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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Steuern oder Regeln
der Drehmomentverteilung in einem vierradgetriebenen Kraftfahrzeug mit
Allradantrieb mit einem Mittendifferential, und insbesondere ein
Steuer- oder Regelsystem, das zwei oder mehr
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnisse vorsieht.
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In einem auf einem Vorderradantrieb mit einem Frontmotor basierenden
Kraftfahrzeug mit Allradantrieb, das ein statisches Gewichtsverhältnis
von 60 (vorne) : 40 (hinten) hat, wird das Verhältnis eines vorderen
Drehmoments TF auf die Vorderräder und eines hinteren Drehmomentes TR
auf die Hinterräder als 50 : 50 bestimmt, was mit dem dynamischen
Gewichtsverhältnis übereinstimmt. In einem auf einem Hinterradantrieb
mit einem Frontmotor basierenden Kraftfahrzeug mit Allradantrieb, das
ein statisches Gewichtsverhältnis von 50 : 50 hat, wird das Verhältnis
des vorderen Drehmomentes TF und des hinteren Drehmomentes TR als 40 :
60 bestimmt, gleich dem dynamischen Gewichtsverhältnis.
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Das auf dem Vorderradantrieb basierende Fahrzeug gewährleistet
sicheres Fahren auf einer glatten Straße. Wenn eine
Differentialsperreinrichtung zum Sperren des Mittendifferentials vorgesehen ist, wird die
Antriebskraft verbessert. Die Lenkbarkeit des Fahrzeuges wird jedoch
nicht verbessert. Das heißt, wenn das Fahrzeug bei hoher
Geschwindigkeit im Differentialsperrzustand um eine Kurve fährt, können alle vier
Räder gleichzeitig schlupfen (durchdrehen), was Schwierigkeiten beim
Fahren verursacht.
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Um die Fahrstabilität des Fahrzeuges zu gewährleisten, wird das
Drehmoment auf die Hinterräder auf einen höheren Wert als der des
Drehmomentes auf die Vorderräder gesetzt, indem das Mittendifferential so
angeordnet wird, daß die Hinterräder zuerst schlupfen. Auf diese Weise
kann das Fahrzeug durch die Vorderräder mit einem kleinen Drehmoment
sicher angetrieben werden, während eine Leistungsübertragung auf die
Hinterräder einen Leerlauf bewirkt.
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Die japanische Offenlegungsschrift 63-176728 offenbart ein
Kraftfahrzeug mit Allradantrieb, bei dem ein Mittendifferential mit einem
einfachen Planetenradsystem vorgesehen ist. Eine Ausgangsleistung eines
Getriebes wird auf einen Träger des einfachen Planetenradsystems
übertragen. Das Drehmoment wird entweder durch ein Sonnenrad oder ein
Hohlrad auf die Vorderräder und durch die anderen Räder auf die
Hinterräder verteilt. Das Drehmoment auf die Vorder- und Hinterräder wird
ungleichmäßig in einem Verhältnis verteilt, das durch die Differenz
zwischen den Teilkreisen des Sonnenrades und des Hohlrades bestimmt
wird. Um die Ausgleichswirkung zu steuern, ist eine
flüssigkeitsbetriebene Mehrscheibenreibungskupplung als eine Sperreinrichtung
vorgesehen. Ein durch das Verhältnis der Teilkreise bestimmtes
Standarddrehmomentverteilungsverhältnis kann nicht verändert werden, ohne daß
sich die Durchmesser des Sonnenrades und des Hohlrades ändern.
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Weitere Hinweise zum Stand der Technik können der DE-3 714 334
entnommen werden, unter deren Berücksichtigung der Anspruch 1
charakterisiert wurde.
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Um das Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis zu erhöhen, wird der
Durchmesser des Sonnenrades verkleinert oder der des Hohlrades
vergrößert. In einem Kraftübertragungssystem, in dem ein Achsdifferential
für die Vorder- oder Hinterachsen und das Mittendifferential koaxial
angeordnet sind, sind jedoch eine Vielzahl von Wellen, wie zum
Beispiel die Achsen, eine Frontantriebswelle, eine Eingangswelle, die mit
dem Getriebe verbunden ist, und eine Heckantriebswelle angeordnet, um
das Sonnenrad zu durchdringen. Deshalb kann der Durchmesser des
Sonnenrades nicht verkleinert werden. Auf der anderen Seite kann das
Hohlrad wegen der Begrenzung des Raumes und dem erforderlichen
Übersetzungsverhältnis nicht groß sein. Demzufolge kann das
Kraftübertragungssystem nicht für verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen
statischen Masseverhältnissen verwendet werden, wie zum Beispiel ein
auf einem Vorderradantrieb mit einem Frontmotor basierenden
Kraftfahrzeug mit Allradantrieb oder das auf einem Hinterradantrieb mit einem
hinten angeordneten und mittigen Motor basierenden Kraftfahrzeug mit
Allradantrieb.
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Da die Verteilung des Drehmomentes auf die Hinterräder nicht auf einen
großen Wert gesetzt werden kann, ist darüberhinaus der Steuerbereich
der Mehrscheibenreibungskupplung klein. Demzufolge kann ein Fahrzeug
mit guter Fahrstabilität und Lenkbarkeit nicht zur Verfügung gestellt
werden.
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Es ist wünschenswert, daß das Standarddrehmomentverteilungsverhältnis
ohne Dimensionsbeschränkungen frei bestimmt werden kann, um ein
ausreichendes Drehmoment auf die Hinterräder zu übertragen. Die
Fahrbarkeit des Fahrzeugs, wie zum Beispiel die Stabilität, das
Kurvenfahrverhalten und das Lenkempfinden ändert sich in Abhängigkeit davon, ob
das Fahrzeug im Untersteuerungs- oder Übersteuerungszustand gefahren
wird. Wenn jedoch nur das Standarddrehmomentverteilungsverhältnis zur
Verfügung steht, kann nur einer der Zustände eingestellt werden, so
daß es schwierig ist, verschiedenen Straßenbedingungen und andere
Fahrbedingungen zu entsprechen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum Steuern
oder Regeln der Drehmomentverteilung in einem allradgetriebenen
Kraftfahrzeug vorzusehen, das die vorgenannten technischen Probleme, die
frühere aus dem Stand der Technik bekannte Systeme haben, vermindert.
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Erfindungsgemäß ist ein System zum Steuern oder Regeln der
Drehmomentverteilung in einem vierradgetriebenen Kraftfahrzeug mit Allradantrieb
vorgesehen, das ein Getriebe und Kraftübertragungen zum Übertragen des
Drehmomentes auf die vorderen und hinteren Sätze der Antriebsräder des
Fahrzeuges besitzt; umfassend, ein Mittendifferential mit einer
Vielzahl von koaxialen Abtriebssonnenrädern, einem Träger (61), einem auf
dem Träger gehaltenen Planetenradträger, der eine Vielzahl von direkt
miteinander verbundenen Abtriebsplanetenrädern besitzt, wobei jedes
Abtriebsplanetenrad mit einem der Abtriebssonnenräder im Eingriff
steht und jedes Abtriebssonnenrad und die Abtriebsplanetenräder, mit
denen es direkt verbunden ist, einen Abtriebsplanetenradsatz bilden,
der ein von jedem anderen Abtriebsplanetenradsatz verschiedenes
Übersetzungsverhältnis hat, ein Selektionsmittel für den Eingriff eines
der Abtriebssonnenräder mit einem zweiten mit einem anderen Satz der
Antriebsräder verbundenen Abtriebsglied; und eine Steuereinheit zum
Betätigen des Selektionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtriebsplanetenräder koaxial miteinander gekoppelt sind, daß das System
ein Eingangssonnenrad besitzt, das mit einer Abtriebswelle des
Getriebes und direkt mit einem Eingangsplanetenrad verbunden ist, das von
dem Träger gehalten ist und einen Eingangsplanetenradsatz bildet,
wobei das Eingangsplanetenrad koaxial mit den Abtriebsplanetenrädern
gekoppelt ist, wobei der Träger (61) mit einem Satz der Antriebsräder
des Fahrzeuges gekoppelt ist und die Steuereinheit das
Selektionsmittel entsprechend den Fahrbedingungen des Fahrzeuges betätigt, um eines
der Abtriebssonnenräder auszuwählen.
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Nach einem Aspekt der Erfindung umfaßt das Selektionsmittel
flüssigkeitsbetriebene Reibungskupplungen.
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Eine flüssigkeitsbetriebene Mehrscheibenreibungskupplung kann
vorgesehen sein, um die Ausgleichswirkung des Mittendifferentials
einzuschränken.
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Andere Ziele und Merkmale dieser Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
verständlich, in der anstelle von Verteilung das Wort Auftrennung oder
Splittung verwendet werden kann, wobei
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Fig. 1 eine schematische Abbildung eines Kraftübertragungssystems für
ein vierradgetriebenes Kraftfahrzeug nach einer ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt;
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Fig. 2a und 2b eine vergrößerte Schnittansicht eines
Mittendifferentials und einer flüssigkeitsbetriebenen Kupplungsvorrichtung des Systems
sind;
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Fig. 3 eine schematische Ansicht ist, die das Mittendifferential und
die Kupplungsvorrichtung zeigt;
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Fig. 4a und 4b eine Schaltung eines Steuersystems für eine
hydraulische Kupplung der Kupplungsvorrichtung zeigen;
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Fig. 5a ein Diagramm ist, das eine Beziehung zwischen dem vorderen und
hinteren Drehmoment zeigt;
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Fig. 5b ein Diagramm ist, das die Kurven des Kupplungsdruckes
entsprechend dem Schlupfverhältnis zeigt;
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Fig. 6 eine schematische Abbildung ist, die das Mittendifferential,
eine Kupplungsvorrichtung und eine Schaltung zum Steuern der
Kupplungsvorrichtung einer Abwandlung der ersten Ausführungsform der
Erfindung zeigt;
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Fig. 7a und 7b eine Schaltung eines Steuersystems für die
hydraulischen Kupplungen einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigen;
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Fig. 8a, 8b und 8c Diagramme sind, die die Kupplungsdrücke in ersten,
zweiten und dritten Kupplungen der Kupplungsvorrichtung in dem
Steuersystem der zweiten Ausführungsform zeigen;
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Fig. 9 eine schematische Abbildung ist, die einen Teil einer Schaltung
zum Steuern der Kupplungen in der Abwandlung der zweiten
Ausführungsform zeigt;
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Fig. 10 eine schematische Ansicht ist, die das Mittendifferential und
die Kupplungsvorrichtung eines Steuersystems einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 11a und 11b eine Schaltung eines Steuersystems für eine
hydraulische Kupplung der dritten Ausführungsform zeigen;
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Fig. 12a ein Diagramm ist, das eine Beziehung zwischen dem vorderen
und hinteren Drehmoment der dritten Ausführungsform zeigt;
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Fig. 12b ein Diagramm ist, das die Merkmale eines Kupplungsdruckes
entsprechend eines Schlupfverhältnisses zeigt; und
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Fig. 13a, 13b und 13c erläuternde Darstellungen sind, die den Eingriff
der Planeten eines Mittendifferentials, das in einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist, zeigen.
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Fig. 1 zeigt ein Kraftübertragungssystem vom Transaxle-Typ für ein
allradgetriebenes Kraftfahrzeug mit einem Motor 10 an seinem vorderen
Teil. Das Kraftübertragungssystem hat einen Drehmomentwandler 13 mit
einer in einem Wandlerkasten 1 befestigten
Drehmomentwandler-Überbrückungskupplung 12 und ein in einem Differertialkasten 2 hinter dem
Drehmomentwandler 13 befestigtes Vorderachsdifferential 19. Ein
Getriebegehäuse 3, das ein automatisches Getriebe 30 umgibt, ist an der
Rückseite des Differentialkastens 2 befestigt. An einer Unterseite des
Getriebegehäuses 3 ist eine Ölwanne 5 angebracht. Eine Kurbelwelle 11
des Motors 10 ist mit dem Drehmomentwandler 13 funktionell verbunden.
Eine Eingangswelle 14 erstreckt sich von einer Turbine des
Drehmomentwandlers 13 zum automatischen Getriebe 30. Die Ausgangsleistung des
automatischen Getriebes 30 wird auf eine Abtriebswelle 15 übertragen,
die mit der Antriebswelle 14 zum rückwärtigen Übertragen des
Drehmomentes fluchtend ist. Die Abtriebswelle 15 ist mit einer
Frontantriebswelle 16 verbunden, die durch ein Paar Untersetzungszahnräder 17
und 18 eines von einem Verteilergehäuse 4 umgebenen
Mittendifferentials 50 parallel zum und unterhalb des automatischen Getriebes 30
angeordnet ist. Eine von einem Zwischengehäuse 6 umgebene
flüssigkeitsbetriebene Kupplungsvorrichtung 70 ist hinter dem Mittendifferential
50 angeordnet. Die Frontantriebswelle 16 ist mit den Vorderrädern
durch ein Vorderachsdifferential 19 verbunden. Die Abtriebswelle 15
ist durch das Mittendifferential 50 und die Kupplungsvorrichtung 70
mit einer in einem Verlängerungsgehäuse 7 vorgesehenen
Heckantriebswelle 20 verbunden. Die Heckantriebswelle 20 ist durch eine
Gelenkwelle 21 und ein Hinterachsdifferential 22 mit den Hinterrädern
verbunden. Das automatische Getriebe 30 enthält zwei Sätze einzelner
Planetengetriebe, bestehend aus einem vorderen Planetengetriebe 31 und
einem hinteren Planetengetriebe 32, zum Bereitstellen von vier
Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang. Das automatische Getriebe hat eine H-
Stellungs-Kupplung 33, eine Rückwärtskupplung 34, ein Bremsband 35,
eine Vorwärtskupplung 36, eine Schaltfreilaufkupplung 37, eine
L-Stellungs- und Rückwärtskupplung 38 und Freilaufkupplungen 39 und 40.
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In einem vorderen Ende des Getriebegehäuses 3 ist eine Ölpumpe 41
vorgesehen. Eine Pumpenantriebswelle 42 ist an ein Laufrad 13a des
Drehmomentwandlers 13 gekoppelt und funktionell mit einem Laufrad der
Ölpumpe 41 verbunden.
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In der Ölwanne 5 ist ein Steuerventilgehäuse 43 vorgesehen, um die
entsprechenden Kupplungen und ein Bremssystem des Getriebes 30
hydraulisch zu betätigen.
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Gemäß den Fig. 2a und 2b, die das Mittendifferential 50 und die
Kupplungsvorrichtung 70 zeigen, ist eine erste Zwischenwelle 51 drehbar in
der Abtriebswelle 15 an einem vorderen Teil derselben durch
Lagerschalen 23 und eine Druckscheibe 24 aufgenommen. Ein hinteres Teil der
Zwischenwelle 51 ist in der Heckantriebswelle 20 drehbar befestigt.
Eine zweite Zwischenwelle 52 ist an dem hinteren Teil der ersten
Zwischenwelle 51 durch Lagerschalen 23a drehbar befestigt. Das
Untersetzungszahnrad 17 ist durch ein Gleitlager 23b und eine Druckscheibe 25
an der Abtriebswelle 15 drehbar befestigt. Das Untersetzungszahnrad 17
und die Abtriebswelle 15 sind durch ein Kugellager 26 in dem
Getriebegehäuse 3 aufgenommen.
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Das Mittendifferential 50 ist ein zusammengesetztes Planetenradsystem
und umfaßt ein an der Abtriebswelle 15 ausgebildetes erstes Sonnenrad
53, ein erstes mit dem ersten Sonnenrad 53 ineinandergreifendes
Planetenrad 57, ein an der ersten Zwischenwelle 51 ausgebildetes zweites
Sonnenrad 54, ein zweites mit dem zweiten Sonnenrad 54
ineinandergreifendes Planetenrad 58, ein an der zweiten Zwischenwelle 52
ausgebildetes drittes Sonnenrad 55, ein drittes mit dem dritten Sonnenrad 55
ineinandergreifendes Planetenrad 59 und einen durch Verbindungsglieder
60 an dem Untersetzungszahnrad 17 befestigten Träger 61. Die ersten
bis dritten Planetenräder 57 bis 59 sind einstückig miteinander
verbunden, um einen Planetenradträger 56 zu bilden. Der Planetenradträger
56 ist durch Nadellager 28 an einer Welle 62 drehbar aufgenommen. Die
Welle 62 ist an dem Untersetzungszahnrad 17 und dem Träger 61
befestigt. Ein Vorsprung 61a des Trägers 61, der an seinem hinteren Ende
ausgebildet ist, ist durch ein Lager 27 an der zweiten Zwischenwelle
52 drehbar montiert. Der Träger 61 ist durch ein Kugellager 26a in dem
Verteilergehäuse 4 drehbar gelagert.
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Die flüssigkeitsbetriebene Kupplungsvorrichtung 70 in dem
Zwischengehäuse 6 umfaßt erste und zweite flüssigkeitsbetriebene
Mehrscheibenreibungskupplungen 71 und 72 zum Verändern des
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnisses auf die Vorder- und Hinterräder und eine dritte
flüssigkeitsbetriebene Mehrscheibenreibungskupplung 73 zum Beschränken
der Wirksamkeit des Mittendifferentials 50. Die erste Kupplung 71 ist
zwischen der ersten Zwischenwelle 51 und der Heckantriebswelle 20
vorgesehen und umfaßt eine Abtriebstrommel 71a, die an einer Nabe 20a der
Heckantriebswelle 20 mittels Paßfeder gesichert und drehbar an einem
Vorsprung 6a des Zwischengehäuses 6, der im Inneren desselben
ausgebildet ist, aufgenommen ist, und eine an der ersten Zwischenwelle 51
mittels Paßfeder gesicherte Antriebstrommel 71b. Eine Vielzahl von
Abtriebsscheiben 71c sind an der Abtriebstrommel 71a und eine Vielzahl
von Antriebsscheiben 71c', die mit den Scheiben 71c versetzt
angeordnet sind, sind an der Antriebstrommel 71b mittels Paßfedern gesichert.
An der inneren Wand der Abtriebstrommel 71a ist ein Ringkolben 71e
verschiebbar befestigt. Der Kolben 71e steht mit den Endscheiben 71c
im Eingriff. Zwischen dem Kolben 71e und der Abtriebstrommel 71a ist
eine Ölkammer 71d abgegrenzt. Wenn der Kammer 71d Öl zugeführt wird,
wird der Kolben 71e durch den Druck des Öles verschoben. Auf diese
Weise kommen die Scheiben 71c und 71c' mit den angrenzenden Scheiben
in Eingriff, um die Kupplung 71 einzurücken.
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Somit wird das Ausgangsdrehmoment von der Abtriebswelle 15 des
Getriebes 30 durch das erste Sonnenrad 53 und die Planeten 57, 58 mit
vorbestimmten entsprechenden Drehmomentaufteilungsverhältnissen auf den
Träger 61 und das zweite Sonnenrad 54 übertragen. Die Differenz
zwischen den Umlaufgeschwindigkeiten des Trägers 61 und des zweiten
Sonnenrades 54 wird durch die Drehung der ersten und zweiten
Planetenräder 57 und 58 aufgenommen. Das Drehmoment wird weiter durch die erste
Zwischenwelle 51 und die erste Kupplung 71 auf die Heckantriebswelle
20 übertragen.
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Die zweite Kupplung 72 umfaßt eine an der zweiten Zwischenwelle 52
gesicherte Antriebstrommel 72a und eine fest an einer inneren Wand der
Abtriebstrommel 71a der ersten Kupplung 71 befestigte Abtriebstommel
72b. An der Antriebstrommel 72a sind eine Vielzahl von
Antriebsscheiben 72c und an der Abtriebstrommel 72b eine Vielzahl von versetzt zu
den Antriebsscheiben 72c angeordneten Abtriebsscheiben 72c' durch
Paßfedern gesichert. An der zweiten Zwischenwelle 52 ist ein Ringkolben
72e verschiebbar aufgenommen. Der Kolben 72e steht mit den Endscheiben
72c in Eingriff. Zwischen dem Kolben 72e und der Antriebstrommel 72a
ist eine Ölkammer 72d abgegrenzt.
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Wenn der Kammer 72d das Öl zugeführt wird, greifen die Scheiben 72c
und 72c' ineinander, um die Kupplung 72 einzurücken und dabei die
zweite Zwischenwelle 52 mit der Heckantriebswelle 20 durch die
Abtriebstrommeln 72b und 71a zu koppeln. Somit wird das
Ausgangsdrehmoment durch das erste Sonnenrad 53 und die Planeten 57 und 59 mit
vorbestimmten entsprechenden Drehmomentaufteilungsverhältnissen von der
Abtriebswelle 15 des Getriebes 30 auf das dritte Sonnenrad 55
übertragen. Die Differenz zwischen den Umlaufgeschwindigkeiten des
Trägers 61 und des dritten Sonnenrades 55 wird durch die Drehung der
ersten und dritten Planetenräder 57 und 59 aufgenommen. Das Drehmoment
wird weiter durch die zweite Zwischenwelle 52 und die zweite Kupplung
72 und die Abtriebstrommel 71a der ersten Kupplung 71 auf die
Heckantriebswelle 20 übertragen. Auf diese Weise wirkt das erste Sonnenrad
53 als ein Eingangsglied und die zweiten und dritten Sonnenräder
wirken als Ausgangsglieder.
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Die dritte Kupplung 73 hat eine an dem Vorsprung 61a des Trägers 61
des Mittendifferentials 50 befestigte Trommel 73a und umgibt die
Abtriebstrommel 71a der ersten Kupplung 71. Eine Vielzahl von an der
Trommel 73a durch Paßfedern gesicherten Scheiben 73c sind mit einer
Vielzahl von Scheiben 73c' versetzt angeordnet, die an dem äußeren
Umfang der Abtriebstrommel 71a der ersten Kupplung 71 durch Paßfedern
gesichert sind. An der inneren Wand 6b des Zwischengehäuses 6 ist ein
Kolben 73e verschiebbar befestigt. Ein durch eine
Entriegelungsaufnahme 73f an dem Kolben 73e befestigter Anschlag 73g stößt an die
innerste Scheibe 73c. Zwischen dem Kolben 73e und dem Zwischengehäuse 6 ist
eine Ölkammer 73d ausgebildet.
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Wenn der Ölkammer 73d öl zugeführt wird, wird der Kolben 73e durch den
Druck des Öles verschoben. Der Kolben 73e verschiebt den Anschlag 73g,
der anschließend die Scheiben 73c und 73c' verschiebt, um die Kupplung
73 zum Erzeugen eines Kupplungsdrehmomentes einzurücken.
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Ein Paar von Drucklagern 25a ist an beiden Enden der zweiten
Zwischenwelle 52 vorgesehen. Drucklager 25b sind zwischen der Antriebstrommel
71b und dem Flansch 20a der Heckantriebswelle 20 und zwischen dem
Flansch 20a und dem Vorsprung 6a des Zwischengehäuses 6 vorgesehen.
Somit kann jedes Element frei gedreht werden.
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In der Abtriebswelle 15 und der ersten Zwischenwelle 51 sind Ölkanäle
15a bzw. 51a ausgebildet. In der Zwischenwelle 51 sind Ölöffnungen 51b
und 51c ausgebildet. Das Schmieröl wird dem Kanal 51a durch Kanäle 15b
und 15a von einem in dem Getriebegehäuse 3 ausgebildeten Kanal 3a
zugeführt und weiter zu den Gleitlagern 23, um diese zu schmieren, zum
ersten Sonnenrad 53 und den Planeten 57 geleitet. Eine mit dem Kanal
51a in Verbindung stehende Öffnung 51c ist zum Schmieren des
Gleitlagers 23a, des Drucklagers 25a, der zweiten und dritten Sonnenräder 54,
55 und der Planeten 58, 59 vorgesehen.
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In dem Vorsprung 6a des Zwischengehäuses 6 ist ein Ölkanal 78
ausgebildet, um der Ölkammer 71d der ersten Kupplung 71 Öl zuzuführen. Die
Ölkammer 72d der zweiten Kupplung 72 wird durch einen in dem
Zwischenbehälter 6, der Heckantriebswelle 20 und der ersten Zwischenwelle 51
ausgebildeten Ölkanal 79 mit Öl versorgt.
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Im folgenden wird die Funktionsweise des Mittendifferentials 50 zum
Splitten des Drehmomentes auf die Vorder- und Hinterräder unter
Bezugnahme auf die Fig. 3 beschrieben.
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Ein Eingangsdrehmoment Ti des ersten Sonnenrades 53 und die Beziehung
zwischen den Sonnenrädern und den Planeten werden wie folgt
ausgedrückt.
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Ti = TF1 + TR1 (1)
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Ti = TF2 + TR2 (2)
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rs&sub1; + rp&sub1; = rs&sub3; + rp&sub2;
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= rs&sub3; + rp&sub3; (3)
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wobei TF1 und TF2 die von dem Träger 61 auf die Frontantriebswelle 16
übertragenen vorderen Drehmomente, TR1 das von dem zweiten Sonnenrad 54
auf die Heckantriebswelle 20 übertragene hintere Drehmoment, TR2 das
vom dritten Sonnenrad 55 auf die Heckantriebswelle 20 übertragene
hintere Drehmoment, rs&sub1; der Radius des Teilkreises des ersten Sonnenrades
53, rp&sub1;, rp&sub2; und rp&sub3; die Radien der Teilkreise der ersten, zweiten und
dritten Planeten 57, 58 bzw. 59, und rs&sub2; und rs&sub3; die Radien der
Teilkreise der zweiten und dritten Sonnenräder 54 und 55 sind.
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Eine tangentiale Belastung P auf den Eingriffspunkt des ersten
Sonnenrades 53 und des ersten Planeten 57 ist gleich der Summe einer
tangentialen Belastung P&sub1; auf den Träger 57 und einer tangentialen Belastung
P&sub2; auf den Eingriffspunkt des zweiten Sonnenrades 54 und des zweiten
Planeten 58. Die tangentiale Belastung P ist weiterhin gleich der
Summe einer tangentialen Belastung P&sub3; auf den Träger 61 und einer
tangentialen Belastung P&sub4; auf den Eingriffspunkt des dritten Sonnenrades 55
und des dritten Planeten 59. Das heißt,
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P = Ti/rs&sub1;
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P&sub1; =TF1(rs&sub1; + rp&sub1;)
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P&sub2; = TR1/rS&sub2;
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P&sub3; = TF2/rs&sub1; + rp&sub1;)
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P&sub4; = TR2/(rS&sub3; + rp&sub3;)
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Setzt man die Gleichungen (1) bis (3) durch die Gleichungen (4) und
(5), so erhält man
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Demzufolge ist zu erkennen, daß die Drehmomentaufteilung für das
vordere Drehmoment TF und das hintere Drehmoment TR durch Änderung der
Radien der Teilkreise der Sonnenräder 53 und 55 und der Planeten 57
bis 59 auf verschiedene Werte gesetzt werden kann.
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Da drei Sätze von Sonnenrädern und Planeten vorgesehen sind, erhält
man darüber hinaus zwei Standarddrehmomentaufteilungsverhältnisse.
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Mit rs&sub1; = 22,8 mm, rp&sub1; = 17,1 mm, rp&sub2; = 21,8 mm, rs&sub2; = 18,1 mm, rp&sub3; =
19,95 mm und rs&sub3; = 19,95 mm werden das vordere Drehmoment TF und das
hintere Drehmoment TR berechnet als
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TF1 = 0.38Ti
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TR1 = 0.62Ti
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TF2 = 0.25Ti
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TR2 = 0,75Ti
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Damit ist das Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis der Vorder- und
Hinterräder
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TF1 : TR1 = 38 : 62
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TF2 : TR2 = 25 : 75
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Es kann ein großes Drehmoment auf die Hinterräder übertragen werden,
und insbesondere bei dem zweiten Drehmomentaufteilungsverhältnis wird
ein größeres Drehmoment auf die Hinterräder übertragen als beim
Fahrzeug mit Heckantrieb.
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Gemäß den Fig. 4a und 4b, die ein Steuersystem für die Kupplungen 71,
72 und 73 zeigen, umfaßt die Öldruckregeleinheit des Steuersystems ein
Druckregelventil 75, ein Vorsteuerventil 83, ein Kupplungssteuerventil
81 und ein elektromagnetisch betätigtes Impulssteuerventil 84 zum
Steuern der dritten flüssigkeitsbetriebenen Mehrscheibenkupplung 73.
Das Regelventil 75 ist wirksam, um den Druck des von der durch den
Motor 10 angetriebenen Pumpe 41 gelieferten Öles zu regeln und einen
vorbestimmten Leitungsdruck und einen Schmieröldruck zu erzeugen. Ein
Stelldruckrohr 76 steht durch das Vorsteuerventil 83 in Verbindung mit
einem Kanal 85. Der Kanal 85 ist mit dem elektromagnetisch betätigten
Impulssteuerventil 84 und mit einer Endöffnung des
Kupplungssteuerventils 81 verbunden. Das Rohr 76 ist durch einen Kanal 76a mit dem
Kupplungssteuerventil 81 verbunden. Das Kupplungssteuerventil 81 ist durch
den Kanal 82 mit der dritten Kupplung 73 verbunden. Das
elektromagnetisch betätigte Ventil 84 wird durch Impulse von einer Steuereinheit
90 mit einem darin bestimmten Impulsverhältnis betätigt, um das
Ablassen des Öles zu steuern und einen Steuerdruck bereitzustellen. Der
Steuerdruck wird auf ein Ende eines Steuerkolbens des
Kupplungssteuerventils 81 aufgebracht, um das der Kupplung 73 zugeführte Öl zu regeln
und so den Kupplungsdruck (Drehmoment) zu steuern. Der Kanal 76a ist
weiter durch einen Kanal 76b mit einem Wechselventil 77 verbunden. Das
Wechselventil 77 hat einen Schaltmagneten 77a, der erregt ist, wenn
ein mit ihm verbundener manuell betätigbarer Schalter 80 geschlossen
ist. Das Wechselventil 77 wird somit betätigt, um wahlweise den Kanal
76a durch einen Kanal 78 mit der Ölkammer 71d der ersten Kupplung 71
oder durch einen Kanal 79 mit der Ölkammer 72d der zweiten Kupplung 72
zu verbinden.
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Die Steuereinheit 90 wird mit den Ausgangssignalen eines
Vorderraddrehzahlsensors 91, eines Hinterraddrehzahlsensors 92 und eines
Lenkwinkelsensors 93 versorgt.
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Die Steuereinheit 90 hat einen Schlupfverhältnisrechner 94, dem die
Vorderrad- und Hinterraddrehzahlen NF und NR zugeführt werden. Da die
Standarddrehmomentaufteilung entsprechend der Regel TF < TR bestimmt
wird, schlupfen die Hinterräder zuerst (drehen durch). Ein
Schlupfverhältnis S wird entsprechend dem Verhältnis der Vorderraddrehzahl NF
zur Hinterraddrehzahl NR berechnet, S = NF/NR(S > 0). Das
Schlupfverhältnis S und ein Lenkwinkel ψ vom Sensor 93 werden einer
Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 zugeführt. Entsprechend den Eingangssignalen
findet die Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 einen Kupplungsdruck Pc
aus einer Kupplungsdruckverweistabelle 96 auf. Wenn das
Schlupfverhältnis S S ≥ 1 ist, wird der Kupplungsdruck Pc auf einen kleinen
Wert gesetzt. Wenn die Hinterräder schlupfen und das Schlupfverhältnis
S S < 1 wird, steigt der Kupplungsdruck Pc (Kupplungsdrehmoment) mit
einer Verringerung des Schlupfverhältnisses S an. Wenn das
Schlupfverhältnis S kleiner wird als ein gesetzter Wert SI, wird der
Kupplungsdruck Pc auf ein Maximum Pcmax gesetzt. Desweiteren wird der
Kupplungsdruck Pc verringert, wenn der Lenkwinkel ψ größer wird, und
dadurch das Bremsen in engen Kurven verhindert.
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Der Kupplungsdruck Pc wird einer Impulsverhältniserzeugungseinheit 97
zugeführt, in der ein Impulsverhältnis D entsprechend dem abgeleiteten
Kupplungsdruck Pc erzeugt wird. Ein in der Einheit 97 bestimmtes
Impulssignal mit einem Impulsverhältnis D wird dem elektromagnetisch
betätigten Impulssteuerventil 84 zugeführt.
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Beschreibt man die Wirkungsweise des Systems unter Bezugnahme auf die
Fig. 5a und 5b, wird die Leistung des Motors 10 durch den
Drehmomentwandler 13 und die Eingangswelle 14 auf das Getriebe 30 übertragen, in
dem das Übersetzungsverhältnis automatisch gesteuert wird. Die
Ausgangsleistung des Getriebes 30 wird auf das erste Sonnenrad 53 des
Mittendifferentials 50 übertragen.
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Um das Fahrzeug auf den Straßen stabil zu fahren, ist der manuell
betätigbare Schalter 80 im allgemeinen geöffnet, so daß das
Wechselventil 77 betätigt wird, um den Kanal 76b mit dem Kanal 78 zu verbinden.
Die erste Kupplung 71 ist eingerückt und verbindet dadurch das zweite
Sonnenrad 54 des Mittendifferentials 50 durch die erste Zwischenwelle
51 und die Kupplung 71 mit der Heckantriebswelle 20. Auf diese Weise
wird der erste Modus ausgewählt, bei dem das Drehmoment gemäß dem
ersten Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis verteilt wird. Das
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis ist nämlich TF1 : TR1 = 38 : 62 in
Abhängigkeit von den Radien der ersten und zweiten Sonnenräder 53, 54
und der Planeten 57, 58. Somit werden 38 % des Ausgangsdrehmomentes
des Getriebes 30 durch den Träger 61, die Untersetzungszahnräder 17,
18, die erste Antriebswelle 16 und das Vorderachsdifferential 19 auf
die Vorderräder übertragen. Gleichzeitig werden 62 % des Drehmomentes
durch das zweite Sonnenrad 54, die erste Zwischenwelle 51, die erste
Kupplung 71, die Heckantriebswelle 20, die Gelenkwelle 21 und das
Hinterachsdifferential 22 auf die Hinterräder übertragen. Somit wird der
Allradantrieb eingerichtet.
-
Gemäß der Vorderraddrehzahl NF, der Hinterraddrehzahl NR und dem
Lenkwinkel ψ wird ein Schlupfverhältnis S berechnet. Wenn in der
Steuereinheit 90 kein Schlupfzustand ermittelt wird, während das Fahrzeug
auf einer trockenen Straße gefahren wird (S ≥ 1), wird in der
Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 ein niedriger Kupplungsdruck eingestellt,
so daß ein Signal entsprechend dem Impulsverhältnis von 100 % von der
Impulsverhältniserzeugungseinheit 97 an das elektromagnetisch
betätigte Impulssteuerventil 84 gegeben wird. Somit wird der
Kupplungssteuerdruck Null und das Kupplungssteuerventil 81 ist wirksam, um den
Kanal 76a zu schließen und dadurch das Öl aus der dritten Kupplung 73
abzulassen. Die Kupplung 73 wird ausgerückt und das
Kupplungsdrehmoment wird Null, um das Mittendifferential 50 freizugeben.
-
Folglich wird die Drehmomentaufteilung auf die Vorder- und Hinterräder
gleich dem Standardaufsplittungsverhältnis TF1 : TR1, wie es an einem
Punkt P&sub1; des Diagramms der Fig. 5a dargestellt ist.
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Bei dem ersten Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis wird das
Fahrzeug im Untersteuerungszustand gefahren, so daß eine gute
Bedienbarkeit
des Fahrzeuges gesichert ist. Aufgrund der Ausgleichswirkung
des Mittendifferentials 50 überwindet das Fahrzeug desweiteren eine
scharfe Kurve gleichmäßig.
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Wenn das Fahrzeug auf einer glatten Straße gefahren wird, schlupfen
die Hinterräder zuerst, da der größere Anteil des Drehmomentes auf die
Hinterräder übertragen wird. Das Schlupfverhältnis S&sub1; wird in dem
Schlupfverhältnisrechner 94 der Steuereinheit 90 berechnet. Dem
elektromagnetisch betätigten Ventil 84 wird ein Impulssignal zugeführt,
das gemäß dem Schlupfverhältnis S&sub1; (S < 1) einem Kupplungsdruck Pc&sub1;
entspricht. Das Kupplungssteuerventil 81 wird durch den Steuerdruck
des Öles betätigt, der durch die Regulierung des Leitungsdruckes an
dem elektromagnetisch betätigten Ventil 84 erhalten wird, so daß die
dritte Kupplung 73 bei dem Kupplungsdruck eingerückt ist. Demzufolge
wird in der Kupplung 73 ein Kupplungsdrehmoment Tc erzeugt. Die
Kupplung 73 ist parallel zum Träger 61 und zum zweiten Sonnenrad 54 des
Mittendifferentials 50 vorgesehen. Folglich wird das dem
Schlupfverhältnis S&sub1; entsprechende Kupplungsdrehmoment Tc von dem zweiten
Sonnenrad 54 auf den Träger 61 übertragen, um das Drehmoment auf die
Vorderräder zu erhöhen. Somit ändert sich das Splittungsverhältnis des
vorderen und hinteren Drehmomentes entlang einer Linie , wie es in
den Fig. 5a und 5b dargestellt ist. Umgekehrt wird das Drehmoment auf
die Hinterräder verringert, um das Schlupfen zu beseitigen und dadurch
die Fahrstabilität zu verbessern, um eine gute Bedienbarkeit und
sicheres Fahren zu gewährleisten.
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Wenn das Schlupfverhältnis S kleiner wird als der gesetzte Wert S&sub1;,
wird das die Ausgleichswirkung einschränkende Drehmoment durch den
Druck des Öles in der dritten Kupplung 73 ein Maximum. Auf diese Weise
wird der Träger 61 direkt mit dem zweiten Sonnenrad 54 gekoppelt, um
das Mittendifferential 50 zu sperren. Somit wird der Allradantrieb
gemäß der Drehmomentaufteilung entsprechend den Achslasten der Vorder-
und Hinterräder erstellt, wie es an einem Punkt P&sub2; dargestellt ist.
Auf diese Weise wird die Drehmomentaufteilung entsprechend dem
Schlupfzustand gesteuert, um das Schlupfen der vier Räder zu
verhindern.
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Der manuell betätigbare Schalter 80 ist geschlossen, wenn das Fahrzeug
auf einer bergigen Straße gefahren wird. Daraus resultierend, wird der
Schaltmagnet 77a des Wechselventils 77 erregt, wobei er das Ventil 77
betätigt, um den Kanal 76b mit dem Kanal 79 zu verbinden. Somit wird
die Kammer 72d der zweiten Kupplung 72 mit Öl versorgt, um die
Kupplung 72 einzurücken, so daß das dritte Sonnenrad 55 durch die zweite
Zwischenwelle 52, die zweite Kupplung 72 und die Abtriebstrommel 71a
der ersten Kupplung 71 mit der Heckantriebswelle 20 verbunden ist.
Demzufolge wird der zweite Modus ausgewählt, in dem das Drehmoment
entsprechend dem zweiten Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis
verteilt wird. Das heißt, das Aufteilungsverhältnis TF2 : TR2 ist 25 : 75
entsprechend den Radien des dritten Sonnenrades 55 und der dritten
Planeten 59. Wie durch einen Punkt P&sub1;', dargestellt, wird das
Drehmoment hauptsächlich auf die Hinterräder übertragen. Das Fahrzeug ist in
einem Übersteuerungszustand, so daß eine gute
Kurvenmanövrierfähigkeit, Fahrbarkeit und Lenkbarkeit erreicht wird.
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Da die Hinterräder im zweiten Modus zum Schlupfen neigen, wird das
Kupplungsdrehmoment in der dritten Kupplung 73 erzeugt, wenn das
Schlupfen auftritt. Das auf die Vorderräder übertragene
Kupplungsdrehmoment wächst entlang einer Linie ', wie es in Fig. 5a gezeigt ist.
Somit ändert sich das Aufteilungsverhältnis zwischen den Punkten P&sub1;'
und P&sub2;, an dem das Drehmoment gleichmäßig auf alle vier Räder verteilt
wird. Damit wird das Schlupfen der Hinterräder eingeschränkt, um ein
gutes Laufverhalten zu erreichen.
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Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform des
Drehmomentaufteilungssystems. In der Abwandlung sind das zweite Sonnenrad 54 und das
dritte Sonnenrad 55 durch die erste Kupplung 71 bzw. die zweite
Kupplung 72 mit der Heckantriebswelle 20 verbunden. Das System ist mit
einer Steuereinheit 100 versehen, die einem ersten, mit der ersten
Kupplung 71 verbundenen Kupplungssteuerventil 77b und einem zweiten,
mit der zweiten Kupplung 72 verbundenen Kupplungssteuerventil 77c
Steuersignale zuführt. Die Steuereinheit 100 ist an die ersten,
zweiten und dritten Schalter 80a, 80b und 80c angeschlossen. Wenn der
erste Schalter 80a geschlossen ist, ist die erste Kupplung 71
eingerückt, um den ersten Modus vorzusehen, und wenn der zweite Schalter
geschlossen ist, ist die zweite Kupplung 72 eingerückt, um den zweiten
Modus vorzusehen. Wenn der dritte Schalter 80c geschlossen ist, sind
beide Kupplungen 71, 72 eingerückt und sperren dabei das
Mittendifferential 50, um einen Allradantriebsmodus vorzusehen.
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Da eine dritte Kupplung zum Einschränken der Ausgleichswirkung des
Mittendifferentials 50 nicht vorgesehen ist, ist es zu bevorzugen, das
Mittendifferential 50 so aufzubauen, daß ein Beschränkungsdrehmoment
im Verhältnis zum Eingangsdrehmoment automatisch erzeugt und dabei die
Ausgleichswirkung beschränkt wird.
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In dem erfindungsgemäßen Drehmomentaufteilungssystem dienen die ersten
und zweiten Kupplungen als ein Kraftübertragungsweg zu den
Hinterrädern. Zu dem Zeitpunkt, zu dem aus einer der Kupplungen das Öl
abgelassen wird, während die andere mit Öl versorgt wird, tritt, wenn der
Öldruck niedrig ist, aufgrund des niedrigen Öldruckes eine Panne ein,
daß keine der beiden Kupplungen eingerückt ist, was die Trennung des
Kraftübertragungsweges bedeutet. Wenn sich die Vorder- oder
Hinterräder in solch einem Zustand auf einer Fahrbahn mit einem niedrigen
Reibungskoeffizienten befinden und wenn das Gaspedal weit niedergedrückt
ist, wird das Drehmoment stark verringert und die Motordrehzahl steigt
anomal an.
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Um solch eine Verringerung des Drehmomentes zu verhindern, ist das
Steuersystem zur Drehmomentaufteilung nach der zweiten Ausführungsform
der Erfindung mit einem in den Fig. 7a und 7b dargestellten
Hydrauliksteuersystem versehen. Wenn der Drehmomentverteilungsmodus geändert
wird, wird der Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 der Steuereinheit 90
ein Wechselsignal vom Schalter 80 zugeführt. Auf diese Weise wird
verhindert, daß das Mittendifferential 50 kräftefrei wird.
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Insbesondere wenn der Schalter 80 geschlossen ist, um den zweiten
Drehmomentaufteilungsmodus auszuwählen, wird das Öl aus der ersten
Kupplung 71 abgelassen, so daß der Kupplungsdruck Pc&sub1; in der ersten
Kupplung 71 abzufallen beginnt, wie es in dem Diagramm der Fig. 8a
dargestellt ist. Das Öl wird der zweiten Kupplung 72 zugeführt, so daß
der Kupplungsdruck Pc&sub2; in der zweiten Kupplung 72 anzusteigen beginnt,
wie es in dem Diagramm der Fig. 8b dargestellt ist. Zur gleichen Zeit
wird das Wechselsignal zu einer Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 der
Steuereinheit 90 geführt. Die Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 stellt
für einen vorbestimmten Zeitraum t einen hohen Kupplungsdruck Pc ein.
Als Ergebnis wird ein vorbestimmtes Kupplungsdrehmoment Tc gemäß dem
gesetzten Kupplungsdruck Pc in der dritten Kupplung erzeugt, und
bringt dadurch zeitweise das Mittendifferential 50 in einen gesperrten
Zustand oder einen Schlupfzustand. Der Kraftübertragungsweg wird über
einen Zeitraum t erhalten, währenddessen die zweite Kupplung 72
ausreichend eingerückt ist. Nach dem Zeitraum t fällt der Kupplungsdruck
Pc ab und rückt dabei die dritte Kupplung 73 aus. Das Steuersystem
wird in der gleichen Weise gesteuert, wenn der Schalter 80 geöffnet
ist, um den Drehmomentaufteilungsverhältnismodus vom zweiten in den
ersten Modus zu ändern.
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Entsprechend der Fig. 9, die einen Hydraulikkreislauf des
Steuersystems in einer Abwandlung der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, werden die Ausrückzeiten der Kupplungen automatisch
verzögert. Der Ölkanal 78, der das Wechselventil 77 mit der ersten
Kupplung 71 verbindet, hat ein Rückschlagventil 101a und eine parallel
zu dem Rückschlagventil 101a gelegene Öffnung 101b. Der Ölkanal 79,
der das Wechselventil 77 mit der zweiten Kupplung 72 verbindet, hat
gleichermaßen ein Rückschlagventil 102a und eine parallel zu dem
Rückschlagventil 102a gelegene Öffnung 102b. Wenn das Wechselventil 77
betätigt wird, um den Ölkanal 76b mit dem Kanal 79 zu verbinden, wird
das Öl der zweiten Kupplung 72 zugeführt, wobei es das
Rückschlagventil 102a passiert. Umgekehrt wird das Rückschlagventil 102a in dem
Kanal 78 geschlossen, so daß das Öl langsam durch die Öffnung 101b
abgelassen wird. Damit wird der Kupplungsdruck Pc&sub1; in der ersten Kupplung
71 allmählich reduziert, wie es durch die gestrichelte Linie in Fig.
8a gezeigt ist, so daß die Kupplungen gehalten werden, den ersten
Modus vorzusehen, bis die zweite Kupplung 72 ganz eingerückt ist.
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In Übereinstimmung mit der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Mittendifferential 50 auf diese Weise wirksam,
während die Drehmomentaufteilungsverhältnisse verändert werden, so daß
das Verringern des Drehmomentes und das anormale Ansteigen der
Motordrehzahl verhindert werden. Insbesondere schränkt das System, bei dem
das Differential 50 durch die dritte Kupplung gesperrt ist, einen beim
Ändern des Drehmomentaufteilungsverhältnisses auftretenden Stoß ein.
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In der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in Fig.
10 gezeigt ist, ist das Mittendifferential 50 so angeordnet, daß das
erste Sonnenrad 53 mit dem dritten Sonnenrad 55 und der erste Planet
57 mit dem dritten Planeten 59 in der Anzahl der Zähne, dem Modul und
dem Teilkreis gleich ist.
-
Deshalb ist
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rs&sub1; = rs&sub3;, rp&sub1; = rp&sub3;
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Werden durch die hier zuvor beschriebenen Gleichungen (6) bis (9) die
obigen Gleichungen ersetzt, wird
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TF2= 0, TR2 = Ti
-
Somit erhält man ein zweites Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis,
bei dem das Drehmoment vollständig auf die Hinterräder übertragen
wird.
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Wenn rs&sub1; und rs&sub3; 22,8 mm, rp&sub1; und rp&sub3; 17,1 mm, rp&sub2; 21,8 mm und rs&sub2;
18,1 mm sind, werden das vordere Drehmoment TF und das hintere
Drehmoment TR berechnet als
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TF1 = 0.38Ti
-
TR1 = 0.62Ti
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Damit ist das erste, durch das zweite Sonnenrad 54 erhaltene
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis
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TF1 : TR1 = 38 : 62
-
Gemäß den Fig. 11a und 11b ist die Steuereinheit 90 der vorliegenden
Ausführungsform mit einer Wechselbestimmungseinheit 98 versehen, der
das Schlupfverhältnis S vom Schlupfverhältnisrechner 94 zugeführt
wird. Die Wechselbestimmungseinheit 98 führt in Abhängigkeit von dem
Schlupfverhältnis S ein Signal an den Schaltmagneten 77a des
Wechselventils 77. Nämlich, wenn die Räder nicht schlupfen, so daß das
Schlupfverhältnis S größer als ein vorbestimmtes Referenzverhältnis SR
ist, wird das Wechselventil 77 betätigt, um die zweite Kupplung 72
einzurücken. Auf der anderen Seite wird das Wechselventil 77
automatisch betätigt, um die erste Kupplung 71 einzurücken, wenn das
Schlupfverhältnis S kleiner wird als das Referenzverhältnis SR.
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Wenn das Fahrzeug auf einer trockenen Straße gefahren wird, auf der
das Schlupfen der Räder nicht auftritt, gibt die
Wechselbestimmungseinheit 98 ein Signal, um den Schaltmagneten 77a des Wechselventils 77
zu betätigen und den Ölkanal 76b mit dem Kanal 79 zu verbinden. Die
zweite Kupplung 72 ist eingerückt, so daß die Heckantriebswelle 20
durch die zweite Zwischenwelle 52 mit dem dritten Sonnenrad 55
verbunden ist. Das zweite Standarddrehmomentaufteilungsverhältnis wird
ausgewählt, wie es durch einen Punkt P&sub3; in Fig. 12a gezeigt ist, und
dabei
das Drehmoment durch das dritte Sonnenrad 55, die zweite
Zwischenwelle 52, die zweite Kupplung 72, die Heckantriebswelle 20, die
Gelenkwelle 21 und das Hinterachsdifferential 22 nur auf die Hinterräder
übertragen. Somit wird das Fahrzeug nur durch die Hinterräder
angetrieben, obwohl das Mittendifferential 50 vorgesehen ist.
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Inzwischen ist der mit den Vorderrädern verbundene Träger 61 im
Leerlauf, so daß er frei gedreht wird, wenn das Fahrzeug um eine Kurve
fährt. Da das Fahrzeug im Übersteuerungsbereich gefahren wird, sind
die Manövrierfähigkeit, die Fahrstabilität und die Lenkstabilität
verbessert.
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Wenn die Hinterräder schlupfen, so daß das Schlupfverhältnis S kleiner
wird als das Referenzschlupfverhältnis SR, gibt die
Wechselbestimmungseinheit 98 ein Signal, um den Schaltmagneten 77a des
Wechselventils 77 abzuschalten und dadurch die Kanäle 76b und 78 zu verbinden.
Somit wird die erste Kupplung 71 eingerückt, so daß die
Heckantriebswelle 20 durch die erste Zwischenwelle 51 mit dem zweiten Sonnenrad 54
verbunden ist. Damit wird der erste
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnismodus bestimmt, und dabei das Drehmoment auf die Vorder- und
Hinterräder mit einem Verhältnis von TF1 : TR1 = 38 : 62 übertragen, wie
es an dem Punkt P&sub1; in Fig. 12a gezeigt ist. Im ersten
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnismodus wird das Schlupfen der Räder
eingeschränkt, da das Drehmoment auf alle vier Räder verteilt wird, und
dadurch das gute Laufverhalten und der stabile Antrieb verbessert.
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Wenn beim Fahren auf einer glatten Straße ein übermäßiges Drehmoment
übertragen wird, sind die Hinterräder, auf die ein größeres Drehmoment
übertragen wird, fähig zu schlupfen, so daß sich das Schlupfverhältnis
S verkleinert. Das Öl wird der dritten Kupplung 73 zugeführt, so daß
die Kupplung 73 wirksam ist, um das auf die Vorderräder übertragene
Drehmoment in der bei der ersten Ausführungsform beschriebenen Art und
Weise zu erhöhen. Deshalb wird das Schlupfen der Räder verhindert und
das Fahrzeug wird in einem Untersteuerungszustand gefahren, so daß das
Fahrverhalten und die Stabilität des Fahrzeugs verbessert sind.
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Wenn das Fahrzeug auf einer Fahrbahn mit einem extrem niedrigen
Reibungskoeffizienten, zum Beispiel einer vereisten Fahrbahn, gefahren
wird, oder wenn es in Schlamm oder Sand steckt, wird das
Schlupfverhältnis S kleiner als der gesetzte Wert S&sub1; und der auf die dritte
Kupplung 73 ausgeübte Kupplungsdruck Pc wird ein Maximum, wodurch das
Mittendifferential 50 gesperrt wird. Der Allradantrieb wird
eingestellt, so daß das Laufverhalten verbessert ist.
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Die vorliegende Ausführungsform kann modifiziert werden, um das
Wechselventil manuell oder in Abhängigkeit von anderen Faktoren außer dem
Schlupfverhältnis S zu betätigen. In einem Fahrzeug mit einem
Antiblockierbremssystem, wird ein ABS-Steuersignal an die
Kupplungsdruckeinstelleinheit 95 gegeben, wenn das Antiblockiersystem wirksam ist,
um den Kupplungsdruck Pc auf Null zu bringen und dadurch die Kupplung
73 auszurücken.
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In dem Mittendifferential 50 der vierten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hat jeder Satz der ersten bis dritten Planeten drei
Planeten.
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Die Eingriffsbedingungen zum gleichwinkligen Anordnen einer Vielzahl
von Planeten werden unter Bezugnahme auf die Fig. 13a bis 13c
beschrieben.
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Wenn das erste Sonnenrad 53 verriegelt ist und die ersten, zweiten und
dritten Planeten 57, 58 und 59 von einer Standardlinie SL um einen
Winkel θ in Uhrzeigerrichtung umlaufen, werden gemäß Fig. 13a das
zweite Sonnenrad 54 um einen Winkel α&sub1; entgegen dem Uhrzeigersinn und
das dritte Sonnenrad um einen Winkel β&sub1; entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht. Der Winkel θ wird wie folgt ausgedrückt.
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Wenn die Anzahl der Zähne des ersten Sonnenrades 53 Zs&sub1;, die Anzahl
der Zähne des zweiten Sonnenrades 54 Zs&sub2;, die Anzahl der Zähne des
dritten Sonnenrades Zs&sub3;, die Anzahl der Zähne des ersten Planeten 57
Zp&sub1;, die Anzahl der Zähne des zweiten Planeten 58 Zp&sub2; und die Anzahl
der Zähne des dritten Planeten 59 Zp&sub3; ist, werden die Gleichungen (10)
und (11) entsprechend der Anzahl der Zähne wie folgt ersetzt.
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Wenn das zweite Sonnenrad 54 um einen Kreisteilungswinkel 360/Zs&sub2; und
das dritte Sonnenrad 55 um einen Kreisteilungswinkel 360/Zs&sub3;, beide
von einer Standardlinie aus, gedreht werden, wird der Winkel θ
dargestellt als
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Wenn das zweite Sonnenrad 54 verriegelt ist und die ersten, zweiten
und dritten Planeten 57, 58 und 59 um einen Winkel θ in
Uhrzeigerrichtung gedreht werden, werden gemäß Fig. 13b das erste Sonnenrad 53 um
einen Winkel β&sub2; in Uhrzeigerrichtung und das dritte Sonnenrad 55 um
einen Winkel α&sub2; in Uhrzeigerrichtung gedreht. Der Winkel θ wird
ausgedrückt als
-
Setzt man in den Gleichungen (16) und (17) β&sub2; = 360/Zs&sub3; und α&sub2; =
360/Zs&sub1;, wird
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Wenn das dritte Sonnenrad 55 verriegelt ist und die ersten, zweiten
und dritten Planeten 57, 58 und 59 um einen Winkel θ in
Uhrzeigerrichtung gedreht werden, werden gemäß Fig. 13c das erste Sonnenrad 53 um
einen Winkel β&sub3; in Uhrzeigerrichtung und das zweite Sonnenrad 54 um
einen Winkel α&sub3; in Uhrzeigerrichtung gedreht. Der Winkel θ wird
ausgedrückt als
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Setzt man in den Gleichungen (20) und (21) α&sub3; = 360/Zs&sub2; und β&sub3; =
360/Zs&sub1;, wird
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Wenn eine Anzahl N von Planeten gleichwinklig angeordnet sind, ist der
Lagewinkel zwischen einem ersten Paar Planeten und einem zweiten Paar
Planeten 360/N. Es ist zu erkennen, daß das ganzzahlige Vielfache
eines Wertes erhalten wird, indem die Anzahl N aus den Gleichungen (14),
(15), (18), (19), (22) und (23) ganzzahlig vervielfacht wird.
Demzufolge ist die Gleichung für abstandsgleiche Planeten
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(m&sub1;, m&sub2;, m&sub3; sind beliebige ganze Zahlen)
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Die Anzahl der Zähne jedes Planeten wird aus den Gleichungen (24),
(25) und (26) erhalten. Wenn Zp&sub1; = Zp&sub2; = Zp&sub3; ist, werden die
Gleichungen wie folgt vereinfacht.
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Es ist zu erkennen, daß die Differenz zwischen der Anzahl der Zähne
des ersten Sonnenrades 53 der Anzahl der Zähne des zweiten
Sonnenrades 54 und der Anzahl der Zähne des dritten Sonnenrades durch die
Anzahl N der Planetensätze der ersten, zweiten und dritten Planeten 57,
58 und 59 ganzzahlig vervielfacht wird. Wenn der Modul m' des ersten
Planeten 57, der Modul m" des zweiten Planeten 58 und der Modul m"' des
dritten Planeten 59 m" > m"' > m' ist, auch wenn die Anzahl der Zähne
Zp&sub1; = Zp&sub2; = Zp&sub3; ist, werden die Teilkreise rp&sub1; < rp&sub3; < rp&sub2;.
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Hierbei sind Zs&sub1; 24, Zp&sub1;, Zp&sub2; bzw. Zp&sub3; 18, Zs&sub2; 15, Zs&sub3; 18 und N 3. Wenn
Schrägzahnräder verwendet werden und der Modul jeder der Zähne Zs&sub1; und
Zp&sub1; 1.5 ist, ist der Modul jeder der Zähne Zs&sub2; und Zp&sub2; 1.75 und jeder
der Zähne Zp&sub3; und Zs&sub3; 1.72, und wenn rs&sub1; 22.8 mm, rp&sub1; 17.1 mm, rp&sub2;
18.1, rs&sub2; 18.1 mm und rs&sub3; bzw. rp&sub3; 19.95 sind, wird die Gleichung
(27)
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Demzufolge können die drei Planetensätze, in denen die ersten, zweiten
und dritten Planeten 57, 58 und 59 jeder Gruppe in der gleichen Phase
miteinander angeordnet sind, gleichwinklig angeordnet werden.
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Dadurch ist der Massenausgleich zwischen den drei Planeten während des
Betriebes gewährleistet, wodurch die Haltbarkeit der Lager verbessert
und Geräusche und Vibration des Mittendifferentials 50 reduziert
werden.
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Desweiteren wird der Zusammenbau und die Gängigkeit der
Planetenradanordnung verbessert, da die drei Planeten jeder Gruppe in der
gleichen Phase und eine Vielzahl der Planetensätze durch Bestimmen der
Anzahl der Zähne und Messungen der Räder gleichwinklig angeordnet
sind. Es ist möglich, die Herstellung der Zahnräder zu vereinfachen
und Teile der Planeten zu reduzieren.
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Da die Abmessungen der Zahnräder zwischen dem ersten Sonnenrad und dem
Planeten und zwischen dem zweiten Sonnenrad und dem Planeten und
zwischen dem dritten Sonnenrad und dem Planeten bestmöglich verändert
werden können, kann eine breite Steuerung der Drehmomentaufteilung
ausgeführt werden. Auf diese Weise wird die Bedienbarkeit und
Fahrstabilität des Fahrzeuges genau und richtig gesteuert und dabei dessen
Leistungsfähigkeiten verbessert.
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Die Erfindung kann für ein Fahrzeug mit einem Schaltgetriebe oder
einem stufenlos einstellbaren Automatikriemengetriebe oder für ein
Fahrzeug mit einem quer angeordneten Motor angepaßt werden.
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Aus dem Vorhergehenden wird deutlich, daß die vorliegende Erfindung
ein Steuersystem zur Drehmomentaufteilung für ein allradgetriebenes
Fahrzeug vorsieht, bei dem mindestens zwei
Standarddrehmomentaufteilungsverhältnisse erhalten werden, um dadurch die Stabilität des
Fahrzeuges, gutes Kurvenfahrverhalten, Handhabbarkeit und Lenkbarkeit
entsprechend den Straßenzuständen und den Fahrbedingungen zu erreichen,
so daß das Fahrverhalten verbessert ist. Da das Mittendifferential
eine zusammengesetzte Planetenradanordnung umfaßt, wird ein
ausreichendes Drehmoment auf die Hinterräder verteilt.
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Obwohl die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, ist es zu verstehen, daß
diese Offenbarungen dem Zweck der Erläuterung dienen und verschiedene
Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne den in den
beigefügten Ansprüchen bestimmten Schutzbereich der Erfindung zu
verlassen.