DE3706075A1 - Kraftuebertragungssystem fuer ein fahrzeug mit vierradantrieb - Google Patents
Kraftuebertragungssystem fuer ein fahrzeug mit vierradantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftübertragungssystem, um die
Antriebskraft eines Motors auf die vier Räder eines
Fahrzeugs mit Vierradantrieb zu übertragen.
Bei einem herkömmlichen Fahrzeug mit Vierradantrieb mit
einem zentralen Differential, das als Fahrzeug mit
permanent wirksamen Vierradantrieb bezeichnet wird,
arbeitet das zentrale Differential so, daß es das
Drehmoment eines Motors gleichmäßig auf die Vorderräder
und die Hinterräder verteilt.
Es ist bekannt, daß das Verteilungsverhältnis des Drehmomentes
Einfluß auf das Fahrverhalten, die Lenkfähigkeit, die
Stabilität, die Starteigenschaften sowie weitere Eigenschaften
hat. Wenn nämlich die Verteilung zugunsten des Vorderrades
zunimmt, so wird ein stabiles Kurvenfahrverhalten bei hohen
Fahrzeuggeschwindigkeiten erreicht, und wenn die Verteilung
zugunsten der Hinterräder zunimmt, so wird die Lenkfähigkeit
bei niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten verbessert. Bei einem
herkömmlichen Fahrzeug mit Vierradantrieb kann das Verteilungsverhältnis
des Drehmoments auf die Vorderräder und
die Hinterräder nicht geändert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein System anzugeben, mit dem
sich das Verteilungsverhältnis des Drehmomentes auf die
Vorderräder und die Hinterräder in Abhängigkeit von den
Fahrzuständen eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb ändern
bzw. einstellen läßt.
Gemäß der Erfindung wird ein Kraftübertragungssystem für
ein Fahrzeug mit Vierradantrieb angegeben, bei dem die
Energie bzw. die Kraft eines Motors über ein zentrales
Differential auf die Vorderräder und die Hinterräder
übertragen wird. Das System enthält eine Dremomentverteilungseinrichtung
mit einer Kupplung, die zur Änderung
des Drehmoments vorgesehen ist, welches auf die Vorderräder
bzw. die Hinterräder übertragen wird, sowie eine
Steuereinrichtung, um die Kupplung wirksam zu machen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Kupplung eine
Ölhydraulikkupplung mit einander gegenüberliegenden Scheiben,
die so arbeitet, daß ein Drehmoment durch die Differenz
zwischen den Drehzahlen der einander gegenüberliegenden
Scheiben übertragen wird, und jede der gegenüberliegenden
Scheiben der Kupplung ist betriebsmäßig an ein Tellerrad
des zentralen Differentials über einen Getriebezug angeschlossen.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von verschiedenen
Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftübertragungssystems;
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Kraftflusses
durch das System;
Fig. 3a und 3b graphische Darstellungen zur Erläuterung
der Eigenschaften der Drehmoment-Verteilungssteuerung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
einer anderen Ausführungsform gemäß der
Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
einer weiteren Ausführungsform gemäß der
Erfindung;
Fig. 6 und 7 schematische Darstellungen zur Erläuterung
von weiteren Ausführungsformen gemäß der
Erfindung; und in
Fig. 8a und 8b graphische Darstellung zur Erläuterung von
Eigenschaften des Systems gemäß Fig. 7.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt ein Kraftübertragungssystem für
ein Fahrzeug mit Vierradantrieb, wobei das Bezugszeichen 1
einen Motor bezeichnet, der im Frontbereich des Fahrzeugs
montiert ist. Die Kraft des Motors 1 wird über ein Getriebe 2
auf eine Übertragungseinrichtung 3 übertragen. In der Übertragungseinrichtung
3 wird eine Drehung einer Antriebswelle 4
des Getriebes 2 auf ein Differentialgehäuse 7 eines zentralen
Differentials 6 über ein Zahnrad 5 übertragen. Das zentrale
Differential 6 weist ein Paar von Tellerrädern 9 und 10 auf,
die jeweils mit Ritzeln 8 in Eingriff stehen. Eine Welle 11
des Tellerrades 9 ist betriebsmäßig mit einem vorderen
Differential 14 über ein Gelenk 13, eine Welle 12 und ein
Gelenk 13 a verbunden, um die Vorderräder 14 a anzutreiben.
Andererseits ist das Tellerrad 10 betriebsmäßig mit einem
hinteren Differential 18 über eine Welle 15, Gelenke 17 und
eine Welle 16 verbunden, um die Hinterräder 18 a anzutreiben.
Somit arbeitet das zentrale Differential 6 in der Weise, daß
es Unterschiede zwischen Geschwindigkeiten der Vorderräder
und der Hinterräder ausgleicht.
Bei dem erfindungsgemäßen System ist ein Drehmomentverteiler 20
für das zentrale Differential 6 vorgesehen. Der Drehmomentverteiler
20 weist ein Zahnrad 21, das an der Vorderradantriebswelle
11 befestigt ist, und ein Zahnrad 22 auf, das
an der Hinterradantriebswelle 15 befestigt ist. Das Zahnrad 21
steht mit einem Zahnrad 21 a in Eingriff, das an einer Bypass-
Welle 23 befestigt ist, und das Zahnrad 22 steht mit einem
Zahnrad 22 a in Eingriff. Die Zahnräder 21, 21 a, 22 und 22 a
sind so angeordnet, daß das Übersetzungsverhältnis GF der
Zahnräder 21 und 21 a kleiner ist als das Übersetzungsverhältnis
GR der Zahnräder 22 und 22 a, d. h. es gilt GF ≦ωτ GR.
Die Welle 23 ist in eine Ölhydraulikkupplung 24 eingesetzt,
und das Zahnrad 22 a ist an einer Trommel 24 b der Kupplung 24
befestigt. Die Kupplung weist eine Vielzahl von Scheiben 24 a,
die an der Welle 23 befestigt sind, und Scheiben 24 c auf, die
an der Trommel befestigt sind und den Scheiben 24 a gegenüberliegen.
Die Kupplung 24 ist so ausgelegt, daß sie das Drehmoment
von der Scheibenseite höherer Drehzahl zu einer
Scheibenseite niedrigerer Drehzahl überträgt.
Das Kraftübertragungssystem weist einen Eingangsdremoment-
Meßfühler 25 zur Abtastung des Eingangsdrehmomentes an der
Welle 4 sowie eine Steuereinheit 26 auf, die mit dem
Eingangsdrehmomentsignal versorgt wird, um das Motorendrehmoment,
die Motorabbremsung und andere Größen abzutasten.
Ein Ausgangssignal der Steuereinheit 26 wird einer Hydraulikbetätigungseinrichtung
27 zugeführt, um den Öldruck zu
steuern, mit dem die Ölkupplung 24 beaufschlagt wird.
Im Betrieb wird das Ausgangsdrehmoment an der Antriebswelle 4
zum zentralen Differential 6 übertragen, bei dem das Drehmoment
auf die Tellerräder 9 und 10 aufgeteilt wird. Die
aufgeteilten Dremomente werden auf die Vorderrad- und
Hinterrad-Antriebswellen 11 und 15 übertragen. Zur gleichen
Zeit werden die Drehmomente auf die Scheiben 24 a der Ölkupplung
24 durch die Zahnräder 21 und 21 a sowie die Welle 23
sowie auf die Trommel 24 b über die Zahnräder 22 und 22 a
übertragen. Die Drehzahl VF der Scheiben 24 a ist höher als
die Drehzahl VR der Trommel 24 b, d. h. es gilt VF ≦λτ VR, und
zwar aufgrund des Übersetzungsverhältnisses, bei dem
GF ≦ωτ GR gilt. Dementsprechend wird das Drehmoment von den
Scheiben 24 a auf der Seite höherer Drehzahl zu der Trommel 24 b
auf der Seite niedrigerer Drehzahl übertragen.
Wenn der Öldruck in der Kupplung 24 verringert wird, um die
Kupplung auszurücken, so laufen die Teile des Drehmomentverteilers
im Leerlauf. Dementsprechend wird das Eingangsdrehmoment
gleichmäßig auf die Vorderrad- und Hinterradantriebswellen
11 und 15 verteilt, wie es in Fig. 3a mit
einer gestrichelten Linie angedeutet ist.
Wenn der Öldruck in der Kupplung 24 durch die Betätigungseinrichtung
27 zunimmt, und zwar in Abhängigkeit von den
Fahrbedingungen, um ein Kupplungsdrehmoment Tc zu erzeugen,
so wird ein von dem Kupplungsdrehmoment Tc abhängiges
Drehmoment von den Scheiben 24 a auf die Trommel 24 b übertragen.
Dementsprechend wird das Drehmoment für die Vorderräder durch
ein Drehmoment auf der Basis des Kupplungsdrehmomentes Tc
und des Übersetzungsverhältnisses beim Zahnrad 21 reduziert.
Demgegenüber wird das Drehmoment für die Hinterräder um ein
Drehmoment erhöht, das auf dem Kupplungsdrehmoment und dem
Übersetzungsverhältnis beim Zahnrad 22 basiert.
Im folgenden werden nachstehende Symbole verwendet:
T,6 = Antriebsdrehmoment
γ,6 = Übersetzungsverhältnis eines vorderen und eines
hinteren Achsantriebsrades
wF,6 = Vorderrad-Drehzahl
wR,6 = Hinterrad-Drehzahl
w 1,6 = Drehzahl der Vorderrad-Antriebswelle 11
w 2,6 = Drehzahl der Hinterrad-Antriebswelle 15
wo,6 = Antriebsdrehzahl.
Weiterhin wird von folgenden Beziehungen ausgegangen:
Das Übersetzungsverhältnis beim Zahnrad 21 hat den Wert 1,
das Übersetzungsverhältnis beim Zahnrad 22 hat den Wert K;
w 1
,6 = γ · wF
w
2
,6 = γ · wR und
wo
,6 = (w 1 + w 2)/2.
Wenn weiterhin w 3 = Drehzahl der Trommel 24 b, und wenn
K = w 3/w 2≦ωτ1, so wird w 3 kleiner als w 2(w 1).
Dementsprechend wird ein Drehmoment von der Trommel 24 b auf
die Scheiben 24 a in Bremsrichtung übertragen, und es wird
ein Drehmoment von den Scheiben auf die Trommel in Antriebsrichtung
übertragen.
Da das Drehmoment an der Vorderrad-Antriebswelle 11 den Wert
T/2-Tc hat, ist das Vorderrad-Drehmoment gegeben durch
TF = γ(T/2-Tc). Da das Drehmoment der Hinterrad-Antriebswelle
15 gegeben ist durch T/2 + K × Tc, ist das Hinterrad-
Drehmoment gegeben durch TR = γ(T/2 + K × Tc). Somit nimmt
das Drehmoment TF bei einer Zunahme des Drehmomentes Tc ab,
und das Drehmoment TR nimmt bei einer Zunahme des Drehmomentes
Tc zu, wie es in Fig. 3a graphisch dargestellt ist.
Das Verteilungsverhältnis RF für die Vorderräder läßt sich
folgendermaßen ausdrücken:
RF
,6 = TF / (TF + TR)
,6=1/{1 + (T/2 + K × Tc) / (T/2-tc)}
Dementsprechend wird das Drehmoment Tc berechnet, um ein
vorgegebenes Verteilungsverhältnis RF in Bezug auf das
Antriebsdrehmoment T zu erzeugen, und der Druck des Öls in
der Kupplung wird durch das Kupplungsdrehmoment Tc bestimmt.
Wenn die Übersetzungsverhältnisse an den Zahnrädern 21 und 22
entgegengesetzt zur oben beschriebenen Relation vorgegeben
werden, wird das Drehmoment-Verteilungsverhältnis RF für die
Vorderräder größer als für die Hinterräder.
Im folgenden wird auf Fig. 4 Bezug genommen, die eine andere
Ausführungsform des Kraftübertragungssystems zeigt. Dabei
sind gleiche oder entsprechende Komponenten wie beim System
gemäß Fig. 1 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Das Kraftübertragungssystem weist ein Paar von Schaltgetriebezahnrädern
33, 34, 33 a und 34 a sowie eine Synchronisiereinrichtung
35 als Umschaltkupplung zusätzlich zu dem oben
beschriebenen System gemäß Fig. 1 auf. Das Übersetzungsverhältnis
der Zahnräder 21 und 21 a ist mit GF bezeichnet.
Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 33 und 33 a ist mit
GR 1 bezeichnet, und das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder
34 und 34 a ist mit GR 2 bezeichnet. Diese Übersetzungsverhältnisse
GF, GR 1 und GR 2 sind folgendermaßen gewählt:
GF ≦ωτGR 1
GF ≦λτ GR 2.
GF ≦λτ GR 2.
Die Zahnräder 33 a und 34 a sind drehbar auf einer Zylinderwelle
36 montiert, die sich von der Trommel 24 b der Ölkupplung
24 ausgehend erstreckt. Die Synchronisiereinrichtung
35 hat eine Nabe 37, die an der Welle 36 befestigt
ist, und eine Büchse 38, die wahlweise mit Keilverbindungen
39 und 40 der Zahnräder 33 a und 34 a in Eingriff kommt, um
betriebsmäßig eines der Zahnräder mit der Welle 36 einzurücken.
Das Kraftübertragungssystem gemäß Fig. 4 ist außerdem mit
einem Fahrzeuggeschwindigkeits-Meßfühler 41 und einer
Betätigungseinrichtung 44 versehen, die betriebsmäßig mit der
Büchse 38 über einen Hebel 45 verbunden ist.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit höher ist als ein vorgegebener
Wert, so erzeugt eine Steuereinheit 28 ein Signal, um die
Betätigungseinrichtung 44 zu betätigen, um die Büchse 38
mit der Keilverbindung 39 in Eingriff zu bringen. Dementsprechend
kommt das Zahnrad 33 a über die Synchronisiereinrichtung
35 mit der Welle 36 in Eingriff. Da das Übersetzungsverhältnis
GF an den Zahnrädern 21 und 21 a kleiner
ist als das Übersetzungsverhältnis GR 1 der Zahnräder 33 und
33 a, ist das Verteilerverhältnis RF für die Vorderräder
kleiner als für die Hinterräder, was die gleiche Situation
im Betrieb wie bei dem System gemäß Fig. 1 ergibt.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter den vorgegebenen Wert
abnimmt, so wird die Betätigungseinrichtung 44 betätigt und
arbeitet in der Weise, daß die Büchse 38 mit der Keilverbindung
40 eingerückt wird, so daß das Zahnrad 34 a mit der
Welle 36 in Eingriff kommt. Da das Übersetzungsverhältnis GF
größer ist als das Übersetzungsverhältnis GR 2 der Zahnräder
34 und 34 a, wird das Verteilungsverhältnis RF für die Vorderräder
größer als für die Hinterräder.
Im folgenden wird auf Fig. 5 Bezug genommen, die eine weitere
Ausführungsform des Kraftübertragungssystems zeigt; dabei sind
ein Motor E und ein Getriebe T in Längsrichtung am Fahrzeug
montiert. Die Kurbelwelle des Motors ist betriebsmäßig mit
einem Untergetriebe 54 über eine Kupplung 52 und eine Welle 53
verbunden. Das Untergetriebe 54 hat einen Untersetzungs-
Getriebezug 56 und eine Kupplung 57, um selektiv die Welle 53
und den Getriebezug 56 mit einer Antriebswelle 55 zu koppeln.
Ein Hauptgetriebe 58 weist Zahnräder 60 bis 64 für den ersten
bis fünften Gang sowie Synchronisiereinrichtungen 65 bis 67
auf. Eine Abtriebswelle 59 ist zylindrisch ausgebildet und
lagert drehbar in ihrem Innenraum eine Vorderrad-Antriebswelle
68. Die Vorderrad-Antriebswelle 68 ist betriebsmäßig
mit einem vorderen Differential 69 verbunden, um die Vorderräder
anzutreiben.
Die Abtriebswelle 59 ist mit Gelenkkreuzteilen 73 verbunden,
die jeweils drehbar in einem Gehäuse 72 eines zentralen
Differentials 70 gelagert sind. Ein Tellerrad 75 ist an der
Vorderrad-Antriebswelle 68 befestigt, und ein weiteres Tellerrad
76 ist betriebsmäßig mit einer Hinterrad-Antriebswelle 78
über Zahnräder 77 und 77 a verbunden. Die Hinterrad-Antriebswelle
78 ist betriebsmäßig mit einem hinteren Differential 80
über eine Gelenkwelle 79 verbunden, um die Hinterräder anzutreiben.
Eine Fluidkupplung oder Ölkupplung 82 als Drehmomentverteiler
ist auf der Welle 78 vorgesehen. Eine Trommel 82 b der
Kupplung 82 ist mit der Vorderrad-Antriebswelle 68 über
Zahnräder 81 und 81 a verbunden. Eine Vielzahl von Scheiben 82 a
sind an der Welle 68 befestigt. Das Drehmoment-Verteilungsverhältnis
RF wird bestimmt durch das Übersetzungsverhältnis
GF der Zahnräder 81 und 81 a sowie das Übersetzungsverhältnis GR
der Zahnräder 77 und 77 a.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Kraftübertragungssystems,
wobei gleiche Baugruppen und Teile wie
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 mit gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 5 bezeichnet sind. In dem Kraftübertragungssystem
ist die Ölkupplung 82 auf der Vorderrad-
Antriebswelle 68 vorgesehen und mit einer Vielzahl von
Scheiben 82 a versehen. Die Trommel 82 b ist mit einem Wellenteil
72 a des zentralen Differentials 71 verbunden.
Das Übersetzungsverhältnis GR der Zahnräder 77 und 77 a wird
beispielsweise auf einen größeren Wert als 1 gesetzt (GR≦λτ1).
Dementsprechend tritt eine Differenz zwischen den Drehzahlen
der Tellerräder 75 und 76 auf, so daß die Drehzahl der
Scheiben 82 a höher ist als die der Trommel 82 b. Somit ist
das Verteilungsverhältnis GF kleiner als für die Hinterräder.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform des Kraftübertragungssystems.
Dabei ist die Ölkupplung 82 auf einer Welle 76 a
des Tellerrades 76 für die Hinterrad-Antriebswelle 78
vorgesehen. Die Welle 76 a ist in die Ölkupplung 82 eingesetzt
und hat eine Vielzahl von Scheiben 82 a. Die Welle 76 a ist
mit der Hinterrad-Antriebswelle 78 über Zahnräder 87 a und 87 b
verbunden. Das Übersetzungsverhältnis GR der Zahnräder 87 a
und 87 b wird auf einen Wert gesetzt, der von Null verschieden
ist. Beispielsweise ist GR kleiner als 1, wobei die Anzahl
der Zähne des Zahnrades 87 a größer ist als die Anzahl der
Zähne des Zahnrades 87 b. Das Kraftübertragungssystem hat
eine Drehmomentverteilungs-Einstelleinrichtung 85 zur
Steuerung des Öldruckes in der Kupplung 82, um das Kupplungsdrehmoment
Tc zu verändern.
Das Antriebsdrehmoment des zentralen Differentials 71 läßt
sich ausdrücken als T + Tc, wobei T das Abtriebsdrehmoment
des Getriebes ist.
Dementsprechend ist das Abtriebsdrehmoment TF für die
Vorderräder gegeben durch nachstehende Beziehung:
TF = 1/2 (T + Tc).
Das Abtriebsdrehmoment TR läßt sich folgendermaßen ausdrücken:
TR
,6 = {1/2 (T + Tc) - Tc} × a/b
,6= 1/2 × a/b (T - Tc),
wobei
a = Anzahl der Zähne des Zahnrades 87 a
b = Anzahl der Zähne des Zahnrades 87 b.
a = Anzahl der Zähne des Zahnrades 87 a
b = Anzahl der Zähne des Zahnrades 87 b.
Auf diese Weise kann die Drehmomentverteilung in der Weise
variiert werden, wie es Fig. 8a zeigt, während Fig. 8b
den Zusammenhang zwischen dem Kupplungsdrehmont und dem
Druck des Kupplungsfluids zeigt.
Claims (4)
1. Kraftübertragungssystem für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb,
bei dem die Kraft eines Motors über ein zentrales
Differential auf die Vorderräder und die Hinterräder übertragen
wird,
gekennzeichnet durch
einen Drehmomentverteiler (20), der mit einer Kupplung (24, 82) ausgerüstet ist, um das auf die Vorderräder und die Hinterräder übertragene Drehmoment zu ändern, und
eine Steuerung (25-27, 28, 85), um die Kupplung (24, 82) wirksam zu machen.
einen Drehmomentverteiler (20), der mit einer Kupplung (24, 82) ausgerüstet ist, um das auf die Vorderräder und die Hinterräder übertragene Drehmoment zu ändern, und
eine Steuerung (25-27, 28, 85), um die Kupplung (24, 82) wirksam zu machen.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (24, 82) eine Ölhydraulikkupplung (24, 82)
mit einander gegenüberliegenden Scheiben (24 a, 24 c; 82 a) ist,
die so arbeitet, daß sie ein Drehmoment durch die Differenz
zwischen den Drehzahlen der einander gegenüberliegenden
Scheiben (24 a, 24 c; 82 a) überträgt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (24, 82) zwischen den beiden Tellerrädern
(9, 10; 75, 76) des zentralen Differentials (6, 70, 71)
vorgesehen ist.
4. System nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der gegenüberliegenden Scheiben (24 a, 24 c; 82 a) der
Kupplung (24, 82) betriebsmäßig mit einem entsprechenden
Tellerrad (9, 10; 75, 76) über einen Getriebezug verbunden ist.
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