DE3427725C2 - - Google Patents
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- DE3427725C2 DE3427725C2 DE19843427725 DE3427725A DE3427725C2 DE 3427725 C2 DE3427725 C2 DE 3427725C2 DE 19843427725 DE19843427725 DE 19843427725 DE 3427725 A DE3427725 A DE 3427725A DE 3427725 C2 DE3427725 C2 DE 3427725C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Regeln der Kraftübertragung
eines mittendifferentiallosen vierradgetriebenen Kraftfahrzeuges der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Vierradgetriebene Kraftfahrzeuge können grob in zwei Gruppen unterteilt
werden, nämlich in solche, bei denen die vier Räder unabhängig von den
Fahrbahngegebenheiten permanent, d. h. ständig angetrieben sind (z. B.
Audi Quattro, Audi 80 Quattro), und solche, bei denen die Räder nur einer
Achse ständig, die der anderen Achse dagegen nur zeitweise, insbesondere
im Gelände, angetrieben werden. Das Zuschalten des zweiten Achsantriebes
erfolgt dabei entweder mittels einer Freilaufvorrichtung oder Kupplungseinrichtung
bei Überschreiten eines vorbestimmten Schlupfes der ständig angetriebenen
Achse selbsttätig (z. B. DE-OS 24 13 288, 33 02 936, 33 12 694
und 33 13 182) oder bei Bedarf vom Fahrzeuglenker durch Betätigen eines
entsprechenden Schalthebels manuell.
Allen diesen bekannten Antriebsanordnungen ist zu eigen, daß - wenn der
Vierradantrieb erst einmal hergestellt ist - entweder die Aufteilung der
Antriebskraft auf die Vorder- und Hinterachse in einem festen, starren
Verhältnis erfolgt oder aber vorne und hinten der gleiche Schlupf vorliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art weiter zu verbessern und insbesondere
so auszubilden, daß sich für den Fahrzeuglenker größere Möglichkeiten ergeben,
die Fahreigenschaften bzw. das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges, wie z. B.
Traktion, Fahrstabilität und Lenkwilligkeit, den Erfordernissen oder persönliche
Neigungen entsprechend zu beeinflussen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird also der Kupplungseingriff der zwischen dem Verteilergetriebe
und einer der beiden Fahrzeugachsen angeordneten steuerbaren Rutschkupplung
mittels der Steuer- und Regeleinrichtung derart gesteuert, daß
der Schlupf der Räder der einen Achse in einer steuerbaren festen Beziehung
zum Schlupf der Räder der anderen Achse steht.
Erfindungswesentliche vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Aus der US-PS 44 17 641 ist ein zweiachsiges Kraftfahrzeug mit Verteilergetriebe
bekannt, bei dem die Räder einer ersten Achse unmittelbar und die
Räder einer zweiten Achse unter Zwischenschaltung einer Rutschkupplung
angetrieben werden, deren Grad des Kupplungseingriffes durch eine Steuer-
und Regeleinrichtung steuerbar ist. Dieses bekannte Kraftfahrzeug kann
mittels Betätigung eines Schalters wahlweise im Zweiradbetrieb oder aber
im Vierradbetrieb betrieben werden, bei dem die Rutschkupplung eingekuppelt
ist. Während des Vierradbetriebes, und nur dabei, wird der Grad des Kupplungseingriffs
der Rutschkupplung zeitweise variiert, und zwar in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit und der Größe des Lenkradeinschlages. Der Schlupf
der Fahrzeugräder, insbesondere die Schlupfdifferenz o. ä. zwischen den
Rädern der beiden Fahrzeugachsen, wird dabei für die Regelung des Kupplungseingriffes
nicht herangezogen. Der Schlupf, und zwar der der ständig angetriebenen
Räder wird regelungstechnisch lediglich dazu benutzt, das Fahrzeug
zwangsweise vom Zweiradbetrieb in den Vierradbetrieb umzuschalten, wenn
und solange an den ständig angetriebenen Rädern ein - unzulässig hoher -
Radschlupf registriert wird.
Anordnungen zum Regeln der Kraftübertragung eines vierradgetriebenen Kraftfahrzeuges mit Verteilergetriebe, über das die Räder der einen Achse unmittelbar und die Räder der anderen Achse unter Zwischenschaltung einer steuerbaren
Kupplungseinrichtung angetrieben werden, wobei Drehzahlzensoren zur Erfassung
der Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit der Fahrzeugräder sowie eine Steuer-
und Regeleinrichtung vorgesehen sind, welche in Abhängigkeit vom Schlupf
der Räder den Grad des Kupplungseingriffs steuert, sind z. B. auch aus
der EP-OS 76 148 bekannt.
Bei dieser bekannten Anordnung ist zwischen dem Verteilergetriebe und dem
Hinterachsenantrieb eine hydraulisch steuerbare Rutschkupplung zwischengeschaltet,
welche bei Fahrzeugständen ohne Radschlupf sich unter der Wirkung von Federvorrichtungen
in einem Teileingriff befindet, wodurch gewährleistet sein
soll, daß einerseits bei normalen Fahrbedingungen, insbesondere also bei
Geradeausfahrt, alle vier Räder angetrieben werden, und daß andererseits
die Kupplung bei Kurvenfahrten rutschen kann, um so die bei Kurvenfahrten
spürbar unterschiedlichen Drehzahlen zwischen den Vorder- und den Hinterrädern
ausgleichen zu können.
Parallel zur Federvorrichtung ist eine hydraulisch betätigbare Kolben/Zylinder-Einheit
vorgesehen, die dann, wenn mindestens an einem der Vorder- oder
Hinterräder der Radschlupf einen vorbestimmten Wert überschreitet, druckbeaufschlagt
wird und dadurch den maximal möglichen Kupplungseingriff herstellt.
Zusätzlich ist bei dieser bekannten Anordnung noch eine bezüglich ihrer
Wirkrichtung der ersten hydraulischen Kolben/Zylinder-Einheit entgegengerichtete
zweite hydraulische Kolben/Zylinder-Einheit vorgesehen, so daß
der Kupplungseingriff auf insgesamt drei verschiedene Stufen ausgesteuert
werden kann. Die zweite hydraulische Kolben/Zylinder-Einheit ist ausschließlich
im Hinblick darauf vorgesehen, daß der Kupplungseingriff dort nicht
nur radschlupfabhängig, sondern in zwei Stufen auch motorlastabhängig steuerbar
sein soll.
Bei dieser bekannten Anordnung zum Regeln der Kraftübertragung eines vierradgetriebenen
Kraftfahrzeuges liegt letztlich also ebenfalls eine - allerdings
in drei Stufen - veränderbare starre Aufteilung der Antriebskraft auf die
Vorder- bzw. die Hinterachse vor.
Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung zum Regeln der Kraftübertragung
der Kupplungseingriff stufenlos steuerbar, wodurch weitreichende
Möglichkeiten bestehen, durch Änderung des Kupplungseingriffes den Schlupf
der Räder der einen Achse in eine steuerbare feste Beziehung zum Schlupf
der Räder der anderen Achse zu bringen, um dadurch die Fahreigenschaften
bzw. das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges, z. B. Fahrstabilität und Lenkwilligkeit,
gezielt zu beeinflussen.
Eine Anordnung zum Regeln der Kraftübertragung eines vierradgetriebenen
Kraftfahrzeugs mit Verteilergetriebe, bei der die Räder einer ersten Achse
unmittelbar und die Räder einer zweiten Achse unter Zwischenschaltung zweier
Kupplungseinrichtungen, die zwischen die beiden Räder der zweiten Achse
geschaltet sind, angetrieben werden, wobei die Kupplungseinrichtungen eingangsseitig
einen starren Durchgriff zum Verteilergetriebe besitzen, ist an sich
aus der DE-OS 31 45 279 bekannt. Auch bei dieser bekannten Anordnung ist
weder im Zuge der zweiten Achse ein Differential noch zwischen Vorder-
und Hinterachse ein Mittendifferential vorgesehen. Die dort eingesetzten
Kupplungseinrichtungen sind jedoch keine steuerbaren Rutschkupplungen mit
steuerbarem Grad ihres Kupplungseingriffes, sondern entweder mit Flüssigkeit
zusammenwirkende Lamellen-Schlupfkupplungen, welche bei einer Geschwindigkeitsdifferenz
der Lamellen durch Scherwirkung Drehmomente übertragen,
oder aber hydraulisch gesteuerte Lamellenkupplungen mit einem starren,
d. h. nicht steuerbaren Kupplungseingriff. Bei dieser bekannten Anordnung
ist es nicht möglich und auch nicht daran gedacht, durch entsprechende
Steuerung des Grads des Kupplungseingriffes den Schlupf der Räder der einen
Achse in eine steuerbare feste Beziehung zum Schlupf der Räder der anderen
Achse zu bringen, um dadurch Einfluß auf die Fahreigenschaften des Fahrzeuges
zu nehmen.
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird
die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Regelanordnung für ein vierradgetriebenes Kraftfahrzeug,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer derartigen Regelanordnung,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer solchen Regelanordnung
und
Fig- 4 eine Darstellung zur Erläuterung der bei Kurvenfahrt
eines Fahrzeugs vorliegenden Drehzahlverhältnisse.
In den schematischen Darstellungen der Fig. sind lediglich die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen Elemente dargestellt und beziffert. Hierbei
ist der Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs mit 1, das übliche Wechselgetriebe
mit 2 und ein Verteilergetriebe zur Aufteilung der Antriebsleistung
des Antriebsmotors 1 auf die beiden Achsen des Fahrzeuges mit 3 beziffert.
Der Antrieb der beiden Vorderräder 4 erfolgt in üblicher Weise über ein Vorderachsdifferential,
welches in Fig. 1 lediglich angedeutet und in den Fig.
2 und 3 mit 3.1 beziffert ist. Auf die hintere Achse mit den Rädern 5 bzw.
5 L und 5 R wird die Antriebsleistung des Motors über eine nach hinten führende
Antriebswelle (Kardanwelle) 6 übertragen. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
ist auch die zweite Achse, die Hinterachse, mit einem nicht weiter bezifferten
Differential ausgerüstet.
Während die Räder 4 der Vorderachse über das Verteilergetriebe 3 - sowie
ein Differential 3.1 - unmittelbar angetrieben werden, ist im Zuge der Kraftübertragung
vom Verteilergetriebe 3 zu den Hinterrädern eine steuerbare Kupplungseinrichtung
zwischengeschaltet, die als steuerbare Rutschkupplung ausgebildet
ist, deren Grad des Kupplungseingriffs steuerbar ist. Im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 ist eine solche steuerbare Rutschkupplung 7 vorgesehen und im
Zuge der nach hinten führenden Antriebswelle 6 angeordnet. Es versteht sich,
daß sie räumlich auch eingangs des nicht weiter bezifferten Hinterachsdifferentials
oder ausgangs des Verteilergetriebes 3 angeordnet sein kann.
Den Fahrzeugrädern 4 und 5 sind Drehzahlzensoren 8 zugeordnet, mit denen
die Drehzahlen oder Winkelgeschwindigkeiten ω der Räder erfaßt und einer
elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 10, die eine Recheneinheit, z. B.
einen Mikroprozessor enthalten kann, zur Auswertung zugeführt werden.
Aus den zugeführten Winkelgeschwindigkeits-Signalen ω 4 und ω 5 kann in Verbindung
mit der wahren Fahrgeschwindigkeit (Geschwindigkeit über Grund) in
der elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 10 der Schlupf sowohl der
Vorderräder 4 als auch der Hinterräder 5 ermittelt und für weitere Steuer-
und Regelmaßnahmen verwertet werden. Insbesondere wird ein der steuerbaren
Rutschkupplung 7 zugeführtes Regelsignal k erzeugt, durch welches der Kupplungseingriff
der Rutschkupplung 7 derart gesteuert wird, daß der Schlupf der Räder
4 der Vorderachse in einer steuerbaren festen Beziehung zum Schlupf der
Räder 5 der Hinterachse steht, wodurch nach entsprechender Ausbildung und
Bemessung der Steuer- und Regeleinrichtung 10 in einfacher Weise auf die
Fahreigenschaften und das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges Einfluß genommen
werden kann. Zur Ermittlung der tatsächlichen, der wahren Fahrgeschwindigkeit
können dabei grundsätzlich sämtliche hierfür bekannte Methoden und Einrichtungen,
z. B. ein sogenanntes fünftes Rad oder Einrichtungen, die unter Einsatz von
Beschleunigungsmessern die Geschwindigkeit errechnen, eingesetzt werden.
In Fig. 1 ist dies nicht weiter dargestellt, in den Fig. 2 und 3 jedoch durch
einen Beschleunigungsmesser 14 angedeutet.
Wenn primär an der Fahrstabilität des Fahrzeuges gelegen ist, dann wird die
elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 10 derart ausgebildet, daß sie
den Kupplungseingriff der steuerbaren Rutschkupplung 7 derart steuert, daß
der Schlupf der Vorderräder 4 ständig um einen steuerbaren Wert, z. B. 2%,
größer ist als der Schlupf der Hinterräder 5. Vorzugsweise werden für diesen
Fall die Getriebe- und Achsübersetzungen derart bemessen, daß beide Achsen
achsmittig bei völlig eingerückter Rutschkupplung 7, d. h. wenn der Kupplungseingriff
100% beträgt, mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit ω umlaufen.
Bei einer derartigen Auslegung der Übersetzungsverhältnisse besteht somit
nur die - für die meisten Einsatzzwecke in jeder Beziehung ausreichende -
Möglichkeit, das Schlupfverhältnis zwischen Vorder- und Hinterachse in einer
Richtung zu variieren, nämlich derart, daß der Schlupf der Vorderräder um
einen steuerbaren Wert größer - im Grenzfall gleich groß - ist als der der
Hinterräder.
Hierbei wird bei einem Anfahrvorgang mit stetig steigendem Antriebsmoment
des Getriebes 2 zunächst nur die Antriebskraft der Vorderräder 4 ansteigen,
da die steuerbare Rutschkupplung 7 anfangs völlig ausgerückt ist. Erst wenn
der Schlupf der Vorderräder 4 einen, z. B. vom Fahrzeuglenker vorgebbaren,
bestimmten Wert überschreitet, der z. B. 2% betragen kann, wird der Kupplungseingriff
der steuerbaren Rutschkupplung 7 durch die elektronische Steuer-
und Regeleinrichtung 10 erhöht und anschließend so gesteuert, daß dieser
Schlupfwert als Schlupfunterschied zwischen den Vorderrädern 4 und den Hinterrädern
5 beibehalten wird. Durch einen gegenüber den Hinterrädern größeren
Schlupf der Vorderräder wird i. a. ein sehr fahrstabiler Zustand des Fahrzeuges
erreicht. Hierbei kann der Fahrzeuglenker in einfacher Weise durch Vorgabe
bzw. Veränderung der vorgegebenen Schlupfdifferenz die Fahreigenschaften
des Fahrzeuges den Erfordernissen der Fahrbahn oder den eigenen Wünschen
entsprechend beeinflussen.
Wenn nicht nur daran gelegen ist, die Fahrstabilität des Fahrzeuges den Erfordernissen
bzw. Wünschen entsprechend beeinflussen zu können, sondern auch daran,
ggf. zur Erzielung extremer Lenkwilligkeit power-slide einleiten zu können,
dann ist es von Vorteil, die Getriebe- und Achsübersetzungen, insbesondere
also das Verteilergetriebe 3, derart zu bemessen, daß die Hinterachse achsmittig
bei völlig eingerückter Rutschkupplung 7 (Kupplungseingriff = 100%) mit höherer
Umfangsgeschwindigkeit umläuft als die Vorderachse.
Bei dieser Auslegung wird es möglich, mittels der elektronischen Steuer- und
Regeleinrichtung 10 den Kupplungseingriff der steuerbaren Rutschkupplung
7 in Abhängigkeit eines vom Fahrzeuglenker vorgebbaren Steuerbefehls oder
aber selbsttätig in Abhängigkeit von Fahrzustandsgrößen, z. B. dem Lenkradeinschlag
und der Fahrgeschwindigkeit, nach Bedarf entweder derart zu steuern,
daß der Schlupf der Vorderräder 4 um einen steuerbaren Wert größer ist als
der Schlupf der Hinterräder 5, oder derart, daß der Schlupf der Hinterräder
5 um einen steuerbaren Wert größer ist als der Schlupf der Vorderräder 4.
Im ersten Fall wird hohe Fahrstabilität erzielt, was z. B. für eine maximale
Beschleunigung des Fahrzeuges oder bei Geradeausfahrt und hoher Fahrgeschwindigkeit
wünschenswert ist. Im zweiten Falle wird es möglich, zum schnellen
Durchfahren scharfer Kurven durch scharfen Lenkradeinschlag - und ggf. zusätzliches
Gasgeben - einen sogenannten power-slide einzuleiten, was insbesondere
für sportliche Einsatzzwecke von Vorteil ist.
Je nach Straßenbeschaffenheit und Fahraufgabe (Anfahren oder Kurvenfahrt)
hat der Fahrzeuglenker somit die Möglichkeit, das für die jeweilige Aufgabe
optimale Schlupfverhältnis manuell an der elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 10 einzustellen.
Wenn - wie bisher beschrieben - ausschließlich die Schlupfdifferenz zwischen
den Vorderrädern 4 und den Vorderrädern 5 gesteuert wird, ist es grundsätzlich
möglich, daß alle vier Fahrzeugräder hohe Schlupfwerte annehmen. Es ist daher
von Vorteil, die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 10 unter Verwendung
bekannter elektronischer Bauelemente derart auszubilden, daß sie einen
die Leistung des Antriebsmotors 1 verringernden Regeleingriff auslöst, sobald
und solange der Schlupf der Räder 4 und 5 einen vorbestimmten Wert überschreitet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies durch ein Steuersignal α dk
angedeutet, welches auf die Einrichtung 11 zur Steuerung der Betriebsmittelzufuhr,
z. B. die Drosselklappe eines Otto-Motors, einwirkt. Bei diesem speziellen
regeltechnischen Aspekt handelt es sich praktisch um eine bekannte Antriebsschlupfregelung.
Von Vorteil ist es auch, die Steuer- und Regeleinrichtung 10 so auszubilden,
daß sie den Kupplungseingriff der steuerbaren Rutschkupplung 7 völlig aufhebt,
sobald und solange die Betriebsbremse des Fahrzeuges, d. h. das Bremspedal
9 betätigt wird. Diese Betätigung kann z. B. mittels des üblicherweise vorhandenen
Bremslichtschalters BL erfaßt und der elektronischen Steuer- und
Regeleinrichtung 10 zugeleitet werden, wie dies im Ausführungsbeispiel angedeutet
ist. Die völlige Trennung des Antriebsstranges zwischen den Vorder-
und den Hinterrädern beim Bremsen hat den Vorteil, daß in jedem Falle sichergestellt ist, daß ein - wodurch auch immer bedingtes - Blockieren der lenkbaren
Vorderräder 4 nicht über einen starren Antriebsstrang auf die Hinterräder
übertragen wird, wodurch auch diese zwangsläufig blockieren würden.
Blockierte Hinterräder führen bekanntlich zum Verlust der Fahrstabilität.
Auch für die Wirksamkeit einer ggf. eingesetzten Antiblockierregeleinrichtung
ist es von Vorteil, wenn die steuerbare Rutschkupplung 7 geöffnet ist, wenn
diese Regeleinrichtung zu regeln beginnt. Grundsätzlich wäre es hierbei möglich,
die Rutschkupplung 7 entweder bereits bei Betätigen des Bremspedals 9 oder
aber erst zu Beginn der tatsächlichen Blockierregelung völlig auszurücken.
Besonders gute Möglichkeiten, die Fahreigenschaften des Fahrzeuges den jeweiligen
Erfordernissen oder den persönlichen Neigungen des Fahrzeuglenkers
entsprechend zu beeinflussen, ergeben sich, wenn - wie in den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 2 und 3 - als steuerbare Kupplungseinrichtung
zwei steuerbare Rutschkupplungen 7.1 und 7.2 mit steuerbarem Grad des Kupplungseingriffs
vorgesehen und zwischen die beiden Räder 5 L und 5 R der zweiten
Achse, vornehmlich der Hinterachse, geschaltet werden. Hierbei wird sowohl
auf ein Hinterachsdifferential als auch auf ein besonderes Mitteldifferential
zwischen der Vorder- und der Hinterachse verzichtet, so daß die beiden Rutschkupplungen
7.1 und 7.2 eingangsseitig über die Antriebswelle 6 sowie die beiden
Winkelgetriebe 16 und 17 einen starren Durchgriff zum Verteilergetriebe 3
besitzen.
Im Vergleich zu permanenten Allradantrieben ist der konstruktive Aufwand
wegen des Fortfalls des Mittels- und dieses Achsdifferentials also trotz vergleichbarer
Fahreigenschaften gering.
In ihrer Grundfunktion stimmen die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Regelanordnungen
mit der in Fig. 1 erläuterten Regelanordnung überein. Unter traktionsunkritischen
Fahrbedingungen, wenn also die unmittelbar angetriebenen Räder
4 der Vorderachse ohne oder nur mit sehr geringem Schlupf umlaufen, verhält
sich das Fahrzeug wie das anhand Fig. 1 beschriebene Fahrzeug wie ein reines
Frontantriebsfahrzeug, da beide steuerbare Rutschkupplungen 7.1 und 7.2 völlig
ausgerückt sind. Das ändert sich jedoch, wenn die Vorderräder 4 z. B. infolge
hoher eingesetzter Motorleistung und/oder geringer Kraftschlußverhältnisse
in Antriebsschlupf geraten, d. h. schneller drehen als es der reinen Rollbedingung
entspricht. Aus einem Vergleich des vom Drehzahlsensor 8 V gelieferten Sensorsignals
für die mittlere Drehzahl der beiden Vorderräder 4 einerseits und der
von den Drehzahlsensoren 8 L bzw. 8 R gelieferten Sensorsignale für die Drehzahlen
des linken sowie des rechten Hinterrades 5 L bzw. 5 R andererseits wird
von der elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 10 der Zustand der durchdrehenden
Vorderräder 4 diagnostiziert. In diesem Zustand ist im allgemeinen
eine Traktionsunterstützung durch die Hinterräder erwünscht, was durch eine
entsprechende Aussteuerung des Kupplungseingriffs der beiden steuerbaren
Rutschkupplungen 7.1 und 7.2 erreicht werden kann. Wenn also der Schlupf
der Vorderräder eine, z. B. vom Fahrzeuglenker vorgebbaren, bestimmten
Wert überschreitet, der z. B. 2% betragen kann, wird der Kupplungseingriff
der beiden steuerbaren Rutschkupplungen 7 durch die elektronische Steuer-
und Regeleinrichtung 10 erhöht und mit Vorteil anschließend so gesteuert,
daß dieser Schlupfwert als Schlupfunterschied zwischen den Vorderrädern 4
und den Hinterrädern 5 L , 5 R beibehalten wird, die Hinterräder sich also mit
etwas geringerem Schlupf an der Gesamttraktion beteiligen als die Vorderräder,
wodurch i. a. ein sehr fahrstabiler Zustand des Fahrzeugs erreicht wird.
Bei höheren Fahrgeschwindigkeiten, vorzugsweise oberhalb von etwa 25 km/h,
kommt es in erster Linie auf eine gute Fahrstabilität an, während bei niedrigeren
Fahrgeschwindigkeiten, vorzugsweise unterhalb 25 km/h, der Traktion eine
besondere Bedeutung zukommt. Aus diesem Grunde ist es von Vorteil, wenn
bei der Aussteuerung des Kupplungseingriffes der beiden steuerbaren Rutschkupplungen
7.1 und 7.2 zwischen dem Fahrzustand "Langsamfahrt" und "Schnellfahrt"
unterschieden wird.
In einem oberen Geschwindigkeitsbereich, vorzugsweise oberhalb einer Fahrgeschwindigkeit
von 25 km/h, ist es von Vorteil, beide steuerbaren Rutschkupplungen
7.1 und 7.2 auf einen gleich großen Kupplungseingriff auszusteuern, d. h. so,
daß sie gleich große Drehmomente übertragen können, und zwar in der Weise,
daß der Grad ihres Kupplungseingriffes nach dem sogenannten "Select-Low"-Prinzip
von dem Rad 5 L bzw. 5 R der Hinterachse bestimmt wird, welches den Rädern 4
der Vorderachse mit dem geringeren Schlupfabstand folgt, also von dem Rad,
bei dem die ungünstigeren Kraftschlußverhältnisse vorliegen.
In einem unteren Geschwindigkeitsbereich, z. B. unterhalb einer Fahrgeschwindigkeit
von 25 km/h, ist es demgegenüber dann, wenn auch hier die beiden Rutschkupplungen
7.1 und 7.2 auf einem gleich großen Kupplungseingriff ausgesteuert
werden, zur Erzielung eines guten Traktionsvermögens von Vorteil, wenn der
Grad ihres Kupplungseingriffes in diesem Geschwindigkeitsbereich nach dem
sogenannten "Select-High"-Prinzip von dem Rad 5 L bzw. 5 R der Hinterachse
bestimmt wird, welches den Rädern 4 der Vorderachse mit dem größeren Schlupfabstand
folgt, d. h. also von dem Rand, bei dem die günstigeren Kraftschlußverhältnisse
vorliegen.
Eine Regelanordnung, bei der die beiden steuerbaren Rutschkupplungen 7.1
und 7.2 generell auf einen gleich großen Kupplungseingriff ausgesteuert werden,
läßt sich mit besonders geringem Aufwand realisieren, weil zu ihrer Aussteuerung
ein gemeinsames Steuerglied Verwendung finden kann. Im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 ist z. B. ein Steuerglied 12 in Form einer hydraulischen Druckregeleinheit
mit einer Hydraulikpumpe 13 vorgesehen, welche die als hydraulisch
betätigbare Rutschkupplungen ausgebildeten Rutschkupplungen 7.1 und 7.2
mit einer Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, deren Druck nach Maßgabe eines
von der elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 10 gelieferten Steuersignals
k veränderbar ist. Es versteht sich, daß als steuerbare Rutschkupplungen
nicht nur hydraulisch betätigbare Rutschkupplungen eingesetzt werden können,
sondern grundsätzlich jede Art von Kupplung, deren Grad des Kupplungseingriffes
steuerbar ist, also sowohl reibungs- als auch hydrostatische oder hydrodynamische
Kupplungen.
Besondere Vorteile ergeben sich jedoch, wenn gemäß dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 3 die beiden steuerbaren Rutschkupplungen 7.1 und 7.2 im unteren Geschwindigkeitsbereich,
also vorzugsweise unterhalb einer Fahrgeschwindigkeit
von etwa 25 km/h, voneinander unabhängig, d. h. individuell ausgesteuert werden.
Dann ist es in vorteilhafter Weise nämlich möglich, den Kupplungseingriff
der beiden Rutschkupplungen derart auszusteuern, daß beide Räder 5 L bzw.
5 R der Hinterachse auch bei u. U. unterschiedlichen Drehzahlen mit gleichem
Schlupfabstand zu den Rädern 4 der Vorderachse laufen, wodurch sich optimale
Traktionsverhältnisse ergeben. Eine solche individuelle Aussteuerung der beiden
Rutschkupplungen, die eine individuelle Momentenregelung der beiden Hinterräder
5 L bzw. 5 R bedeutet, ist im unteren Geschwindigkeitsbereich im Hinblick auf
die erzielbaren Traktionswerte von großem Vorteil; für die erstrebte hohe
Fahrstabilität im oberen Geschwindigkeitsbereich ist es jedoch vorteilhafter,
wie zuvor erläutert beide Rutschkupplungen gleich auszusteuern und nach
dem "Select-Low"-Prinzip zu betreiben.
Bekanntlich laufen die vier Räder eines Kraftfahrzeugs bei Kurvenfahrt auf
unterschiedlich großen Kurvenradien, wobei sich insbesondere bei enger Kurvenfahrt
größere Unterschiede in der Umfangsgeschwindigkeit der Räder ergeben.
In gleicher Weise ist die tatsächliche oder wahre Fahrgeschwindigkeit (Geschwindigkeit
über Grund) an den verschiedenen Stellen des Fahrzeuges, insbesondere
in Höhe der vier Fahrzeugräder, unterschiedlich groß, weil sich diese Punkte
auf unterschiedlichen Kurvenbahnen bewegen. Bei der Ermittlung des Schlupfes
der Vorderräder 4, insbesondere des mittleren Schlupfes, und des Schlupfes
der beiden Hinterräder 5 bzw. 5 L , 5 R einerseits müssen diese kinematischen
Rollbedingungen bei Kurvenfahrt berücksichtigt werden, wie dies z. B. auch
bereits aus der DE-OS 32 25 459 bekannt ist.
In Fig. 4 sind die kinematischen Rollbedingungen bei enger Kurvenfahrt schematisch
dargestellt, wobei l den Achsabstand, s die Spurweite, M P den Mittelpunkt
der Kreisfahrt, R VR, R VL, R V den Kreisradius des rechten sowie linken Vorderrades
und den Radius des Mittelpunkts der Vorderachse sowie R HR, R HL,
R H die entsprechenden Kreisradien des rechten und linken Hinterrades sowie
den Kreisradius Mitte Hinterachse darstellen. Der Lenkwinkel der eingeschlagenen
Vorderräder ist dabei mit δ L bezeichnet.
Für reines Rollen (ohne Schlupf) gelten bei enger Kurvenfahrt folgende Verhältnisse:
In gleicher Weise ergibt sich für das kurvenäußere Hinterrad, in Fig. 4 das
rechte Rad, die Winkelgeschwindigkeit
Wegen der festen Verknüpfung des Lenkwinkels δ L mit den Beziehungen der
mittleren Winkelgeschwindigkeit der Vorderräder mit den Winkelgeschwindigkeiten
der beiden Hinterräder ist es - wie in den Fig. 2 und 3 angedeutet - der
Recheneinheit der Steuer- und Regeleinrichtung 10 bei Eingabe eines dem
Lenkwinkel δ L proportionalen Signales in einfacher Weise möglich, bei der
Ermittlung der verschiedenen Schlupfwerte enge Kurvenfahrten zu berücksichtigen,
z. B. in der Weise, daß die an einer definierten Stelle, z. B. mittig der
Vorderachse, mit Hilfe von Beschleunigungsmessern etc. erfaßte wahre Geschwindigkeit
bzw. Geschwindigkeit über Grund bei Kurvenfahrt bei der Schlupfermittlung
für insbesondere die Hinterräder entsprechend korrigiert bzw. umgerechnet
wird.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung zur Regelung der Kraftübertragung
eines vierradgetriebenen Kraftfahrzeugs mit Verteilergetriebe ergibt sich für
das Fahrzeug ein Optimum aus Traktion, Fahrstabilität und Sicherheit gegen
eventuelle Bedienungsfehler. Es findet eine selbsttätige, dem Beladungszustand
des Fahrzeugs angepaßte Verteilung der Antriebskraft auf Vorder- und Hinterachse
statt. Im Vergleich zu permanenten Allradantrieben kann in jedem Fall
auf ein Mitteldifferential zum Ausgleich von Drehzahlunterschieden zwischen
Vorder- und Hinterachse verzichtet werden, im Falle der Verwendung zweier
steuerbarer Rutschkupplungen kommt zusätzlich auch das Hinterachsdifferential
in Fortfall. Auch die sonst an sich erforderlichen - von Hand zu bedienenden -
Differentialsperren werden - jedenfalls bei Verwendung zweier Rutschkupplungen -
nicht mehr benötigt, weil sich von selbst eine automatische Hinterachs-Sperrwirkung
ergibt wenn die beiden Rutschkupplungen bei Langsamfahrt unabhängig voneinander
individuell ausgesteuert werden bzw. wenn sie zwar auf den gleichen
Kupplungseingriff ausgesteuert, jedoch nach dem "Select-High"-Prinzip betrieben
werden.
Claims (10)
1. Anordnung zum Regeln der Kraftübertragung eines mittendifferentiallosen
vierradgetriebenen Kraftfahrzeuges mit Verteilergetriebe, über das die
Räder einer ersten Achse unmittelbar und die Räder einer zweiten Achse
unter Zwischenschaltung einer Rutschkupplung angetrieben werden, mit
Drehzahlzensoren zur Erfassung der Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit
zumindest eines Teils der Fahrzeugräder sowie mit einer Steuer- und
Regeleinrichtung, durch die der Grad des Kupplungseingriffs steuerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Regeleinrichtung (10) den Kupplungseingriff derart steuert, daß der Schlupf der Räder der zweiten
Achse in einer steuerbaren festen Beziehung zum Schlupf der Räder der
ersten Achse steht.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe- und Achsübersetzungen derart
bemessen sind, daß beide Achsen achsmittig bei völlig eingerückter Kupplungseinrichtung
(7) (Kupplungseingriff = 100%) mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
(ω) umlaufen
und daß die Steuer- und Regeleinrichtung (10) den Kupplungseingriff
derart steuert, daß der Schlupf der Vorderräder (4) ständig um einen
steuerbaren Wert größer ist als der Schlupf der Hinterräder (5).
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe- und Achsübersetzungen derart
bemessen sind, daß die Hinterachse achsmittig bei völlig eingerückter
Kupplungseinrichtung (7) (Kupplungseingriff = 100%) mit höherer Umfangsgeschwindigkeit
(ω 5) umläuft als die Vorderachse und daß die Steuer-
und Regeleinrichtung (10) den Kupplungseingriff in Abhängigkeit eines
vom Fahrzeuglenker vorgebbaren Steuerbefehls oder selbsttätig in Abhängigkeit
von Fahrzustandsgrößen nach Bedarf entweder derart steuert, daß der
Schlupf der Vorderräder (4) um einen steuerbaren Wert größer ist als
der Schlupf der Hinterräder (5), oder derart, daß der Schlupf der Hinterräder
(5) um einen steuerbaren Wert größer ist als der Schlupf der Vorderräder
(4).
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Regeleinrichtung (10) einen
die Leistung des Antriebsmotors (1) verringernden Regeleingriff auslöst,
sobald und solange der Schlupf der Räder (4, 5) einen vorbestimmten
Wert überschreitet.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Regeleinrichtung (10) den
Kupplungseingriff völlig aufhebt, sobald und solange die Betriebsbremse
des Fahrzeugs betätigt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Räder (5 L , 5 R ) der zweiten
Achse zwei steuerbare Rutschkupplungen (7.1; 7.2) mit steuerbarem Grad
des Kupplungseingriffs geschaltet sind, die jeweils eingangsseitig einen
starren Durchgriff zum Verteilergetriebe (3) besitzen.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß beide steuerbaren Rutschkupplungen (7.1;
7.2) in einem oberen Geschwindigkeitsbereich, vorzugsweise oberhalb
einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 25 km/h, auf einen gleich großen
Kupplungseingriff ausgesteuert sind und daß der Grad ihres Kupplungseingriffs
nach dem "Select-Low"-Prinzip von dem Rad der zweiten Achse bestimmt
wird, welches den Rädern (4) der ersten Achse mit dem geringsten Schlupfabstand
folgt.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß beide steuerbaren Rutschkupplungen (7.1;
7.2) auch in einem unteren Geschwindigkeitsbereich, vorzugsweise unterhalb
einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 25 km/h, auf einen gleich großen
Kupplungseingriff ausgesteuert sind
und daß der Grad ihres Kupplungseingriffes nach dem "Select-High"-Prinzip
von dem Rad der zweiten Achse bestimmt wird, welches den Rädern (4)
der ersten Achse mit dem größeren Schlupfabstand folgt.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteuerung der beiden steuerbaren
Rutschkupplungen (7.1; 7.2) mittels eines gemeinsamen Steuerglieds (12)
erfolgt.
10. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß beide steuerbaren Rutschkupplungen (7.1;
7.2) in einem unteren Geschwindigkeitsbereich, vorzugsweise unterhalb
einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 25 km/h, voneinander unabhängig auf
einen Kupplungseingriff ausgesteuert sind, bei dem beide Räder (5 L ,
5 R ) der zweiten Achse auch bei unter Umständen unterschiedlichen
Drehzahlen mit gleichem Schlupfabstand zu den Rädern (4) der ersten Achse
laufen.
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