DE68913496T2 - System von Tandemantriebsachsen. - Google Patents
System von Tandemantriebsachsen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drillingshinterachsantriebssystem zur Verwendung in "8x8"-, "8x6"- oder ahnlichen Fahrzeugen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Drillingshinterachsantriebssystein unter Verwendung eines Verteilergetriebes mit zwei Ausgangswellen die sich zu einer vorderen Hinterachsantriebsanordnung erstrecken, sowie eine vordere Hinteracnsantriebsanordnung mit zwei Eingangswellen von denen eine das vordere Hinterachsantriebsgetriebe antreibt und die andere mit einer Durchgangswelle verbunden ist, die antriebsinaßig mit der mittleren Hinterachsantriebsanordnung verbunden ist.
- Die US-A-1 863 974 offenbart ein Fahrzeug mit zwei Primärantrieben, die dazu vorgesehen sind, zugeordnete Räder einer Tandemhinterachsantriebsanordnung anzutreiben. Die Räder an jeder Seite der Tandemachsanordnung konnen sich unabhängig voneinander drehen.
- In dem Antriebsstrang ist zwischen dem Primärantrieb und den zugeordneten Rädern an der entsprechenden Seite des Fahrzeugs ein Differential vorgesehen, durch welches das Drehmoment für die Tandemräder auf zwei Ausgangswellen verteilt wird, von denen jede das Drehmoment auf jeweils eines der Tandemräder überträgt.
- Die Antriebswelle für das hintere Rad verläuft durch ein Getriebegehäuse des vorderen Rades.
- Zwillings- und Drillingshinterachsantriebssysteme mit zwei beziehungsweise drei Hinterachsantriebsanordnungen sind dem Fachmann bekannt, wie aus den US-Patenten Nr. 3 000 456; 3 146 842; 3 388 760 und 3 706 350 zu ersehen ist. Verteilergetriebe zum Übertragen des Fahrzeuggetriebeausgangsdrehmoments auf mehrere Heckantriebsachsen und eine gelenkte Frontantriebsachse sind dem Fachmann bekannt, wie aus den US-Patenten Nr. 3 753 376; 3 780 821 und 2 158 320 zu ersehen ist. Mehrfach-Antriebsachssysteme, bei denen verschiedene sogenannte "drehmomentaufteilende" Ausgleichsgetriebe, üblicherweise vom Typ der Planetendifferentiale, verwendet werden, um das Drehmoment vorteilhafter zwischen den verschiedenen Antriebsachsen aufzuteilen, sind ebenfalls im Stand der Technik bekannt. Kurz gesagt sind drehmomentaufteilende Ausgleichsgetriebe diejenigen Nicht-Standarddifferentiale,. die das Eingangsdrehmoment in einem anderen als dem 50-zu-50-Verhältnis auf ihre beiden Ausgänge (Seitenritzel) verteilen.
- 0bwohl die Zwillings- und Drillingshinterachsantriebs-Systeme mit Mehrfachantriebsachsen nach dem Stand der Technik kommerziell sehr erfolgreich sind und weithin verwendet werden, sind sie nicht v6llig zufriedenstellend, weil nicht eine im wesentlichen gleiche Drehmomentverteilung auf alle Antriebsachsen zur Verfügung steht, weil eine der drei Antriebsachsenanordnungen doppelt so schwer arbeitet wie die anderen beiden, weil aufwendige und kostspielige drehmomentaufteilende Differentiale in einer oder mehreren der Antriebsachsenanordnungen erforderlich sind, weil komplizierte und unpraktische Gestaltungen des Fahrzeugantriebsstrangs erforderlich sind, und/oder weil teures Spezialwerkzeug erforderlich ist, was sich bei relativ geringen Stückzahlen nicht leicht rechtfertigen läßt.
- Erfindungsgemäß werden die Nachteile des Standes der Technik minimiert oder überwunden, indem ein Drillingsachsantriebssystem geschaffen wird, das bei Verwendung zusammen mit einem geeignet gestalteten Verteilergetriebe eine gleichmäßige Drehmomentverteilung zu allen drei Antriebsachsen des hinteren Drillingsachsaggregats erlaubt und das die Installation am Chassis sowie die Gestaltung des Antriebsstrangs erleichtert. Das Drillingsachsantriebssystem gemäß der vorliegenden Erfindung vermeidet den bei normalen Drillingsachsen auftretenden Betriebszustand, bei dem die erste Antriebsachse doppelt so schwer arbeitet wie die anderen beiden Antriebsachsen, und erreicht dieses, ohne daß ein aufwendiges drehmomentaufteilendes Differential in der vorderen oder ersten Antriebshinterachse, d.h. in der "vorderen" Hinterachse, erforderlich ist, dessen Entwicklungs- und Werkzeugkosten sich bei den relativ geringen Marktmengen für Antriebsachsensysteme dieser Bauart nicht leicht rechtfertigen. lassen.
- Das oben Erwähnte wird dadurch erreicht, daß eine Vorder- oder "vordere" Hinterachsantriebsanordnung mit zwei Eingangswellen geschaffen wird, von denen die erste Eingangswelle antriebsmäßig in Verbindung mit dem Vorderachsantriebsgetriebe steht und die zweite mit einer Durchgangswelle verbunden ist, die zu der mittleren Hinterachsantriebsanordnung verläuft, die ihrerseits eine relativ standardmäßige vordere Achsanordnung einer Tandemachsanordnung ist, die in konventioneller Weise mit einer hinteren Hinterachse einer Standard-Zwillingshinterachskonstruktion verbunden ist. Die erste Eingangswelle der vorderen Hinterachsantriebsanordnung ist zur Verbindung mit einer ersten Verteilergetriebeausgangswelle und die zweite Eingangswelle der vorderen Hinterachsantriebsanordnung ist zur Verbindung mit einer zweiten Verteilergetriebeausgangswelle vorgesehen. Die erste Verteilergetriebeausgangswelle wird mit etwa der Hälfte des Drehmoments beauf schlagt, mit dem die zweite AI Verteilergetriebeausgangswelle beauf schlagt wird. Weil die mittlere Hinterachsantriebsanordnung, die eine relativ standardmäßige vordere Zwillingsachsantriebsanordnung ist, das ihr zugeführte Drehmoment aufteilt, wird jede der drei Drillingsachsantriebsanordnungen im wesentlichen mit dem gleichen Eingangsdrehmoment beaufschlagt, nämlich mit dem Eingangsdrehmoment, das der vorderen Hinterachsantriebsanordnung zugeführt wird.
- Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues und verbessertes Drillingsantriebsachs-System zu schaffen, das eine gleichmäßige Drehmomentverteilung auf alle drei Antriebsachsenanordnungen erlaubt, das die Installation am Chassis und die Konstruktion des Antriebsstrangs erleichtert und das nicht die Verwendung eines drehmomentverteilenden Differentials in einer oder mehreren der hinteren Achsantriebsanordnungen erfordert.
- Diese und andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
- Figur 1 ist eine schematische Darstellung eines typischen Drillingsachsantriebssystems für 8x8-Fahrzeuge nach dem Stand der Technik.
- Figur 2 ist eine schematische Darstellung des Drillingsachsantriebssystems gemäß der vorliegenden Erfindung, wie es in einem 8x8-Fahrzeug verwendet wird.
- Figur 3 ist eine schematische Darstellung des Drillingsachsantriebssystems gemäß der vorliegenden Erfindung, wie es in einem 8x6-Fahrzeug verwendet wird.
- Figur 4 ist eine axiale Querschnittsdarstellung der vorderen Hinterachsantriebsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Figur 5 ist eine axiale Querschnittsdarstellung der mittleren Hinterachsantriebsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Figur 6 ist eine axiale Querschnittsdarstellung eines Teils der hinteren Hinterachsantriebsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung.
- In der folgenden Beschreibung wird eine bestimmte Terminologie lediglich aus Gründen der Zweckmäßigkeit bei der Bezugnahme verwendet und soll nicht beschränkend sein.
- Zum Beispiel bezeichnen die Begriffe "nach innen" und "nach außen" Richtungen auf den geometrischen Mittelpunkt der beschriebenen Vorrichtung zu bzw. davon weg.
- Die Begriffe "nach rechts" und "nach links" beziehen sich auf Richtungen in der Zeichnung. Die Begriffe "vorne" und "hinten" beziehen sich auf die Richtung zu der Front bzw. zu dem Heck eines Fahrzeugs, in das die Vorrichtung in üblicher Weise eingebaut ist. Die Begriffe "im Uhrzeigersinn" und "gegen den Uhrzeigersinn" bezeichnen die Drehrichtung der Bauelemente in der Betrachtungsrichtung von links in der Fig. 1. Das oben genannte betrifft die normalen Ableitungen der im Einzelnen genannten Begriffe sowie Worte mit ähnlichem Inhalt.
- Die vorliegende Erfindung betrifft Drillingsachsantriebsanordnungen für Fahrzeuge wie zum Beispiel 8x8-Fahrzeuge und 8x6-Fahrzeuge. Bei einem 8x8-Fahrzeug handelt es sich um ein Fahrzeug mit 8 Rädern, von denen alle angetrieben sind. Abkürzungen wie 8x8 und 8x6 werden hier im folgenden verwendet, wobei die erste Ziffer die Gesamtzahl der Fahrzeugräder und die zweite Ziffer die gesamte Zahl der angetriebenen Räder bezeichnet.
- Das Wesentliche eines Drillingsachsantriebssystems ist seine Fähigkeit, mehr als eine hintere Antriebsachse anzutreiben, insbesondere drei oder mehr hintere Antriebsachsen. Dieses wird normalerweise mittels eines Leistungs- (oder Drehmoment-) Verteilers erreicht, üblicherweise mittels eines Ausgleichsgetriebes bei dem eines der Ausgleichsseitenräder unter idealen Betriebsbedingungen einen bestimmten Prozentsatz des Eingangsdrehmoments an eine erste Antriebsachse überträgt, während das andere Ausgleichsseitenrad das verbleibende Drehmoment mittels einer Ausgangswelle an eine nachfolgende Anordnung mit wenigstens einer zweiten und einer dritten Antriebsachse überträgt.
- In der Figur 1 ist eine typische Drillingsachsantriebsanordnung 10 nach dem Stand der Technik dargestellt, wie sie bei einem 8x8-Fahrzeug angewendet wird. Ein Verteilergetriebe 12 weist eine Eingangswelle 14 zur Aufnahme von 100% des von dem Fahrzeugmotor und dem Getriebe abgegebenen Antriebsdrehmoments auf. Das verteilergetriebe inl ist mit einer nach hinten weisenden Ausgangswelle 16, die etwa 70% des gesamten Eingangsdrehmoments erhält, sowie mit einer nach vorne weisenden Ausgangswelle 18 versehen, die mit der (nicht dargestellten) gelenkten Frontantriebsachse verbunden ist und etwa 30% des gesamten Eingangsdrehmoments erhält.
- Das bekannte Drillingssystem 10 umfaßt eine erste oder vordere Hinterachsantriebsanordnung 20, eine zweite oder mittlere Hinterachsantriebsanordnung 22 sowie eine dritte oder hintere Hinterachsantriebsanordnung 24. Die erste und die zweite Achsantriebsanordnung 20 und 22 sind im wesentlichen identisch und herkommliche vordere Tandem- oder Zwillingsachskonstruktionen, die aus dem Stand der Technik gut bekannt und in den oben erwähnten USPatenten Nr. 4 050 534; 3 146 842 und 3 388 760 dargestellt sind. Die dritte Achse 24 ist eine herk6mmliche hintere Zwillingsachskonstruktion der in den oben genannten US-Patenten dargestellten Bauart. Kurz gesagt wird das von der verteilergetriebeausgangswelle 16 abgegebene Drehmoment von der ersten Achse 20 aufgenommen, in der eine Hälfte dieses Drehmoments zu dem ersten Achsantriebsgetriebesatz geleitet wird und die verbleibende Hälfte dieses Drehmoments zu der zweiten Achse 22 weitergeleitet wird, wo es wiederum gleichmäßig zwischen dem zweiten Achsgetriebesatz und der dritten Achse 24 aufgeteilt wird. Das Ergebnis ist, daß die erste Achse 20 50% des gesamten Drillingsdrehmoments (in diesem Beispiel 35% des gesamten Drehmoments des Antriebsstrangsystems) erhält, während die zweite und die dritte Achse jeweils 25% des gesamten Drillingsdrehmoments bekommen (17,5% des Drehmoments des Systems) . Diese ungleiche Verteilung begrenzt die Haltbarkeit des Hinterachsantriebssystems stark und bringt in der Tat keine wesentliche Verbesserüng der Lebensdauer gegenüber einem herkömmlichen Zwillingsachssystem, obwohl eine zusätzliche Antriebsachsenanordnung zum Antrieb verfügbar ist.
- Der Aufbau und die Funktion der vorderen Hinterachsantriebsanordnung 20 und der mittleren Hinterachsantriebsanordnung 22, die beide im wesentlichen herkömmliche vordere Zwillingsachsanordnungen sind, sind detaillierter aus Fig. 5 ersichtlich. Kurz gesagt umfaßt jede Anordnung ein mehrteiliges Gehäuse 26, in dem eine Eingangswelle 28 und eine axial damit ausgerichtete Ausgangswelle 30 drehbar gelagert sind. Die Eingangswelle 28 treibt eine Zwischenachs-Ausgleichsgetriebeanordnung 32 an, die ein erstes Seitenradausgangsglied 34, das antriebsmäßig mit der Ausgangswelle 30 in Verbindung steht, sowie ein zweites Seitenradausgangsglied 36 zum Antrieb des Antriebsgetrieberadsatzes der Achsanordnung aufweist, der wiederum in bekannter Weise ein Antriebsritzel 38, ein Tellerrad 40 und eine Achsdifferentialanordnung 42 aufweist, deren Seitenräder die Achswellen antreiben. Unter idealen Betriebsbedingungen wird jedes der Seitenräder 34 und 36 des Achsausgleichsgetriebes etwa 50% des der Eingangswelle 28 zur Verfügung gestellten Drehmoments erhalten.
- Der Aufbau und die Funktion der dritten Achsantriebsan-Ordnung, der hinteren Achsanordnung 24, ist aus Fig. 6 ersichtlich. Kurz gesagt ist die Achsanordnung 24 eine herkömmliche hintere Achse einer Zwillingsachsanordnung mit einer Eingangswelle 44 zum Antrieb des Zahnradsatzes der Anordnung, der ein Antriebsritzel 46 und ein Tellerrad 48 umfaßt. Das Tellerrad 48 ist antriebsmäßig mit einer (nicht dargestellten) Achsausgleichsgetriebeanordnung zum Antrieb der Achswellen verbunden, wie es dem Fachmann bekannt ist.
- Das erfindungsgemäße Drillingsachsantriebssystem 100, wie es in einem 8x8-Fahrzeug Verwendung findet, ist schematisch in Fig. 2 dargestellt. Hiernach ist ein Verteilergetriebe 102 mit einer Eingangswelle 104 vorgesehen, die 100% des von dem Motor und Getriebe des Fahrzeugs abgegebenen Drehmoments aufnimmt. Das Verteilergetriebe 102 weist drei Ausgangswellen auf, von denen eine erste, nach hinten weisende Ausgangswelle 106 mit 50% des gesamten Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes, eine zweite, nach hinten weisende Ausgangswelle 108 mit 25% des gesamten Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes beaufschlagt wird und eine dritte, nach vorne weisende Ausgangswelle 110, die mit der (nicht dargestellten) gelenkten Frontantriebsachse verbunden wird, 25% des gesamten Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes erhält.
- Das erfindungsgemäße Drillingshinterachsantriebssystem 100 umfaßt eine spezielle erste oder vordere Hinterachsanordnung 112, eine zweite oder mittlere Hinterachsanordnung 22, die im wesentlichen konstruktiv-und funktionell identisch mit der in der Fig. 1 dargestellten zweiten Hinterachsanordnung 22 ist, sowie eine dritte oder hintere Hinterachsanordnung 24, die im wesentlichen identisch mit der oben im Zusammenhang mit der Fig. 1 besprochenen dritten Achsanordnung 24 ist. Die erste Achsanordnung 112 umfaßt eine erste Eingangswelle 114, die einstückig mit einer Durchgangswelle 116 oder mit dieser verbunden ist, die wiederum direkt antriebsmäßig mit der Eingangswelle 28 der mittleren Hinterachsanordnung 22 in Verbindung steht. Die vordere Hinterachsantriebsanordnung umfaßt eine zweite Eingangswelle 118 zum Antrieb des ersten Achsantriebszahnradsatzes, die mit der zweiten Verteilergetriebeausgangswelle 108 verbunden ist.
- Das Ausgangsdrehmoment von der oberen Ausgangswelle 106 des Verteilergetriebes wird von der Durchgangswelle 116 der ersten Achsanordnung 112 aufgenommen und durch diese hindurch an die zweite Achsanordnung 22 übertragen. Die zweite Achsanordnung 22 ist eine herkömmliche vordere Zwillingsachsanordnung und wird deshalb dieses Drehmoment gleichmäßig zwischen der zweiten Achsanordnung 22 und der dritten Achsanordnung 24 verteilen. Entsprechend wird jede der Drillingshinterachsantriebsanordnungen, nämlich die Achsen 112, 22 und 24 jeweils den gleichen Prozentsatz desDrehmoments (in diesem Beispiel 25% des Motor/Getriebedrehmoments) erhalten, während die (nicht dargestellte) lenkbare Frontantriebsachse den gleichen inl Prozentsatz (25%) des Motor/Getriebedrehmoments empfängt. Dieses ist eine Konfiguration, die eine verbesserte Drehmomentverteilung bietet und eine sehr saubere Chassis- und Antriebsstrangkonstruktion ermöglicht.
- In der Fig. 4 sind der Aufbau und die Funktion der vorderen Hinterachsantriebsanordnung 112 detaillierter zu sehen. Die vordere Hinterachsantriebsanordnung 112 umfaßt eine obere oder erste, nach vorne weisende Eingangswelle 114, die mit einer Durchgangswelle 116 verbunden und/oder einstückig ist, wobei beide mittels geeigneter Lager in einem mehrteiligen Gehäuse 120 drehbar gelagert sind. Eine untere oder zweite, nach vorne weisende Eingangswelle 118 steht zur Verbindung mit der unteren oder zweiten Ausgangswelle 108 des Verteilergetriebes zur Verfügung und ist antriebsmäßig mit dem Zahnradsatz der vorderen Hinterachsantriebsanordnung verbunden, der ein Antriebsritzel 122, ein Tellerrad 124 und eine geeignete Achsausgleichsgetriebeanordnung 126 für den Antrieb der Achswellen umfaßt.
- In Fig. 3 ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Drillingsachsantriebsanordnung 100 in einem 8x6-Fahrzeug veranschaulicht. Bei einem 8x6-Fahrzeug hat ein Verteilergetriebe 130 kurz gesagt nur zwei Ausgangswellen, es stehen eine obere oder erste Ausgangswelle 132 zur Verbindung mit der Durchgangswelle 116 der vorderen Hinterantriebsachse und eine zweite untere Ausgangswelle 134 zur Verbindung mit der vorne liegenden hinteren Eingangswelle 118 zum Antrieb des vorneliegenden hinteren Zahnradsatzes zur Verfügung. Bei dieser Konfiguration wird die obere Ausgangswelle 132 mit 67% des gesamten Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes beaufschlagt, während die untere Ausgangswelle 134 33% des gesamten Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes erhält. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Konfiguration das Drillingsachsantriebssystem eine gleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf die Achsantriebsanordnungen bietet (in diesem Beispiel 33% des gesamten Motor/Getriebedrehmoments)
- Im Hinblick auf das oben Gesagte ist ersichtlich, daß das verbesserte erfindungsgemäße Drillingshinterachsantriebssystem 100 eine gleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf alle drei Achsen des Drillingantriebssystems bietet, die Installation am Chassis und die Konstruktion des Antriebsstrangs erleichtert, wobei dies erreicht wird, ohne daß ein kompliziertes drehmomentverteilendes Ausgleichsgetriebe in der vorderen Achse erforderlich ist, dessen Entwicklungs- und Werkzeugkosten bei relativ geringem Marktvolumen schwer zu rechtfertigen sind.
Claims (8)
1. Drillingshinterachsantriebssystem (100) mit einer
vorderen Hinterachsantriebsanordnung (112), mit
einer mittleren Hinterachsantriebsanordnung (22)
sowie mit Qiner hinteren
Hinterachsantriebsanordnung (24), wobei:
die vordere Hinterachsantriebsanordnung (112)
folgendes umf aßt: ein Gehäuse (120), einen vorderen
Hinterantriebszahnradsatz (122, 124), eine mit dem
vorderen Hinterantriebszahnradsatz antriebsmäßig in
Verbindung stehende erste Eingangswelle (118)
sowie eine zweite Eingangswelle (114), die drehbar
in einer Ausgangswelle (116) gelagert ist und damit
antriebsmäßig in Verbindung steht, die wiederum in
dem Gehäuse drehbar gelagert ist und aus diesem
herausragt, wobei die Ausgangswelle antriebsmäßig
mit einer dritten Eingangswelle (28) in Verbindung
steht, die in der mittleren
Hinterachsantriebsanordnung drehbar gelagert ist und die antriebsmäßig
in Verbindung mit einem Antriebszahnradsatz (38,
40, 42) der mittleren Hinerachsantriebsanordnung
steht, wobei die zweite Eingangswelle (114) und die
Ausgangswelle (116) bezüglich der ersten
Eingangswelle (118) unabhängig drehbar sind;
die mittlere Hinterachsantriebsanordnung (22)
folgendes umfaßt: ein Gehäuse (26), das die dritte
Eingangswelle (28) drehbar lagert, und eine von der
dritten Eingangswelle angetriebene
Zwischenachsdifferentialanordnung (32), wobei das
Zwischenachsdifferential ein erstes Seitenrad (34), das
antriebsmäßig mit der hinteren
Hinterachsantriebsanordnung (24) in Verbindung steht, und ein zweites
Seitenrad (36), das antriebsmäßig mit einem
mittleren Hinterachsantriebs-Antriebszahnradsatz in
Verbindung steht, umfaßt; und
ein Verteilergetriebe (102, 130) mit einer ersten,
sich nach hinten erstreckenden
Verteilergetriebeausgangswelle (108, 134) die antriebsmäßig mit der
ersten Eingangswelle (114) verbunden ist, und mit
einer zweiten, sich nach hinten erstreckenden
Verteilergetriebeausgangswelle (106, 132) die
antriebsmäßig mit der zweiten Eingangswelle verbunden
ist, wobei die zweite
Verteilergetriebeausgangswelle (106) mit doppelt soviel Drehmoment beauf schlagt
wird wie die erste Verteilergetriebeausgangswelle
(108)
2. Achsanordnung nach Anspruch 1, bei der das
Zwischenachsdifferential das Eingangsdrehmoment von
der dritten Eingangswelle zwischen dem ersten und
dem zweiten Seitenrad unter idealen
Betriebsbedingungen im wesentlichen im gleichen Verhältnis
verteilt;
wobei die Eingangswelle (104) des
Verteilergetriebes (102) von dem Fahrzeugprimärantrieb eines
8x8-Fahrzeugs angetrieben wird; und
wobei das Verteilergetriebe (102) mit einer
dritten, sich nach vorne erstreckenden
Verteilergetriebeausgangswelle (110) für eine antriebsmäßige
Verbindung mit einer lenkbaren Frontantriebsachse
versehen ist und das verteilergetriebe (102) das zu
der Eingangswelle gelieferte Drehmoment zu 25% der
ersten Verteilergetriebeausgangswelle, zu 50% der
zweiten Verteilergetriebeausgangswelle und zu 25%
der dritten Verteilergetriebeausgangswelle zuteilt.
3. Achsanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei
der der Antriebszahnradsatz ein von der ersten
Eingangswelle (118) angetriebenes
Antriebskegelritzel (122) , ein mit dem Antriebskegelritzel kämmend
in Eingriff stehendes Tellerrad (124) sowie eine
Achsdifferentialanordnung (126) umfaßt.
4. Achsantriebsanordnung nach Anspruch 3, bei der die
zweite Eingangswelle (114) und die Ausgangswelle
(116) koaxial sind.
5. Achsantriebsanordnung nach Anspruch 4, bei die
zweite Eingangswelle (114) und die Ausgangswelle
(116) drehfest gekuppelt sind.
6. Achsantriebsanordnung nach Anspruch 5, bei die
zweite Eingangswelle (114) mit der Ausgangswelle
(116) einstückig ist.
7. Achsantriebsanordnung nach Anspruch 3, bei der die
zweite Eingangswelle (114) und die Ausgangswelle
(116) zu der ersten Eingangswelle (118) parallel
verlaufen.
8. Achsantriebsanordnung nach Anspruch 1, bei der die
dritte Eingangswelle (118) in einem von dem Gehäuse
nach vorne weisenden Vorbau drehbar gelagert ist;
bei der sich die zweite Eingangswelle (114) von dem
Gehäuse (120) nach vorne erstreckt; und bei der die
zweite Eingangswelle (114) und die Ausgangswelle
(116) nicht koaxial zu der ersten Eingangswelle
(118) sind.
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