DE2424270C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches, zum Antrieb zweier Radpaare.
Die Vorschriften in bezug auf Verunreinigungen durch Ab
gase sind sehr streng und werden zunehmend strenger. Wei
terhin werden voraussichtlich zunehmende Anforderungen
an erhöhte Betriebssicherheit in bezug auf Manövrierbarkeit,
auf Kurvenstabilität sowie Beschleunigung und Verzögerung
auf rutschigen Straßen gestellt, woraus entsprechende
Ansprüche bei Verletzungen von Personen und bei Sachschä
den aufgrund von erfolgten Kollisionen resultieren. Letztere
Anforderungen erfordern wirksamere Stoßauffangvorrich
tungen, die zu erhöhtem Platzbedarf am Vorder- und Hinter
teil der Fahrzeuge führen. Dies bedingt jedoch erhöhte
Fahrzeuglängen und dementsprechend höhere Kosten oder
eine Verringerung des für Insassen und Gepäck zur Verfü
gung stehenden Raumes. Beides ist in größerem Ausmaße
nicht akzeptabel.
Eine Fahrzeugmaschine der eingangs genannten Art ist
aus der GB-PS 7 06 070 bekannt. Bei dieser bekannten Ma
schine weist der Drehmomentteiler kein Planetengetriebe
auf. Vielmehr sind dort die den Verdichter antreibende, mit
dem Rotor verbundene Welle und die mit dem Antriebsrotor
verbundene Welle mittels eines Freilaufs miteinander ver
bunden. Durch diese Ausbildung kann der Verdichter mittels
des Arbeitsrotors angetrieben werden. Der Arbeitsrotor ist
jedoch nicht zum Antreiben des Verdichters vorgesehen. Bei
dieser bekannten Fahrzeugmaschine ist ein Planetenrad vor
gesehen, das als drehmomentübertragendes Verbin
dungsglied zwischen der mit dem Arbeitsrotor starr verbun
denen Welle und der Hohlwelle angeordnet ist. Der Drehmo
mentteiler weist dort zwei Ausgangsenden auf.
Aus der DE-PS 8 83 843 ist ein Drehmomentteiler bekannt,
der als Planetengetriebe ausgebildet ist. Dort ist eine
Getriebestufe vorgesehen, die eine Auswahl des Drehmomen
tes gestattet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugma
schine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
eine steuerbare Aufteilung des Drehmomentes der Turbine
auf die beiden Radpaare möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruches gelöst.
Als Turbine wird vorzugsweise eine Turbine mit drei Rotoren
eingesetzt, in der die kraftübertragenden Teile eine sehr
fein abstimmbare Drehmomentcharakteristik ergeben. Das be
deutet, daß ein Rückwärtsgang nur außerhalb der eigent
lichen Fahrzeugmaschine vorgesehen zu werden braucht, der
möglicherweise durch eine einfache Untersetzungsstufe un
terstützt ist.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs
beispiele an Hand der Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung für einen Vierradantrieb, bei
der die Fahrzeugmaschine am vorderen Ende des
Fahrzeugs eingebaut ist,
Fig. 2 und 3 Abwandlungen der in Fig. 1 gezeigten An
ordnung, und
Fig. 4 einen Vierradantrieb mit heckseitig eingebauter
Fahrzeugmaschine und einer im Prinzip der An
ordnung gemäß Fig. 2 entsprechenden Kraftüber
tragung.
In allen Zeichnungsfiguren sind die einzelnen Komponenten
nur schematisch dargestellt, da davon ausgegangen werden
kann, daß die Hauptelemente der Gasturbine und des Fahr
zeuggetriebes an sich bekannt sind.
Fig. 1 zeigt eine Fahrzeugmaschine mit einem Verdichter 12,
der durch einen ersten Turbinenrotor 13 angetrieben ist, mit
einer Brennkammer 14 und mit zwei Leistungsturbinen 15 und
16. Die Bezugsziffer 22 bezeichnet eine Hohlwelle. Mit der
Bezugsziffer 19 ist ein Kegel-Differential bezeichnet. Die
ses Differential 19 verteilt die zugeführte Leistung auf
zwei Abtriebswellen 20 und 21. Das Differential 19 liegt an
einer Seite der Fahrzeugmaschine. Bei dieser Fahrzeugma
schine wird das Drehmoment einem Paar von Vorderrädern über
die Abtriebswelle 20 und durch ein Vorderachs-Differential
41 übertragen. Auf gleiche Weise werden die Hinterräder
durch eine Welle 44 mit Kardangelenken 43 a und 43 b und
durch ein Hinterachs-Differential 45 angetrieben. Die hin
tere Abtriebswelle 44 mit dem zugehörigen Differential über
trägt ebenso wie das Vorderachs-Differential etwa die Hälfte
des vorhandenen Drehmoments. Die Abtriebswelle, die sich
nach hinten erstreckt, braucht somit nicht notwendigerweise
ein starres Element zu sein, sondern sie kann in einem Bo
gen mit einem großen Radius R unterhalb des Chassis, in dem
sie zwischen den Kardangelenken 43 a und 43 b gelagert ist,
verlaufen. Durch die Achs-Differentiale 41 und 45 wird das
Antriebsdrehmoment weiter verringert.
Diese Anordnung ergibt eine kompakte Auslegung und liefert
hinreichend Platz vor den Vorderrädern, um dort Stoßauffang
vorrichtungen, Filter und Hilfseinrichtungen unterzubringen.
Alternativ kann auch das Differential 19 durch ein einfaches
Planetengetriebe ersetzt werden, wobei beispielsweise die
Welle 20 mit dem Hohlrad und die Welle 21 mit dem Sonnenrad
verbunden ist. Hierbei wird ein größerer Anteil des Dreh
momentes auf die Vorderräder übertragen, was in besseren
Antriebseigenschaften resultiert. Die Maschine erstreckt
sich allerdings über einen gewissen Abstand hinter den Vor
derrädern, was in der Regel jedoch keine Schwierigkeiten
verursacht. Um in dieser Hinsicht aber das Einbaumaß zu
verringern, kann die Maschine gemäß Fig. 2 teilweise über
der Vorderachse angeordnet sein, was insbesondere für ge
wisse Klein- oder Kompaktwagen interessant ist. Eine ent
sprechende Anordnung der Leistungs-Übertragungseinheit kann
bei quer eingebauter Maschine gewählt werden, um die not
wendige Länge der Schwenk-Antriebswellen zwischen dem
Differential und den Rädern zu erhalten.
Die eigentliche Gasturbine beinhaltet die gleichen Rotoren
wie in dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel. Jedoch ist
ein Verdichter 12 hier am hinteren Ende der Maschine ange
ordnet und das Getriebe einschließlich Differential liegen
über und vor der Vorderachse. Das Differential ist mit 50
bezeichnet. Eine der Abtriebswellen 51 ist rohrförmig und
trägt ein Kegelritzel 52 mit einer Hypoidverzahnung, das
mit einem entsprechenden Tellerrad 53 im Vorderrad-Diffe
rential kämmt. Die Abtriebswelle 51 ist gegenüber der geo
metrischen Achse 54 des Vorderradpaares nach oben versetzt.
Eine Abtriebswelle 55 zum Hinterachs-Differential verläuft
vom zweiten Antriebsrad des Differentials 50 aus durch die
Hohlwelle 51 über der geometrischen Achse 54 des Vorderrad
paares. Die hintere Abtriebswelle 55 ist auch hier als ver
gleichsweise schlanke Welle ausgebildet.
Die Turbinen- und Verdichterrotoren sind durch ein Planeten
getriebe 56 miteinander verbunden, dessen Hohlrad über eine
Welle 57 mit einem Umkehrgetriebe 58 gekoppelt ist. Letzteres
ist nicht im einzelnen dargestellt. Die Abtriebswelle des
Umkehrgetriebes 58 treibt über ein Ritzel 59 ein Hohlrad 60,
an welchem die Planetenräder 61 des Differentials 50 mon
tiert sind.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen
derjenigen nach Fig. 2. Auch die Gasturbine ist grundsätz
lich die gleiche. Die Rotoren 15 und 16 der Leistungsturbine
sind im wesentlichen durch ein Planetengetriebe 65 miteinan
der gekoppelt. Das Hohlrad 66 dieses Getriebes steht mit
einem Umkehrgetriebe 67 in Verbindung, von dem aus sich
eine Abtriebswelle nach vorne erstreckt und ein Kegelritzel
68 trägt, das mit dem Vorderachs-Differential 69 kämmt. Das
Sonnenrad des Planetengetriebes 65 ist über einen Freilauf
70 mit dem Rotorsystem 12, 13 des Verdichters gekoppelt und
die Drehmomentübertragung von den Rotoren der Leistungstur
binen 15, 16 zum Rotorsystem 12, 13 des Verdichters erfolgt
- ebenso wie bei den vorher geschilderten Ausführungsformen -
in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten und dem Be
triebszustand der Maschine.
Eine hintere Welle 71 zum Hinterradantrieb ist über eine
Kupplung 72 mit der Kraftübertragung zwischen dem Plane
tengetriebe 65 und dem Rotorsystem 12, 13 des Verdichters
koppelbar und verläuft durch eine von dem Freilauf 70 und
der Kupplung 72 gebildete Hohlwelle. Ein Rückwärtsantrieb
des Fahrzeugs erfolgt in diesem Falle lediglich durch die
Vorderräder; der Hinterradantrieb 71 läuft infolge eines
Freilaufes 72 a leer.
Das Planetengetriebe 65 kann abgestuft sein, wobei mehr als
die Hälfte (beispielsweise 50 bis 70%) des Drehmomentes auf
die Vorderräder übertragen werden kann. Es ist von Vorteil,
das größte Drehmoment an dem Ende der Maschine, das den
Rädern mit dem höchsten Raddruck - und demzufolge der
besten Straßenhaftung - benachbart ist, übertragen zu
können. Als Folge davon können wieder die hintere Abtriebs
welle 71 und das Hinterachs-Differential schwächer ausge
legt werden. Die obere bereits angedeutete Verlegung der
Fahrzeugmaschine nach vorne und die Aufteilung des Dreh
momentes ergeben in Verbindung mit dem einfachen und billi
gen Vierradantrieb eine attraktive Lösung für den Antrieb
eines Sicherheitswagens mit mäßigem Preis. Entsprechende
Gesichtspunkte gelten mehr oder weniger auch für Anord
nungen mit einer heckseitigen Maschine, wobei es dann von
Vorteil sein kann, einen entsprechend höheren Anteil des
Drehmomentes auf die Hinterräder zu übertragen. Auf jeden
Fall ist mit einer heckseitig angeordneten Maschine ein
größerer Raum für Stoßfängereinrichtungen am vorderen
Ende, wo diese am meisten benötigt werden, erzielbar.
Fig. 4 zeigt eine heckseitig angeordnete Maschine, die in
ihrer Anordnung grundsätzlich der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 entspricht. Jedoch ist das Differential als direkte
Verlängerung des Untersetzungsgetriebes der Turbine ausge
bildet. Bei der Beschreibung dieser Ausführungsform werden
für übereinstimmende Teile gleiche Bezugsziffern verwendet.
Um jedoch Unterschiede bezüglich des Differentials hervor
zuheben, wird dieses mit 50 b bezeichnet, während das koni
sche Hypoidritzel, das das Hinterachs-Differential antreibt,
das Bezugszeichen 52 b trägt. Die Abtriebswelle, die sich zu
dem nicht gezeigten Vorderachs-Differential hin erstreckt,
ist mit 55 b benannt.
Es ist offensichtlich, daß die hier schematisch gezeigten
Komponenten auf verschiedene Art und Weise angeordnet und
miteinander kombiniert werden können und es versteht sich,
daß die Anlage in der Praxis die weiteren Einzelheiten
und Einzelteile wie Lager, Regeleinrichtungen, Hilfsgeräte
u. dgl. enthält. Die Erfindung ist in ihrer Verwendung für
bestimmte ausgewählte Ausführungsbeispiele erläutert wor
den, jedoch auf diese nicht beschränkt. Vielmehr kann sie
in vielerlei Hinsicht im Rahmen der Ansprüche abgewandelt
werden.
Die Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 4 können
selbstverständlich durch Weglassen bestimmter Getriebeele
mente (Differentiale u. dgl.) zum Antrieb lediglich zweier
Räder, entweder der Vorder- oder der Hinterräder, ausge
bildet und dementsprechend front- oder heckseitig angeord
net werden. Weiterhin ist es möglich, das Planetengetriebe 56
zwischen der Hilfsturbine 16 und der Leistungsturbine 15
wegzulassen. Den Vierradantrieb erhält man dann dadurch,
daß man die Leistungsturbine ein Radpaar treiben läßt
und die Hilfsturbine das andere Radpaar antreibt. Dies er
gibt für gewisse Fahrzeugtypen eine einfache, wirksame und
vergleichsweise billige Anordnung.
Claims (1)
- Fahrzeugmaschine zum Antrieb zweier Radpaare, bei der die Antriebsmaschine eine Gasturbine mit einem den Ver dichter antreibenden Rotor und mindestens einem Arbeits rotor ist, die über ein Getriebe gekoppelt sind, das einen mit zwei Abtriebswellen versehenen Drehmomenten teiler beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmomententeiler ein Planetengetriebe ist, dessen eine Abtriebswelle über ein Getriebe (67) mit dem nächstliegenden Radpaar verbunden ist, das mit einer Um kehrstufe zur Drehmomentübertragung für Rückwärtsfahrt ausgebildet ist, und dessen zweite Abtriebswelle einen Teil für eine Zusatzkraftübertragung des Verdichter rotor-Systems (12, 13) der Gasturbine darstellt, und sich als Antriebswelle (71) für das der Maschine fern gelegene Radpaar fortsetzt und einen Bremsfreilauf (70) und/oder eine betätigbare Kupplung (72) für Leerlauf bei Rückwärts fahrt aufweist.
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