf das Glasband mittels einer Spritzpistole, die
quer zur Laufrichtung des Glasbands hin und her bewegt
wird, aufgesprüht. In diesem Sustand wird das Glasband
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2 O ? 9 ^ 7 1
durch den Kühl- oder liaehbehandlungsofen geführt, während
welcher Zeit ein Überzug aus der in der lösung vorhandenen ersten und zweiten Verbindung auf dem Glas gebildet
wird und dann die erste und zweite Verbindung zu dem ersten und zweiten Metalloxyd durch Berühren mit dem Glasband
von hoher Temperatur umgewandelt werden, so daß sich auf dem Glasband die Bildung eines dichten und festen
Überzugs aus Metalloxyden mit einer hohen Haftfestigkeit
ergibt. Da eine Überzugslösung, die die erste und zweite Verbindung enthält, auf die reine Oberfläche eines Glasbandes
aufgesprüht wird, das gerade geformt worden ist und eine hohe Aktivität behält, hat diese Ausführungsform
den Vorteil, daß es nicht notwendig ist, die Glastafel einer Vorbehandlung, wie Waschen, zu unterwerfen. Da ferner
der Überzug auf die Oberfläche eines solchen Glasbandes, das noch auf hoher Temperatur gebildet und gebun-,
den wird, ist es bei dieser Ausführungsform nicht notwendig,
ein Erwärmen oder Glühen insbesondere zur Bildung des Überzuges zu wiederholen. Demgemäß wird weder
das Eintreten eines Kristallwachstums in dem Überzug noch
die Bildung von Kikrorissen, die auf die Wiederholung der Erhitzung zurückzuführen ist, herbeigeführt, was zur Folge
hat, daß es möglieh ist, eine V/ärmestrahlen reflektierende
Glasplatte oder -tafel zu erzeugen, die ausgezeichnet hinsichtlich ihrer physikalischen und chemischen Dauerhaftigkeit
ist. Bei dieser Ausführungsform kann außerdem das Kühlen (annealing) genügend bewerkstelligt werden, indem
man einen Kühlofen benutzt, der eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas hat, wobei das
sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glastafelmaterial
leicht in die gewünschten Großen geschnitten werden kann. Kurz gesagt, gemäß dieser Ausführungsform nach der
Erfindung ist es möglich, eine V/ärmestrahlem reflektierende
Glasplatte oder -tafel zu erhalten, die leicht in die gewünschten Größen geschnitten werden kann. Außerdem ist
bei dieser Ausführungsfoisn, da nur eine üösung, die eine
109808/1280. original
Mischung der ersten und zweiten Verbindung enthält, welche
zuvor hergestellt worden ist, auf die Oberfläche eines Glasbandes, so wie geformt ist, aufgesprüht wird,
ein auf dem Glasband gebildeter Metalloxydüberzug glatt und gleichförmig.
ORIGINAL INSPECTED 109808/128 0
- 1ο -
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Eine Benzollösung, welche die vorgeschriebenen Mengen
an Kobaltsalz, Chromsalz/Eisensalz und Zinnsalz enthält,
wird auf eine Oberfläche eines Glasbandes einer Temperatur von etwa 65o°C, das in einer Vorrichtung zur kontinuierlichen
Herstellung von Glastafeln geformt worden ist und gerade durch den Einlaß eines Ofens (Kühlofens) gegangen ist, aus einer Spritzpistole aufgesprüht, welche auf
das Glasband gerichtet ist und sich quer zu der Vorbewegungsrichtung des Glasbandes hin und her bewegt* Das Sprühen
wird durch Anwendung von Druckluft von 4 kg/cm ausgeführt. Die aufgesprühte Lösung besteht aus 2,25 Gew.fo Kobaltacetylacetonat,
2,25 Gew.i> Chromacetylacetonat, 2,25 Gew.$ Eisenacetylacetonat, 1 Gew.jS Dibutylzinndiacetat
und 92.25 Gew.# Benzol.
Die aufgesprühte Lösung wird zuerst in einen Überzug
aus einer Mischung der obengenannten Metallsalze auf die
Oberfläche des Glasbandes übergeführt und die Ketallsalze
werden sofort in die entsprechenden Metalloxyde durch ther
mische Zersetzung umgewandelt, welche durch die Berührung
mit dem Glasband von hoher Temperatur verursacht wird, wobei sich die Bildung eines halb-transparenten Überzugs der
Metalloxyde ergibt. Das Glasband kann in eine gewünschte
Größe geschnitten werden.
Das in Prozenten ausgedrückte Gewichtsverhältnis des Zinnsalzes zu den gesamten Metallsalzen, die in dem obengenannten
Überzug enthalten sind, beträgt 2o Gew.i<>
(be-
109808/12 80 _„..... IKIe
iWSPECTED
rechnet als Metalloxyde). Das sich ergehende Tafelglas
zeigt eine Durchlässigkeit oder einen Durchlaßgrad von 559» für sichtbare Strahlen und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen
von 2o#, wenn das Licht von der überzogenen
Seite des Glases gestrahlt wird. Die Farbtönung des Glasproduktes ist durch eine beherrschende Wellenlänge
von etwa 574 τψ und eine Anregungsreinheit von 6fo gekennzeichnet.
Die Dicke des auf der Glastafel geformten Überzuges !beträgt etwa 0,04/«. In Fig. 1 ist das Verhältnis zwischen
der Durchlässigkeit oder dem Durchlaßgrad (T) und dein Reflexionsvermögen (R) der sich ergehenden Glasplatte
für jede Wellenlänge gezeigt. .
Zur Bewertung der chemischen Widerstandsfähigkeit
der so mit Metalloxyd überzogenen Glasplatte wurden die
folgenden beschleunigten Tests ausgeführt.
Wenn die sich ergebende Glasplatte oder -tafel bei
Raumtemperatur in je eine lo^ige wäßrige Oxalsäurelösung,
eine 5S&Lge Naxriurachloridlösung, eine 1o?Sige wäßrige Ätznatronlösung
und konzentrierte Salzsäure jeweils 15o Std. getaucht wird, wird bei jedem Versuch weder eine Veränderung
des Überzugs noch eine Änderung in den optischen Eigenschaften beobachtet. Es wird auch keine Änderung beobachtet,
wenn die Glasplatte oder -tafel in heißes Wasser von 1oo°C während 2oo Std. getaucht wird.
Auf die gleiche Weise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben
ist, wird die Beispiel 1 angewendete Lösung auf beide
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Oberflächen eines Glasbandes einer Temperatur von etwa
65o°C gerade vor dem Eintritt in den Einlaß eines Kühlofens mittels Sprühpistolen aufgesprüht. Die sich ergebende
Wärmestrahlen reflektierende Glasplatte zeigt eine Durchlässigkeit von 27$ für sichtbare Strahlen und ein
Sonnenenergiereflexionsvermögen von 39»5$· Fig.2 veranschaulicht
die Beziehung der Durchlässigkeit (T) und des Reflexionsvermogens (R) des Glastafeiprodukts für jede
Wellenlänge.
Wenn die bei diesem Beispiel erhaltene Glastafel dem beschleunigten Test unter ähnlichen Bedingungen wie
in Beispiel 1 unterworfen wird, werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Auf die gleiche Weise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, wird eine Lösung aus 2,5 Gew.^ Kobaltacetylacetonat,
2,5 Gew.^ Chromacetylacetonat, 2,25 Gew.$ Eisenacetylacetonat,
o,5 Gew.# Titanacetylacetonat und 92,25 Gew.$
Benzol auf eine Oberfläche eines Glasbandes von etwa 55o°C, das durch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen
von Glastafeln geformt worden ist und durch einen Kühlofen geführt wird, mittels einer Spritzpistole unter Anwendung
eines Luftdrucks von 3,5 kg/cm gesprüht.
Das in Prozenten ausgedrückte Gewichtsverhältnis des Titansalzes zu der suiame der in der Lösung vorhandenen Me
tallsalze beträgt 11 Gew«»%, berechnet auf Metalloxyde „
Die sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glastafel zeigt eine Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen
von 52$ und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen von
Wenn diese mit einem Metalloxyd-Überzug versehene Glastafel einer Bewitterungsprüfung unter Anwendung eines
Verwitterungsmessers (weather-ometer) unterworfen wird, ist keine Änderung nach 2 000 Std. Prüfung beobachtet
worden. Aus dieser Prüfung ist zu schließen, daß die Glastafel oder -platte ein siebenjähriges Aussetzen gegenüber
dem Wetter überdauern kann.
Auf die gleiche Weise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, wird eine Lösung aus 7»5 Gew,$ Eisenacetylacetonat,
2,o Gew.$ Titanacetylacetonat und 9o.5 Gew.$ Benzol
auf eine Oberfläche eines Glasbandes von etwa 55o°C, das durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung
von Glastafeln geformt worden ist und durch einen Kühlofen
geführt wird, mittels einer Spritzpistole unter Anwendung eines Luftdrucks von 3,5 kg/cm gesprüht.
Das in Prozenten ausgedrückte Verhältnis des Titansalzes zu der Summe der in der Lösung enthaltenen Metallsalze
beträgt 23 Gew.#, berechnet als Metalloxyde.
Die sich ergebende Wärmestrahlen reflektierende Glastafel
zeigt eine Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen von 47$ und ein Sonnenenergiereflexionsvermögen von
Wenn die so erhaltene, mit Metalloxyd überzogene Glastafel einer Bewitterungsprüfung unter Anwendung eines
Verwitterungsmessers während 2 000 Std. unterworfen wird, wird irgendeine Änderung nicht beobachtet.
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Claims (1)
- Patentansprücheίΐ·)Verfahren zur Herstellung von Wärraestrahlen reflektierenden Glasplatten oder -tafeln, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Lösungsmittel wenigstens eine erste Verbindung, die durch thermische Zersetzung zu einem ersten Metalloxyd, bestehend aus Zinnoxyd oder Titanoxyd, umgewandelt werden kann, und eine zweite Verbindung auflöst, die durch thermische Zersetzung zu einen zweiten Metalloxyd, bestehend aus Kobaltoxyd, Eisenoxyd® Chromoxyd, Nickeloxyd oder Manganoxyd, umgewandelt werde» kann, um eine Lösung der ersten und zweiten Verbindung zu bilden, in welcher die Gesamtkonzeratraticra der ©raten und der zweiten Verbindung 5-15 Gew.-^ beträgt uaä das prozentuale Gewichtsverhältnis der ersten VerMactarag; zur Summe der ersten wad der zweiten Terbiiaduag 1 = 25 G?ew.-$S9 berechnet als Metalloxyde,ist, die Oberfläche eioer Glasplatte mit dieser Lösung überzieht und die erste und die zweite Verbindung zu dem ersten und dem zweite© Metalloxyd auf der Oberfläche der Glasplatte Sureh. thermische Zersetzung umwandelt.2. Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verbindung aus eisern Komplex von Zinn oder Titan mit Aeetylaetonat bestellt.5· Verfahren Bach Anspruch, 1,- dadnreh. gekeaBseiehnet,daß die erste Verbittdung aua Bitatylslaiaiäiaeetat besieht,.4· Verfahren nach Ansprucli 1$ datareh daß die zweite Verbindung aus einem Komplex v®a109888/12ÜÖ-Eisen, Chrom, Nickel oder Mangan mit Acetylacetonat besteht.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung aue Benzol besteht.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bildung des Überzugs aus der Lösung die Glasplatte oder -tafel auf eine Temperatur erhitzt wird, die hoch genug ist, um die erste und die zweite Verbindung thermisch zu zersetzen, die jedoch niedriger als die Schmelztemperatur des Glases ist·7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus der Lösung, welche die erste und die zweite Verbindung enthält, dadurch gebildet wird, da2 die Lösung auf ein sich vorbewegendes Glasband aufgesprüht wird, das kontinuierlich aus geschmolzenem Glas durch eine Vorrichtung für die kontinuierliche Herstellung von Tafelglas geformt worden ist, welcheβ noch auf etwa 500 - 750° C gehalten wird, bevor das Glasband durch einen Glüh- oder Kühlofen gegangen ist, und die in der Lösung enthaltende erste und zweite Verbindung zu dem ersten und zweiten Metalloxyd durch Berührung mit dem Glasband von hoher Temperatur zersetzt wird.109808/1280"76Leerseite
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