DE3829940C2 - Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Antriebseinrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für ein Kraft
fahrzeug mit zumindest einem Differentialgetriebe und einer Vis
kositätskupplung zur Verteilung eines Antriebsdrehmomentes auf
einen ersten und einen zweiten Antriebszug, wobei der erste An
triebszug mechanisch die Antriebskraft von einem Motor auf ein
Paar Vorderräder überträgt und der zweite Antriebszug zur wahl
weisen Übertragung von Antriebskraft auf ein Paar Hinterräder
vorgesehen ist und abfolgend zumindest ein Beschleunigungsge
triebe und die Viskositätskupplung enthält.
Ein Beispiel eines Allradantriebssystems, das im Stand der Tech
nik bekannt ist, ist so ausgelegt, daß es eine Antriebskraft von
einem Motor zu einem Satz Vorderräder über einen mechanisch im
Eingriff befindlichen Antriebszug zwischen diesen und auf einen
Satz Hinterräder durch eine Viskositätskupplung derart übertra
gen kann, daß die Antriebskraft auf die Vorder- und Hinterräder
auf der Grundlage einer Drehzahldifferenz zwischen der Eingangs-
und Ausgangswelle der Viskositätskupplung verteilt wird, um
hierdurch die Verteilung der Antriebskraft in Übereinstimmung
mit den Bedingungen der Straßenoberfläche und den Antriebsbedin
gungen zu verteilen.
Das Allradantriebssystem des Standes der Technik ist so aufge
baut, daß die Drehzahlen Ni, No der Eingangs- und Ausgangswelle
der Viskositätskupplung gleich sind, wenn die Drehzahlen Nf, Nr
der Vorder- und Hinterräder gleich sind und daß die Differenz
ΔNio (= Ni - No) bezüglich der Drehzahl zwischen der Eingangs-
und Ausgangswelle der Viskositätskupplung in Abhängigkeit von
der Differenz ΔNfr (= Nf - Nr) der Drehzahlen zwischen den
Vorder- und Hinterrädern veranlaßt ist. Das Antriebssystem be
wirkt somit einen Zweiradantriebszustand, wenn keine Differenz
Nfr bezüglich der Drehzahlen zwischen den Vorder- und Hinterrä
dern auftritt, woraus die Neigung resultiert, daß die Antriebs
kraft, die auf die Hinterräder verteilt ist, kleiner ist als
diejenige, die auf die Vorderräder einwirkt.
Wenn das Antriebssystem in einem Zweiradantriebszustand
arbeitet, besteht eine Beziehung Nf < Nr, da die Vorder
räder, wenn auch in ganz geringem Umfang, Schlupf aufwei
sen. Im Ergebnis dessen wird eine Antriebskraft propor
tional zur Differenz ΔNfr bezüglich der Drehzahldiffe
renz zwischen Vorder- und Hinterrädern, wie in Fig. 3
durch die unterbrochenen Linien repräsentiert, auf die
Hinterräder übertragen. Da die Differenz ΔNfr jedoch so
gering ist, ist die Antriebskraft Ff, die auf die Vorder
räder übertragen wird, weitaus größer als die Kraft Fr,
die auf die Hinterräder übertragen wird, sieht man von
einigen speziellen Momenten und Fahrbedingungen einmal
ab.
Infolge dessen weist das Antriebssystem nach dem Stand
der Technik eine bestimmte Ansprechverzögerung auf, wenn
es auf eine bestimmte positive Differenz ΔNfr bezüglich
der Drehzahlen zwischen den Vorder- und Hinterrädern re
agieren soll, wobei diese positive Differenz entsteht,
wenn die Drehzahl der Vorderräder, die stets angetrieben
sind, höher ist als diejenige der Hinterräder, um die Art
des Antriebe s vom Zweirad-Antriebszustand auf den
Vierrad-Antriebszustand umzuschalten und hierdurch die
Effektivität der Beschleunigung beim Starten, die Gerade
ausfahrstabilität und die Steuerbarkeit bzw. das Fahrver
halten auf einer schlüpfrigen Straßenoberfläche zu ver
bessern.
Außerdem wird beim Bremsen, das dazu führt, daß die Dreh
zahldifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern ΔNfr
negativ wird und die Vorderräder dazu neigen, zu blockie
ren, die Antriebskraft auf die Hinterräder übertragen, um
die Bremseffektivität zu erhöhen. Jedoch wird dabei ein
hohes Bremsdrehmoment unter der Wirkung des Antriebs
systemes auf die Hinterräder übertragen, umgekehrt zu der
Übertragung, die ausgeführt wird, wenn eine positive Dif
ferenz ΔNfr bezüglich der Drehzahlen zwischen den Vorder- und
Hinterrädern auftritt. Infolge dessen neigen die Hinterräder
dazu, während eines Motorbremsbetriebes auf einer schlüpfrigen,
abschüssigen Straße bei Betätigung der Fußbremse zu blockieren
mit der Folge einer schlechten unzuverlässigen Bremsstabilität
und -effizienz.
Aus "Automobil-Industrie" 2/86, S. 185-201 ist es bekannt, Vier
radantriebe mit Mitteldifferentialen und Viskositäts-Sperr-
Kupplungen oder auch Viskositätskupplungen allein als Aus
gleichsgetriebe zur Verteilung des Antriebsdrehmoments zwischen
Vorder- und Hinterachse zu verwenden.
Eine Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-C2-35 33 143 bekannt. Eine Motorabtriebswelle ist hierbei
über ein als Ausgleichs- und Verteilergetriebe dienendes Plane
tenradgetriebe zur Antriebskraftverteilung auf die Vorder- und
Hinterachse verbunden, wobei dem in seinem Verteilungsverhältnis
unveränderlichen Planetenradgetriebe eine Fluidkupplung als Ge
triebesperre in Bezug auf die Ausgleichswirkung des Planetenrad
getriebes zugeordnet ist. Um bei einem derartigen Verteiler- und
Ausgleichsgetriebe eine Variabilität der Verteilung des An
triebsdrehmomentes auf Vorder- und Hinterachse zu ermöglichen, ist
vorgesehen, die Flüssigkeitsreibkupplung zusätzlich mit einem
durch ein stufenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe erzeugten
Antriebsdrehmoment zu beaufschlagen, derart, daß eine Zwangsro
tation einer der beiden Kupplungshälften der Flüssigkeitsreib
kupplung zur Erzielung einer Vor- oder Nacheilung der auf diese
Weise gesteuerten Kupplungshälfte gegenüber der anderen Kupp
lungshälfte und damit eine Steuerung der Drehmomentverteilung
zwischen Vorder- und Hinterachse erreicht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebs
einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die kompakt
aufgebaut ist und deren Ansprechverhalten in Bezug auf eine Än
derung des Antriebszustandes des Kraftfahrzeuges verbessert ist
und in Abhängigkeit von einer Drehzahldifferenz zwischen Vorder-
und Hinterrädern des Kraftfahrzeuges eine verbesserte Antriebs
drehmomentübertragung auf die primär angetriebenen Räder in ei
nem Antriebsbeschleunigungszustand der primär angetriebenen Rä
der und eine verminderte Bremsmomentübertragung auf die sekundär
angetriebenen Räder während einer Abbremsung des Kraftfahrzeuges
bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
zweite Antriebszug ein durch das Beschleunigungsgetriebe und
das hintere Differentialgetriebe bestimmtes Übersetzungsver
hältnis aufweist, derart, daß das Verhältnis der Drehzahl
der mit der Ausgangsdrehzahl des Beschleunigungsgetriebes
rotierenden Eingangswelle der Viskositätskupplung zur Dreh
zahl der Vorderräder größer ist als das Verhältnis der Dreh
zahl der mit der Ausgangsdrehzahl der Viskositätskupplung
rotierenden Eingangswelle des hinteren Differentialgetriebes
zur Drehzahl der Hinterräder, wobei das Beschleunigungsge
triebe in einem, ein vorderes Differentialgetriebe enthal
tendes Übertragungsgehäuse aufgenommen ist und einen ersten
Rädergetriebezug sowie ein Kegelradgetriebe, das mit dem er
sten Rädergetriebezug über eine Zahnkupplung verbunden ist,
aufweist, wobei die Viskositätskupplung koaxial zu einer Ke
gelradwelle des Abtriebskegelrades des Kegelradgetriebes an
geordnet ist.
Dieser Aufbau ist wirksam, um die vorerwähnten Nachteile und
Mängel des Standes der Technik zu überwinden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist
in Anspruch 2 dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In die
sen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Antriebszuges
einer Allrad-Antriebseinrichtung, ausgerüstet mit
einer Antriebseinrichtung mit einer Viskositätskupp
lung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung eines Grundabschnittes
der Antriebseinrichtung nach Fig. 1, und
Fig. 3 ein Diagramm einer Drehmomentübertragungscharakteri
stik der Viskositätskupplung, die in der Antriebs
einrichtung gemäß Fig. 1 verwendet wird.
Bezug nehmend auf die Zeichnungen ist in diesen ein Ausführungs
beispiel einer Allrad-Antriebseinrichtung gezeigt, mit einem me
chanisch in Eingriff bringbaren und lösbaren Frontantriebszug zum
Übertragen einer Antriebskraft von einem Motor 1 und einem Ge
triebe 2 auf einen Satz Vorderräder 3. Der Frontantriebszug ent
hält ein Frontdifferential 4 und einen Satz Frontantriebsachsen
5. Die Allrad-Antriebseinrichtung enthält außerdem einen hinteren
oder Rückantriebszug zum Übertragen einer Antriebskraft von dem
Frontdifferential 4 auf einen Satz Hinterräder 6. Der hintere An
triebszug enthält ein Beschleunigungsgetriebe 7, eine Eingangs
welle 8 der Viskositätskupplung, eine Viskositätskupplung 9, eine
Ausgangswelle 10 der Viskositätskupplung 9, ein hinteres Diffe
rential 11 und einen Satz hinterer Antriebsachsen 12.
Der Abschnitt des hinteren Antriebszuges, in dem das
Beschleunigungsgetriebe 7 und die Viskositätskupplung
9 angeordnet sind, ist so aufgebaut, wie er im einzelnen
in Fig. 2 gezeigt ist, wobei das Beschleunigungsgetriebe
7 in dem Übertragungsgehäuse 20 eingeschlossen ist
und eine Zahnkranzwelle 21, einen Zahnkranz 22, einen Ge
genzahnkranz 23, eine Gegenzahnkranzwelle 24, eine Gegen
welle 25, eine Kupplungshülse 26, ein Hülsenzahnrad 27,
ein Schiebezahnrad 28, ein Hypoidzahnrad 29 und ein An
triebszahnrad 30 enthält.
Die Viskositätskupplung 9 enthält eine Anzahl alternie
render äußerer und innerer Platten und Silikonöl von ho
her Viskosität.
Nimmt man nun einmal an, daß ein Übersetzungsverhältnis
des Frontdifferentiales 4 mit if bezeichnet ist, ein
Übersetzungsverhältnis des Beschleunigungsgetriebes 7
mit it bezeichnet ist, ein Übersetzungsverhältnis des
hinteren Differentials 11 mit ir bezeichnet ist und eine
Getriebeausgangsdrehzahl mit Nt bezeichnet ist, dann er
gibt sich die Drehzahl der Vorderräder Nf zu
Nf = (1/if) × Nt
Die Drehzahl Ni der Eingangswelle 8 der Kupplung ergibt
sich zu
Ni = 1/(if × it) × Nt.
Die Drehzahl Nr der Hinterräder 6 wird erhalten zu
Nr = (1 / ir) x No,
wobei No die Drehzahl der Ausgangswelle 10 der Viskosi
tätskupplung 9 ist.
Entsprechend ist das Ergebnis der Drehzahl Ni der Aus
gangswelle 10 der Kupplung 9, geteilt durch die Drehzahl
Nf der Vorderräder 1/it , während das Ergebnis der Dreh
zahl No der Ausgangswelle 10 der Kupplung 9, geteilt
durch die Drehzahl Nr der Hinterräder 6 ir ist.
Die Antriebseinheit ist so ausgelegt, daß
(1 / it) < (ir), d. h. 1 < ir × it ist, um die Beziehung
zu erhalten
(Ni / Nf) < (No / Nr).
Im einzelnen wird die obige Beziehung erreicht, indem in
geeigneter Weise eines oder beide Übersetzungsverhältnis
se it, ir das Beschleunigungsgetriebe 7 und des Diffe
rentials 11, die die mechanischen Antriebskraftübertra
gunsteile oder -elemente sind, die der Antriebszug auf
weist, festgelegt wird.
Die Allrad-Antriebseinrichtung arbeitet wie folgt:
In dem mit der Viskositätskupplung ausgerüsteten Fahrzeug
ist eines der Übersetzungsverhältnisse oder sind beide
Übersetzungsverhältnisse it, ir das Beschleunigungs
getriebe 7 und des hinteren Differentials 11 so festge
legt, daß sie die Bedingung
1 < ir × it erfüllen.
Durch diese Festlegung ist die Drehzahldifferenz ΔNio
zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle 8, 10 der Visko
sitätskupplung 9 größer als die Drehzahldifferenz ΔNfr
zwischen den Vorder- und Hinterrädern 6, wenn die Dreh
zahl Nf der Vorderräder 3 hoch ist. Im Gegensatz dazu ist
die Differenz ΔNfr der Drehzahlen zwischen der Eingangs
welle 8 und der Ausgangswelle 10 der Viskositätskupplung
9 kleiner als die Differenz ΔNfr der Drehzahlen von
Vorder- und Hinterrädern 3, 6, wenn die Drehzahl Nr der
Hinterräder 6 hoch ist.
Infolgedessen hat die Viskositätskupplung 9 eine
Drehmomentübertragungskennlinie, wie sie in Vollinien in
Fig. 3 gezeigt ist, d. h. in dem Bereich, in dem eine po
sitive Differenz ΔNfr zwischen den Drehzahlen der
Vorder- und Hinterräder veranlaßt ist, d. h. die Drehzahl
der immer angetriebenen Vorderräder 3 ist höher als die
jenige der Hinterräder 6, wird eine höhere
Drehmomentübertragungscharakteristik für eine bestimmte
Differenz ΔNfr bezüglich der Drehzahlen von Vorder- und
Hinterrädern erhalten als vergleichsweise bei der her
kömmlichen Charakteristik, die in unterbrochenen Linien
dargestellt ist, und für die die Beziehung it × ir = 1
gilt.
Andererseits ist in dem Bereich, in dem eine negative
Differenz ΔNfr zwischen den Drehzahlen der Vorder- und
Hinterräder veranlaßt ist, d. h. die Drehzahl der Hinter
räder 6 ist höher als diejenige der Vorderräder 3, eine
niedrigere Drehmomentübertragungscharakteristik für eine
bestimmte Differenz ΔNfr der Drehzahlen zwischen Vorder-
und Hinterrädern erhalten, als vergleichsweise bei der
herkömmlichen Übertragungscharakteristik, die in unter
brochener Linie dargestellt ist und für die it × ir = 1
gilt. D.h. die Drehmomentübertragungscharakteristik der
Antriebseinrichtung nach der vorliegenden Erfindung wird
erhalten, indem die unterbrochene Kennlinie, die den
Stand der Technik mit it × ir = 1, (Ni/Nf = No/Nr) reprä
sentiert, parallel nach oben verschoben wird.
Wenn in der Zwischenzeit das Ergebnis von it × ir so
festgelegt ist, daß es beträchtlich kleiner als 1 ist,
wird die Differenz ΔNio der Drehzahlen zwischen der
Eingangs- und Ausgangswelle 8, 10 so groß selbst beim
Fahren im Leerlauf bzw. Ausrollen, daß ein erhöhter Lauf-
bzw. Fahrwiderstand auftritt. Aus diesem Grund ist es
wünschenswert, den Prozentsatz, um den das Ergebnis von
it × ir kleiner als 1 ist, auf wenige Prozent, z. B. 5%
festzulegen.
Entsprechend wird bei einem schlüpfrigen
Straßenoberflächenzustand oder einem Schlupf bewirkenden
Fahrzustand, bei dem an den Vorderrädern eine Neigung zu
Schlupf auftritt, eine Antriebskraft größer als vorher
auf die Hinterräder 6 verteilt, wobei dies zu einem ver
besserten Ansprechverhalten und einer verbesserten Reak
tion zum Umschalten der Betriebsweise von Zweiradantrieb
auf Vierradantrieb führt und es so möglich macht, eine
hervorragende Beschleunigung beim Start, zuverlässige Ge
radeausfahrstabilität, eine verbessere Lenkbarkeit und
Fahrstabilistät auf einer schlüpfrigen Straße etc. zu er
halten.
Außerdem wird in dem Fall, bei dem die Vorderräder sich
in einem Zustand befinden, der dazu neigt, daß sie beim
Bremsen blockieren, ein Bremsdrehmoment auf die Hinterrä
der 6 übertragen, welches kleiner ist als vorher, wodurch
es möglich wird, ein Blockieren der Hinterräder beim Mo
torbremsen zu verhindern, während es gleichzeitig möglich
ist, eine Leistungscharakteristik beizubehalten, bei der
die Vorderräder bei Betätigung der Fußbremse dazu neigen,
leichter als die Hinterräder zu blockieren, wodurch die
Bremsstabilität verbessert wird.
Zu diesem Zeitpunkt findet keine Änderung in der Vertei
lung des Antriebsdrehmomentes auf die Hinterräder in Ab
hängigkeit von der Differenz ΔNfr bezüglich der Drehzah
len von Vorder- und Hinterrädern statt, woraus eine ver
besserte Bremswirkung und -effizient resultiert.
Aus den vorangegangenen Erläuterungen wird deutlich, daß mit
der Allrad-Antriebseinrichtung die folgenden Wirkungen
erreicht werden können:
(1) Da eines der oder beide Übersetzungsverhältnisse des
Beschleunigungsgetriebes 7 und des hinteren Differen
tials 11 so festgelegt sind, daß sie der Beziehung
1 < ir × it entsprechen, wird es möglich, eine hervorra
gende Beschleunigungseffizienz beim Starten, eine zuver
lässige Geradeausfahrstabilität und eine verbesserte
Lenkbarkeit bzw. Fahrstabilistät auf einer schlüpfrigen
Straße zu erhalten und gleichzeitig wird es möglich, zu
verhindern, daß die Hinterräder beim Bremsen blockieren,
selbst dann, wenn das Bremsen dazu neigt, eine Blockie
rung der Vorderräder zu veranlassen, wodurch die Brems
stabilität des Fahrzeuges verbessert wird.
(2) Die Antriebseinrichtung ist so ausgelegt, daß das Er
gebnis des Verhältnisses der Drehzahl Ni der Eingangswel
le der Viskositätskupplung zu der Drehzahl Ff der Vorder
räder größer ist als das Ergebnis des Verhältnisses der
Drehzahl No der Ausgangswelle der Viskositätskupplung zu
der Drehzahl Nr der Hinterräder, wobei dies durch ent
sprechende Gestaltung der Übersetzungsverhältnisse der
herkömmlichen Getriebeteile erreicht wird und es möglich
ist, die unter (1) vorbeschriebene Wirkung zu erreichen,
ohne daß die Anzahl der Teile erhöht werden muß oder sich
der Aufbau kampliziert.
Obwohl das Ausführungsbeispiel dergestalt erläutert und
gezeigt wurde, daß das erfindungsgemäße Antriebssystem
durch Veränderung der Übersetzungsverhältnisse der Zahn
räder erreicht wurde, kann auch ein zusätzliches Zahnrad
oder können zusätzliche Zahnräder für diesen Zweck ange
wandt werden und in solch einem Fall können je nach
Wunsch Verhältnisse durch Ansteuerung der entsprechenden
Zahnradpaarungen ausgewählt werden, die entweder der Be
ziehung Ni/Nf = No/Nr oder der Beziehung Ni/Nf < No/Nr
genügen.
Claims (2)
1. Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit zumindest
einem Differentialgetriebe und einer Viskositätskupplung zur
Verteilung eines Antriebsdrehmomentes auf einen ersten und
einen zweiten Antriebszug, wobei der erste Antriebszug
mechanisch die Antriebskraft von einem Motor auf ein Paar
Vorderräder überträgt und der zweite Antriebszug zur
wahlweisen Übertragung von Antriebskraft auf ein Paar
Hinterräder vorgesehen ist und abfolgend zumindest ein
Beschleunigungsgetriebe und die Viskositätskupplung enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Antriebszug ein durch
das Beschleunigungsgetriebe (7) und das hintere
Differentialgetriebe (11) bestimmtes Übersetzungsverhältnis
aufweist, derart, daß das Verhältnis der Drehzahl (Ni) der
mit der Ausgangsdrehzahl des Beschleunigungsgetriebes (7)
rotierenden Eingangswelle (8) der Viskositätskupplung (9)
zur Drehzahl (Nf) der Vorderräder (3) größer ist als das
Verhältnis der Drehzahl (No) der mit der Ausgangsdrehzahl
der Viskositätskupplung (9) rotierenden Eingangswelle (10)
des hinteren Differentialgetriebes (11) zur Drehzahl (Nr)
der Hinterräder (6), wobei das Beschleunigungsgetriebe (7)
in einem, ein vorderes Differentialgetriebe (4) enthaltendes
Übertragungsgehäuse (20) aufgenommen ist und einen ersten
Rädergetriebezug (22, 23) sowie ein Kegelradgetriebe (29,
30), das mit dem ersten Rädergetriebezug (22, 23) über eine
Zahnkupplung (26, 27) verbunden ist, aufweist, wobei die
Viskositätskupplung (9) koaxial zu einer Kegelradwelle des
Abtriebskegelrades (30) des Kegelradgetriebes (29, 30)
angeordnet ist.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis in dem
zweiten Antriebszug der Beziehung
1 < ir × itgenügt,
wobei ir das Übersetzungsverhältnis des hinteren Differentialgetriebes (11) und it das Übersetzungsverhältnis des Beschleunigungsgetriebes (7) ist.
wobei ir das Übersetzungsverhältnis des hinteren Differentialgetriebes (11) und it das Übersetzungsverhältnis des Beschleunigungsgetriebes (7) ist.
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