DE4138226C2 - Deckbandfoerderer - Google Patents
DeckbandfoerdererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deckbandförderer zum,
insbesondere geneigten oder senkrechten, Fördern von
Schutt- und/oder Stückgut, der ein Grund- und ein
Deckband aufweist, von denen zumindest das Deckband zur
Veränderung des Förderquerschnitts mit nachgiebig an
Tragkonstruktionen gelagerten Rollen auf das Grundband
gedrückt wird.
Deckbandförderer dieser Art werden beispielsweise für
stetige Schiffsentlader eingesetzt. Sie können aber
auch für andere Zwecke verwendet werden.
Bei den senkrechten Deckbandförderern wird das
Schüttgut in dem Mittelbereich des Deck- und
Grundbandes eingeklemmt und bildet dadurch einen
kontinuierlichen Förderstrang. Mindestens eines dieser
Bänder wird angetrieben. Wenn nur ein Band angetrieben
wird, so wird das andere durch Reibung mitbewegt.
Damit unterschiedlich große Volumenströme zwischen Null
und der maximal möglichen Fördermenge gefördert werden
können, muß sich der Förderquerschnitt in
entsprechenden Grenzen verändern können. Das kann
dadurch geschehen, daß alle Tragrollen oder die
Tragrollen eines der beiden Gurte, vornehmlich des
Deckbandes, federnd nachgiebig gelagert werden oder -
wie beim Schaumbandförderer - dadurch, daß das Deckband
elastisch verformbar ist und sich unterschiedlich tief
in die muldenförmig angeordneten Tragrollensätze legen
kann.
Aus der DE-AS 15 56 581 ist ein Deckbandsteilförderer entsprechend der Gattung
bekannt, dessen Deckband im oberen Trum mittels
Andrückrollen elastisch gegen das Förderband angedrückt
ist. Jede Andrückrolle besteht aus einer unmittelbar
auf dem Deckband aufliegenden und von diesem in Drehung
versetzbaren Schraubenfeder. Die Enden der
Schraubenfedern sind jeweils an einem Paar seitlich vom Deckband
im Maschinengestell in einer lotrechten
Querschnittsebene schwenkbar gelagerten, drehbaren
Achsstummeln befestigt. Die Schraubenfedern sollen sich
jedem Füllungsquerschnitt anpassen und das Deckband
gleichmäßig über seiner Breite auf das Fördergut und
das Förderband andrücken.
In der JP 60-148 805 (A) wird ein Deckbandförderer
beschrieben, bei dem beide Bänder jeweils von an
Hebelträgern nachgiebig innengelagerten kurzen
Tragrollen angedrückt werden. Jeweils zwei sich
gegenüberliegende Tragrollen sind paarweise in einem
gemeinsammen Verbindungsglied zusammengefaßt. Auf das
Verbindungsglied drückt eine senkrecht angeordnete
Schraubenfeder. Auf diese Weise wird das zwischen
beiden Bändern befindliche Fördergut mit einer Kraft
gehalten, die mit der Korngröße des Fördergutes
korrespondiert, so daß es nicht blockieren, rutschen,
etc. kann.
Aus der EP 01 55 774 A1 geht ein Steilförderer hervor,
bei dem ein Förderband mit im Randbereich angeformten
rechteckigen, streifenförmigen Wülsten versehen ist,
welche zusammen einen flexiblen Trog für das zu
fördernde Gut bilden. Die waagerechten Oberflächen der
beiden Nuten sind so ausgebildet, daß der
Reibverschleiß gegenüber dem kooperierenden Band
reduziert wird. Die Oberflächen weisen daher eine
Vielzahl von Vertiefungen auf. Die Gegenflächen des
kooperierenden Bandes können mit reibungsarmem
Material, z. B. Teflon-Streifen versehen sein.
An den oberen äußeren Kanten weisen die Wülste Rezesse
auf, die die Führungsstreifen des kooperierenden Bandes
aufnehmen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen
Deckbandförderer zum Fördern von Schütt- und/oder
Stückgut zu schaffen, der konstruktiv einfach
ausgebildet ist und der einen sich an den Volumenstrom
anpassenden Querschnitt aufweist, bei dem trotz
beliebiger Förderrichtung ein Austreten des
Volumenstromes weitgehend vermieden wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst,
wie es im Patentanspruch 1 angegeben ist.
In den Ansprüchen
2 bis 10 sind Weiterbildungen dieser Lösung beschrieben.
Der Deckbandförderer, bestehend aus einem Grund- und
einem Deckband, wird so ausgebildet, daß die Mittel-
und Randbereiche beider Bänder mit Tragrollensätzen
ständig gegeneinandergedrückt werden.
Die Mittelbereiche beider Bänder umschließen während
der Schütt- oder Stückgutförderung
einen Förderstrang, der von
den Bändern mittels federnd gelagerter Tragrollensätze
mit einer genügend großen Pressung zusammengedrückt
wird. Wird kein Gut gefördert, so liegen beide Bänder
praktisch flach aufeinander.
Die Tragrollensätze nur des
einen Bandes oder auch die beider Bänder können federnd
nachgiebig gelagert sein. Durch die federnd
nachgiebigen Tragrollensätze werden Schwankungen der
Fördermenge von Null bis zu einem möglichen Maximum
ausgeglichen.
Zwei kurze Tragrollen sind in einer gemeinsamen Konsole
zusammenzufassen. Jede Konsole ist mittels eines an sich
bekannten Gummilagers (Lager mit Gummifederelementen)
an einer Tragkonstruktion gelagert.
Die Gummilager müssen einen gewissen Bewegungswinkel um
die zur Bandförderrichtung parallele Achse und einen
bestimmten Bewegungswinkel um die zur Bandbreite
parallele Achse zulassen. Es soll auch ein
ausreichender Mittenabstand des Gummilagers von der
Kante des Bandes und von der Oberfläche des
Deckband-Randbereiches vorhanden sein. Ferner soll die
dem Gummilager benachbarte Kante des Tragrollenmantels
um einen Betrag von der Mitte des Gummilagers in
Richtung Bandmitte entfernt und diese Kante des
Tragrollenmantels abgerundet sein, um ein Eindringen
der Tragrollenkante in das Band des Förderers zu
vermeiden.
Die beiden sich gemeinsam aufwärts oder abwärts
bewegenden und das Fördergut zwischen sich
einklemmenden Trume von Grund- und Deckband werden
durch eine Vielzahl von in geringem Abstand
angeordneten Tragrollen zusammengedrückt und geführt.
Mindestens eines der beiden Bänder oder aber beide
Bänder haben in der Nähe ihrer Randbereiche angeformte
(aufgeklebte oder aufvulkanisierte) Wülste in
Längsrichtung, die den Förderstrang seitlich so
begrenzen, daß kein Schüttgut in den Bereich der
aufeinandergedrückten Gurtränder gelangt.
Die Wülste sind im Querschnitt etwa dreieckig. Die
Wülste haben, sofern nur eines der beiden Bänder Wülste
aufweist, zur Innenseite eine Lippe zur Dichtung des
Förderstrangs gegen das Grundband. Die Wülste bestehen
aus Profilgummi oder aus zusammengeklebten bzw.
vulkanisierten Gummistreifen. Die Hohlräume der Wülste
können leer sein. Sie können aber auch mit Schaumgummi
oder dgl. gefüllt werden. Die gegen den Förderstrang
gerichtete Seite des Wulstes ist nach außen gewölbt, um
sich der veränderlichen Dicke des Förderstranges leicht
anzupassen. Die Wülste grenzen in spitzen Winkeln an
das Band an, damit die geklebte oder vulkanisierte
Verbindung sich nicht infolge der Walkbewegungen löst.
Das Band kann mit Querarmierungen zur Erhöhung der
Quersteifigkeit und in den Randbereichen mit
Längsarmierungen ausgestattet werden, so daß sich der
mittlere Bereich des Deckbandes beim Lauf über konvexe
Führungen (z. B. Umlenktrommeln) im notwendigen Maße
dehnen kann. Die Tragrollen sind innengelagert, d. h.
sie sind mit nicht drehenden Achsen ausgestattet.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des
Deckbandförderers nach der Erfindung anhand von
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Schnittdarstellungen der Wülste des
Deckbandförderers,
Fig. 2 einen Querschnitt des Deckbandförderers,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 2
und
Fig. 5 einen weiteren Schnitt B-B in Fig. 2 mit
Tragrollen mit Vorspur.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt die Anordnung des
Deckbandförderers, bestehend aus dem Deckband (2) und
dem Grundband (1) mit den an der Tragkonstruktion (10)
federnd gelagerten Tragrollen (6).
Die Mittelbereiche beider Bänder (1, 2) umschließen
einen Förderstrang (4), der von den Bändern (1, 2)
mittels federnd gelagerter Tragrollensätze (6) mit
einer genügend großen Pressung zusammengedrückt wird.
Die Tragrollensätze des einen Bandes (2) oder auch die
beider Bänder (1, 2) können federnd gelagert sein. Im
Ausführungsbeispiel sind nur die Tragrollensätze des
Deckbandes (2) federnd gelagert. Durch die federnde
Lagerung lassen sich unterschiedliche Füllungsgrade des
Deckbandförderers ausgleichen, d. h. mit Hilfe der sich
dem Fördergutstrang jeweils anpassende
Tragrollenstellung wird gewährleistet, daß das Deckband
stets auf dem Fördergut aufliegt.
Mindestens eines der beiden Bänder (1, 2) hat in der
Nähe seiner beiden Randbereiche angeformte Wülste, die
den Fördergutstrang seitlich begrenzen. In den
Einzeldarstellungen der Fig. 1 ist gezeigt, daß gemäß
Fig. 1, oben, entweder das Deckband (2) oder gemäß Fig.
1, Mitte, das Grundband (1) Wülste (3) aufweist oder,
daß gemäß Fig. 1, unten, Wülste sowohl in den
Randbereichen von Deck- und Grundband angeordnet sind.
Die Wülste (3) sind im Querschnitt etwa dreieckförmig
und weisen, sofern nur eines der Bänder mit Wülsten
versehen ist, zur Innenseite hin eine Lippe zur
Abdichtung des Förderstranges gegen das Grundband (1)
auf. Die gegen den Förderstrang gerichtete Seite des
Wulstes (3) ist in Richtung Deckbandaußenkante gewölbt.
Die Wülste grenzen in spitzen Winkeln an das Band.
In Fig. 2 ist auch die elastische Verformbarkeit der
Wülste (3) mit der auf dem Grundband (1) aufliegenden
Lippe erkennbar. So ist auf der linken Hälfte von Fig.
1 die Situation bei maximal gefülltem und auf der
rechten Bildhälfte bei leerem bzw. minimal gefülltem
Deckbandförderer zu sehen.
Die Tragrollen sind innengelagert, d. h. sie besitzen
feststehende Achsen. Sie sind federnd an der
Rollen-Tragstation gelagert.
Die Innenräume (7) der Wülste (3) wird man
zweckmäßigerweise mit einer (nicht dargestellten)
Füllung aus Schaumgummi oder dgl. versehen.
Aus den Fig. 3 bis 5 ist ersichtlich, daß jeweils zwei
kurze Tragrollen (6) in einer gemeinsamen Konsole (8)
zusammengefaßt sind. Die Konsole (8) ist mittels eines
Gummilagers (9) an der Tragkonstruktion (10) gelagert.
Die Einzelheit oberhalb Fig. 3 zeigt einen Teil der
Konsole (8) sowie das Gummilager (9), ein an sich
bekanntes Gummifederelement.
Die Gummilager (9) lassen eine Einstellung der
Tragrollen (6) um einen Winkel α zwecks
Anpassung an das Füllvolumen des Deckbandförderers zu.
In Fig. 2, linke Bildhälfte, ist bei gefülltem
Deckbandförderer der Winkel mit α1 bezeichnet, in der
rechten Bildhälfte bei leerem Deckbandförderer ist der
Winkel mit α2 bezeichnet. Bei zunehmender Füllmenge
nimmt die auf das Deckband und somit auf das Fördergut
wirkende Rückstellkraft zu.
Das Gummilager (9) soll, wie aus Fig. 4 ersichtlich,
eine Verdrehung um den Winkel β, der etwa 5-10°
betragen sollte, zulassen.
Damit ist gewährleistet, daß jeweils zwei auf einer
gemeinsamen Konsole (8) verlagerte Tragrollen (6) stets
den Kontakt zum Deckband (2) behalten, auch wenn die
Füllung des Förderstranges unter diesen beiden Rollen
(6) unterschiedlich groß ist. Damit das Gummilager (9)
imstande ist, sich um den genannten Winkel zu
verdrehen, sollte es relativ schmal gebaut sein.
Um den Geradlauf des Deckbandförderers zu sichern, ohne
daß gegen die Gurtbandkanten wirkende Rollen oder
Gleitleisten verwendet werden, wodurch die
Gurtbandkanten schnell verschleißen oder auch
beschädigt werden, stellt man zweckmäßigerweise die
kurzen Tragrollen in Bandförderrichtung mit Vorspur γ
geneigt ein, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Die
einzustellende Vorspur γ kann 1 bis 2° zu einer
Querschnittsebene betragen. Dazu wird das Gummilager im
entsprechenden Winkel auf der Tragkonstruktion
gelagert.
Deckband und Grundband sind auf ihrer gesamten
Förderstrecke im Bereich der Gurtbandränder stets
aneinandergedrückt. Daher genügt es normalerweise, wenn
nur das Deckband mit Hilfe der schrägen Lagerung der
kurzen Tragrollen gegen Schieflauf gesichert wird. In
diesem Fall muß das Grundband dann nur vor der Stelle,
an der das Deckband aufgelegt wird, mittig geführt
werden. Dies kann beispielsweise durch in dem genannten
Bereich gegen die Bandkanten wirkende Rollen oder
Gleitleisten oder durch eine sogenannte Krempelstation
erfolgen.
Claims (10)
1. Deckbandförderer zum, insbesondere geneigten oder
senkrechten, Fördern von Schütt- und/oder Stückgut,
der ein Grund- (1) und Deckband (2) aufweist, von
denen zumindest das Deckband (3) zur Veränderung
des Förderquerschnitts (4) mit nachgiebig an
Tragkonstruktionen (10) gelagerten Rollen (6) auf
das Grundband (1) gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der beiden Bänder (1, 2) zur
Veränderung des Förderquerschnittes (4) in seinen
Randbereichen angeformte zusammendrückbare Wülste
(3) in Längsrichtung des Bandes (1, 2) aufweist,
deren gegen das Fördergut gerichtete Seiten (3)
nach außen gewölbt sind sowie einen spitzen Winkel
in Richtung der Bandmitte mit den Bändern (1, 2)
bilden, und daß mindestens das eine der beiden
Bänder (1, 2) mit seinen angeformten Wülsten (3)
in den Randbereichen im Querschnitt je einen
inneren spitzen Winkel bilden.
2. Deckbandförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beide Bänder (1, 2) die Wülste (3)
angeformt sind.
3. Deckbandförderer nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wülste (3) im Querschnitt dreieckigförmig
ausgeführt sind und der Innenraum (7) hohl oder
mit einem elastisch zusammendrückbaren
Füllmaterial gefüllt ist.
4. Deckbandförderer nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wülste (3) aus Profilgummi oder aus
zusammengeklebten oder zusammenvulkanisierten
Gummistreifen bestehen.
5. Deckbandförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (5, 6) innengelagert sind.
6. Deckbandförderer nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei kurze, an einer Seite eines
Bandes drückende Rollen (6) in einer gemeinsamen
Konsole (8) zusammengefaßt sind, die federnd an
der Tragkonstruktion (10) gelagert ist.
7. Deckbandförderer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konsole (8) mittels Gummilagern (9)
gelagert ist.
8. Deckbandförderer nach Anspruch 1 und mindestens
einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummilager (9) einen Bewegungswinkel α
in einer Querschnittsebene des Bandes von bis zu
30° und einen Bewegungswinkel β um die in der
Querschnittsebene befindliche Achse von 3 bis 5°
ermöglichen.
9. Deckbandförderer nach Anspruch 1 und mindestens
einem der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kurzen Tragrollen (6) in
Bandförderrichtung mit Vorspur γ geneigt
angeordnet sind.
10. Deckbandförderer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspur γ 1-2° zu einer
Querschnittsebene beträgt.
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