DE2709524C2

DE2709524C2 - Schalteinrichtung für ein Zwischenachsdifferential und einen Vorderantrieb

Info

Publication number: DE2709524C2
Application number: DE19772709524
Authority: DE
Inventors: Josef Dipl.-Ing. Frýdek-Mistek Taichman; Josef Dipl.-Ing. Koprivnice Tretina
Original assignee: Tatra Np Koprivnice Cs
Current assignee: Tatra Np Koprivnice Cs
Priority date: 1976-03-09
Filing date: 1977-03-04
Publication date: 1985-10-17
Also published as: ATA129577A; DE2709524A1; AT348878B; GB1542785A; SU939308A1; CS184145B1; FR2343933A1; FR2343933B1

Description

Die Erfinduh^ betrifft eine Schalteinrichtung für den Anschluß eines Vorderantriebs ?n ein Zwischenachsdifferential und zur gleichzeitigen Blockierung des Zwischenachsdifferentials, bestehend.'■ ts einem angetriebenen Gehäuse des Zwischenachsdifferentials, in dem drehbar rlaneienräder gelagert sind, die in zwei Sonnenräder eingreifen, von denen ein jedes mittels einer Austrittswelle mit dem zugehörigen Achsdifferential der Hinterachse verbunden ist, wobei das Gehäuse des Zwischenachsdifferentials mit einer inneren Nutung und die Nabe eines Sonnenrads mit einer äußeren Nutung versehen ist, mit einer Schiebemuffe mit einer äußeren Nutung zur Verbindung mit der inneren Nutung des Gehäuses des Zwischenachsdifferentials und einer inneren Nutung zur Verbindung mit der äußeren Nutung der Nabe des Sonnenrads.

Die US-PS 38 48 691 betrifft ein Getriebe für Vierradantrieb mit einem Zwischenachsdifferential und einem schaltbaren Vorderantrieb. Zur Betätigung werden zwei Schalteinrichtungen verwendet, die gesondert das Einschalten des Vo^rderantriebs und die Blockierung des Zwischenachsdifferentials durchführen. Diese Schalteinrichtungen können mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder durch eine Kombination dieser Systeme betätigt werden, wobei die Betätigung durch eine elektrische Überwachung ergänzt werden kann. Die Schwierigkeit und Kompliziertheit dieser Betätigung tritt insbesondere bei Fahrzeugen hervor, deren Fahrgestell aus einer zentralen Rohrrahmenkonstruktion mit Halbschwingachsen besteht, weil sämtliche Antriebswellen, Zwischenachsdifferentiale sowie auch Achsdifferentiale in einem zentralen Rohrrahmen gelagert sind.

Aus Festigkeitsgründen des Antriebsmechanismus der Vorderachse, insbesondere der Gelenk-Antriebswellen ist es wichtig, daß keine Situation eintreten kann, bei der das gesamte Antriebsmoment ausschließlich auf die Vorderachse übertragen wird. Eine Vorkehrung gegen diesen Fall bildet eine vorgeschaltete Blockierung des Zwischenachsdifferentials vor dem Einschalten des Vorderantriebs.

Das DE-GM 17 08 467 betrifft ein sperrbares Ausgleichsgetriebe, insbesondere für Schlepperfahrzeuge. Das Getriebe weist eine offene Bauart auf, wobei die Triebwellen der Antriebskegelräder (Sonnenräder) hohl ausgebildet sind und unabhängig von einer sie durchziehenden Innenwelle von Kegelrollenlagern getragen

ίο werden. Zwischen einer dieser Getriebewellen und dem Tragkörper des Ausgleichsgetriebes ist dabei eine Schiebekupplung mit Innen- und Außenverzahnung vorgesehen.

Die DE-AS 1132 806 betrifft ein Stirnräderausgleichsgetriebe für Kraftfahrzeuge. Dabei wird zur Blockierung des Differentials eine Muffe mit einem Achsweüenstirnrad derart axial verschoben, daß die Verzahnung des Stirnrads gleichzeitig in Eingriff mit einer Innenverzahnung des Differentialgehäuses und mit den Ausgleichsstirnrädern kommt Eine solche Konsirukiiütt ist unvorteilhaft, weil es dabei zu einer starken Abnutzung der Zähne und damit zu einer Verminderung der Lebensdauer des Getriebes kommt. Außerdem tritt eine starke Geräuschentwicklung auf und die Herstellung einer inneren Abwälzverzahnung im Differentialgehäuse ist wesentlich teurer als die Bildung einer inneren Nutung.

Die Nachteile dieser Ausführungen bestehen darin, daß die Betätigung des Vorderantriebs sowie des Zwischenachsdifferenfials durch zwei verschiedene Mechanismen erfolgt, von denen einer die Verbindungsmuffe zur Betätigung des Vorderantriebs verschiebt und durch den zweiten die Sperre des Zwischenachsdifferentials betätigt wird. Eine Verbindung der beiden Mechanismen ist kompliziert und gewährleistet diese Funktion nicht vollkommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Nachteile eine Schalteinrichtung zu schaffen, die eine konstruktive Vvj-rinfachung des gesamten Getriebes bewirkt und eine sichere Schaltung des Zwischenachsdifferentials und des Vorderantriebs gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs gelöst.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Getriebeteil,
F i g. 2 in Einzelheiten den Funktionsmechanismus im vertikalen Längsschnitt.

Das untere Rad 1 des Zusatzgetriebes ist durch eine Keilnutverbindung auf einer unteren Welle 2 des Zusatzgetriebes aufgezogen, die in zwei Kegelrollenlagern gelagert ist. Das Endstück dieser Welle 2 überträgt das Drehmoment über eine Keilnutverbindung auf das Gehäuse 3 eines Zwischenachsdifferentials, das in einem Kugellager 4 im Gehäuse 5 des Vorderantriebs gelagert ist. Das Gehäuse 5 des Vorderantriebs ist in einem Ring 6 eines vorderen Tragrohrs 7 gelagert. In einem Lager 8 ist ein Mitnehmer 9 des Vorderantriebs gelagert und durch Innennutzung mit einer Welle 26 verbunden, die das Achsdifferential der Vorderachse antreibt (nicht dargestellt). Auf dem Mitnehmer ist eine äußere Nutung 10 und eine Hülse 11 angeordnet, auf der eine Schiebemuffe 12 in Keilnutungen 13 und 14 verschoben wird. Die Schiebemuffe 12 wird durch einen Mechanismus 15 über einen Zapfen 16, eine Schaltstange 17 und eine Gabel 18 betätigt. Die Schiebemuffe 12 ist durch eine

Keilnutverbindung 27 und 19 mit dem Zwischenachsdifferentialgehäuse 3 verbunden. Das Sonnenrad (Zentralrad) des Zwischenachsdifferentials ist durch eine Nutung mit einer Hohlwelle 21 verbunden, die durch die untere hohle Welle 2 des Zusatzgetriebes hindurchgeht und am entgegengesetzten Ende mit dem Achsdifferential der ersten Hinterachse verbunden ist (nicht dargestellt). Das Sonnenrad (Zentralrad) 22 des Zwischenachsdifferentials ist über eine äußere Nutung 23 mit einer inneren Nutung 25 einer Welle 24 verbunden, die das Achsdifferential der zweiten Hinterachse antreibt (nicht dargestellt).

Die Funktion der Vorrichtung ist folgende: Der Betätigungsmechanismus 15 wirkt über den Führungszapfen 16, die Schaltstange 17 und die Gabel 18 auf die Schiebemuffe 12, die auf der Hülse 11 derart verschoben wird, daß ihre Nutung 14 mit der Nutung 23 auf dem Sonnenrad 22 des Zwischenachsdifferentials in Eingriff gelangt, wodurch dieses aus der Funktion ausgeschieden — blockiert — wird. Bei einem weiteren Verschieben der Muffe 12 kommt es zu einer Verbindung ihrer Nutung 13 mit der Nutung 10 des Mitnehmers 9 des Vorderantriebs, wodurch dieser eingeschaltet ist.

Besondere Vorteile dieser Vorrichtung bestehen in einer zuverlässigeren Funktionsweise und in einem verringerten Platzbedarf, weil für zwei Funktionen nur ein Betätigungsmechanismus verwendet wird, der durch eine einzige Schiebe- bzw. Kupplungsmuffe die Sperre des Zwischenachsdifferentials und die Schaltung des Vorderantriebs bewirkt. Weitere Vorteile bestehen in der geringeren Anzahl von Einzelteilen und in der vereinfachten Montage, im kleineren Betriebsgewicht des Fahrzeugs und in der Verringerung des Arbeitsaufwands.

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Schalteinrichtung für den Anschluß eines Vorderantriebs an ein Zwischenachsdifferential und zur gleichzeitigen Blockierung des Zwischenachsdifferentials, bestehend aus einem angetriebenen Gehäuse des Zwischenachsdifferentials, in dem drehbar Pianetenräder gelagert sind, die in zwei Sonnenräder eingreifen, von denen ein jedes mittels einer Austrittswelle mit dem zugehörigen Achsdifferential der Hinterachse verbunden ist, wobei das Gehäuse des Zwischenachsdifferentials mit einer inneren Nutung und die Nabe eines Sonnenrads mit einer äußeren Nutung versehen ist, mit einer Schiebemuffe mit einer äußeren Nutung zur Verbindung mit der inneren Nutung des Gehäuses des Zwischenachsdifferentials und einer inneren Nutung zur Verbindung mit der äußeren Nutung der Nabe des Sonnenrads, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebemuffe (12) mit einer zweiten inneren Nutung (i3) versehen ist, die von der ersten inneren Nutung (14) durch eine Lücke getrennt ist, in der die äußere Nutung (10) des Mitnehmers (9) des Vorderantriebs angeordnet ist, die mit der zweiten inneren Nutung (13) der Schiebemuffe (12) kuppelbar ist.