DE4138074A1 - Steuervorrichtung zur drehmomentverteilung - Google Patents
Steuervorrichtung zur drehmomentverteilungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Drehmoment
verteilung zwischen in Querrichtung gegenüberliegenden Rädern, die die
Verteilung des Motordrehmoments auf die Räder unabhängig steuert gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Ein Beispiel einer Steuereinrichtung zur Drehmomentverteilung des Standes
der Technik ist in den japanischen Offenlegungsschriften Nr. 62-94 421 und
Nr. 62-1 81 915 offenbart.
Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 62-94 421 offenbart zwei Mehrschei
benkupplungen, die in den Antriebszug eines Kraftfahrzeugs eingebaut sind
und die Verteilung des Motordrehmoments auf seitlich gegenüberliegende
Antriebsräder unabhängig steuern. Die Mehrscheibenkupplungen sind so aus
gebildet, daß sie bei niedriger bis mittlerer Drehzahl den Anteil des Motor
drehmoments auf der Außenradseite erhöhen, um dadurch die Kurvengängig
keit zu verbessern und bei hoher Drehzahl den Anteil des Motordrehmo
ments auf der Innenradseite erhöhen, so daß die Kurvenstabilität verbessert
wird.
Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 62-1 81 915 offenbart zwei hydrauli
sche Kupplungen, die in einen längs verlaufenden Antriebszug eines Kraft
fahrzeugs eingebaut sind und die Verteilung des Motordrehmoments auf seit
lich gegenüberliegende Räder unabhängig steuern. Die japanische Offenle
gungsschrift 62-1 81 916 offenbart unter Verwendung einer ähnlichen Anord
nung eine Steuerung der Verteilung des Motordrehmoments auf seitlich ge
genüberliegende Antriebsräder in Abhängigkeit von Fahrzeuggeschwindigkeit
und Lenkwinkel, insbesondere im Hinblick darauf, ein Durchdrehen des we
niger belasteten Antriebsrades zu verhindern. Die japanische Offenlegungs
schrift Nr. 62-1 81 917 offenbart unter Verwendung einer ähnlichen Anord
nung eine Steuerung der Verteilung des Motordrehmoments auf seitlich ge
genüberliegende Antriebsräder in Abhängigkeit von Lenkwinkel und Querbe
schleunigung, die das Wendevermögen und Kurvenverhalten verbessern soll.
Die oben beschriebenen Steuereinrichtungen zur Drehmomentverteilung wei
sen folgende Probleme auf.
Die in den Vorrichtungen des Standes der Technik verwendeten Kupplungen
lassen keine Relativdrehung zwischen Eingangs- und Ausgangselementen zu,
wenn sie mit einem hohen hydraulischen Fluiddruck versorgt und in vollstän
digen Eingriff miteinander gebracht worden sind. Aufgrund dessen ist es er
forderlich, beim Durchfahren einer Kurve das auf das innere Antriebsrad
übertragene Drehmoment zu verringern, so daß eine Differenz in der Dreh
zahl zwischen den seitlich gegenüberliegenden Antriebsrädern erzeugt wird.
Dies führt dazu, daß der gesamte Betrag des auf die seitlich gegenüberliegen
den Antriebsräder übertragenen Drehmoments verringert wird und sich des
halb die Fahreigenschaften beim Durchfahren einer Kurve verschlechtern.
Die in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62-94 421 offenbarte Steue
rung des Standes der Technik ist so ausgebildet, daß sie beim Durchfahren
einer Kurve eine Differenz in den Drehmomentanteilen zwischen den seitlich
gegenüberliegenden Antriebsrädern erzeugt. Aufgrund dessen kann nicht im
mer auch ein verbessertes Wendevermögen und ein stabiles Kurvenverhalten
in Abhängigkeit von Straßenbeschaffenheit, Beschleunigung etc. erzielt wer
den. So neigt das Fahrzeug bei niedriger bis mittlerer Drehzahl zu einem star
ken Übersteuern und bei hoher Drehzahl zu einem starken Untersteuern.
Die in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62-1 81 916 offenbarte Steue
rung des Standes der Technik bewirkt, wenn diese derart ausgeführt wird,
daß die Drehmomentverteilung mit der Lastverteilung übereinstimmt, ein
starkes Übersteuern bei Kurvenfahrt mit hoher Querbeschleunigung, bei der
die Belastung des Innenrades schlagartig verringert wird.
Ferner bewirkt die in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62-1 81 917 of
fenbarte Steuerung des Standes der Technik, wenn diese derart ausgeführt
wird, daß der Drehmomentsanteil an dem querbeschleunigten äußeren An
triebsrad verringert wird, die Neigung zu einem starken Übersteuern bei
schneller Kurvenfahrt.
Zudem sind eine Druckfluidquelle, ein Druckakkumulator sowie ein Stellan
trieb zusammen mit einem Steuerventil u. a. erforderlich, so daß die Vorrich
tungen des Standes der Technik groß bemessen und schwer sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Steuereinrichtung zur
Drehmomentverteilung zu schaffen, mit der stets eine gute Kurvengängigkeit
und ein stabiles Kurvenverhalten bei hoher Geschwindigkeit erzielt werden.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, eine neue und verbes
serte Steuereinrichtung zur Drehmomentverteilung zu schaffen, die kompakt
und leicht ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine erste von der Drehzahldiffe
renz abhängige Steuerkupplung, die zwischen einer Antriebswelle und einer
der Abtriebswellen angeordnet ist, und eine zweite von der Drehzahldifferenz
abhängige Steuerkupplung, die zwischen der Antriebswelle und der anderen
Abtriebswelle angeordnet ist. Die erste und die zweite Steuerkupplung haben
jeweils verschiedene Drehmoment-Übertragungscharakteristika und sind so
ausgelegt, daß sie eine der Drehmoment-Übertragungscharakteristika in Ab
hängigkeit von einem zugeführten Signal auswählen. Ein Kurvenrichtungs-De
tektor dient zum Feststellen einer Kurvenrichtung des Fahrzeugs und zum
Erzeugen eines entsprechenden Signals, und ein Fahrzeuggeschwindigkeits-
Detektor dient zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit und zum Erzeu
gen eines entsprechenden Signals. Eine Kurvenradius-Berechnungseinrich
tung ermittelt einen Kurvenradius und erzeugt ein entsprechendes Signal.
Ein Rechner ermittelt eine Drehzahldifferenz zwischen den Rädern in Ab
hängigkeit von den Signalen des Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektors und
der Kurvenradius-Berechnungseinrichtung, bei der Schlupf zwischen Reifen
und Straßenoberfläche vermieden wird. Eine Steuereinrichtung liefert bei
der Kurvenfahrt zur äußeren Radseite einer der Steuerkupplungen, die be
stimmt wird auf der Basis des Signals des Kurvenrichtungs-Detektors, ein
Signal zum Auswählen einer der Charakteristika der Drehmomentübertra
gung, bei dem ein maximales Übertragungsdrehmoment bei gegebener Dreh
zahldifferenz zustandekommt. An die innere Radseite einer der Steuerkupp
lungen wird ein Signal abgegeben, wenn die notwendige Drehzahldifferenz
vorliegt, bei dem sich Übertragungsdrehmoment-Charakteristika ergeben, die
ein Übertragungsdrehmoment erzeugen, das gleich demjenigen ist, das durch
die äußere Radseite eine der Steuerkupplungen abgegeben wird.
Die Steuereinrichtung umfaßt weiterhin einen Detektor zum Ermitteln der
Fahrbedingungen des Fahrzeugs und zur Erzeugung eines entsprechenden
Signals, und Steuereinrichtungen zum Zuführen des Signals zur Steuerung
der Auswahl der Charakteristika der Drehmomentübertragung entsprechend
dem Signal dieses Detektors auf die erste und zweite Steuerkupplung.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung zur
Drehmomentverteilung gemäß einer Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Kraftübertragungsweges für ein
Fahrzeug mit Hinterradantrieb, in den eine Steuervorrichtung
zur Drehmomentverteilung gemäß einer weiteren Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung eingebaut ist;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Steuervorrichtung zur
Drehmomentverteilung und die damit verbundene Achsantriebs
einheit des Kraftübertragungsweges aus Fig. 2;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Steuereinrichtung zur Dreh
momentverteilung aus Fig. 2;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Ablaufs von Steueroperationen, der
durch die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung aus
Fig. 2 ausgeführt wird;
Fig. 6 eine Tabelle zum Erhalten einer erforderlichen Drehzahldiffe
renz zwischen den Rädern beim Kurvenfahren aufgrund von
Fahrzeuggeschwindigkeit und Kurvenradius;
Fig. 7 ein Diagramm verschiedener Drehmoment-Übertragungscharak
teristika, die durch die Steuervorrichtung zur Drehmomentver
teilung aus Fig. 2 bewirkt werden;
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung zur
Drehmomentverteilung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines Ablaufs von Steueroperationen, der
durch die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung aus
Fig. 8 ausgeführt wird;
Fig. 10 ein Diagramm verschiedener Drehmoment-Übertragungscharak
teristika, die durch die Steuervorrichtung zur Drehmomentver
teilung aus Fig. 8 bewirkt werden; und
Fig. 11 eine grafische Darstellung des Verhältnisses zwischen einem
elektromagnetisch erzeugten Arbeitsstrom und einem hydrauli
schen Steuerdruck.
Bezugnehmend auf Fig. 1 wird eine Steuervorrichtung zur Drehmomentver
teilung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrie
ben.
Die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung umfaßt zwei von der
Drehzahldifferenz abhängige Steuerkupplungen, die so ausgebildet sind, daß
beim Kurvenfahren die Steuerkupplung an der Außenradseite ein maximales
Übertragungsdrehmoment für eine gegebene Drehzahldifferenz erzeugt und
die Steuerkupplung an der Innenradseite zwischen den seitlich gegenüberlie
genden Fahrzeugrädern eine Drehzahldifferenz zuläßt, die für einen schlupf
freien Antrieb zwischen Reifen und Straßenoberfläche erforderlich ist und
ein Übertragungsdrehmoment ergibt, das gleich dem an der Außenradseite
ist, wenn die erforderliche Drehzahldifferenz erreicht ist.
Insbesondere umfaßt die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung eine
erste von der Drehzahldifferenz abhängige Steuerkupplung "f" und eine zwei
te von der Drehzahldifferenz abhängige Steuerkupplung "g", die zwischen ei
ner Antriebswelle "a" und einer entsprechenden Abtriebswelle "d" und "e" an
geordnet sind. Die Wellen sind jeweils mit in Querrichtung gegenüberliegen
den Fahrzeugrädern "b" und "c" verbunden. Die Wellen liefern jeweils ein
Übertragungsdrehmoment in Abhängigkeit von der Drehzahldifferenz, der die
Steuerkupplungen "g" und "f" ausgesetzt sind. Die Steuerung wählt aus ver
schiedenen Drehmoment-Übertragungscharakteristika eine Charakteristik in
Abhängigkeit von einem externen Signal aus. Die Charakteristika unterschei
den sich in dem Verhältnis zwischen Übertragungsdrehmoment und Dreh
zahldifferenz. Ferner umfaßt die Steuervorrichtung einen Kurvenrichtungs-
Detektor "h" zum Feststellen einer Kurvenrichtung des Fahrzeugs, einen
Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektor "i" zum Feststellen einer Fahrzeugge
schwindigkeit, eine Kurvenradius-Berechnungseinrichtung "j" zum Berech
nen eines Kurvenradius, eine Drehzahldifferenz-Berechnungseinrichtung "k"
zum Berechnen einer erforderlichen Drehzahldifferenz zwischen den Fahr
zeugrädern in Übereinstimmung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit und dem
Kurvenradius, die erforderlich ist, damit im Fahrbetrieb ein Schlupf zwischen
Reifen und Straßenoberfläche vermieden wird. Eine Steuereinrichtung "l"
dient dazu, der Kupplung "f" oder "g" auf der Außenradseite ein Signal zum
Auswählen einer Drehmoment-Übertragungseigenschaft zuzuführen, die ge
eignet ist, ein maximales Übertragungsdrehmoment für eine gegebene Dreh
zahldifferenz zu erzeugen und der Kupplung "g" oder "f" auf der Innenradseite
ein Signal zuzuführen, das geeignet ist, die Kupplung auf der Innenradseite zu
veranlassen, ein Übertragungsdrehmoment zu erzeugen, das gleich dem
durch die Kupplung auf der Außenradseite erzeugten Übertragungsdrehmo
ment ist, wenn die erforderliche Drehzahldifferenz erzielt ist.
Die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung arbeitet wie folgt.
Im Falle einer Richtungsänderung werden aufgrund der Kurvenrichtung, die
durch den Kurvenrichtungs-Detektor "h" festgestellt wird, das Außenrad und
das Innenrad festgelegt. Die Steuereinrichtung "l" führt der Steuerkupplung
"f" oder "g" an der Außenradseite ein Signal zum Auswählen einer Drehmo
ment-Übertragungscharakteristik zu, die geeignet ist, ein maximales Übertra
gungsdrehmoment für eine gegebene Drehzahldifferenz zu erzeugen, und
führt der Steuerkupplung "g" oder "f" auf der Innenradseite ein Signal zum
Auswählen einer Drehmoment-Übertragungscharakteristik zu, die geeignet
ist, ein Übertragungsdrehmoment gleich dem, das durch die Steuerkupplung
"f" oder "g" auf der Außenradseite erzeugt worden ist, d. h. gleich dem, das auf
das Außenrad übertragen wird, wenn der erforderliche Drehzahlausgleich
zwischen den Rädern veranlaßt wird, zu erzeugen.
In diesem Fall wird die erforderliche Drehzahldifferenz zwischen den Rädern
durch die Drehzahldifferenz-Berechnungseinrichtung "k" aufgrund der durch
den Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektor "i" ermittelten Fahrzeuggeschwin
digkeit und des durch die Kurvenradius-Berechnungseinrichtung "j" berech
neten Kurvenradius berechnet.
Bei einer schlupffreien Richtungsänderung, d. h. einer Kurvenfahrt ohne
Schlupf zwischen Reifen und Straßenoberfläche, übt die Steuervorrichtung
zur Drehmomentverteilung gemäß der vorliegenden Erfindung eine Aus
gleichsfunktion derart aus, daß die Drehzahl des Innenrades zu der des Au
ßenrades relativ um den Betrag verringert wird, der der erforderlichen Dreh
zahldifferenz entspricht. Ferner hat die Steuervorrichtung zur Drehmoment
verteilung die Funktion, das Drehmoment gleichmäßig auf die Antriebsräder
zu verteilen, ähnlich wie bei herkömmlichen Differentialgetrieben.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 4 wird eine Steuervorrichtung zur Drehmo
mentverteilung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Er
findung beschrieben.
In Fig. 2 wird eine Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung gemäß ei
ner weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei
der diese beispielhaft in einen Kraftübertragungsweg für ein Fahrzeug mit
Hinterradantrieb eingebaut ist. Das Fahrzeug hat vorne einen Längsmotor 1
und ein Getriebe 2. Das Drehmoment oder die Kraft des Motors 1 wird durch
das Getriebe 2, die Kardan-Welle 3 und ein Planetenrad 4 auf ein Ringrad 5
und ferner, von der Rückseite des Fahrzeugs aus gesehen, über eine erste von
der Drehzahldifferenz abhängige Steuerkupplung 7L und eine linke Abtrieb
sachse 8L auf ein linkes Hinterrad 6L übertragen, und über eine zweite von
der Drehzahldifferenz abhängige Steuerkupplung 7R und eine rechte Abtrieb
sachse 8R auf ein rechtes Hinterrad 6R übertragen.
Die Vorderräder 9L und 9R werden durch den Motor 1 nicht angetrieben
und sind als Lenkräder ausgebildet, die in Abhängigkeit von einer Betätigung
eines Steuerrades 10 bewegt werden können.
Die Steuerkupplungen 7L und 7R sind in eine Achsantriebseinheit eingebaut
oder mit dieser verbunden oder, etwas genauer, zwischen der Antriebswelle 3
und den jeweiligen hinteren Antriebswellen 8L und 8R angeordnet und er
zeugen jeweils ein Übertragungsdrehmoment in Abhängigkeit von einer
Drehzahldifferenz, der die Steuerkupplungen 7L und 7R ausgesetzt sind. Die
se sind geeignet, durch Steuerung der Weite einer variablen Öffnung aus ver
schiedenen Übertragungsdrehmoment-Charakteristika, die sich im Verhält
nis zwischen Übertragungsdrehmoment und Drehzahldifferenz unterschei
den, eine Charakteristik auszuwählen.
Wie in Fig. 3 gezeigt wird, weisen die Steuerkupplungen 7L und 7R Nocken
ringe 11 auf, die miteinander zu einer Einheit verbunden sind und mit zwei
ansteigenden und fallenden Nockenoberflächen 11L und 11R am inneren
Umfang ausgebildet sind. Das Ringrad 5 ist an der zusammenhängenden Ein
heit der Nockenringe 11 befestigt. Ferner umfaßt jede der Steuerkupplungen
7L und 7R einen Rotor 12L oder 12R, der konzentrisch innerhalb jedes
Nockenringes 11 aufgenommen ist und mit den Abtriebwellen 8L oder 8R
verkeilt ist, sechs radiale Kolben 13L oder 13R, die in den Rotor 12L oder
12R eingebaut sind und sich hin- und herbewegen, wenn sie durch die
Nockenfläche 11L oder 11R in Abhängigkeit von einer Drehzahldifferenz zwi
schen dem Nockenring 11 und dem Rotor 12L oder 12R angetrieben wer
den, Druckkammern 14L oder 14R, die durch die Kolben 13L oder 13R fest
gelegt sind und in Abhängigkeit von der Hin- und Herbewegung der Kolben
13L oder 13R in ihrem Volumen variabel sind, radiale Austrittskanäle 15L
oder 15R in Verbindung mit den jeweiligen Druckkammern 14L oder 14R,
variable Öffnungen 17L oder 17R, die an den in radialer Richtung inneren
Enden der jeweiligen Austrittskanäle 15L oder 15R angeordnet sind und mit
einem Ventilkörper 16L oder 16R zusammenwirken, um so die Öffnungswei
te in Abhängigkeit von einer Axialbewegung der Ventilkörper 16L oder 16R
zu verändern, Regelungskanäle 18L oder 18R, die sich zwischen den jeweili
gen Druckkammern 14L oder 14R und eine Akkumulationskammer 20L oder
20R über Steuerventile (kein Bezugszeichen) erstrecken, und eine Ventil
kammer 19L oder 19R, die zwischen den variablen Öffnungen 17L oder 17R
und der Akkumulationskammer 20L oder 20R angeordnet ist und eine Ver
bindung zwischen diesen schafft und die Spule 16L oder 16R darin aufnimmt.
Die ansteigende und fallende Nockenoberfläche 11L oder 11R, die Kolben
13L oder 13R, die Druckkammern 14L oder 14R und die Austrittskanäle 15L
oder 15R bilden eine Austrittseinrichtung für ein hydraulisches Fluid, die ei
ne der Drehzahldifferenz zwischen dem Rotor 12L oder 12R und dem
Nockenring 11 proportionale Menge an hydraulischem Fluid austreten läßt.
Aufbau und Arbeitsweise der Steuerkupplungen 7L und 7R sind im wesentli
chen gleich gegenüber den in US-PS 49 21 085, US-PS 49 57 473, US-PS
49 58 711 beschriebenen, und es wird daher auf eine weitere Beschreibung
verzichtet.
Schrittmotoren 30L und 30R werden als Stellantriebe verwendet, die den
Öffnungsgrad der variablen Austrittsöffnungen 17L und 17R in Abhängigkeit
von einem externen Signal verändern. Übertragungsmechanismen 28L und
28R für die Steuerbewegung sind jeweils zwischen den Wellen 30La und
30Ra der Schrittmotoren 30L und 30R und den Ventilkörpern 16L und 16R
vorgesehen, die die Steuerbewegungen der Schrittmotoren 30L und 30R auf
die Ventilkörper 16L und 16R übertragen. Jeder der Übertragungsmechanis
men 28L und 28R für die Steuerbewegung umfaßt, wie in Fig. 3 und 4 darge
stellt, einen Bügel 31L oder 31R, der an einem Ende der Welle 30L oder 30R
befestigt ist und sich zusammen mit dieser dreht, einen Gleitring 32L oder
32R, der auf der hinteren Abtriebswelle 8L oder 8R axial bewegbar installiert
ist, ein Nadellager 33L oder 33R, eine Druckplatte 34L oder 34R, die auf
dem Gleitring 32L oder 32R neben dem Nadellager 33L oder 33R installiert
ist und in Berührung mit dem freien Ende des Bügels 31 gehalten wird und
sich mit diesem bewegt, einen Querstift 35L oder 35R, der sich quer zu der
hinteren Abtriebswelle 8L oder 8R erstreckt, und eine Schubstange 36L oder
36R, die zwischen dem Querstift 35L oder 35R und dem Ventilkörper 16L
oder 16R angeordnet ist und eine Bewegung des Querstifts 35L oder 35R auf
die Spule 16L oder 16R überträgt.
Es wird eine hauptsächlich aus einem Mikrocomputer bestehende Steuerein
heit 40 verwendet, die die Steuereinrichtung für die Austrittsöffnung bildet,
die ein Steuersignal an die Schrittmotoren 30L und 30R liefert und dadurch
die Öffnungsweite der variablen Austrittsöffnungen 17L und 17R steuert. Ein
Lenkwinkelsensor 41 wird als vorstehend erwähnter Kurvenrichtungs-Detek
tor verwendet, der einen Drehwinkel des Lenkrades 10 abtastet und ein ent
sprechendes Signal an die Steuereinheit 40 liefert.
Ein Geschwindigkeitssensor 42 am linken Hinterrad wird zur Erfassung der
Drehzahl des linken Hinterrades 6L und zur Lieferung eines entsprechenden
Signals an die Steuereinheit 40 verwendet. Ein Geschwindigkeitssensor 43
am rechten Hinterrad wird zur Erfassung der Drehzahl des rechten Hinterra
des 6R und zur Lieferung eines entsprechenden Signals an die Steuereinheit
40 verwendet. Ein Querbeschleunigungssensor 44 wird zur Erfassung einer
Querbeschleunigung des Fahrzeugs und zur Zuführung eines entsprechenden
Signals an die Steuereinheit 40 verwendet. Es werden Potentiometer 45L
und 45R verwendet und jeweils auf den Schrittmotoren 30L und 30R instal
liert, die die Winkelstellungen oder Drehungen der Wellen 30La und 30Ra
der Schrittmotoren 30L und 30R feststellen und entsprechende Signale an
die Steuereinheit 40 liefern.
Die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeitet wie folgt.
Fig. 5 zeigt einen Ablauf von Steueroperationen, der durch die Steuereinheit
40 in einem vorbestimmten Steuerzyklus (z. B. 10 msec) wiederholt ausge
führt wird.
Im Schritt 50 werden ein Lenkwinkel Rs, die Drehzahlen NL und NR des lin
ken und rechten Hinterrades und die Querbeschleunigung YG gelesen.
Im Schritt 51 wird entschieden, ob der Wert des Lenkwinkels Rs nahe Null
ist.
Wenn entschieden wird, daß Rs gleich Null ist, das heißt, das Fahrzeug gera
deaus fährt, geht die Steuerung weiter zum Schritt 52. Signale zum vollstän
digen Schließen der Austrittsöffnungen 17L und 17R werden erzeugt.
Wenn andererseits entschieden wird, daß Rs ungleich Null ist, das heißt, das
Fahrzeug eine Kurve fährt, geht die Steuerung weiter zu den Schritten 53 bis
57.
Im Schritt 53 wird die Kurvenrichtung aus der Wellenform des dem Lenk
winkel Rs entsprechenden Signals festgestellt.
Im Schritt 54 wird die Fahrzeuggeschwindigkeit V aus einem Mittelwert der
Hinterraddrehzahlen NL und NR der Hinterräder 6L und 6R aus der folgen
den Gleichung, in der K eine Konstante ist, erhalten.
Im Schritt 55 wird der Kurvenradius R aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V
und der Querbeschleunigung YG und aus der folgenden Gleichung erhalten.
Im Schritt 56 wird die Drehzahldifferenz zwischen dem linken und rechten
Antriebsrad auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit V und dem Kur
venradius R aus der folgenden Gleichung berechnet.
ΔN = f (V, R)
Die Drehzahldifferenz ΔN kann ebenfalls aus einer Tabelle, die vorher auf der
Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit V und dem Kurvenradius R erstellt
wird, erhalten werden, wie in Fig. 6 dargestellt ist.
In Schritt 57 wird der Steuerkupplung 7L oder 7R auf der Außenradseite ein
Steuersignal zum vollständigen Schließen der Austrittsöffnung 17L oder 17R
zugeführt. Dadurch wird eine Übertragungsdrehmoment-Charakteristik aus
gewählt, die geeignet ist, ein maximales Drehmoment für eine gegebene
Drehzahldifferenz zu übertragen, und es wird der Steuerkupplung 7R oder 7L
auf der Innenradseite ein Steuersignal zum teilweisen Öffnen der Austrittsöff
nungen 17R oder 17L zugeführt, so daß eine Übertragungsdrehmoment-Cha
rakteristik ausgewählt wird, die geeignet ist, ein Übertragungsdrehmoment
gleich dem, das durch die Steuerkupplung 7L oder 7R der Außenradseite er
zeugt worden ist, zu erzeugen, das heißt, gleich dem Drehmoment, das auf
das Außenrad übertragen wird, wenn die erforderliche Drehzahldifferenz ΔN
erzielt ist.
Es wird nun das Verfahren zum Festlegen der Öffnungsgröße Ri der variablen
Austrittsöffnung 17L oder 17R der Steuerkupplung 7L oder 7R auf der Innen
radseite beschrieben. Wie in Fig. 7 dargestellt, wird, wenn die erforderliche
Drehzahldifferenz ΔN zwischen den Rädern 6L und 6R auftritt, eine Übertra
gungsdrehmoment-Charakteristik, die geeignet ist, ein Übertragungsdrehmo
ment gleich dem am Außenrad zu erzeugen, bestimmt. Ferner wird die Weite
einer Austrittsöffnung festgelegt, die geeignet ist, diese Übertragungsdreh
moment-Charakteristik zu erzielen. In diesem Zusammenhang wird das Dreh
moment, das auf das Außenrad übertragen wird, aus der Motordrehzahl (Um
drehungen pro Minute), der Drosselöffnung und dem Übersetzungsverhältnis
berechnet.
Die Drehmomentverteilung auf die Hinterräder im Fall eines Geradeauslaufs
und im Fall einer Kurvenfahrt wird im folgenden getrennt beschrieben.
(a) Im Fall eines Geradeauslaufs wird die Steuerung zunächst so ausgeführt,
daß die Schritte 50 bis 52 ablaufen und die variablen Austrittsöffnungen 17L
und 17R vollständig geschlossen gehalten werden.
Demgemäß wird im Fall eines Geradeauslaufs ein Zustand ähnlich dem bei
Vorliegen einer Differentialsperre erhalten, wodurch ein Motordrehmoment
gleichmäßig auf das linke und rechte Hinterrad 6L und 6R verteilt wird und
deshalb ein ausgezeichnetes Fahrverhalten und ein stabiler Geradeauslauf er
zielt wird, da eine Ausgleichstätigkeit zwischen dem linken und rechten Hin
terrad 6L und 6R verhindert wird.
Eine Beziehung zwischen Übertragungsdrehmoment und Drehzahldifferenz
ΔN wird durch eine in Fig. 7 dargestellte Kurve zweiter Ordnung wiedergege
ben, das heißt, ein Übertragungsdrehmoment wächst entlang einer Kurve
zweiter Ordnung in Abhängigkeit von der Zunahme einer Drehzahldifferenz
ΔN zwischen einer Antriebskraft und einer Abtriebskraft. Wenn die Austritts
öffnung vollständig geschlossen ist, veranlaßt eine kleine Drehzahldifferenz
die Steuerkupplungen 7L und 7R, einen Zustand ähnlich dem bei Vorliegen
einer Differentialsperre einzunehmen.
(b) Im Fall einer Richtungsänderung, das heißt, bei der Kurvenfahrt, führt die
Steuerung die Schritte 50 bis 57 aus, so daß die Steuerkupplung 7L oder 7R
auf der Außenradseite vollständig geschlossen wird und die Steuerkupplung
7R oder 7L auf der Innenradseite von einer Austrittsöffnung in Abhängigkeit
von einem Antriebsdrehmoment an der Steuerkupplung 7L oder 7R auf der
Außenradseite und einer erforderlichen Drehzahldifferenz ΔN zwischen dem
linken und rechten Hinterrad 6L und 6R gesteuert wird.
Im Fall einer Kurvenfahrt ohne Schlupf zwischen Reifen und Straßenoberfläche
wird demgemäß eine solche Ausgleichsfunktion erhalten, in der die
Drehzahl des Innenrades 6L oder 6R um eine erforderliche Drehzahldifferenz
ΔN zu der des Außenrades 6R oder 6L verringert wird, so daß eine Kurve
glatt durchfahren werden kann.
Betrachtet man die Übertragung des Drehmoments, so verteilt die Steuervor
richtung das Drehmoment gleichmäßig auf das linke und rechte Hinterrad,
ähnlich wie bei einem herkömmlichen Differential, so daß ein stabiles Kur
venverhalten auch auf einer Straße mit geringem Reibwert, bei einer plötzli
chen Beschleunigung, etc. erhalten wird.
Ferner hat das Übertragungsdrehmoment auf der Innenradseite den gleichen
Wert, wie das durch die vollständige Schließung der Austrittsöffnung erzeug
te und auf die Außenradseite übertragene Übertragungsdrehmoment, wo
durch der Gesamtbetrag des auf das linke und rechte Antriebsrad übertrage
nen Drehmoments größer ist im Vergleich zu einer Mehrscheibenkupplung
des Standes der Technik, die so ausgelegt ist, daß eine Drehzahldifferenz
zwischen dem linken und rechten Hinterrad durch Verringerung des Dreh
moments an der Innenradseite beim Durchfahren eine Kurve möglich wird.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Steuervorrichtung zur Dreh
momentverteilung der vorliegenden Erfindung Steuerkupplungen 7L und 7R
als Drehmoment-Übertragungseinrichtung verwendet, die in Abhängigkeit
von der anliegenden Drehzahldifferenz arbeiten. Die Steuervorrichtung ist so
ausgebildet, daß sie die Steuerkupplungen 7L und 7R derart steuert, daß im
Falle einer Kurvenfahrt die variablen Austrittsöffnungen der Steuerkupplung
an der Außenradseite vollständig geschlossen sind, so daß ein maximales
Übertragungsdrehmoment erzeugt wird und die variablen Austrittsöffnungen
der Steuerkupplung auf der Innenradseite teilweise geschlossen sind, so daß
eine erforderliche Drehzahldifferenz zwischen dem linken und rechten An
triebsrad ermöglicht und ein Übertragungsdrehmoment gleich dem an der
Außenradseite erzeugt wird, wenn die erforderliche Drehzahldifferenz ΔN er
reicht ist. Dadurch werden bei verringerter Größe und Gewicht ein verbes
sertes Fahrverhalten während der Kurvenfahrt und eine hohe Kurvenstabilität
unabhängig von der Beschaffenheit der Straßenoberfläche, einem Beschleuni
gungsvorgang etc. erzielt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8 wird eine Steuervorrichtung zur Drehmoment
verteilung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung beschrieben. In dieser Ausführungsform werden Viskosekupplungen
27L und 27R als die vorstehend beschriebenen, in Abhängigkeit von der an
liegenden Drehzahldifferenz arbeitenden Steuerkupplungen verwendet. Ver
glichen mit der vorigen Ausführungsform, in der die Drehmoment-Übertra
gungscharakteristik durch Veränderung der Austrittsöffnung variabel gesteu
ert wird, wird die Drehmoment-Übertragungscharakteristik dieser Ausfüh
rungsform durch Veränderung der Freiräume und des Innenvolumens in be
zug auf die Innen- und Außenplatten der Viskosekupplungen 27L und 27R va
riiert. Dies wird durch Steuerung des hydraulischen Drucks erzielt.
In Fig. 8 sind Magnetventile für die oben erwähnte Steuerung des hydrauli
schen Drucks mit 37L und 37R bezeichnet. Ein Steuerventil zum Aufrechter
halten eines konstanten Drucks ist mit 38 bezeichnet, und eine Druckquelle
ist mit 39 bezeichnet.
Die Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung in Fig. 8 arbeitet wie folgt.
Fig. 9 zeigt einen Ablauf von Steueroperationen, die durch eine Steuereinheit
40′ in einem vorbestimmten Steuerzyklus wiederholt ausgeführt wird.
Schritt 90 und Schritt 91 entsprechen Schritt 50 und Schritt 51 in Fig. 5.
In Schritt 92 wird, wenn entschieden worden ist, daß das Fahrzeug gerade
aus läuft, jedem Magnetventil 37L und 37R ein Steuerstrom i MAX zugeführt.
Die Schritte 93 bis 96 entsprechend den Schritten 53 bis 56.
Im Schritt 97 wird, wenn entschieden worden ist, daß das Fahrzeug eine
Kurve durchfährt, der Viskosekupplung 27L oder 27R auf der Außenradseite
ein Steuerstrom i MAX zugeführt, so daß eine Übertragungsdrehmoment-Cha
rakteristik ausgewählt wird, die ein maximales Übertragungsdrehmoment für
eine gegebene Drehzahldifferenz erzeugen kann, und es wird der Viskose
kupplung 27R oder 27L auf der Innenradseite ein Steuerstrom i x zugeführt,
so daß eine Übertragungsdrehmoment-Charakteristik ausgewählt wird, die
ein Übertragungsdrehmoment auswählt, das gleich einem Antriebsdrehmo
ment an der Außenradseite ist, wenn eine erforderliche Drehzahldifferenz ΔN
zwischen dem linken und rechten Hinterrad 6L und 6R erreicht ist.
Der Steuerstrom i x wird wie folgt festgelegt. Wenn die erforderliche Dreh
zahldifferenz ΔN zwischen dem linken und rechten Rad 6L und 6R eintritt,
wird eine Drehmoment-Übertragungscharakteristik ausgewählt, mit der ein
Übertragungsdrehmoment gleich dem Antriebsdrehmoment an der Außen
radseite erzeugt werden kann, wie in Fig. 10 dargestellt ist, und es wird ein
Steuerstrom, mit dem die Übertragungsdrehmoment-Charakteristik erhalten
werden kann, festgelegt. In diesem Zusammenhang wird das Antriebsdreh
moment auf der Außenseite aus der Motordrehzahl, der Drosselöffnung und
dem Übersetzungsverhältnis berechnet.
Die Beziehung zwischen dem Steuerstrom und einem Steueröldruck ist, wie
in Fig. 11 dargestellt, so ausgelegt, daß sie eine Charakteristik zeigt, bei der
der Steueröldruck entlang einer Kurve zweiten Grades in Abhängigkeit vom
Anwachsen des Steuerstroms i zunimmt.
Diese Ausführungsform erzeugt im wesentlichen die gleiche Wirkung wie die
vorige Ausführungsform.
Zwei Arten von drehzahlabhängigen Steuerkupplungen wurden oben be
schrieben. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsformen be
schränkt, sondern kann durch andere Arten ersetzt werden, solange diese
ein variables Übertragungsdrehmoment in Abhängigkeit von einer Verände
rung in der Drehzahldifferenz erzeugen können und die Übertragungsdreh
moment-Charakteristik durch ein externes Signal steuerbar ist.
Ferner ist die vorliegende Erfindung auch nicht auf die Verwendung in Kraft
fahrzeugen mit Hinterradantrieb beschränkt, sondern kann ebenfalls in Kraft
fahrzeugen mit Vorderradantrieb sowie in Kraftfahrzeugen mit Allradantrieb
verwendet werden, um die Drehmomentverteilung auf die entsprechenden
Antriebsräder durchzuführen.
Claims (14)
1. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung für ein Kraftfahrzeug mit
zwei seitlich gegenüberliegenden Rädern (6L, 6R), zwei Abtriebswellen (8L,
8R), die jeweils mit den Rädern verbunden sind, und einer Antriebswelle (3),
die den Abtriebswellen ein Motordrehmoment zuführt, mit
einer ersten, in Abhängigkeit von einer anliegenden Drehzahldifferenz arbeitenden Steuerkupplung (7L, 7R), die zwischen der Antriebswelle (3) und einer der Abtriebswellen (8) angeordnet ist;
einer zweiten in Abhängigkeit von einer anliegenden Drehzahldifferenz arbeitenden Steuerkupplung (7L, 7R), die zwischen der Antriebswelle und der anderen Abtriebswelle angeordnet ist;
wobei die erste und die zweite Steuerkupplung jeweils verschiedene Drehmoment-Übertragungscharakteristika aufweisen und so ausgelegt sind, daß sie eine der Drehmoment-Übertragungscharakteristika in Ab hängigkeit von einem zugeführten Signal auswählen;
einem Kurvenrichtungs-Detektor zum Feststellen einer Kurvenrichtung des Fahrzeugs und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals;
einem Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektor zum Feststellen der Fahrzeug geschwindigkeit und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals;
einer Kurvenradius-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Kur venradius und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals;
einer Drehzahldifferenz-Berechnungseinrichtung, die in Abhängigkeit von den Signalen des Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektors und der Kur venradius-Berechnungseinrichtung eine geeignete Drehzahldifferenz zwi schen den Rädern berechnet, bei der ein Schlupf zwischen Reifen und Straßenoberfläche zu vermeiden ist;
einer Steuervorrichtung, die der Steuerkupplung (7) auf der Außenrad seite, die aufgrund des Signals des Kurvenrichtungs-Detektors bestimmt wird, ein Signal zum Auswählen der Drehmoment-Übertragungscharakte ristik zuführt, das ein maximales Übertragungsdrehmoment für eine ge gebene Drehzahldifferenz erzeugen kann, und der Steuerkupplung auf der Innenradseite, wenn die geeignete Drehzahldifferenz erreicht ist, ein Signal zum Auswählen der Drehmoment-Übertragungscharakteristik zu führt, die ein Übertragungsdrehmoment erzeugt, das dem durch die Steuerkupplung auf der Außenradseite erzeugten Übertragungsdrehmo ment entspricht.
einer ersten, in Abhängigkeit von einer anliegenden Drehzahldifferenz arbeitenden Steuerkupplung (7L, 7R), die zwischen der Antriebswelle (3) und einer der Abtriebswellen (8) angeordnet ist;
einer zweiten in Abhängigkeit von einer anliegenden Drehzahldifferenz arbeitenden Steuerkupplung (7L, 7R), die zwischen der Antriebswelle und der anderen Abtriebswelle angeordnet ist;
wobei die erste und die zweite Steuerkupplung jeweils verschiedene Drehmoment-Übertragungscharakteristika aufweisen und so ausgelegt sind, daß sie eine der Drehmoment-Übertragungscharakteristika in Ab hängigkeit von einem zugeführten Signal auswählen;
einem Kurvenrichtungs-Detektor zum Feststellen einer Kurvenrichtung des Fahrzeugs und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals;
einem Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektor zum Feststellen der Fahrzeug geschwindigkeit und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals;
einer Kurvenradius-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Kur venradius und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals;
einer Drehzahldifferenz-Berechnungseinrichtung, die in Abhängigkeit von den Signalen des Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektors und der Kur venradius-Berechnungseinrichtung eine geeignete Drehzahldifferenz zwi schen den Rädern berechnet, bei der ein Schlupf zwischen Reifen und Straßenoberfläche zu vermeiden ist;
einer Steuervorrichtung, die der Steuerkupplung (7) auf der Außenrad seite, die aufgrund des Signals des Kurvenrichtungs-Detektors bestimmt wird, ein Signal zum Auswählen der Drehmoment-Übertragungscharakte ristik zuführt, das ein maximales Übertragungsdrehmoment für eine ge gebene Drehzahldifferenz erzeugen kann, und der Steuerkupplung auf der Innenradseite, wenn die geeignete Drehzahldifferenz erreicht ist, ein Signal zum Auswählen der Drehmoment-Übertragungscharakteristik zu führt, die ein Übertragungsdrehmoment erzeugt, das dem durch die Steuerkupplung auf der Außenradseite erzeugten Übertragungsdrehmo ment entspricht.
2. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung Mittel umfaßt, die bei einer Kur
venfahrt des Fahrzeugs die Steuerkupplung auf der Innenradseite veranlaßt,
eine geeignete Drehzahldifferenz zuzulassen.
3. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiedenen Drehmoment-Übertragungscharakte
ristika sich in dem Verhältnis zwischen einer Drehzahldifferenz, der die
Steuerkupplungen ausgesetzt sind, und einem Übertragungsdrehmoment, das
daraus resultierend durch dieselben erzeugt wird, unterscheiden.
4. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung Mittel aufweist, die bei Gerade
auslauf des Fahrzeugs die zwei Steuerkupplungen veranlassen, die Drehmo
ment-Übertragungscharakteristik auszuwählen, die ein maximales Übertra
gungsdrehmoment für eine gegebene Drehzahldifferenz erzeugt.
5. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung Mittel zum Berechnen des Über
tragungsdrehmoments aufweist, das durch die Steuerkupplung auf der Au
ßenradseite auf der Grundlage einer Motordrehzahl, einer Drosselöffnung und
eines Übersetzungsverhältnisses erzeugt wird.
6. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kurvenrichtungs-Detektor einen Lenkwinkelsensor
zum Feststellen eines Lenkwinkels und zum Erzeugen eines entsprechenden
Signals umfaßt, wobei die Steuereinrichtung ferner eine Einrichtung zur Er
mittlung der Kurvenfahrt auf der Grundlage des Signals vom Lenkwinkelsen
sor aufweist.
7. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrzeuggeschwindigkeits-Detektor einen ersten
Raddrehzahlsensor zum Feststellen der Drehzahl des Rades, einen zweiten
Raddrehzahlsensor zum Feststellen der Drehzahl des anderen Rades, und ei
ne Einrichtung zum Berechnen der Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grund
lage der Drehzahlen beider Räder umfaßt.
8. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kurvenradius-Detektor einen Querbeschleunigungs
sensor zum Feststellen einer Querbeschleunigung des Fahrzeugs und eine
Einrichtung zum Berechnen des Kurvenradius auf der Grundlage der Fahr
zeuggeschwindigkeit und der Querbeschleunigung umfaßt.
9. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahldifferenz-Berechnungseinrichtung eine
Einrichtung zum Berechnen der geeigneten Drehzahldifferenz auf der Grund
lage der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Kurvenradius umfaßt.
10. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahldifferenz-Steuervorrichtung eine Tabellier
einrichtung zum Bestimmen einer geeigneten Drehzahldifferenz auf der
Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Kurvenradius umfaßt.
11. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Steuerkupplungen
(7) einen Rotor und einen Nockenring, die relativ zueinander drehbar sind,
eine Auslaßeinrichtung für ein hydraulisches Fluid, die abhängig von einer
Drehzahldifferenz zwischen dem Rotor und dem Nockenring ist und eine der
Drehzahldifferenz proportionale Menge an hydraulischem Fluid abführt, und
eine variable Austrittsöffnung (17) umfaßt, die den Austritt von hydraulischem
Fluid durch die Auslaßeinrichtung vermindert und dadurch ein Übertragungs
drehmoment zwischen dem Rotor und dem Nockenring erzeugt, wobei die
Steuereinrichtung die Öffnungsweite der variablen Austrittsöffnung (17) zur
Auswahl der Drehmomentübertragungscharakteristik steuert.
12. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Nockenringe der Steuerkupplungen (7) mit
einander verbunden sind und eine zusammenhängende Einheit bilden, und
daß an der zusammenhängenden Einheit der Nockenringe ein Ringrad befe
stigt ist, das mit einem Planetenrad an der Antriebswelle kämmt.
13. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Steuerkupplungen eine Viskosekupplung mit
einem Innenvolumen und einer Vielzahl von Freiräumen zwischen abwechselnd
angeordneten und relativ, axial bewegbaren Platten ist, wobei das In
nenvolumen und die Freiräume durch Veränderung eines zugeführten Steu
erfluiddrucks variabel sind.
14. Steuervorrichtung zur Drehmomentverteilung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Fahrbedingungs-Detektor
zur Ermittlung der Fahrbedingungen des Fahrzeugs und Erzeugung eines ent
sprechenden Signals, und Steuereinrichtungen zum Zuführen des Signals zu
der ersten und zweiten Steuerkupplung zur Auswahl der Charakteristika der
Drehmomentübertragung entsprechend dem Signal des Fahrbedingungs-De
tektors.
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