DE2413288C2 - Antriebs- und Bremsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge - Google Patents
Antriebs- und Bremsanordnung für allradgetriebene KraftfahrzeugeInfo
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- B60K17/00—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles
- B60K17/34—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles
- B60K17/348—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles having differential means for driving one set of wheels, e.g. the front, at one speed and the other set, e.g. the rear, at a different speed
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Description
3
tarder, einer Motorbremse oder zu Retarder und Mo- Dehnschlupf an dieser Vorderachse zu, bis er den vorgetorbremse.
gebenen Wert von etwa 5 bis 15% erreicht Sodann
Hierbei wird die Anordnung bevorzugt so getroffen, sperrt der Schubfreüauf 24 und kuppelt auch die Hinterdaß
alle vorhandenem Dauerbremsen, wie Motorbrem- achse 18 starr an. Es können nunmehr alle Bremsen
se, Retarder und dergleichen, durch eine gemeinsame 5 eingesetzt werden. Dabei wird man unter Umständen
Steuerung je nach verlangtem Bremsmoment einzeln zunächst die Motorbremse benutzen, dann zusätzlich
und/oder gemeinsam einsetzbar sind. den hydrodynamischen Retarder 11 und zum Schluß
Neben den geschilderten Dauerbremsen ist das Fahr- wiederum zusätzlich die zentrale Reibungsbremse
zeug zusätzlich mit Radbremsen als Betriebs-hremsen einsetzen. Die letztere wäre dann — falls erwünscht —
versehen, die so abgestimmt sind, daß die Vorderräder to imstande, das Fahrzeug auch bei ganz kleinen Gestets
stärker bremsbar sind als die Hinterräder. Auch sch windigkeiten und bis zum Stand herunterzubremsen.
dies dient der Erhöhung bzw. der Erhaltung der Stabili- ; ■_
tat des Fahrzeuges. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
spiel der Zeichnung anhand eines schema'isch darge- \s
stellten Fahrzeugantriebes. Danach treibt der Antriebsmotor
10 — auf dessen Kurbelwelle am vorderen Ende unmittelbar ein hydrodynamischer Retarder 11 angeordnet
ist — über ein Wechselgetriebe 12 und eine später noch zu beschreibende zentrale Reibungsbremse 13
das Verteilergetriebe 14 an. Vom Verteilergetriebe 14
wird über die Gelenkwelle 15 die Vorderaclye 16 und
über die Gelenkwelle 17 die Hinterachse 18 angetrieben. Der Aufbau der Gelenkwellen, der Achsen und der
betreffenden Ausgleichsgetriebe ist bis auf die nächstehend erwähnte Abstimmung nicht Gegenstand vorliegender
Erfindung.
Im Verteilergetriebe 14 steht die Eingangswelle 19 durch ein Zahnradpaar 20 in ständiger Verbindung mit
der zur Gelenkwelle 15 des Vorderachsantriebes führenden Ausgangswelle 21. Das bedeutet daß die Vorderachse
16 ständig vom Motor 10 nach Maßgabe der eingeschalteten Obersetzungen im Wechselgetriebe angetrieben
wird. Zwischen der zur Vorderachse führenden Ausgangswelle 21 und einer zur Hinterachse 18
führenden zweiten Ausgangswelle 22 ist ein Zugfreilauf 23 eingeschaltet Die Übersetzung in der Hinterachse 18
ist nun so gewählt, daß sich bei schlupflosem Antrieb beider Achsen vom Boden her die Ausgangswelle 22 um
einen bestimmten Betrag, nämlich um etwa 5 bis 15% schneller dreht als die zur Vorderachse führende Ausgangswelle
21. In diesem Zustand läuft also der Freilauf 23 frei, d. h. es wird nur vom Motor 10 aus starr die
Vorderachse 16 angetrieben, während die Hinterachse
18 gewissermaßen mitrollt Wenn jetzt die Vorderachse 16 mit steigendem Schlupf läuft z. E, weil ein höheres
Zugmoment gefordert wird oder weil die Bodenhaftung schlechter wird, so wird die Vorderachse 16 um den
jeweiligen Schlupf schneller. Bei dem vorgegebenen Schlupfwert von z. B. 5 te 15% ist der Drehzahlunterschied
am Freilauf 13 verbraucht und der Freilauf 23 sperrt und kuppelt damit die Hinterachse 18 an den
Antrieb an. Von nun an besitzt das Fahrzeug Allradantrieb mit einem deutlich höheren Schlupf an der Vorderachse
als an der Hinterachse. Es ist damit fahrstabil mit einer kleinen Untersteuertendenz bei Kurvenfahrt
19 ein Schubfreilauf 24 vorgesehen, der einerseits von der Eingangswelle 19 bzw. über das Zahnradpaar 20 von
der Vorderachse 16 und andererseits über ein zweites Zähnfädpaar 25 von der Hinterachse 18 angetrieben
wird. Die Obersetzung des zweiten Zahnradpaares 25 ist so gewählt, daß der Schubfreilauf 24 im Normalbetrieb
mit demselben vorgesehenen Differenzbetrag von etwa 5 bis 15% überholt Der Schubfreilauf 24 ist so
ausgebildet daß er in Schubrichtung sperrt Eine schwaehe
Bremsung erfolgt somit zunächst nur über die Vorderachse
16. Bei einer stärkeren Bremsung nimmt der
Claims (4)
1. Antriebs- und Bremsanordnung für allradgetrie- Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
bene Kraftfahrzeuge mit einem von einem Antriebs- 5 die erste Achse die Vorderachse des Fahrzeuges ist, daß
motor ausgehenden Antriebsstrang, in dem ein Ver- das Verteilergetriebe einen parallel zu seinem den Zugteilergetriebe
mit zwei AusgangsweUen liegt und freilauf enthaltenden, ersten Übertragungsstrang Ueausgehend
von diesem eine erste, über die erste Aus- genden zweiten Obertragungsstrang aufweist, in dem
gaogswelle ständig angetriebene Achse sowie eine ein Schubfreilauf liegt und daß der Zugfreüauf ebenso
zweite Achse vorgesehen sind, die fiber die zweite 10 wie der im Schubbetrieb sperrende Schubfreüauf je-AusgangsweSe
antreibbar ist weiche im Zugbetrieb weils bei etwa 5—15% Schlupf an der Vorderachse
bei einem bestimmten Schlupf der ersten Achse über sperren.
einen in Zugrichtung sperrenden Freilauf zuschalt- Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung be-
bar ist und bezogen auf schlupf losen Antrieb beider wegt sich das Fahrzeug ständig im stabilen Bereich, und
Achsen vom Boden her, höher dreht ab die erste 15 zwar auch bei der Bremsung. Erst wenn die Vorderräder
Ausgangsweue, dadurch gekennzeichnet, die Haftung am Boden verlieren, wird durch die erfin-
daß die erste Achse die Vorderachse (16) des Fahr- dungsgemäße Lösung das Fahrzeug zu einem aUradge-
zeuges ist daß das Verteilergetriebe (14) einen par- triebenen Fahrzeug, während es sich vorher wie ein
allel zu seinem den Zugfreilauf (23) enthaltenden, frontangetriebenes Fahrzeug verhält
ersten Ob^ragungsstrang liegenden zweiten Ober- 20 Dadurch, daß im zweiten Obertragungsstrang des
tragungsstrang aufweist in dem ein Scbfreilauf Verteilergetriebes parallel zum ersten, den Zugfreüauf
(M) liegt und daß der Zugfreilauf (23) ebenso wie enthaltenden Antriebsstrang ein Schubfreüauf angeord-
der im Schubbetrieb sperrende Schubfreilauf (24) net ist der im Schubbetrieb im selben Schlupfbereich
jeweils bei etwa 5—15% Schlupf an der Vorderach- sperrt wie der Zugfreilauf in Zugrichtung, ist auch die
se (16) sperren. 25 Bremse in das System einbezogen. Das Fahrzeug ver-
2. Antriebs- und Bremsraordnung nach An- hält sich so ständig bremsstabil, und zwsr beladungsunspruch
1, dadurch gekennzeichnet daß dem An- abhängig. Eine lastabhängige Bremskraftregelung ist so
triebsstrang vom Motor (10) zum Verteilergetriebe nicht mehr notwendig und es wirkt bei Bedarf die Mo-(14)
eine zentrale Reibungsbremse (13) zugeordnet torbremse oder der Retarder auf beide Achsen.
ist 30 Bei einer anderes, bekannten Konstruktion (DE-OS
3. Antriebs- und Bremsanordnung nach An- 15 30 676) ist in dem vom Motor zu den Achsen führenspruch2,
dadurch gelc^nozek'iiet daß alle vornan- den Antriebsstrang ein Verteilergetriebe angeordnet
denen Dauerbremsen, He Motorbremse, Retarder dessen Ausgangswellen zu den Achsgetrieben führen,
(11) usw. durch eine gemeinsam "*. Steuerung je nach wobei die eine Achse stets angetrieben ist und die andeverlangtem
Bremsmoment einzeln und/oder ge- 33 re Achse über einen zwischengeschalteten Freilauf anmeinsam
einsetzbar sind ircibbäf ist Der Freilauf ist dabei so gestaltet, daß er
4. Antriebs· und Bremsanordnung nach einem der aber ein geeignetes Schaltungselement beispielsweise
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekeimzeichnet daß die ein Viikoseelement oder über magnetische oder hybekannten
Radbremsen so abgestimmt sind, daß die draulische Mittel eingerückt wird, wswn ein bestimmter
Vorderräder stets stärker bremsbar sind als die Hin- w Drehzahlunterschied zwischen den Wellen gegeben ist
terräder. die die Ausgangswellen des Verteilergetriebes mit den
Achsantrieben verbinden. Schlupffreien Kontakt der
Räder beider Achsen zum Boden unterstellt ist die Auslegung der Achsgetriebe so getroffen, daß die vom Ver-43
teilergetriebe zu den Achsen führenden Wellen gleich
Die Erfindung betrifft eine Antriebs- und Bremsan- schnell drehen. Die Schlupfgroße, bei der die Zuschal-
ordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge mit einem tung der zweiten Achse über die sperrende Freilauf-
von einem Antriebsmotor ausgehenden Antriebsstrang, kupplung erfolgt ist durch die Auslegung der Freilauf-
in dem ein Verteilergetriebe mit zwei Ausgangswellen kupplung bestimmt
liegt und ausgehend von diesem eine erste, über die 50 Bei dieser Konstruktion ist somit kein durch feste
erste Ausgangswellr- ständig angetriebene Achse sowie Zähnezahlen vorgegebenes unterschiedliches Dreheine
zweite Achse vorgesehen sind, die über die zweite Zahlverhältnis vorhanden, mit dem die zu den Achsen
Ausgangswelle antreibbar ist welche im Zugbetrieb bei führenden Antriebswellen umlaufen, wenn für die Räder
einem bestimmten Schlupf der ersten Achse über einen beider Achsen schlupffreier Kontakt zum Boden gegein
Zugrichtung sperrenden Freilauf zuschaltbar ist und, 55 ben ist Bezogen auf solche Ausgangsgegebenheiten
bezogen auf schlupflosen Antrieb beider Achsen vom fehlt es somit bei der bekannten Konstruktion an einer
Boden her, höher dreht als die erste Ausgangswelle. im Antrieb zuschaltbaren Achse, die erst dann über die
Bei einer bekannten Antriebsanordnung der genann- Freilaufkupplung zugeschaltet wird, wenn der Schlupf
ten Art (DE-PS 12 24 621) ist die Hinterachse starr an- an den Rädern der angetriebenen Achse so groß ist daß
gekoppelt, während die Vorderachse mit etwa 2% Vor- 60 der konstruktiv vorprogrammierte Drehzahluntereilung
umläuft Ein stabiles Verhalten des angetriebenen schied durch entsprechendes Schlupfen der Räder der
Fahrzeuges ist aber nur dann gewährleistet wenn der angetriebenen Achse aufgezehrt wird. Als ständig ange-Antriebsschiupf
der Vorderräder stets um einen gerin- triebene Achse wirkt bei dieser Konstruktion zudem die
gen Betrag höher liegt als der an den Hinterrädern. hintere Achse.
Umgekehrt ist ein Fahrzeug nur dann bremsstabil, wenn 65 In Ausgestaltung der Erfindung kann im Antriebsder
Bremsschlupf der Vorderräder stets um einen gerin- strang vom Motor zum Verteilergetriebe zweckmäßigen
Betrag größer ist als der der Hinterräder, gerweise eine zentrale Reibungsbremse angeordnet ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine An- sein, und zwar gegebenenfalls zusätzlich zu einem Re- |
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413288 DE2413288C2 (de) | 1974-03-20 | 1974-03-20 | Antriebs- und Bremsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413288 DE2413288C2 (de) | 1974-03-20 | 1974-03-20 | Antriebs- und Bremsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413288A1 DE2413288A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2413288C2 true DE2413288C2 (de) | 1986-01-02 |
Family
ID=5910560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742413288 Expired DE2413288C2 (de) | 1974-03-20 | 1974-03-20 | Antriebs- und Bremsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2413288C2 (de) |
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- 1974-03-20 DE DE19742413288 patent/DE2413288C2/de not_active Expired
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