DE3708063C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein
Ausgleichsgetriebe in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Steuereinrichtung ist aus der DE-33 42 574 A1
bekannt. Bei dem in dieser Druckschrift beschriebenen System
ist die Steuereinrichtung des Ausgleichsgetriebes mit
Begrenzung der Differenz der Drehmomentverteilung mit einem
Steuerungssystem für die Fahrzeugtraktion kombiniert. Die
Drehmomentverteilungssteuerung für das Ausgleichsgetriebe mit
Begrenzung der Differenz der Drehmomentverteilung wird wirksam,
um eine Blockierung des Ausgleichsgetriebes zur Begrenzung der
Differenz der Drehmomentverteilung desselben zur Einstellung
der Verteilung des Antriebsmomentes zu erreichen, wobei sich
hierbei das Fahrzeug in einem Antriebs- bzw.
Beschleunigungszustand befindet, bei dem ein Durchdrehen der
Räder infolge eines auf die angetriebenen Räder übertragenen,
übermäßig hohen Antriebsmomentes möglich ist. Andererseits wird
die Steuerung der Drehmomentverteilung für das
Ausgleichsgetriebe außer Betrieb gesetzt, wenn die Veränderung
des Lenkwinkels größer als ein bestimmter Winkel ist, oder das
Lenkverhalten eine Seitenkraft verursacht, die größer als ein
bestimmter Seitenkraftwert ist, oder wenn die Differenz der
Drehzahlen der angetriebenen Räder größer ist als ein
bestimmter Wert, die Drosselklappe vollständig geschlossen ist
oder sich nahe ihrer vollständig geschlossenen Lage befindet,
oder eine Bremskraft ausgeübt wird.
Da bei der bekannten Steuerungseinrichtung die
Schlupfbegrenzung, d. h. die Begrenzung der Differenz der
Drehmomentverteilung des Ausgleichsgetriebes nicht wirksam ist,
wenn das Fahrzeug sich in einer Kurve mit
einem Lenkwinkel größer als der gegebene Winkel bewegt, wird
bei der bekannten Steuerungseinrichtung das
Verteilungsverhältnis des Antriebsmomentes des Motors auf das
innere und leichter belastete Rad erhöht. In diesem Zustand
wird die Traktionssteuerung wirksam, da die Differenz der
Räderdrehzahlen zwischen den angetriebenen Rädern einen
bestimmten, gegebenen Wert übersteigt. Daher kann das
Antriebsdrehmoment, das auf die angetriebenen Räder verteilt
wird, weiter vermindert werden, mit der Folge einer
Verschlechterung der Fahrzeugbeschleunigungseigenschaften.
Andererseits wird sogar dann, wenn die schlupfbegrenzte
Ausgleichsgetriebeeinheit während einer
Kurvenfahrt des Fahrzeugs gesperrt ist, der Schlupfwert am
äußeren angetriebenen Rad größer als in nicht-gesperrtem
Zustand, da die Traktionssteuerung beständig wirksam bleibt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das
Steuerverhalten einer Steuerungseinrichtung für ein
schlupfbegrenztes Ausgleichsgetriebe bei Kurvenfahrt zu
verbessern und so die Kurvenstabilität des betreffenden
Fahrzeugs zu steigern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spieles und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles für eine Steuerungseinrichtung einer
schlupfbegrenzten Ausgleichsgetriebeeinheit nach der vor
liegenden Erfindung, das den grundsätzlichen Aufbau der
Steuerungseinrichtung verdeutlicht,
Fig. 2 ein Schnitt durch eine schlupfbegrenzte
Ausgleichsgetriebeeinheit, die durch eine Steuerungsein
richtung nach Fig. 1 gesteuert wird,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung des
Hauptteiles in der schlupfbegrenzten Ausgleichsgetriebe
einheit nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Blockdiagramm des bevorzugten Ausfüh
rungsbeispieles der Steuerungseinrichtung für das schlupf
begrenzte Ausgleichsgetriebe, das die Steuerung im einzelnen
verdeutlicht,
Fig. 5 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
dem Kupplungseingriffsdruck, der als Schlupfbegrenzungsdruck
für die schlupfbegrenzte Ausgleichsgetriebeeinheit dient,
und einer Steuerspannung angibt,
Fig. 6 ein Diagramm, das die Veränderung eines
Schlupfbegrenzungsdrehmomentes in Abhängigkeit vom Kupplungs
eingriffsdruck zeigt,
Fig. 7 Kennlinien der Fahrbahn/Reifen-Reibung und
der Seitenkraft in Abhängigkeit vom Schlupf (auch bezüglich
der Ausgleichsgetriebeeinheit),
Fig. 8 ein Kennliniendiagramm der Beziehung zwi
schen einem Antriebsdrehmoment und Schlupfbegrenzungsdreh
momenten,
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines Steuerungsprogramms
für eine Schlupfbegrenzung im Ausgleichsgetriebe, das durch
eine Steuerungseinheit der Steuerungseinrichtung für die
schlupfbegrenzte Ausgleichsgetriebeeinheit nach dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ausgeführt wird.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen, insbesondere auf Fig. 1,
wird der grundsätzliche Aufbau eines bevorzugten Ausführungs
beispieles einer Steuerungseinrichtung für ein schlupfbegrenz
tes Ausgleichsgetriebe nach der vorliegenden Erfindung er
läutert, wobei diese allgemeinen Erläuterungen den Einzel
heiten des bevorzugten Ausführungsbeispieles vorangestellt
sind, um das Verständnis des Ausführungsbeispieles und der
Erfindung zu erleichtern. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Steuerungseinrichtung für das schlupfbegrenzte Ausgleichs
getriebe enthält ein schlupfbegrenztes Ausgleichsgetriebe
3, das zwischen dem linken und rechten angetriebenen
Rad 2a und 2b zur Verteilung des Antriebsdrehmomentes eines
Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotors 1 angeordnet ist. Das Aus
gleichsgetriebe 3 nimmt das Motordrehmoment durch
einen Kraftübertragungszug, der eine Leistungsübertragungs
einheit 1a (Getriebe) enthält, auf. Das Ausgleichsgetriebe
3 ist mit einer Begrenzungseinrichtung 4 gekoppelt,
die zur Steuerung des Schlupfes in dem Ausgleichsgetriebe
3, d.h. zur Steuerung der Verteilung des Antriebs
drehmomentes auf die Achswellen der angetriebenen Räder,
vorgesehen ist. Die Begrenzungseinrichtung 4 ist mit einem
Steuergerät 6 für das Ausgleichsgetriebe 3 verbunden, um
das Eingriffsdrehmoment einer Schlupfsteuerungskupplung,
die in dem Ausgleichsgetriebe 3 integriert ist, ein
zustellen. Auf diese Weise erfolgt die Einstellung der
Schlupfbegrenzung des Ausgleichsgetriebes 3 entspre
chend einem Steuersignal von dem Steuergerät 6.
Das Steuergerät 6 ist mit Sensoren
zur Überwachung bestimmter, vorgewählter Steuerungsparameter
für das Ausgleichsgetriebe verbunden. In dem hier erläuterten
bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Steuerungs- bzw.
Lenkrichtung und die Drehzahlen der angetriebenen Räder 2a
und 2b erfaßt. Um diese Ausgleichsgetriebe-Steuerungspara
meter zu überwachen, ist ein Lenkwinkelsensor
501, ein Raddrehzahl-Sensor
502 zur Überwachung der Drehzahl des linken angetrie
benen Rades 2a und ein Raddrehzahl-Sensor 503
zur Überwachung der Drehzahl des rechten angetriebenen Rades
2b vorgesehen. Der Lenkwinkelsensor 501
überwacht die Richtung der Lenkwinkeländerung, um ein die
Lenkrichtung repräsentierendes Signal zu erzeugen. Die Rad
drehzahl-Sensoren 502 und 503 überwachen die
Drehzahl des linken und rechten angetriebenen Rades 2a und
2b und erzeugen entsprechende Signale, die jeweils die Rad
drehzahl des linken und rechten Rades repräsentieren.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Bezeichnung
"Schlupfbegrenzung" (oder "schlupfbegrenzend"), die im Rah
men dieser Anmeldung verwendet wird, die Begrenzung der
Differenz der Verteilung des Antriebsdrehmomentes zwischen
dem linken und rechten Rad bedeutet. "Niedrigere Schlupf
begrenzung" bedeutet daher eine geringere Begrenzung der
Differenz der Drehmomentaufteilung, um eine größere Diffe
renz dieser Drehmomentverteilung oder -aufteilung zu ge
statten. "Höhere (oder größere) Schlupfbegrenzung" bedeutet
eine höhere oder größere Begrenzung für die Differenz der
Drehmomentverteilung bzw. -aufteilung, um geringere Diffe
renzen der Drehmomentverteilung zu gestatten.
Andererseits ist das Steuergerät 6
mit einer Steuerungseinheit 7 einer Traktionssteuerungsein
richtung verbunden, die das auf die angetriebenen Räder zu
übertragende Antriebsdrehmoment steuert, um die Antriebs
stabilität und das Fahrverhalten des Fahrzeuges auf einem
optimalen Niveau zu halten und zu vermeiden, daß ein über
mäßiges Antriebsdrehmoment, das ein Durchdrehen der Räder
verursachen kann, auf die angetriebenen Räder übertragen
wird. Die Traktionssteuerungseinrichtung erfaßt allgemein
den Radschlupf auf der Basis der Raddrehzahl im Verhältnis
zu einem die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierenden Wert.
Im allgemeinen wird zur Gewinnung eines die Fahrzeuggeschwin
digkeit repräsentierenden Wertes die Drehzahl eines nicht
angetriebenen Rades verwendet. Die Traktionssteuereinheit
vergleicht die Raddrehzahl des angetriebenen Rades mit dem
die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierenden Wert, um hier
aus einen Wert abzuleiten, der für den Radschlupf charakte
ristisch ist. Dieser den Radschlupf repräsentierende Wert
wird mit einem gegebenen Grenzwert des Radschlupfes ver
glichen, um die Größe bzw. das Maß des Raddurchdrehens zu
erfassen. Wenn der Betrag des Raddurchdrehens größer ist
als ein gegebener Betrag, wie er durch den Grenzwert für
den Radschlupf repräsentiert wird, vermindert die Steue
rungseinheit 7 das Antriebsdrehmoment, das auf die ange
triebenen Räder 2a und 2b übertragen wird. Das Antriebs
drehmoment kann durch Einstellung einer Winkellage der
Drosselklappe im Luftansaugsystem des Motors 1 eingestellt
werden. Andererseits kann die Verteilung des Antriebsdreh
momentes auf die angetriebenen Räder durch Einstellung eines
Schlupfes im Kraftübertragungszug des Fahrzeugantriebes ein
gestellt werden, um das Antriebsdrehmoment für den Antrieb
der angetriebenen Räder zu vermindern.
Das Steuergerät 6 für das Ausgleichsgetriebe erfaßt die
Drehzahl des einen angetriebenen Rades, das innenliegend,
d.h. näher am Kurvenzentrum einer Fahrbahnkurve angeordnet
ist und dieses Rad wird nachfolgend als "inneres angetrie
benes Rad" bezeichnet. Das Steuergerät 6 erfaßt ferner
die Raddrehzahl des anderen der angetriebenen Räder, das
außenliegend an einer Stelle im vergleichsweise größeren
Abstand, entfernt vom Kurvenzentrum angeordnet ist und hier
nachfolgend als "äußeres angetriebenes Rad" bezeichnet wird.
Dies bedeutet, daß das Schlupfverhältnis bzw. die Drehmoment
verteilung in dem Ausgleichsgetriebe 3 zur Aufteilung
des Antriebsdrehmomentes für das äußere angetriebene Rad zu
einem größeren Wert führt als das in bezug auf das innere
angetriebene Rad der Fall ist. In diesem Fall wird das Steu
ergerät 6 für das Ausgleichsgetriebe wirksam für eine
Schlupfbegrenzung in dem Ausgleichsgetriebe 3 zur
Einstellung des Schlupfwertes am äußeren angetriebenen Rad
einen bestimmten, gegebenen Wert. Während das Steuergerät
6 für das Ausgleichsgetriebe zur Veranlassung einer
Schlupfbegrenzung wirksam ist, gibt das Steuergerät 6 ein
Abschaltsignal an die Traktionssteuerungseinheit 7 ab, um
diese wirkungslos zu machen.
Infolge der Außerbetriebsetzung des Traktionssteuerungssystems
wird das Antriebsdrehmoment, das auf das Ausgleichsgetriebe
3 übertragen wird, auf keinen Fall durch die Einwir
kung des Traktionssteuerungssystems vermindert während das
Steuergerät 6 für das Ausgleichsgetriebe 3 wirk
sam ist. Da der Schlupf am äußeren angetriebenen Rad auf
den vorgegebenen Betrag durch Begrenzung des Schlupfes
des Ausgleichsgetriebes 3 begrenzt ist, wird ein höhe
res Antriebsdrehmoment auf das äußere angetriebene Rad über
tragen, das während einer Kurvenfahrt einer höheren Belastung
ausgesetzt ist. Bekanntermaßen führt eine Erhöhung des An
triebsdrehmomentes am äußeren angetriebenen Rad (höher be
lastetes Rad) zu einer erhöhten Untersteuerung des Fahr
zeuges. Eine Zunahme der Untersteuerung beseitigt die Mög
lichkeit, daß infolge Übersteuerung ein Drehen des Fahrzeuges
verursacht wird. Daher wird bei dem vorliegenden Ausführungs
beispiel der Steuerungseinrichtung für das Ausgleichsgetriebe,
das mit einem Traktionssteuerungssystem zusammenwirkt, die
Seitenkraft erhöht und eine verbesserte Antriebsstabilität
und ein verbessertes Fahrverhalten des Fahrzeuges erreicht.
Fig. 2 zeigt den bevorzugten Aufbau eines schlupfbegrenzten
Ausgleichsgetriebes 3. Fig. 2 zeigt den Aufbau dieses
Ausgleichsgetriebes unter Einschluß einer Begrenzungseinrichtung
4. Das schlupfbegrenzte Ausgleichsgetriebe
3 weist im wesentlichen ein Differential 102,
Lamellenkupplungen 104 und 104′, die allgemein als Schlupf
steuerungseinheit 12 dienen, eine Arbeitsfluid-Druckquelle
106 und das Ausgleichsgetriebe-Steuergerät 6 auf.
Wie bekannt, erlaubt das Differential 102 dem linken
und rechten angetriebenen Rad 2a und 2b mit jeweils unter
schiedlichen Drehzahlen zu rotieren, wenn die Lastverteilung
am linken und rechten angetriebenen Rad jeweils unterschied
lich ist. Andererseits verteilt das Differential 102
bei gleichmäßiger Belastung am linken und rechten Rad 2a und
2b das Antriebsdrehmoment gleichmäßig auf das linke und
rechte Rad, so daß sie mit einer übereinstimmenden Geschwin
digkeit laufen.
Das Differential 102 ist von einem Gehäuse 108 umgeben.
Das Ausgleichsgetriebegehäuse 108 ist fest an der Fahrzeug
karosserie (nicht gezeigt) durch Schraubbolzen 110 befestigt.
Das Differential 102 besitzt einen Aufbau, der für sich
bekannt ist, mit einem Tellerrad 112, einem Ausgleichsgehäuse
114, einer Ausgleichsradwelle 116, einem Ausgleichskegelrad
118 und Achskegelrädern 120 und 122. Das Ausgleichsgehäuse
114 ist zur Drehung im Gesamtgehäuse 108 durch Kegelrollen
lager 124 und 126 drehbar gelagert. Das große Tellerrad 112
ist fest mit dem Ausgleichsgehäuse 114 verbunden und kämmt
mit einem Antriebskegelrad 128, das fest an einer Kardan
welle 129 montiert ist. Wie bekannt, bildet die Kardanwelle 129
einen Teil des Kraftübertragungszuges zur Übertragung des
Ausgangsdrehmomentes einer nicht gezeigten Kraftübertragung
(Getriebe) auf das Differential 102. Daher dient die
Kardanwelle 129 als Eingangswelle des schlupfbegrenzten
Ausgleichsgetriebes 3. In dem gezeigten Ausführungs
beispiel ist das Achswellenrad 120 fest mit einer Antriebs
welle 130 zum Antreiben des linken angetriebenen Rades 2a
verbunden. Vergleichbar ist das rechte Achswellenrad 122
fest mit einer Antriebswelle 132 zum Antrieb des rechten
angetriebenen Rades 2b verbunden. Diese Antriebswellen bzw.
Achswellen 130 und 132 dienen als Ausgangswelle des schlupf
begrenzten Ausgleichsgetriebes 3.
Die Lamellenkupplungen 104 und 104′ sind zwischen der Kardan
welle 129 als Eingangswelle und den Antriebs- bzw. Achs
wellen 130 und 132 als Ausgangswellen eingesetzt. Der Kupp
lungseingriffsdruck, im weiteren als Eingriffsdruck bezeich
net, der Lamellenkupplungen 104 und 104′ wird durch einen
äußeren Hydraulikdruck-Steuerschaltkreis gesteuert. In Ab
hängigkeit vom Eingriffsdruck, der auf die Lamellenkupplung
104 ausgeübt wird kann das Schlupfbegrenzungsdrehmoment der
schlupfbegrenzten Ausgleichsgetriebeeinheit 3 eingestellt
werden. Die Lamellenkupplungen 104 und 104′ sind innerhalb
des Ausgleichsgetriebegehäuses 114 angeordnet und weisen
eine linke Kupplung 134 und eine rechte Kupplung 136 auf.
Die linke und rechte Kupplung 134 und 136 besitzen jeweils
Druckringe 138 und 140, Reaktionsplatten 142 und 144, Druck
lager 146 und 148 sowie Trennstücke 150 und 152. Die Lamellen
kupplungen 104 und 104′ weisen außerdem eine Druckstange 154,
einen Druckkolben 156, eine Druckkammer 158 und eine Öffnung
160 auf. Die linke Kupplung 134 und die rechte Kupplung 136
besitzen jeweils Reibscheiben 162 und 164, die mit der Kardan
welle 129 drehbar sind sowie Reibscheiben 166 und 168, die
zusammen mit den Achskegelrädern 120 und 122 drehbar sind.
Die Druckringe 138 und 140 und die Reaktionsplatten 142 und
144 sind an den axialen Enden der linken und rechten Kupplung
134 und 136 angeordnet. Die Druckringe 138 und 140 sind mit
der Ausgleichsradwelle 116 verbunden. Wie in Fig. 3 gezeigt
ist, sind die Endabschnitte 170 der Ausgleichsradwelle 116
im wesentlichen mit einem quadratischen Querschnitt ver
sehen. Andererseits sind an den Eingriffsenden der Druck
ringe 138 und 140 quadratische Öffnungen 172 gebildet. Durch
diesen Aufbau wird die Erzeugung einer Druckkraft vermieden,
um nicht die Einstellung des Eingriffsdruckes für die Lamel
lenkupplung 104 zu beeinflussen.
Der Druckkolben 156 besitzt eine der Druckkammer 158 zuge
wandte Fläche, die dem Arbeitsfluiddruck in der Druckkammer
158 ausgesetzt ist. Der Fluiddruck wird in die Druckkammer
158 durch die Öffnung 160 eingeführt bzw. angelegt. Der
Druckkolben 156 wird unter diesem Druckeinfluß verschoben,
in Abhängigkeit vom Fluiddruck in der Druckkammer 158, um
den Eingriffsdruck der linken und rechten Kupplung 134 und
136 einzustellen. Der von dem Druckkolben 156 ausgeübte
Druck wird durch die Druckstange 154, den Abstandshalter 150
und das Drucklager 146 auf die Reaktionsplatte 142 übertra
gen. Daher kommen die Reibscheiben 162 und 166 miteinander
mit dem Eingriffsdruck in Eingriff. Gleichzeitig dient der
Druckring 138 dazu, eine Reaktionskraft gegen den Eingriffs
druck des Druckkolbens 156 zu erzeugen. Andererseits wird
der Eingriffsdruck übertragen, um einen Eingriff zwischen
den Reibscheiben 164 und 168 herzustellen. Gleichzeitig wird
die Reaktionskraft von der Umfangswandung des Gesamtgehäuses
108 aufgebracht.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, weist die Fluiddruckquelle 106
eine Druckpumpe 176, einen Pumpenmotor 174, einen druckbe
lasteten Fluiddurchgang 178, einen Entlastungsdurchgang 180
und eine Steuerdruckleitung 184 auf. Zwischen dem druckbe
lasteten Fluiddurchgang 178 und der Steuerdruckleitung 184
ist ein elektromagnetisches Druckreduktionsventil
186 vorgesehen. Der Entlastungsdurchgang 180 verbindet das
Druckreduktionsventil 186 mit der Druckpumpe 176, um einen
Überdruck zu der Druckpumpe 176 zurückzuführen.
Der Pumpenmotor 174 wird durch ein Motorsteuersignal m vom
Steuergerät 6 gesteuert. Genauer,
es wird der Pumpenmotor 174 angetrieben während das schlupf
begrenzte Ausgleichsgetriebe 3 betätigt ist, um das
Differenzverhältnis des Antriebsdrehmomentes zu verteilen
oder wenn ein solcher Fahrzeugantriebs- bzw. Fahrzeugfahr
betrieb festgestellt wird, der die erhebliche Möglichkeit
einschließt, daß ein Inbetriebsetzen des Ausgleichsgetriebes
notwendig wird. Andererseits wird der Pumpenmotor 174 in
seinem unwirksamen Zustand gehalten, wenn die Beurteilung
des Fahrzeugbewegungszustandes ergibt, daß keine Notwendig
keit zum Einsatz des Ausgleichsgetriebes besteht, wie z.B.
wenn sich das Fahrzeug in Ruhe befindet. Daher dient das
Motorsteuersignal m von dem Steuergerät
6 zur Aktivierung oder Stillsetzung des Pumpenmotors
174.
Das Druckreduktionsventil 186 ist auch mit dem
Steuergerät 6 verbunden, um von dieser ein Druck
steuerungssignal Si aufzunehmen. Das Drucksteuerungssignal Si
besitzt einen elektrischen Stromwert I, der in Abhängigkeit
vom erforderlichen Eingriffsdruck, wie er durch das
Steuergerät 6 abgeleitet wird, variabel
ist. Das Druckreduktionsventil 186 stellt den Arbeitsfluid
druck, der durch die Steuerdruckleitung 184 verteilt wird,
ein, um den Steuerdruck entsprechend der Zunahme des elek
trischen Stromwertes I des Drucksteuersignals Si zu erhöhen,
wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Um den Fluiddruck in der
Steuerdruckleitung 184 einzustellen, ist ein Ventilbetäti
gungselement 182 in dem Druckreduktionsventil 186 vorge
sehen, um die Ventillage in Abhängigkeit vom Drucksteuer
signal Si zu steuern. Somit wird der gesteuerte Druck in
die Druckkammer 158 des schlupfbegrenzten Ausgleichsge
triebes 3 über die Steuerdruckleitung 184 und die
Öffnung 160 eingeführt bzw. angelegt.
Der Steuerdruck P, der durch das Druckreduktionsventil 186
verteilt wird und das Schlupfbegrenzungsdrehmoment T, das
in der Lamellenkupplung 104 erzeugt wird, sind durch die
folgende Beziehung miteinander verknüpft:
T = P × μ × n × r × A,
wobei
µ ein Reibkoeffizient zwischen der Reibplatte
und der Reibscheibe ist;
n die Anzahl von Reibplatten/Reibscheiben- Paarungen ist;
r ein durchschnittlicher Radius der Kupplung ist; und
A eine Druckaufnahmefläche der Kupplung ist.
n die Anzahl von Reibplatten/Reibscheiben- Paarungen ist;
r ein durchschnittlicher Radius der Kupplung ist; und
A eine Druckaufnahmefläche der Kupplung ist.
Wie hierdurch deutlich wird, ist das Schlupfbegrenzungsdreh
moment T, das durch die Lamellenkupplung 104 erzeugt wird,
proportional dem Steuerdruck von dem Druckreduktionsventil
186, wie dies auch Fig. 6 verdeutlicht.
Um die Arbeitsweise des Druckreduktionsventils 186 zu steu
ern, weist das Steuergerät 6 eine Mikro
prozessoreinheit auf, mit einem Eingangsinterface 202 einer
Zentralprozessoreinheit (CPU) 204, einem Direktzugriffs
speicher (RAM) 206, einem Festwertspeicher (ROM) 208 und
einem Ausgangsinterface 210. Außerdem weist die Mikropro
zessoreinheit des Steuergerätes 6 einen
Taktgenerator 212 zur Erzeugung von Taktimpulsen auf. Das
Eingangsinterface 202 des Steuergerätes 6
ist mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 214, einem Lenk
winkelsensor 216 bzw.
501, einem Raddrehzahlsensor 218 zur Überwachung der
Drehgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des linken angetriebenen
Rades 2a und einem Raddrehzahlsensor 220 zur Überwachung der
Drehgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des rechten angetriebenen
Rades 2b verbunden. Das Eingangsinterface 202 ist auch mit der
Traktionssteuerungseinheit 7 des Traktionssteuerungssystems
verbunden.
Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 214 ist vorgesehen, um
die Fahrzeugbewegungsgeschwindigkeit zu überwachen und ein
die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierendes Signal Sv zu
erzeugen, das der Fahrzeuggeschwindigkeit V entspricht. Der
Lenkwinkelsensor 216 überwacht das Lenkverhalten, um ein
Lenkwinkelsignal SR zu erzeugen, das repräsentativ für die
Größe der Lenkwinkeländerung R und die Richtung, in der
der Lenkvorgang stattfindet, ist. Die Raddrehzahlsensoren
218 und 220 überwachen jeweils das zugehörige linke und
rechte angetriebene Rad 2a und 2b um Raddrehzahlsignale Swl
und Swr zu erzeugen, die jeweils die Raddrehzahlen Wl und
Wr repräsentieren.
Das Steuergerät 6 leitet den Schlupf
des jeweiligen linken und rechten angetriebenen Rades auf
der Grundlage des die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentie
renden Signalwertes V und der die Raddrehzahlen repräsen
tierenden Signalwerte Wl und Wr ab. Der Schlupf der ange
triebenen Räder 2a und 2b kann jeweils aus den nachfolgen
den Gleichungen ermittelt werden:
Das Steuergerät 6 vergleicht die Schlupfwerte
SL und SR mit einem vorgegebenen Schlupfkriterium S0, das
einen festgesetzten Schlupf repräsentiert. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist das Schlupfkriterium S0 auf 0,15
festgelegt. Der festgelegte Schlupfwert (S0 = 0,15) wird ge
wählt, um ein optimales Kurvenverhalten zu erzielen, wie
genauer anhand von Fig. 7 erläutert. Im einzelnen weist in
einem Bereich rund um den Schlupfwert 0,15 der Reibungskoef
fizient µ (Fahrbahn/Reifen) ein Maximum auf. Andererseits
hat die Seitenkraft CF des Fahrzeuges ein Maximum, wenn der
Schlupf ungefähr 0 ist. In einem Bereich, der durch die
strichpunktierte Linien beiderseits des Schlupfwertes 0,15
abgegrenzt ist, liegen jedoch noch ausreichende Werte vor,
um ein hinreichend stabiles Fahrzeugantriebs- und -fahrver
halten zu erzielen. Daher kann durch Wahl des festgesetzten
Schlupfwertes S0 zur Steuerung des Schlupfes in dem Aus
gleichsgetriebe 3 auf diesen Bereich ein optimales
Fahrzeugkurvenverhalten erreicht werden. Außerdem erfaßt das
Steuergerät 6 das Lenkverhalten
außerhalb und über eine gegebene Größe hinaus auf der Grund
lage des Lenkwinkelsignals SR. Wenn das Lenkverhalten bzw.
die Lenkwerte einen gegebenen Betrag überschreiten erfaßt das
Steuergerät 6 die Verhältnisse am
inneren angetriebenen Rad und am äußeren angetriebenen Rad
auf der Grundlage der Lenkrichtung wie sie durch das Lenk
winkelsignal indiziert wird. Im wesentlichen wird die Schlupf
steuerung für das schlupfbegrenzte Ausgleichsgetriebe
3 ausgeführt, um den Schlupfwert des äußeren angetriebenen
Rades auf den festgelegten Wert zu begrenzen, wenn der
Schlupfwert des äußeren angetriebenen Rades größer wird als
dieses Schlupfkriterium S0.
Andererseits ist durch die Schlupfbegrenzung im Aus
gleichsgetriebe 3 das Antriebsdrehmoment, das auf
das innere angetriebene Rad verteilt wird, begrenzt, um den
Verlust an Antriebsdrehmoment infolge des Schlupfes am
inneren Rad zu begrenzen. Dies bedeutet andererseits, daß
die Antriebsdrehmomentverteilung auf das äußere Rad durch
Einstellung des Drehmomentenverlustes am inneren Rad ge
steuert werden kann. Daher kann dann, wenn ein übermäßiges
Drehmoment auf das äußere angetriebene Rad übertragen wird,
um den Schlupfwert SR über den gesetzten Schlupfwert S0
hinaus anzuheben, eine Schlupfbegrenzung eingestellt werden,
um das Schlupfbegrenzungsdrehmoment abzusenken und den An
triebsdrehmomentverlust am inneren angetriebenen Rad zu
erhöhen. Daher wird in dem erläuterten Ausführungsbeispiel
das schlupfbegrenzende bzw. Schlupfbegrenzungsdrehmoment
von To1 auf To2 vermindert, wenn am äußeren angetriebenen
Rad ein Schlupf auftritt größer als die festgelegte Schlupf
rate S0, wie durch die Linien Tc1 und Tc2 in Fig. 8 darge
stellt. Dadurch wird die Antriebsdrehmomentverteilung auf
das äußere angetriebene Rad von TL1 auf TL2 reduziert und
auf das innere Rad von TR1 auf TR2 erhöht. Daher kann das
auf das äußere Rad übertragene Antriebsdrehmoment reduziert
werden, um den Schlupf am äußeren Rad zu vermindern. Wenn
der Schlupfwert SR am äußeren Rad kleiner ist als der fest
gelegte Schlupfwert S0 kann das Schlupfbegrenzungsdrehmoment
von To2 auf To1 eingestellt werden, um die Verteilung des
Antriebsdrehmomentes auf das äußere Rad von TL2 auf TL1 zu
erhöhen. Wenn das Motordrehmoment übermäßig groß ist, um
sogar dann am äußeren Rad einen den festgelegten Schlupfwert
übersteigenden Schlupf zu erzeugen, wenn das Schlupfbegren
zungsdrehmoment auf weniger als einen festgesetzten Minimum
druck abgesenkt ist, dann tritt die Traktionssteuerung in
Funktion, um das Antriebsdrehmoment des Motors oder das
jenige Drehmoment, das durch die Kraftübertragung übertragen
wird, einzustellen.
Während des Betriebes führt die Traktionssteuerungseinrich
tung 17 im wesentlichen eine Einstellung des Antriebsdreh
momentes von dem Kraftfahrzeugmotor 1 her aus, um zu ver
hindern, daß ein übermäßiges Antriebsdrehmoment auf die
angetriebenen Räder 2a und 2b übertragen bzw. verteilt wird.
Die Traktionssteuereinheit 7 erfaßt somit Raddrehzahlen bzw.
Drehgeschwindigkeiten die höher sind als die Fahrzeugge
schwindigkeit oder ein die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsen
tierender Wert, um eine Steuerungsoperation einzuleiten und
die Verteilung des Antriebsdrehmomentes für die angetriebenen
Räder einzustellen.
Wie aus dem Vorange
gangenen deutlich ist, wird während das Traktionssteuerungs
system aktiv ist, das Antriebsdrehmoment, das von dem Kraft
fahrzeugmotor übertragen werden soll, zur Vermeidung eines
Durchdrehens der Räder vermindert.
Die bevorzugte Steuerung, die in dem gezeigten Ausführungs
beispiel der schlupfbegrenzten Ausgleichsgetriebe-Steuerungs
einrichtung nach der vorliegenden Erfindung stattfindet, wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 9 beschrieben, die ein
Schlupfbegrenzungs-Steuerungsprogramm verdeutlicht, das durch
das Steuergerät 6 ausgeführt wird. Das gezeigte Pro
gramm wird zyklisch mit einem bestimmten Intervall abgearbeitet.
Unmittelbar nach dem Start des Programmablaufes werden der den
Lenkwinkel repräsentierende Wert R des Lenkwinkelsignals SR
und der die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierende Wert V
des die Fahrzeuggeschwindigkeit angebenden Signals Sv im
Schritt 1002 ausgelesen. Auf der Grundlage des den Lenkwinkel
indizierenden Signalwertes R wird die Lenkrichtung ermittelt,
um im Schritt 1004 das innere angetriebene Rad zu ermitteln.
Im nächsten Schritt 1006 werden die die Raddrehzahl repräsen
tierenden Werte Wl und Wr der Raddrehzahlsignale Swl und Swr
ausgelesen. Anschließend werden die Schlupfwerte SL und SR
an den jeweiligen angetriebenen Rädern auf der Grundlage der
Raddrehzahlwerte Wl und Wr sowie der Fahrzeuggeschwindigkeit
V im Schritt 1008 berechnet.
In einem Schritt 1010 wird die Fahrzeugbewegungsrichtung
auf der Grundlage des Lenkwinkelsignals SR geprüft. Im
Schritt 1010 wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
das Fahrzeug sich in Geradeausrichtung, durch eine Links
kurve oder durch eine Rechtskurve bewegt. Wenn im Schritt
1010 festgestellt wird, daß das Fahrzeug sich geradeaus
bewegt, dann führt das Drucksteuersignal Si den maximalen
elektrischen Strom Imax, um den schlupfbegrenzenden bzw.
Schlupfbegrenzungsdruck P auf den Maximalwert Pmax einzu
stellen, um die maximale Schlupfbegrenzung herzustellen.
Anschließend wird ein eine Traktionssteuerung ermöglichen
des Signal d1 im Schritt 1014 ausgegeben. Dieses, eine Trak
tionssteuerung zulassende Signal d1 wird zu der Traktions
steuereinheit 7 geführt, um einen schlupfbegrenzenden Trak
tionssteuerungsvorgang auszuführen.
Andererseits, wenn im Schritt 1012 eine Linkskurvenfahrt des
Fahrzeuges erfaßt wird, werden im Schritt 1018 die Raddreh
zahlwerte Wl und Wr verglichen. Wenn die Raddrehzahl Wl am
linken Rad (inneres Rad) niedriger als oder gleich der Rad
drehzahl Wr des rechten Rades (äußeres Rad) ist, führt das
Drucksteuerungssignal Si den minimalen elektrischen Strom
wert, der den Nullwert des Schlupfbegrenzungsdruckes P re
präsentiert. Daher wird in diesem Fall die Schlupfbegren
zungskupplung 104 im wesentlichen gelöst, um das Ausgleichs
getriebe 3 von einer Schlupfbegrenzung freizumachen.
Anschließend geht der Steuerungsablauf über zum Schritt 1014,
um das eine Traktionssteuerung ermöglichende Signal d1 aus
zugeben.
Wenn andererseits die Raddrehzahl Wl am linken Rad höher ist
als diejenige Wr des rechten Rades, wird der Schlupfwert SR
des rechten Rades mit dem festgelegten Wert S0 im Schritt
1018 verglichen. Wenn der Schlupfwert SR am rechten Rad
kleiner oder gleich dem festgelegten Wert S0 ist, wird im
Schritt 1020 ein Drucksteuerungssignal Si mit um einen be
stimmten Betrag erhöhten Stromwert I ausgegeben. Durch den
erhöhten Stromwert I des Drucksteuerungssignales Si wird
der schlupfbegrenzende bzw. Schlupfbegrenzungsdruck in der
Lamellenkupplung 104 erhöht, um die Schlupfbegrenzung zu
erhöhen. Anschließend wird im Schritt 1022 ein Traktions
steuerungs-Sperrsignal d0 ausgegeben, um eine Traktions
steuerung in Abhängigkeit vom Radschlupf unmöglich zu machen.
Wenn der Schlupfwert SR am rechten Rad größer ist als der
festgelegte Wert S0 (Feststellung im Schritt 1018), wird
im Schritt 1024 der Schlupfbegrenzungsdruck P mit einem
festgelegten Kupplungsdruck P0 verglichen. Wenn der Schlupf
begrenzungsdruck P größer oder gleich dem festgelegten Kupp
lungsdruck P0 ist, geht der Steuerungsablauf zum Schritt 1016
über, um ein die Traktionssteuerung ermöglichendes Signal
d1 auszugeben.
Wenn der Schlupfbegrenzungsdruck P durch Vergleich im Schritt
1024 sich kleiner als der festgesetzte Kupplungsdruck P0 er
weist, wird das Drucksteuerungssignal Si mit einem um einen
bestimmten Betrag reduzierten Stromwert I vom
Steuergerät 6 im Schritt 1026 ausgegeben. Daher
wird der Schlupfbegrenzungsdruck, der auf die Lamellenkupp
lung 104 ausgeübt wird, in bestimmtem Maße entsprechend dem
Wert der Abnahme des Stromes I reduziert. Anschließend geht
der Steuerungsablauf zum Schritt 1022 über, um ein Signal d0
zur Vermeidung einer Traktionssteuerung auszugeben, um eine
in Abhängigkeit vom Radschlupf erfolgende Traktionssteuerung
auszuschließen.
Wenn im Schritt 1012 eine Rechtskurvenfahrt des Fahrzeuges
festgestellt wird, werden im Schritt 1028 die Raddrehzahl
werte Wl und Wr miteinander verglichen. Wenn die Raddreh
zahl Wr am rechten Rad (inneres Rad) niedriger als oder
gleich der Raddrehzahl Wl des linken Rades (äußeres Rad)
ist, repräsentiert das Drucksteuerungssignal Si mit einem
minimalen elektrischen Stromwert I den Nullwert des Schlupf
begrenzungsdruckes P. Daher wird die Schlupfbegrenzungs
kupplung 104 im wesentlichen gelöst, um das Ausgleichsge
triebe 3 im wesentlichen frei von einer Schlupfbe
grenzung zu machen. Anschließend geht der Steuerungsablauf
zum Schritt 1014 über, in dem das die Traktionssteuerung
ermöglichende Signal d1 ausgegeben wird.
Wenn andererseits die Raddrehzahl Wr am rechten Rad höher
ist als die Raddrehzahl Wl am linken Rad und dies im Schritt
1028 festgestellt wird, wird der Schlupfwert SL des linken
Rades mit einem festgesetzten Schlupfwert S0 im Schritt 1030
verglichen. Falls der Schlupfwert SL am linken Rad kleiner
oder gleich dem festgelegten Wert S0 ist, wird das Druck
steuersignal Si mit einem um einen bestimmten Betrag er
höhten Stromwert I im Schritt 1032 ausgegeben. Durch den
erhöhten Stromwert I des Drucksteuersignales Si wird der
Schlupfbegrenzungsdruck in der Lamellenkupplung 104 er
höht, um die Schlupfbegrenzung zu erhöhen. Anschließend
wird ein eine Traktionssteuerung verhinderndes Signal d0
im Schritt 1034 ausgegeben, um eine in Abhängigkeit vom
Radschlupf erfolgende Traktionssteuerung zu vermeiden.
Wenn der Schlupfwert SL am linken Rad im Schritt 1030 größer
als der festgelegte Wert S0 ermittelt wird, wird der Schlupf
begrenzungsdruck P im Schritt 1036 mit einem festgelegten
Kupplungsdruck P0 verglichen. Wenn der Schlupfbegrenzungs
druck P größer als oder gleich dem festgelegten Kupplungs
druck P0 ist geht der Steuerungsablauf zum Schritt 1016 über,
um das die Traktionssteuerung ermöglichende Signal d1 bereit
zustellen.
Wenn der Schlupfbegrenzungsdruck P im Vergleich im Schritt
1036 sich als kleiner als der festgelegte Kupplungsdruck P0
erweist, wird der Stromwert I des Drucksteuersignals Si, um
einen bestimmten Betrag vermindert, der im Schritt 1038
durch das Steuergerät 6 ausgegeben wird.
Daher wird der Schlupfbegrenzungsdruck, der auf die Lamellen
kupplung 104 ausgeübt wird, um einen Betrag vermindert, der
derjenigen der Verminderung des Stromwertes I entspricht.
Anschließend wird im Schritt 1040 ein die Traktionssteuerung
ausschließendes Signal d0 ausgegeben, um eine in Abhängigkeit
vom Radschlupf erfolgende Traktionssteuerung auszuschalten.
Wie aus den vorangegangenen Darlegungen deutlich ist, wird
solange wie die Lenkrichtung geradeaus ist, um das Fahrzeug
in Geradeausrichtung anzutreiben, der schlupfbegrenzende
Kupplungsdruck auf einen Maximalwert gehalten, um eine maxi
male Schlupfbegrenzung zu schaffen. Dies minimiert die Diffe
renz des Schlupfes bzw. das Schlupfverhältnis zwischen dem
linken und rechten Rad. Da in diesem Zustand eine Traktions
steuerung ermöglicht ist, wird ein Durchdrehen der Räder
infolge eines übermäßigen, auf die angetriebenen Räder über
tragenen Drehmomentes zufriedenstellend und erfolgreich ver
hindert werden. Daher kann dann, wenn sich das Fahrzeug ge
radeaus bewegt, eine außerordentlich hohe Bewegungs- und
Fahrstabilität erreicht werden. Andererseits wird dann, wenn
sich das Fahrzeug durch eine Kurve mit einer Geschwindigkeit
bewegt, die keine Drehzahldifferenzen zwischen dem linken
und rechten angetriebenen Rad erzeugt, der Schlupfbegrenzungs
druck auf Null reduziert, um eine normale und von Schlupfbe
grenzungen freie Arbeitsweise des Ausgleichsgetriebes zu er
reichen. Dies führt dazu, daß sich das Fahrzeug glatt durch
die Kurve bewegen kann.
Wenn die Fahrzeugbewegungsgeschwindigkeit beim Durchfahren
einer Kurve so groß ist, daß sie eine Drehzahldifferenz zwi
schen dem linken und rechten angetriebenen Rad hervorruft
und wenn der Schlupfwert am äußeren Rad einen festgesetzten
Wert (entspricht festem Druckwert) nicht übersteigt, wird
der Schlupfbegrenzungsdruck erhöht, um die Differenz der
Schlupfwerte zwischen dem linken und rechten Rad zu vermin
dern. Daher wird ein höheres Antriebsdrehmoment auf das
Außenrad verteilt, um die Tendenz einer Untersteuerungs
charakteristik zur Erreichung einer hohen Kurven- und Seiten
stabilität zu erhöhen. Gleichzeitig wird die Traktionssteue
rung unmöglich gemacht, um zu verhindern, daß das auf das
Ausgleichsgetriebe auf die angetriebenen Räder über
tragene Antriebsdrehmoment vermindert wird. Außerdem wird
dann, wenn der Schlupfwert am äußeren Rad größer ist als
ein festgesetzter Wert und wenn der Schlupfbegrenzungsdruck
nicht kleiner als der festgelegte Druck ist, der Schlupfbe
grenzungsdruck um einen bestimmten Betrag vermindert, um
eine größere Differenz zwischen den Schlupfwerten des linken
und rechten Rades zuzulassen. Dies vermindert das auf das
äußere Rad zu übertragende Antriebsdrehmoment, um die Größe
des Raddurchdrehens am äußeren Rad zur Sicherung der Kurven
stabilität des Fahrzeuges zu reduzieren. Da zu diesem Zeit
punkt die Traktionssteuerung nicht wirksam ist, wird eine
übermäßige Reduzierung des auf das äußere angetriebene Rad
zu verteilenden Antriebsdrehmomentes vermieden.
Daher kann das Steuergerät 6 nach der
vorliegenden Erfindung optimale Fahrzeugantriebs- und Be
wegungseigenschaften unter allen Fahrzeugbewegungsbedin
gungen gewährleisten. Somit erfüllt die vorliegende Erfin
dung alle ihr zugrundeliegenden Aufgaben und Ziele und
werden die gewünschten Vorteile erreicht.
Erfindungsgemäß ist eine Steuerungseinrichtung für ein
schlupfbegrenztes Ausgleichsgetriebe mit einem Trak
tionssteuerungssystem gekoppelt, um eine bessere Fahrzeug
bewegungsstabilität zu erreichen. Die Steuerungseinrichtung
für das schlupfbegrenzte Ausgleichsgetriebe ist in
der Lage, die Übertragungscharakteristik des Antriebsdreh
momentes auf die angetriebenen Räder zu optimieren, um die
Kurvenstabilität des Fahrzeuges zu verbessern. Nach der vor
liegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung für das
schlupfbegrenzte Ausgleichsgetriebe in Abhängigkeit
von der Differenz des Radschlupfes an den angetriebenen
Rädern wirksam zur Erzeugung einer Schlupfbegrenzungskraft,
um den Radschlupf des stärker belasteten, angetriebenen
Rades auf einen bestimmten Wert einzustellen. Die Steuerungs
einrichtung arbeitet mit einer Traktionssteuerungseinrichtung
zusammen, die den Radschlupf infolge Durchdrehen des Rades
erfaßt, das durch ein übermäßiges Antriebsdrehmoment, über
tragen auf die angetriebenen Räder, verursacht wird und die
das Antriebsdrehmoment, das auf die angetriebenen Räder über
tragen wird, einstellt.
Claims (8)
1. Steuereinrichtung für ein Ausgleichsgetriebe in einem
Kraftfahrzeug,
mit einem Ausgleichsgetriebe (3) zur Verteilung des Antriebsmomentes auf erste und zweite Antriebsräder (2a/b), wobei das Ausgleichsgetriebe mit einer gesteuerten Begrenzungseinrichtung (4) zusammenwirkt, die in Abhängigkeit von Steuersignalen die Verteilung des Antriebsmomentes auf die ersten und zweiten Antriebsräder (2a/b) beeinflussen kann,
mit einem Sensor (501; 216), der den Lenkwinkel der Fahrzeuglenkung erfaßt und ein Lenkwinkelsignal erzeugt,
mit Drehzahlsensoren (502, 503; 218, 220) zur Erzeugung von Drehzahlsignalen, die den ersten und zweiten Antriebsrädern (2a/b) zugeordnet sind, und
mit einem Steuergerät (6; 202-212), das die Steuersignale für die Verteilung des Antriebsmomentes in Abhängigkeit der Raddrehzahlsignale und des Lenkwinkelsignals erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkwinkelsensor (501; 216) zusätzlich die Lenkrichtung erfaßt und ein entsprechendes Lenkrichtungssignal erzeugt, mit dem durch das Steuergerät (6; 202-212) das jeweils kurveninnere und kurvenäußere Antriebsrad (2a/b) identifiziert wird, wobei durch das Steuergerät (6; 202-212) dann, wenn das kurveninnere Rad eine höhere Drehzahl als das kurvenäußere Rad aufweist, eine gesteuerte Verteilung des Antriebsmomentes erfolgt, während im umgekehrten Falle eine gesteuerte Verteilung des Antriebsmomentes nicht erfolgt.
mit einem Ausgleichsgetriebe (3) zur Verteilung des Antriebsmomentes auf erste und zweite Antriebsräder (2a/b), wobei das Ausgleichsgetriebe mit einer gesteuerten Begrenzungseinrichtung (4) zusammenwirkt, die in Abhängigkeit von Steuersignalen die Verteilung des Antriebsmomentes auf die ersten und zweiten Antriebsräder (2a/b) beeinflussen kann,
mit einem Sensor (501; 216), der den Lenkwinkel der Fahrzeuglenkung erfaßt und ein Lenkwinkelsignal erzeugt,
mit Drehzahlsensoren (502, 503; 218, 220) zur Erzeugung von Drehzahlsignalen, die den ersten und zweiten Antriebsrädern (2a/b) zugeordnet sind, und
mit einem Steuergerät (6; 202-212), das die Steuersignale für die Verteilung des Antriebsmomentes in Abhängigkeit der Raddrehzahlsignale und des Lenkwinkelsignals erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkwinkelsensor (501; 216) zusätzlich die Lenkrichtung erfaßt und ein entsprechendes Lenkrichtungssignal erzeugt, mit dem durch das Steuergerät (6; 202-212) das jeweils kurveninnere und kurvenäußere Antriebsrad (2a/b) identifiziert wird, wobei durch das Steuergerät (6; 202-212) dann, wenn das kurveninnere Rad eine höhere Drehzahl als das kurvenäußere Rad aufweist, eine gesteuerte Verteilung des Antriebsmomentes erfolgt, während im umgekehrten Falle eine gesteuerte Verteilung des Antriebsmomentes nicht erfolgt.
2. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuergerät (6; 202-212) in bestimmten
Betriebszuständen Signale (d₀; d1,2) an ein Motorsteuergerät
(7) zu dessen Beeinflussung abgibt.
3. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinrichtung (4) eine
Hydraulikkupplungsanordnung (104, 104′) aufweist, deren
Kupplungseingriffsdruck jeweils einstellbar ist, und eine
hydraulische Betätigungseinrichtung (156, 158, 154, 160) der
Hydraulikkupplungsanordnung (104, 104′) zugeordnet ist, um den
Kupplungseingriffsdruck zur Steuerung des
Schlupfbegrenzungsdrehmomentes einzustellen.
4. Steuerungseinnrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydraulikkupplungsanordnung eine
erste Kupplung (104) zwischen einer Eingangswelle (129) des
Ausgleichsgetriebes (3) und einer ersten Ausgangswelle (130)
zum Antrieb des einen der angetriebenen Räder und eine zweite
Kupplung (104′), die zwischen der Eingangswelle (129) und
einer zweiten Ausgangswelle (132) zum Antrieb des anderen der
angetriebenen Räder angeordnet ist, aufweist, und die erste
und zweite Kupplung (104, 104′) jeweils mit der hydraulischen
Betätigungseinrichtung (156, 158, 154, 160) zusammenwirkt, um
den Kupplungseingriffsdruck einzustellen.
5. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulische Betätigungseinrichtung
einen Kolben (156) aufweist, der einen Druck auf die erste und
zweite Kupplung (104, 104′) ausübt, um den
Kupplungseingriffsdruck zu erzeugen, und eine
Ventileinrichtung (186) zur Einstellung des auf den Kolben
(156) ausgeübten Fluiddruckes vorgesehen ist, wobei die
Ventileinrichtung (186) den Fluiddruck entsprechend einem
Steuersignal des Steuergerätes (602) einstellt.
6. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (186) mit einer
Fluiddruckquelle (174, 176) verbunden ist, die eine Fluidpumpe
(176) aufweist, die durch das Steuergerät (6) in ihrem Betrieb
gesteuert ist.
7. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluidpumpe (174) derart gesteuert ist,
daß sie nur in einem Fahrzeugbewegungszustand angetrieben ist,
der die Wirksamkeit des Ausgleichsgetriebes (3) erfordert.
8. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Lenkrichtungserfassungseinrichtung
vorgesehen ist, die vom Lenkwinkelerfassungssensor (501; 216)
getrennt ist.
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