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Die Erfindung betrifft ein Kontrollsystem für die Momentaufteilung in
einem Fahrzeug mit Allradantrieb mit einem Mittendifferential in Form
einer zusammengesetzten Planetenradanordnung.
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In einem Kraftfahrzeug mit Allradantrieb wird das Verhältnis der
Drehmomentverteilung auf die Vorder- und Hinterräder entsprechend dem
dynamischen Lastverhältnis der Vorder- und Hinterräder und der
Verschiebung des Schwerpunktes des Fahrzeuges während der Beschleunigung
bestimmt, so daß die Leistung des Motors am effektivsten genutzt werden
kann.
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In dem auf Vorderradantrieb mit einem Frontmotor basierenden Fahrzeug
mit Allradantrieb ist das Verhältnis des vorderen Drehmomentes TF auf
die Vorderräder zum hinteren Drehmoment TR ungefähr 40:60
(TF:TR=40:60). In früheren Systemen, in denen das Ausgangsdrehmoment
des Motors gleichmäßig verteilt wird, wird normalerweise ein
Mittendifferential mit Kegelrädern und in dem letztgenannten System ein
Mittendifferential mit einer einfachen Planetenradanordnung verwendet.
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Die frühere Art der Systeme gewährleistet sicheres Fahren auf glatten
Straßen. Wenn eine Differentialsperreinrichtung zum Sperren des
Mittendifferentials vorgesehen ist, kann die Fahrstabilität des Fahrzeugs
wesentlich verbessert werden. Wenn jedoch das Fahrzeug bei hoher
Geschwindigkeit im Differentialsperrzustand um eine Kurve fährt, können
alle vier Räder gleichzeitig schlupfen, (das heißt, das Fahrzeug dreht
durch), was Schwierigkeiten beim Lenken verursacht.
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Um die Fahrstabilität des Fahrzeugs zu gewährleisten, wird das
Drehmoment auf die Hinterräder auf einen höheren Wert als der des
Drehmomentes auf die Vorderräder gesetzt, indem ein Mittendifferential
vorgesehen wird, das ein einfaches Planetenradsystem enthält, das so
angeordnet ist, daß die Hinterräder zuerst schlupfen können. Auf diese Weise
kann das Fahrzeug durch die Vorderräder bei einem niedrigen Drehmoment
sicher angetrieben werden, während die Hinterräder nicht angetrieben
werden.
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Die japanische Offenlegungsschrift 63-176728 offenbart ein
Kraftfahrzeug mit Allradantrieb, bei dem ein Mittendifferential mit einem
einfachen Planetenradsystem vorgesehen ist. Die Ausgangsleistung des
Getriebes wird auf einen Träger des Planetenradsystems übertragen. Das
Drehmoment wird entweder durch das Sonnenrad oder das Hohlrad auf die
Vorderräder und durch die anderen Räder auf die Hinterräder verteilt.
Das Drehmoment auf die Vorder- und Hinterräder wird ungleichmäßig in
einem Verhältnis verteilt, das durch die Differenz zwischen den
Teilkreisen des Sonnenrades und des Hohlrades bestimmt wird. Um die
Ausgleichswirkung zu steuern, ist eine flüssigkeitsbetriebene
Mehrscheibenreibungskupplung als eine Sperreinrichtung vorgesehen. Die Kupplung
umfaßt eine Antriebstrommel und eine Abtriebstrommel, die jeweils
Mehrfachscheiben besitzen, und eine zwischen der Antriebstrommel und
einem Kolben ausgebildete Kolbenölkammer. Zum Steuern des Öldruckes
ist ein elektronisches und ein hydraulisches Steuersystem vorgesehen.
Wenn dem Kolbenraum Öl zugeführt wird, wird der Kolben durch den Druck
des Öles verschoben, um die Scheiben der Antriebstrommel mit denen der
Abtriebstrommel in Eingriff zu bringen und ein Drehmoment zum
Beschränken der Ausgleichswirkung zu erzeugen.
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Die japanische Offenlegungsschrift 60-159444 offenbart ein System zum
Steuern eines Differentials ohne elektronisches und hydraulisches
Steuersystem. Das Differential umfaßt eine Schnecke und ein
Schneckenrad, die zwischen den rechten und linken Rädern oder zwischen den
Vorder- und Hinterrädern vorgesehen sind, um die Ausgleichswirkung zu
ermöglichen, wenn das Fahrzeug abbiegt. Wenn das Fahrzeug auf einer
geraden Straße fährt, ist das Differential wegen der irreversiblen
Wirkungsweise der Schnecke gesperrt.
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In dem früheren System ist das System wegen des Hydrauliksteuersystems
und des Elektroniksteuersystems einschließlich eines elektromagnetisch
betätigten Steuerventils zum Betätigen der Kupplung kompliziert im
Aufbau und groß in seinem Ausmaß. Da der Kupplung Drucköl zugeführt
wird, um sie zu betätigen und die Ausgleichswirkung einzuschränken,
tritt bei der Kupplungsbetätigung unvermeidlich eine Zeitverzögerung
ein. Wenn der Hydraulikkreislauf in dem Hydrauliksystem eine
beträchtliche Länge hat, wird die Reaktionsgeschwindigkeit beim Betätigen
verkleinert, was die Fahrstabilität des Fahrzeugs vermindert. Außerdem
ändert sich die Ausgleichswirkung bedeutend mit der Schwankung der
Reibung zwischen den Antriebs- und Abtriebsscheiben. Deshalb ist es
wünschenswert, den Öldruck entsprechend den Fahrbedingungen des
Fahrzeuges genau zu steuern.
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In dem letzteren System ist der Aufbau des Differentials kompliziert,
da ein Schneckenrad verwendet wird, so daß die Herstellungskosten
erhöht sind. Da das Schneckenradsystem einen großen Gleitwiderstand hat,
wird zusätzlich der Wirkungsgrad der Kraftübertragung reduziert und
die Abnutzung der Räder wird größer. Das Drehmomentverteilungssystem
kann nicht das gleiche Öl des Getriebesystems als Stellöl verwenden,
so daß es nicht mit dem Getriebesystem verbunden werden kann.
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Die US-Patentschrift 1,341,223 beschreibt ein Getriebesystem, bei dem
die Vorder- und Hinterachsen eines Fahrzeugs durch jeweilig
verschiedene Glieder eines doppelten Planetenradsystems angetrieben werden,
das zwei Sonnenräder unterschiedlicher Größen hat, um eine
Ausgleichwirkung zu erhalten. Es wird jedoch kein Verfahren zum Erreichen eines
gesteuerten, die Ausgleichswirkung beschränkenden Drehmoments erwähnt.
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Demzufolge ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Steuersystem
für die Drehmomentverteilung für ein allradgetriebenes
Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem ein Mittendifferential mit
einer zusammengesetzten Planetenradanordnung versehen ist, um die
Ausgleichswirkung ausreichend einzuschränken.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein System
vorzusehen, bei dem die Drehmomentverteilung während einer Kurvenfahrt des
Fahrzeuges und wenn die Räder schlupfen durch Einschränken der
Ausgleichswirkung des Mittendifferentials richtig gesteuert wird, um
dadurch das Lenken, das Fahren und die Fahrstabilität zu verbessern und
das Schlupfen der Räder zu verhindern.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System
zur Verfügung zu stellen, das die Steuerung eines weiten
Drehmomentverteilungsbereiches unter Verwendung einer flüssigkeitsbetriebenen
Reibungskupplung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist ein System zum Steuern der Drehmomentverteilung
auf die Vorder- und Hinterräder eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, das
ein Mittendifferential zum Übertragen der Ausgangsleistung eines
Getriebes auf die Vorder- und Hinterräder besitzt, umfassend:
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eine Planetenradanordnung einschließlich eines ersten Sonnenrades,
eines Trägers, starr miteinander verbundener und drehbar auf einer an
dem Träger befestigten Welle gelagerter erster und zweiter
Planetenräder, und eines zweiten Sonnenrades, wobei das erste Planetenrad mit
dem ersten Sonnenrad und das zweite Planetenrad mit dem zweiten
Sonnenrad ineinandergreift;
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dadurch gekennzeichnet, daß die Sonnenräder und die Planetenräder so
angeordnet sind, daß die durch die Trennbeanspruchung und die
tangentiale Beanspruchung an dem Eingriffspunkt jedes Planeten und
Sonnenrades erzeugte, resultierende Kraft durch das entsprechende
Planetenrad auf das Planetenlager der Welle ausgeübt wird, so daß die Reibung
an dem Lager ein die Ausgleichswirkung einschränkendes Drehmoment (Tf)
erzeugt und daß jedes der Sonnenräder und der Planetenräder ein
Schrägzahnrad ist, wobei die Schrägungswinkel eines jeden Satzes der
Schrägzahnräder so bestimmt sind, daß die Differenz zwischen einem
ersten Axialdruck auf das erste Planetenrad und einem zweiten Axialdruck
auf das zweite Planetenrad wirksam ist, um eine Reibungskraft zwischen
einem Ende eines der Planetenräder und eines äußeren Lagerteiles zu
erzeugen, das ebenfalls ein die Ausgleichswirkung einschränkendes
Drehmoment erzeugt.
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In der bevorzugten Anordnung ist das Gesamtuntersetzungsverhältnis des
Vorderradantriebssystems des Fahrzeuges größer als das
Gesamtuntersetzungsverhältnis des Hinterradantriebssystems.
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Im folgenden werden einige Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung durch Beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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Fig. 1 eine schematische Zeichnung ist, die ein erfindungsgemäßes
Kraftübertragungssystem für ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug zeigt;
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Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht ist, die ein Mittendifferential
des Systems zeigt;
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Die Fig. 3a bis 3c beispielhafte Darstellungen für die
Ausgleichswirkung und Drehmomentverteilungswirkungsweise sind;
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Die Fig. 4a bis 4d erläuternde Darstellungen für die Wirkungsweise der
Einschränkung der Ausgleichswirkung sind;
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Fig. 5 ein Diagramm ist, das die Beziehung zwischen dem vorderen und
hinteren Drehmoment zeigt;
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Fig. 6 eine Schnittansicht ist, die eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Figur 1 zeigt ein Kraftübertragungssystem vom Transaxle-Typ für ein
allradgetriebenes Kraftfahrzeug mit einem Motor 10 an seinem vorderen
Teil. Das Kraftübertragungssystem hat einen Drehmomentwandler 13 mit
einer in einem Wandlerkasten 1 befestigten
Drehmomentwandler-Überbrükkungskupplung 12 und ein in einem Differentialkasten 2 hinter dem
Drehmomentwandler 13 befestigtes Vorderachsdifferential 19. Ein
Getriebegehäuse 3, das ein automatisches Getriebe 30 umgibt, ist an der
Rückseite des Differentialkastens 2 befestigt. Unter dem
Getriebegehäuse 3 ist eine Ölwanne 5 angebracht. Eine Kurbelwelle 11 des Motors
10 ist mit dem Drehmomentwandler 13 funktionell verbunden. Eine
Eingangswelle 14 erstreckt sich von einer Turbine des Drehmomentwandlers
13 zum automatischen Getriebe 30. Eine Ausgangsleistung des
automatischen Getriebes 30 wird auf eine Abtriebswelle 15 übertragen, die mit
der Antriebswelle 14 zum rückwärtigen Übertragen des Drehmomentes
fluchtend ist. Die Abtriebswelle 15 ist mit einer Frontantriebswelle
16 verbunden, die durch ein Paar Untersetzungszahnräder 17 und 18
eines von einem Verteilergehäuse 4 umgebenen Mittendifferentials 50
parallel zu und unterhalb des automatischen Getriebes 30 angeordnet ist.
Die Frontantriebswelle 16 ist mit den Vorderrädern durch das
Vorderachsdifferential 19 verbunden. Die Abtriebswelle 15 ist durch das
Mittendifferential 50 mit einer Heckantriebswelle 20 verbunden. Die
Heckantriebswelle 20 ist durch eine Gelenkwelle 21 und ein
Hinterachsdifferential 22 mit den Hinterrädern verbunden.
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Das automatische Getriebe 30 enthält zwei Sätze einzelner
Planetengetriebe, bestehend aus einem vorderen Planetengetriebe 31 und einem
hinteren Planetengetriebe 32 zum Bereitstellen von fünf Vorwärtsgängen
und einem Rückwärtsgang. Das automatische Getriebe hat eine
H-Stellungskupplung 33, eine Rückwärtskupplung 34, ein Bremsband 35, eine
Vorwärtskupplung 36, eine Schaltfreilaufkupplung 37, eine L-Stellungs-
und Rückwärtskupplung 38 und Freilaufkupplungen 39 und 40.
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Im vorderen Ende des Getriebegehäuses 3 ist eine Ölpumpe 41
vorgesehen. Eine Pumpenantriebswelle 42 ist an ein Laufrad 13a des
Drehmomentwandlers 13 gekoppelt und funktionell mit einem Laufrad der
Ölpumpe 41 verbunden.
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In der Ölwanne 5 ist ein Steuerventilgehäuse 43 vorgesehen, um die
entsprechenden Kupplungen hydraulisch zu betätigen und für ein
Bremssystem des Getriebes 30.
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Gemäß Fig. 2, die das Mittendifferential 50 zeigt, ist ein Ende der
Heckantriebswelle 20 an der Abtriebswelle 15 durch Nadellager 23a und
ein Drucklager 24 drehbar befestigt. Das Untersetzungszahnrad 17 ist
an der Abtriebswelle 15 durch ein Nadellager 23 und ein Drucklager 24a
drehbar befestigt und ein Vorsprung des Untersetzungszahnrads 17 wird
in dem Getriebegehäuse 3 durch ein Lager 25 gehalten. Das
Mittendifferential 50 ist in einem Gehäuse mit der Abtriebswelle 15, dem
Untersetzungszahnrad 17 und der Heckantriebswelle 20 angeordnet.
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Das Mittendifferential 50 ist ein zusammengesetztes Planetenradsystem
und umfaßt ein an der Abtriebswelle 15 integral ausgebildetes erstes
Sonnenrad 51, ein erstes, mit dem ersten Sonnenrad 51
ineinandergreifendes Planetenrad 52, ein an der Heckantriebswelle 20 integral
ausgebildetes zweites Sonnenrad 53, ein mit dem zweiten Sonnenrad 53
ineinandergreifendes zweites Planetenrad 54 und einen Träger 57. Der Träger
57 ist durch ein Lager 25a drehbar an der Heckantriebswelle 20
aufgenommen und mit dem Untersetzungszahnrad 17 durch
Trägerverbindungsglieder 56, die von dem Zahnrad 17 auskragen, verbunden. Die ersten
und zweiten Planetenräder 52 und 54 sind miteinander integral
verbunden, um einen zusammengesetzten Planeten 55 zu bilden und werden durch
Nadellager 26 auf einer Welle 58 getragen. Die Welle 58 ist an dem
Getriebe 17 und dem Träger 57 befestigt. Der zusammengesetzte Planet 55
wird durch an der Welle 58 befestigte Drucklagerscheiben 27 zwischen
dem Untersetzungszahnrad 17 und dem Träger 57 getragen.
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Auf diese Weise wird das Ausgangsdrehmoment durch das erste Sonnenrad
51 und die Planeten 52, 54 mit vorbestimmten entsprechenden
Drehmomentverteilungsverhältnissen von der Abtriebswelle 15 des Getriebes 30
auf den Träger 57 und das zweite Sonnenrad 53 übertragen. In dem
Mittendifferential 50 sind drei zusammengesetzte Planeten 55 um die
Sonnenräder 51, 53 herum vorgesehen, um ein zusammengesetztes
Planetenradsystem ohne ein Hohlrad zu bilden.
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Um die Ausgleichswirkung bereitzustellen, ist die Anzahl der Zähne
jedes der Sonnenräder 51 und 53 und der Planeten 52 und 54 richtig
bestimmt, was unter Bezugnahme auf die Fig. 3a bis 3c nachfolgend
beschrieben wird.
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Wenn das erste Sonnenrad 51 verriegelt ist, wird entsprechend Fig. 3b
am Umfang des zweiten Sonnenrades 53 die folgende Beziehung erhalten:
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Wenn das zweite Sonnenrad 53 verriegelt ist, wird entsprechend Fig. 3c
am Umfang des ersten Sonnenrades 51 die folgende Beziehung erhalten:
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Sind die Winkelgeschwindigkeiten der ersten und zweiten Sonnenräder
51, 53 ωs&sub1; und ωs&sub2;, ihre Radien rs&sub1; und rs&sub2;, die
Winkelgeschwindigkeiten der ersten und zweiten Planeten 52, 54 ωp&sub1; und ωp&sub2;, ihre Radien rp&sub1;
und rp&sub2; und die Winkelgeschwindigkeit des Trägers 57 ωc,
kann die Gleichung (1) ausgedrückt werden als
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ωs&sub2; rs&sub2; = -ωp&sub2; rp&sub2; + ωc rs&sub2; (3)
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Die Gleichung (2) kann ausgedrückt werden als
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ωs&sub1; rs&sub1; = -ωp&sub1; rp&sub1; + ωc rs&sub1; (4)
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Da die ersten und zweiten Planetenräder 52, 54 miteinander verbunden
sind, nämlich ωp&sub1; = ωp&sub2;, ergibt sich für die Gleichungen (3), (4)
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ωc(rs&sub2; - rs&sub1; rp&sub2;rp&sub1;) = ωs&sub2; x rs&sub2; - rs&sub1; rp&sub2;/rp&sub1;
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Wenn die Winkelgeschwindigkeit ωs&sub1; des ersten Sonnenrades 51 durch
eine Eingangsdrehzahl Ni, die Winkelgeschwindigkeit ωc des Trägers
durch eine Vorderraddrehzahl NF, die Winkelgeschwindigkeit ωs&sub2; des
zweiten Sonnenrades 53 durch eine Hinterraddrehzahl NR und die Radien
rs&sub1; und rs&sub2; der Sonnenräder 51, 53 und die Radien rp&sub1; und rp&sub2; der
Planetenräder 52, 54 durch die entsprechende Anzahl der Zähne Zs&sub1;, Zs&sub2;,
Zp&sub1; und Zp&sub2; ersetzt werden, wird die obige Gleichung
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NF(Zs&sub2; -Zs&sub1; Zp&sub2;/Zp&sub1;) = NR x Zs&sub2; - Ni Zs&sub1; Zp&sub2;/Zp&sub1;
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Wenn Zp&sub1; = 21, Zp&sub2; = 21, Zs&sub1; = 30 und Zs&sub2; = 18;
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3NR + 2NF = 5Ni
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Demzufolge ergibt sich für die Eingangsdrehzahl Ni, die
Vorderraddrehzahl NF und die Hinterraddrehzahl NR NR > Ni > NF oder NF > Ni > NR,
wenn die Eingangsdrehzahl Ni # 0.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise des Mittendifferentials 50 zum
Verteilen des Drehmomentes auf die Vorder- und Hinterräder unter
Bezugnahme auf die Fig. 4a und 4b beschrieben. Um ein großes
Standarddrehmoment auf die Hinterräder zu verteilen, werden die Radien der
Teilkreise der Sonnenräder 51 und 53 und der Planeten 52 und 54
richtig bestimmt.
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Ein Eingangsdrehmoment Ti des ersten Sonenrades 51 bzw. die Beziehung
zwischen dem Sonnenrad 51 und dem Planeten 52 wird wie folgt
ausgedrückt:
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Ti = TF + TR (5)
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rs&sub1; + rp&sub1; = rs&sub2; + rp&sub2; (6)
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wobei Tp das von dem Träger 57 auf die Frontantriebswelle 16
übertragene vordere Drehmoment, TR das von dem zweiten Sonnenrad 53 auf die
Heckantriebswelle 20 übertragene hintere Drehmoment, rs&sub1; der Radius
des Teilkreises des ersten Sonnenrades 51, rp&sub1; und rp&sub2; die Radien der
Teilkreise des ersten bzw. zweiten Planeten 52 bzw. 54 und rs&sub2; der
Radius des Teilkreises des zweiten Sonnenrades 53 ist.
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Eine tangentiale Belastung P auf den Eingriffspunkt des ersten
Sonnenrades 51 und des ersten Planeten 52 ist gleich der Summe einer
tangentialen Belastung P&sub1; auf den Träger 57 und einer tangentialen Belastung
P&sub2; auf den Eingriffspunkt des zweiten Sonnenrades 53 und des zweiten
Planeten 54. Das heißt,
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P = Ti/rs&sub1;
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P&sub1; = TF/(rs&sub1; + rp&sub1;)
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P&sub2; = TR/rs&sub2;
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Ti/rs&sub1; = { (TF/(rs&sub1; + rp&sub1;)} + TR/rs&sub2; (7)
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Setzt man die Gleichungen (5) und (6) für die Gleichung (7), ist
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TF = (1 - rp&sub1; rs&sub2;/rs&sub1; rp&sub2;) x Ti
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TR = (rp&sub1; rs&sub2;/rs&sub1; rp&sub2;) x Ti
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Demzufolge ist zu erkennen, daß die Standarddrehmomentverteilung für
das vordere Drehmoment TF und das hintere Drehmoment TR durch Änderung
der Radien der Teilkreise der Sonnenräder 51 und 53 und der Planeten
52 und 54 auf verschiedene Werte gesetzt werden kann.
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Wenn rs&sub1; 23.824 mm, rp&sub1; 16.676 mm, rp&sub2; 21.807 mm und rs&sub2; 18.693 mm ist,
wird das vordere Drehmoment TF und das hintere Drehmoment TR berechnet
als
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TF = 0.4 Ti
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TR = 0.6 Ti
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Somit ist das Drehmomentverteilungsverhältnis der Vorderräder und der
Hinterräder
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TF : TR 40 : 60
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Es kann ein großes Standarddrehmoment auf die Hinterräder verteilt
werden.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 4a bis 4d wird im folgenden das System
des Mittendifferentials zum Beschränken der Ausgleichswirkung
beschrieben.
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Wie es in Fig. 4b zu erkennen ist, ist jedes der ersten und zweiten
Sonnenräder 51 und 53 und der ersten und zweiten Planeten 52 und 54
ein Schrägzahnrad mit einem vorbestimmten Schrägungswinkel. Die
Schrägungswinkel der ersten und zweiten Planeten 52 und 54 sind voneinander
verschieden. An dem Eingriffspunkt des ersten Sonnenrades 51 und des
ersten Planeten 52 wird ein Axialdruck Ft&sub1; und an dem Eingriffspunkt
des zweiten Sonnenrades 53 und des zweiten Planeten 54 ein Axialdruck
Ft&sub2; erzeugt. Die Axialdrücke Ft&sub1; und Ft&sub2; werden in entgegengesetzte
Richtungen der Welle 58 ausgeübt, so daß durch die Differenz zwischen
Ft&sub1; und Ft&sub2; an den Druckscheiben 27 Gleitreibung erzeugt wird. An dem
Eingriffspunkt des ersten Kraftübertragungsweges wird eine
Trennbelastung Fs&sub1; und an dem Eingriffspunkt des zweiten Kraftübertragungsweges
eine Trennbelastung Fs&sub2; erzeugt. Durch die Trennbelastung Fs&sub1; und die
tangentiale Belastung P wird eine resultierende Kraft NP&sub1; erzeugt.
Gleichermaßen erzeugen die Trennbelastung Fs&sub2; und die tangentiale
Belastung P&sub2; eine resultierende Kraft NP&sub2;. Die resultierenden Kräfte NP&sub1;
und NP&sub2; werden auf die Planeten 52 und 54, die Welle 58 und das
Nadellager 26 ausgeübt, so daß eine Rollreibung erzeugt wird. Entsprechend
diesen Gleit- und Rollreibungen wird ein Reibungsdrehmoment Tf,
nämlich ein die Ausgleichswirkung beschränkendes Drehmoment, in der zur
Drehrichtung des Planeten entgegengesetzten Richtung erzeugt.
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Da sich die Drehrichtung der Planeten 52, 54 entsprechend der
Differenz zwischen der Vorderraddrehzahl NF und der Hinterraddrehzahl NR
ändert, ändert sich das die Ausgleichswirkung beschränkende Drehmoment
entsprechend. Wenn NF > NR während der Kurvenfahrt und des Schlupfens
der Vorderräder und NF < NR während des Schlupfens ist, wird die
Drehmomentverteilung auf die Vorderräder und die Hinterräder demzufolge
automatisch entsprechend dem die Ausgleichswirkung beschränkenden
Drehmoment gesteuert.
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Wenn NF > NR ist und das Eingangsdrehmoment Ti auf das erste Sonnenrad
51 entgegen der Uhrzeigerrichtung übertragen wird, werden entsprechend
Fig. 4c die ersten und zweiten Planeten 52 und 54 in die gleiche
Richtung gedreht und das zweite Sonnenrad 53 und der Träger 57 werden auch
in dieselbe Richtung gedreht. Somit wirkt das Reibungsdrehmoment Tf
auf die Planeten 52, 54 in Uhrzeigerrichtung gegenläufig zu den
Planeten 52, 54. Die Trennbelastung Fs&sub1; und der Axialdruck Ft&sub1; des ersten
Kraftübertragungsweges werden ausgedrückt als
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Fs&sub1; = P tanα&sub1;/cosβ&sub1;
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Ft&sub1; = P tanβ&sub1;
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wobei α&sub1; der Eingriffswinkel des ersten Planeten 52 und β&sub1; sein
Schrägungswinkel ist. Die resultierende Kraft Np&sub1;, die auf die Welle 58 am
ersten Kraftübertagungsweg ausgeübt wird, ist
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Np&sub1; = (P² + Fs&sub1;²)½
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= P {1 + (tanα&sub1;/cosß&sub1;)2}½
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Gleichermaßen werden die Trennbelastung Fs&sub2; und der Axialdruck Ft&sub2; des
zweiten Kraftübertragungsweges ausgedrückt als
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Fs&sub2; = P&sub2; tanα&sub2;/cosß&sub2;
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Ft&sub2; = P&sub2; tanß&sub2;
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wobei α&sub2; der Eingriffswinkel des zweiten Planeten 54 und β&sub2; sein
Schrägungswinkel ist.
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Die auf die Welle 58 wirkende resultierende Kraft Np&sub2; an dem zweiten
Kraftübertragungsweg ist
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Np&sub2; = (p&sub2;² + Fs&sub2;²)½
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= P&sub2; {1 + (tanα&sub2;/cosβ&sub2;)²}½
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Eine in den ersten und zweiten Planeten 52 und 54 erzeugte
Restaxialkraft ΔFt wird ausgedrückt als
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ΔFt = Ft&sub2; - Ft&sub1;
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= P&sub2; tanβ&sub2; - P tanβ&sub1;
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Das Reibungsdrehmoment Tf ist die Summe der Reibung der resultierenden
Kräfte Np&sub1; und Np&sub2; und der Restaxialkraft ΔFt und wird ausgedrückt als
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Tf = u&sub1; re (Np&sub1; + Np&sub2;) + ΔFt n 2/3 {(rd³
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- re³)/(rd² - re²)}
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wobei u&sub1; das Rollreibungsdrehmoment des Nadellagers 26, u&sub2; das
Gleitreibungsdrehmoment der Druckscheibe 27, re der innere Radius des
Planeten, rd der äußere Radius der Druckscheibe und n die Anzahl der
Eingriffsflächen ist.
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Der Ausgleich des Drehmomentes im ersten und zweiten Planeten 52 und
54 wird ausgedrückt als
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Tf + P rp&sub1; = P&sub2; rp&sub2;
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Wenn P = Ti/rs&sub1;
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P&sub1; = TF/(rs&sub1; + rp&sub1;)
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= TF/(rs&sub2; + rp&sub1;)
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P&sub1; = TR/rs&sub2;
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wird die obige Gleichung dargestellt als
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TR = Ti (rp&sub1; rs&sub2;/rs&sub1; rp&sub2;) + Tf rs&sub2;/rp&sub2;
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Desweiteren wird, da Ti = TF + TR ist, die obige Gleichung ausgedrückt
als
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TF = Ti (1 - rp&sub1; rs&sub2;/rs&sub1; rp&sub2;) - Tf rs&sub2;/rp&sub2;
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Wenn u&sub1;=0 und u&sub2;=0 ist, wird Tf hier Null. Auf diese Weise wird die
gleiche Standarddrehmomentverteilung für das vordere Drehmoment TF und
das hintere Drehmoment TR erhalten.
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Unter solchen Bedingungen ist es verständlich, daß das die
Ausgleichswirkung beschränkende Drehmoment Tf rs&sub2;/rp&sub2; dem Reibungsdrehmoment Tf
entspricht. Entsprechend dem die Ausgleichswirkung einschränkenden
Drehmoment Tf rs&sub2;/rp&sub2; wird das vordere Drehmoment TF klein und das
hintere Drehmoment TR groß. Da die resultierenden Kräfte Np&sub1; und Np&sub2; und
die Restaxialkraft ΔFt, die das Reibungsdrehmoment Tf erzeugen,
proportional zu dem Eingangsdrehmoment sind, wird die Ausgleichswirkung
im Verhältnis zum Eingangsdrehmoment eingeschränkt.
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Die Restaxialkraft ΔFt wächst entsprechend der Differenz zwischen den
Schrägungswinkeln β&sub1; und β&sub2; der ersten und zweiten Planeten 52 und 54.
Wenn anstelle des Nadellagers 26 ein Massivgleitlager oder Gleitlager
verwendet wird, ist der Reibungskoeffizient u&sub1; zwischen den Planeten
und der Welle 58 größer. Somit ist es möglich, sowohl den Wert des die
Ausgleichswirkung beschränkenden Drehmomentes als auch des
Reibungsdrehmomentes zu erhöhen.
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Wenn NR > NF ist, drehen sich entsprechend Fig. 4d die ersten und
zweiten Planeten 52 und 54 in Uhrzeigerrichtung, während sie auf den
Sonnenrädern 51, 53 umlaufen, was die gegenläufige Richtung zur
Drehung des Sonnenrades 51 ist. Somit wirkt das Reibungsdrehmoment Tf auf
die Planeten 52, 54 entgegen der Uhrzeigerrichtung.
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Der Ausgleich des Drehmomentes in den ersten und zweiten Planeten 52
und 54 wird ausgedrückt als
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Tf + P&sub2; rs&sub2; = P rp&sub1;
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Damit werden das vordere und hintere Drehmoment TF und TR ausgedrückt
als
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TF = Ti(1 -rp&sub1; rs&sub2;/rs&sub1; rp&sub2;) + Tf rs&sub2;/rp&sub2;
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TR = Ti (rp&sub1; rs&sub2;/rs&sub1; rp&sub2;) - Tf rs&sub2;/rp&sub2;
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Folglich wird unter den Bedingungen das gleiche, zuvor erwähnte, die
Ausgleichswirkung einschränkende Drehmoment Tf rs&sub2;/rp&sub2; erzeugt.
Entsprechend dem die Ausgleichswirkung einschränkenden Drehmoment wird
jedoch das hintere Drehmoment TR klein und das vordere Drehmoment TF
groß.
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Beschreibt man nun die Wirkungsweise des Systems, so wird die Leistung
des Motors 10 durch den Drehmomentwandler 13 und die Eingangswelle 14
auf das Getriebe 30 übertragen, in dem das Übersetzungsverhältnis
automatisch gesteuert wird. Die Ausgangsleistung des Getriebes wird auf
das erste Sonnenrad 51 des Mittendifferentials 50 übertragen. Das
Drehmoment wird durch den Träger 57 auf das Untersetzungszahnrad 17
und das zweite Sonnenrad 53 übertragen.
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Folglich wird das Drehmoment des Untersetzungszahnrades 17 durch das
Untersetzungszahnrad 18, die Frontantriebswelle 16 und das
Vorderachsdifferential 19 auf die Vorderräder übertragen. Das Drehmoment des
zweiten Sonnenrades 53 wird durch die Heckantriebswelle 20, die
Gelenkwelle 21 und das Hinterachsdifferential 22 auf die Hinterräder
übertragen. Auf diese Weise wird ein permanenter Allradantrieb
eingerichtet.
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Wenn bei der Geradeausfahrt NF = NR ist, werden das zweite Sonnenrad
53 und der Träger 57 mit gleicher Drehzahl in die gleiche Richtung
gedreht. Somit laufen die ersten und zweiten Planeten 52 und 54
zusammen
mit dem Träger 57 um, ohne sich zu drehen, so daß ein
Reibungsdrehmoment nicht erzeugt wird. Das vordere Drehmoment TF des Trägers
57 und das hintere Drehmoment TR des zweiten Sonnenrades 53, die dem
Eingangsdrehmoment Ti des ersten Sonnenrades 51 entsprechen, werden
nur entsprechend dem Standarddrehmomentverhältnis TF:TR = 40:60
bestimmt, wie es durch eine Kurve l0 in Fig. 5 dargestellt ist.
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Bei dem Standarddrehmomentverteilungsverhältnis wird das Fahrzeug
unter der Untersteuerungsbedingung gefahren, so daß eine gute
Steuerbarkeit gesichert ist.
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Wenn das Fahrzeug auf einer glatten Straße gefahren wird, schlupfen
die Hinterräder zuerst, da der größere Anteil des Drehmomentes auf die
Hinterräder verteilt wird.
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Ist NF > NR während einer Kurvenfahrt oder wenn die Vorderräder
schlupfen, werden die Planeten 52 und 54 gedreht, um die
Ausgleichswirkung des Mittendifferentials 50 vorzusehen, so daß die
Drehzahldifferenz der Vorder- und Hinterräder ausreichend aufgenommen wird und
dadurch das Bremsen in engen Kurven verhindert und eine gute
Steuerbarkeit gesichert wird.
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Auf der anderen Seite werden die von der Differenz zwischen den
Schrägungswinkeln abhängenden Axialdrücke aufgrund der Drehung der Planeten
52 und 54 auf eine Seite der Druckscheiben 27 und die resultierenden
Kräfte durch die Trennbelastungen und tangentialen Belastungen auf das
Nadellager 26 ausgeübt. Deshalb wird das Reibungsdrehmoment in der zur
Drehrichtung der Planeten entgegengesetzten Richtung und damit das die
Ausgleichswirkung einschränkende Drehmoment erzeugt. Das
Beschränkungsdrehmoment wird auf den Träger 57 gegen seine Drehung ausgeübt.
Somit wird das dem Beschränkungsdrehmoment entsprechende Drehmoment
auf die Hinterräder übertragen. Das Drehmomentverteilungsverhältnis
für die Hinterräder wird größer als das
Standarddrehmomentverteilungsverhältnis, wie es durch die Kurvenlinie l1 in Fig. 5 dargestellt ist.
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Folglich werden die Lenkbarkeit und Bedienbarkeit verbessert und das
Schlupfen der Vorderräder bei der Geradeausfahrt verhindert.
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Darüberhinaus werden die Planeten 52 und 54 auf den Sonnenrädern
entsprechend der Drehzahldifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern
gedreht, wenn beim Schlupfen der Hinterräder NR > NF ist. Das
Beschränkungsdrehmoment ist wirksam, um die Drehung des Trägers 57
anzutreiben, so daß das Drehmoment auf die Vorderräder übertragen wird.
Das Drehmomentverteilungsverhältnis der Vorderräder wird größer als
das Standarddrehmomentverteilungsverhältnis, wie es durch die
Kurvenlinie l2 in Fig. 5 dargestellt ist, wodurch das Schlupfen der
Hinterräder verhindert wird.
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Da das die Ausgleichswirkung beschränkende Drehmoment im Verhältnis
zum Eingangsdrehmoment erzeugt wird, ändert sich das vorbestimmte
geteilte Drehmoment auf die Vorder- und Hinterräder mit dem
Beschränkungsdrehmoment. Auf diese Weise wird das Verfahren zum Beschränken
der Ausgleichswirkung fortlaufend ausgeführt.
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Entsprechend Fig. 6, die eine andere Ausführungsform der Erfindung
zeigt, ist das Mittendifferential 50 mit einer flüssigkeitsbetriebenen
Mehrscheibenreibungskupplung 60 versehen, die zwischen dem Träger 57
und dem zweiten Sonnenrad 53 vorgesehen ist.
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Die Kupplung 60 enthält eine an dem Träger 57 befestigte
Antriebstrommel 61, eine an der Heckantriebswelle 20 befestigte Abtriebstrommel
62, eine Vielzahl von an der Trommel 61 durch Paßfedern gesicherte
Scheiben 67 und eine Vielzahl von an der Trommel 62 durch Paßfedern
gesicherte, versetzt angeordnete Scheiben 68. An der innersten Stelle
angrenzend ist ein Anschlag 69. Ein Kolben 64 ist in dem
Verteilergehäuse 4 verschiebbar angeordnet. Eine Druckplatte 66 ist durch ein
Lager 65 mit dem Kolben 64 verbunden. Zwischen dem Kolben 64 und dem
Verteilergehäuse 4 ist eine Ölkammer 63 ausgebildet.
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Wenn der Kammer 63 Öl zugeführt wird, wird der Kolben 64 durch den
Druck des Öles gegen eine zwischen dem Kolben 64 und einem Anschlag 69
ausgebildete Feder 70 gedrückt. Die Druckplatte 66 verschiebt die
Scheiben 67 und 68, um die Kupplung 60 einzurücken und ein die
Ausgleichswirkung beschränkendes Kupplungsdrehmoment zu erzeugen.
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Wenn NF > NR, sind das vordere Drehmoment TF und das hintere
Drehmoment TR entsprechend dem Beschränkungsdrehmoment Tc wie folgt.
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TF = 0.4Ti - 0.857Tf - Tc
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TR = 0.6Ti + 0.857Tf + Tc
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Wenn NR > NF, sind das vordere Drehmoment TF und das hintere
Drehmoment TR wie folgt:
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TF = 0.4Ti + 0.857Tf + Tc
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TR = 0.6Ti - 0.857Tf - Tc
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Beim Schlupfen der Räder wird das Beschränkungsdrehmoment in dem
Mittendifferential 50 bei der zweiten Ausführungsform ohne eine
Zeitverzögerung entsprechend dem Reibungsdrehmoment Tf erzeugt und das
Beschränkungskupplungsdrehmoment Tc wird in der Kupplung 60 erzeugt.
Wenn NF > NR, wird das dem Kupplungsdrehmoment Tc entsprechende
Drehmoment auf die Vorderräder übertragen. Somit wird die
Ausgleichswirkung durch das Reibungsdrehmoment Tf, das durch das
Beschränkungskupplungsdrehmoment Tc ergänzt wird, beschränkt, so daß es möglich ist,
die Ausgleichswirkung richtig zu beschränken.
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Das vorliegende erfindungsgemäße System kann auch in einem
allradgetriebenen Kraftfahrzeug eines anderen Typs verwendet werden, wie zum
Beispiel in einem Typ mit Frontantrieb mit einem quer angeordneten
Frontmotor oder mit Frontmotor-Heckantrieb, und einem
allradgetriebenen Kraftfahrzeug mit einem Schaltgetriebe oder einer stufenlos
einstellbaren Riemenautomatik.
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen wird das die
Ausgleichswirkung beschränkende Drehmoment nicht während der Geradeausfahrt des
Fahrzeuges erzeugt, sondern nur während der Kurvenfahrt des Fahrzeuges
oder wenn ein Rad schlupft, was die Ausgleichswirkung bewirkt.
Insbesondere wird das Drehmoment während der Geradeausfahrt in einem
Standarddrehmomentverteilungsverhältnis auf die Vorder- und Hinterräder
verteilt, und die Planeten 52 und 54 drehen mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der Träger 57 um die Sonnenräder 51, 53. Um solch ein
Problem zu lösen, ist das Differential in einer zweiten Abwandlung
angeordnet, um die Umlaufgeschwindigkeit des mit den Vorderrädern
verbundenen Trägers 57 selbst dann zu erhöhen, wenn die Vorder- und
Hinterräder bei der Geradeausfahrt mit der gleichen Drehzahl laufen, so daß
der zusammengesetzte Planet 55, der die Planetenräder 52 und 54
umfaßt, sich um die Welle 58 dreht. Somit wird das
Beschränkungsdrehmoment, das auf die Hinterräder übertragen wird, in dem Differential
erzeugt.
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Hierbei wird das Gesamtuntersetzungsverhältnis iF des
Frontantriebssystems und das Gesamtuntersetzungsverhältnis iR des
Heckantriebssystems, die von dem Mittendifferential 50 ausgehen, wie folgt bestimmt:
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iF = ZF&sub1;/ ZF&sub1; ZF&sub4; / ZF&sub3;
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iR = ZR&sub2; / ZR&sub1;
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wobei ZF&sub1; die Anzahl der Zähne des Untersetzungsantriebszahnrades 17,
ZF&sub2; die Anzahl der Zähne des Untersetzungsabtriebszahnrades 18, ZF&sub3; die
Anzahl der Zähne eines Antriebszahnrades 19a des
Vorderachsdifferentials 19, ZF&sub4; die Anzahl der Zähne eines Endzahnrades 19b, ZR&sub1; die
Anzahl der Zähne eines Antriebszahnrades 22a des Hinterachsdifferentials
22 und ZR&sub2; die Anzahl der Zähne eines Endzahnrades 22b ist. Somit
werden die Gesamtuntersetzungsverhältnisse iF und iR bestimmt mit
iF > iR.
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Wenn NF = NR ist die Umlaufgeschwindigkeit des Trägers 57 um iF/iR
erhöht. Wenn bei der Kurvenfahrt NF > NR, wird ein Betrag für die
Drehzahlerhöhung (iF/iR) / (NF/NR). Bei der Kurvenfahrt ist das
Drehzahlverhältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern NF/NR in
Abhängigkeit von den Kurvenradien erhöht und vergrößert dadurch die
Drehzahlerhöhung.
Es ist notwendig, die Schwankungen der wirksamen Radien
und des Verschleißes der Reifen der Vorder- und Hinterräder und die
Änderungen der wirksamen Radien der Reifen, die durch die Verschiebung
des Fahrzeugschwerpunktes bei der Beschleunigung bewirkt werden, zu
berücksichtigen. Das Drehzahlverhältnis zwischen den Vorder- und
Hinterrädern wird so bestimmt, daß die Vorderraddrehzahl NF und die
Hinterraddrehzahl NR NF > NR werden. Somit werden die gesamten
Untersetzungsverhältnisse bestimmt als
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iF/iR ≥ e
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wenn die Hinterräder schlupfen (NR> NF), die Ausgleichswirkung wird
bewirkt, wenn die Bedingung zu NR/NF > iF/iR wird.
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Erfindungsgemäß umfaßt das Mittendifferential zwei Paar der
Sonnenräder, der Planetenräder und der Träger. Das System zum Beschränken der
Ausgleichswirkung wird durch solches Anordnen der Räder und Planeten
gebildet, daß die auf die Eingriffspunkte der Planeten ausgeübten
Kräfte das Einschränken der Ausgleichswirkung bewirken können. Auf
diese Weise wird der Aufbau des Systems mit einem guten Wirkungsgrad
der Kraftübertragung im Vergleich mit dem von der
Schneckenradanordnung abhängigen System vereinfacht.
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Da die Berührungsdrücke an den Eingriffspunkten klein sind, ist das
vorteilhaft für die Schmierung. Da das die Ausgleichswirkung
beschränkende Drehmoment proportional zu dem Eingangsdrehmoment ist, ist es
einfach, die Fahrweise des Fahrzeuges durch das Betätigen eines
Gaspedals zu steuern.
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Das die Ausgleichswirkung beschränkende Drehmoment kann entsprechend
der Differenz zwischen den Reibungskoeffizienten der Druckscheiben und
der Planeten bestimmt werden.
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Bei der Standarddrehmomentverteilung wird das große Drehmoment auf die
Hinterräder übertragen. Darüberhinaus wird bei der Kurvenfahrt und dem
Schlupfen der Vorderräder das dem Beschränkungsdrehmoment
entsprechende
Drehmoment auf die Hinterräder übertragen und dadurch die
Lenkbarkeit und Handhabbarkeit des Fahrzeuges verbessert. Beim Schlupfen der
Hinterräder wird das Drehmoment auf die Vorderräder übertragen, um das
Schlupfen zu verhindern und dadurch die Fahrstabilität zu verbessern.
Die Kupplung kann zum Ergänzen des Beschränkungsdrehmomentes in dem
Differential durch das Beschränkungskupplungsdrehmoment verwendet
werden, so daß die Reibungskraft reduziert wird, um den Wirkungsgrad der
Kraftübertragung zu verbessern.