DE3408991C2 - - Google Patents
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Description
Fahrzeuge mit Allradantrieb, zum Beispiel Traktoren
für die Landwirtschaft, bei welchen sowohl die Vorderräder
als Hinterräder angetrieben werden, sind bekannt.
Solche Fahrzeuge sind insbesondere auf unebenen
Feldern, beispielsweise Reisfeldern, sehr leistungsfähig.
Von Nachteil ist allerdings, daß solche Fahrzeuge
einen großen Wenderadius benötigen. Mit Hinblick darauf
wurden Maßnahmen dahingehend getroffen, daß eine
Umschalteinrichtung für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit
in dem Vorderradantriebssystem beim Wenden des
Fahrzeugs auf die Seite hoher Geschwindigkeit geschaltet
wird, wodurch die Umfangsgeschwindigkeit der Vorderräder
zwei- bis dreifach höher wird als bei der Geradeausfahrt,
so daß sich der Wenderadius verkleinert.
Eine solche Umschaltung erfolgt nach Erfassung des
Drehwinkels des Lenkrades manuell oder automatisch.
Im ersten Falle ist dieser Umschaltvorgang unbequem,
im zweiten Falle dagegen mit einer gewissen Gefahr
verbunden, weil sich nämlich der Wenderadius auch dann
gleichmäßig verkleinert, wenn das Fahrzeug bei einer
solch hohen Geschwindigkeit fortbewegt wird, daß die
Verringerung des Wenderadius zu einem Risiko wird.
Es gilt ferner ein zeitweise vierradgetriebenes Fahrzeug
als bekannt (DE-OS 33 45 470), welches wahlweise in
einen Zustand mit Zweiradantrieb oder einen solchen mit
Vierradantrieb schaltbar ist. Das Fahrzeug ist so ausgebildet,
daß es in geeigeneter Weise zwischen den zwei
Antriebszuständen schaltbar ist, um Schleif-Phasen zu
vermeiden, welche aufgrund von Unterschieden in der Umfangsgeschwindigkeit
zwischen den vorderen und rückwärtigen
Rädern bewirkt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein allradgetriebenes
Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei welchem
die Vorderradgeschwindigkeit nur dann selbsttätig erhöht
wird, wenn der Nachweis erfolgt, daß eine Verringerung
des Wenderadius erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Hauptanspruches
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäß vierradangetriebenen Fahrzeug
werden die Vorderräder im wesentlichen mit der gleichen
Umfangsgeschwindigkeit als jene der rückwärtigen Räder
angetrieben. Bei dieser Art von Fahrzeug ziehen die
Vorderräder die Hinterräder, wenn erstere mit einer
höheren Geschwindigkeit als letztere beim Wenden angetrieben
werden. Infolgedessen wird der Wenderadius
kleiner als wenn die vorderen und rückwärtigen Räder
mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wären.
Mit der Erfindung ist es also möglich, eine scharfe
Kurve beim langsamen Fahren, beispielsweise im Kriechgang,
zu fahren. Um den Status nachzuweisen, in welchem
das Fahrzeug eine scharfe Kurve machen soll, wird erfindungsgemäß
als Parameter der Lenkwinkel der Vorderräder
und/oder die Betätigung einer einzigen der beiden
Bremsen für die rückwärtigen Räder benutzt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es folgt die Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung. In
dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines allradgetriebenen
Fahrzeuges gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm des Antriebssystems
des Fahrzeuges
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Blockdiagramm des Steuersystems;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Betriebs
des Fahrzeugs;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines weiteren Beispiels
einer Umschalteinrichtung für hohe bzw. niedrige
Geschwindigkeit mit Planeträdern;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Hülse;
Fig. 7 ein Diagramm der Planeträder in Fig. 5;
Fig. 8 eine Schnittansicht einer weiteren Umschalteinrichtung
für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit
mit der Funktion eines stufenlosen
Geschwindigkeitswechsels;
Fig. 9 eine Schnittansicht eines Getrieberads mit
Öldurchführung;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Schalteinrichtung
zur Betätigung der Umschalteinrichtung
für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit
bei Verwendung eines Lenkrads;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Bereiche der Umschalteinrichtung für
hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit bei Verwendung
eines Bremspedals.
In Fig. 1 weist ein Traktor für landwirtschaftliche
Zwecke einen Fahrzeugkörper 1, einen Motor 2, ein Kupplungsgehäuse
3, ein Getriebegehäuse 4, Vorderräder 5,
Hinterräder 6, eine Motorhaube 7 und ein Lenkrad 8
auf.
Fig. 3 zeigt, daß die Vorderräder 5 über ein Lenkgetriebe
9, eine Segmentwelle 10, einen Lenkhebel 11 und
eine Lenkstange 12 an dem Fahrzeugkörper 1 des Traktors
lenkbar sind.
Der Traktor ist mit einem Fahrersitz 13 ausgestattet
und weist eine Hydraulikeinrichtung 14 auf, die zum
Anheben und Senken eines Arbeitsgeräts dient.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, behaust das Getriebegehäuse
4 Fahrgeschwindigkeits-Wechselräder 16, die
über eine Kupplung 15 mit dem Motor 2 verbunden sind,
und Hinterrad-Ausgleichsgetrieberäder 17, die über
Geschwindigkeitsreduktions-Schlußräder 18 mit den Hinterrädern
6 verbunden sind.
Die Hinterräder 6 können jeweils durch Hinterradbremsen
19 gebremst werden, die durch gemeinsame oder individuelle
Betätigung eines Paares von auf einer Seite
des Fahrzeugkörpers angeordneten Bremspedale 20 zu bedienen
sind.
Die Fahrgeschwindigkeits-Wechselräder 16 weisen einen
Hauptgeschwindigkeitswechselbereich 21 und einen
Hilfsgeschwindigkeitswechselbereich 22 auf. Der Hauptgeschwindigkeitswechselbereich
21 sorgt gegebenenfalls
für einen mehrstufigen Geschwindigkeitswechsel mit
Hilfe eines nicht dargestellten Hauptschaltlhebels,
während der Hilfsgeschwindigkeitswechselbereich 22 mit
Hilfe eines Hilfsschalthebels 23 für den Wechsel zwischen
einer hohen (H) und niedrigen (L) Geschwindigkeit
sorgt.
Der Hilfsgeschwindigkeitswechselbereich 22 weist auf
dessen Seite mit niedriger Geschwindigkeit einen Detektor
24 auf, zum Beispiel in der Art eines Begrenzungsschalters,
der für den Nachweis einer niedrigen
Fahrzeuggeschwindigkeit dient.
Unter den Fahrgeschwindigkeit-Wechselrädern 16 sind
Übertragungswellen 26 und 27 für ein Vorderradantriebssystem
25 vorgesehen, zwischen welchen eine manuell
betätigbare Kupplung 28 angeordnet ist. Die Übertragungswellen
26 und 27 erstrecken sich parallel zur
axialen Richtung der Fahrgeschwindigkeits-Wechselräder
16.
Die Übertragungswelle 27 ist über eine Druckwelle 31
einer Umschalteinrichtung 30 für hohe bzw. niedrige
Geschwindigkeit in einem an der Unterseite des Getriebegehäuses
4 befestigten Zapfwellengehäuse 29 mit den
Vorderrad-Ausgleichsgetrieberädern 32 in einem Vorderachsgehäuse
verbunden. Die Vorderrad-Ausgleichsgetrieberäder
32 sind über Geschwindigkeitsreduktions-Schlußgetrieberäder
33 mit den Vorderrädern 5 verbunden.
Die Umschalteinrichtung 30 für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit
weist ein Planeträder-Reduktionsgetriebe
34, eine Hydraulikkupplung 35 für niedrige Geschwindigkeit
und eine Hydraulikkupplung 36 für hohe Geschwindigkeit
auf. Die Einrichtung 30 ist derart ausgelegt,
daß sie für eine Vorderradumfangsgeschwindigkeit
sorgt, die etwa eineinhalb mal so groß ist wie
die Hinterradgeschwindigkeit, wenn die Hydraulikkupplung
35 für niedrige Geschwindigkeit betätigt wird,
und für eine Vorderradumfangsgeschwindigkeit, die etwa
zweimal bis dreimal so hoch ist wie die Hinterradgeschwindigkeit,
wenn die Hydraulikkupplung 36 für hohe
Geschwindigkeit betätigt wird.
Ein in Fig. 3 gezeigtes Steuersystem weist eine Hydraulikpumpe
37, ein Nebenschlußventil 38 und ein Entlastungsventil
39 auf. Ein elektromagnetisches Drei-
Positionen-Schaltventil 40 bildet die Umschalteinrichtung
für die Hydraulikkupplungen 35 und 36 und weist
Elektromagnete 41 und 42 auf, die von einem Steuerkreis
zu steuern sind.
Ein Drehwinkeldetektor 44 ist für die Verbindung mit
der Segmentwelle 10 ausgelegt und dient zum Nachweis
eines Drehwinkels des Lenkrads 18, der über einen vorher
bestimmten Winkel hinausgeht. Ein Einseiten-Bremsdetektor
45 dient zum Nachweis der Betätigung einer
der Hinterradbremsen 19, wenn diese mit dem Zusammenschluß
eines Paars unbelasteter Bremspedale 20 betätigt
wird. Bezugsziffer 46 bezeichnet allgemein einen
Schalter.
Ein Detektor 47 für den Nachweis einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit
kann so ausgebildet sein, daß entweder
eine durch den Hilfsgeschwindigkeitswechselbereich 22
zur Verfügung gestellte hohe Geschwindigkeit oder eine
durch den Hauptgeschwindigkeitswechselbereich 21 zur
Verfügung gestellte hohe Geschwindigkeit erfaßt bzw.
nachgewiesen wird.
Der Steuerkreis 43 ist so ausgelegt, daß infolge des
Nachweises durch alle Detektoren 24, 44 und 45 ein Befehl
für hohe Geschwindigkeit an den Elektromagnet 42
des elektromagnetischen Ventils 40 gegeben wird, daß
infolge des Nachweises durch zwei der Detektoren 24, 44
und 45 ein Befehl für niedrige Geschwindigkeit an den
Elektromagnet 41 gegeben wird und daß infolge des
Nachweises durch den Detektor 47 für hohe Geschwindigkeit
ein AUS-Befehl an die Elektromagnete 41 und 42
gegeben wird.
Nachstehend wird der Betrieb des allradgetriebenen
Fahrzeugs gemäß vorliegender Erfindung näher erläutert.
Für die Kultivierung eines Feldes mit einer an der
Rückseite des Fahrzeugkörpers 1 des Traktors angeschlossenen
Rotationsmaschine wird eine niedrige Fahrgeschwindigkeit
gewählt, wobei zum Beispiel der Hilfsgeschwindigkeitswechselbereich
22 auf die Seite mit
niedriger Geschwindigkeit eingestellt ist. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Detektor 24 für die hohe Geschwindigkeit
nicht betätigt, und der Elektromagnet 41 des
elektromagnetischen Ventils 40 wird erregt. Dann erfolgt
die Betätigung der Hydraulikkupplung 35 für
niedrige Geschwindigkeit, und die Umfangsgeschwindigkeit
der Vorderräder 5 beträgt etwa eineinhalbmal soviel
wie die Geschwindigkeit der Hinterräder.
Soll am Ende des Feldes gewendet werden, so wird das
Lenkrad 8 in Wenderichtung stark eingeschlagen, und
das Bremspedal 20 auf der in Wenderichtung gelegenen,
zum Beispiel das linke Bremspedal 20, für den in Fig. 2
gezeigten Wendevorgang, wird betätigt, so daß die
linke Hinterradbremse 19 eine Bremswirkung auf das
linke Hinterrad 6 ausübt. Das Fahrzeug wird also gewendet,
wobei das linke Hinterrad 6 als Drehpunkt
dient. Zu diesem Zeitpunkt - der Bremsdetektor 24 für
die niedrige Geschwindigkeit ist bereits betätigt -
wird der Drehwinkeldetektor 44 betätigt und ebenso der
Einseiten-Bremsdetektor 45. Der Steuerkreis 43 gibt
deshalb einen Befehl für hohe Geschwindigkeit, so daß
der Elektromagnet 42 für das Schalten des elektromagnetischen
Ventils 40 erregt und die Hydraulikkupplung
38 für hohe Geschwindigkeit betätigt wird. Demzufolge
werden die Vorderräder 5 mit einer Umfangsgeschwindigkeit
gedreht, die zweimal bis dreimal so hoch ist wie
die Geschwindigkeit der Hinterräder, und bilden keinen
Widerstand gegen die Hinterräder 6. Auf diese Weise
ist ein rasches Wenden bei kleinem Radius möglich, wobei
das linke Hinterrad 6 als Drehpunkt dient. Nach
diesem Wendevorgang bewirkt die Rückstellung des Lenkrads
in die ursprüngliche Lage oder die Freigabe des
Bremspedals 20, daß die Hydraulikkupplung 35 für die
niedrige Geschwindigkeit erneut betätigt wird.
Für das Pflügen eines Feldes wird eine höhere Fahrgeschwindigkeit
als die für das Kultivieren eines Feldes
gewählt, wobei zum Beispiel der Hilfsgeschwindigkeitswechselbereich
22 auf die Seite mit hoher Geschwindigkeit
eingestellt ist. Das Fahrzeug soll rasch und mit
kleinem Radius gewendet werden. Da der Detektor 24 für
die niedrige Geschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht
betätigt wird, muß dem Steuerkreis 43 ein Signal seitens
des Nachweises niedriger Geschwindigkeit zugeführt
werden, wobei der Schalter 46 entsprechend zu
betätigen ist.
Wird das Fahrzeug auf einer Straße fortbewegt, so wird
eine hohe Fahrtgeschwindigkeit bei geringer Last gewählt.
Deshalb ist das elektromagnetische Ventil 40
unter der Funktion des Detektors 47 für die hohe Geschwindigkeit
auf die Neutrallage eingestellt, und die
beiden Hydraulikkupplungen 35 und 36 sind freigegeben.
Bei Fahrt auf der Straße werden nur die Hinterräder 6
angetrieben, wodurch ein Abrieb der Vorderreifen und
unnötiger Kraftstoffverbrauch des Motors 2 verhindert
wird.
Obgleich im Zusammenhang mit vorstehender Ausführungsform
ein Traktor für landwirtschaftliche Zwecke beschrieben
wurde, ist die vorliegende Erfindung auch
für andere Arbeitsfahrzeuge, zum Beispiel Baufahrzeuge,
geeignet. Dabei können die Detektoren 24, 44, 45 und
47 als Kontaktdetektoren oder kontaktfreie Detektoren
ausgebildet sein.
Die nachstehende Beschreibung erfolgt im Zusammenhang
mit einem weiteren Beispiel einer Umschalteinrichtung
30 für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit, und zwar
unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 7.
Ein den Fahrzeugkörper bildendes Getriebegehäuse weist
eine Trennwand 102 auf. Unter diesem Getriebegehäuse
ist ein Zapfwellengetriebegehäuse 103 angeordnet. Eine
Zapfwelle 104 ist durch die Trennwand 102 drehbar gelagert.
Drehbare Räder 105, deren beide Verzahnungen
105 a und 105 b miteinander verschraubt sind, sind derart
an der Zapfwelle 104 angeordnet, daß sie in bezug
dazu relativ drehbar sind. Die Verzahnung 105 a kämmt
mit einem Zahnrad 106, das derart an einer Fahrwelle
angeordnet ist, das dieses integral bzw. zusammen mit
der Fahrwelle drehbar ist. Die Verzahnung 105 b kämmt
mit einem Zahnrad bzw. Getrieberad 107 in dem Zapfwellengetriebegehäuse
103.
Das Getrieberad 107 ist an einer Ausgangswelle 108
derart befestigt, daß es in bezug dazu relaltiv drehbar
ist, und die Ausgangswelle 108 ist durch das Gehäuse
103 drehbar gelagert. Das Zapfwellengetriebe 103 behaust
Planeträder 109, die unter anderem durch das Getrieberad
107 und die Ausgangswelle 108 gebildet werden.
Die Planeträder 109 weisen ein erstes Sonnenrad 110
und ein zweites Sonnenrad 111 auf, die integral bzw.
als eine Einheit an der Ausgangswelle 108 angeordnet
sind. Das erste Sonnenrad 110 kämmt mit einem ersten
Planetrad 112, welches wiederum mit einem ersten
innenverzahnten Rad 113 kämmt. Das zweite Sonnenrad 111
kämmt mit einem zweiten Planetrad 114, welches wiederum
mit einem zweiten innenverzahnten Rad 115 kämmt.
Das erste Planetrad 112 ist über eine Stützwelle 118
drehbar an einem ersten Träger 117 angeordnet, der mit
Hilfe einer Hülse 116 so an der Ausgangswelle 108 angeordnet
ist, daß dieser in bezug auf die Welle 108
relativ drehbar ist. Dadurch wird das Planetrad 112
nicht nur an seiner Achse um die Stützwelle 118 gedreht,
sondern zusammen mit dem Träger 117 auch um die
Ausgangswelle 108.
Das Getrieberad 107 ist mittels eines Bolzens 119 an
den ersten Träger 117 geschraubt. Auf diese Weise bildet
der Träger 117 einen Eingangsbereich für die Planeträder
109.
Das erste innenverzahnte Rad 113 kämmt extern mit dem
ersten Planetrad 112, und zwar ungeachtet der Drehrichtung.
Ein zweiter Träger 120, an welchem das zweite
Planetrad 114 gehalten ist, wird in Form einer
Keilverbindung durch das erste innenverzahnte Rad 113
gehalten. Das zweite Planetrad 114 ist über eine
Stützwelle 121 drehbar durch den zweiten Träger 120
gehalten. Deshalb wird das zweite Planetrad 114 an
seiner Achse nicht nur um die Stützwelle 121 gedreht,
sondern bewegt sich in Verbindung mit dem zweiten Träger
120, der zusammen mit dem ersten innenverzahnten
Rad 113 drehbar ist, auch um die Ausgangswelle 108.
Die Drehung eines zweiten innenverzahnten Rads 115
wird durch eine Hydraulikkupplung 122 für hohe Geschwindigkeit
begrenzt oder freigegeben, und zwar
wiest das zweite innenverzahnte Rad 115 an dessen äußerem
Umfangsbereich eine Keilausbildung auf, an welcher
Kupplungsplatten 123 angreifen. Zwischen den
Kupplungsplatten 123 ist eine Reibplatte 125 angeordnet,
deren Drehung durch ein Kupplungsgehäuse 124 begrenzt
ist. Die Kupplungsplatten 123 und die Reibplatte
125 werden durch und zwischen einem Hydraulikkolben
126 und einer Druckaufnahmeplatte 127 festgehalten und
freigegeben. Der Hydraulikkolben 126 ist an das Zapfwellengetriebegehäuse
103 geschraubt und verschiebbar
in einem ringförmigen Zylinder 128 angeordnet, der den
äußeren Umfangsbereich des ersten innenverzahnten Rads
113 umgibt. Das Kupplungsgehäuse 124 ist an die Endfläche
dieses Zylindes 128 geschraubt.
An der Ausgangswelle 108 ist eine Hydraulikkupplung
129 für niedrige Geschwindigkeit angeordnet, durch
welche das eingangsseitige Getrieberad 107, das in bezug
auf die Ausgangswelle 108 relativ und mit dem ersten
Träger 117 zusammen drehbar ist, integral bzw.
zusammen mit der Ausgangswelle 108 gedreht wird. Die
Hydraulikkupplung 129weist einen Hydraulikkolben 131
auf, der axial verschiebbar in eine ringförmige Vertiefung
130 eingepaßt ist, die in der Endfläche des
Getrieberads 107 ausgebildet ist.
Durch den Kolben 131 werden in bezug auf die Ausgangswelle
108 nicht drehbare Kupplungsplatten 132 und eine
zwischen den Kupplungsplatten 132 angeordnete, in bezug
auf das an der Endfläche des Getrieberads 107 befestigte
Kupplungsgehäuse 133 nicht drehbare Reibplatte
134 an eine Druckaufnahmeplatte 135 des Kupplungsgehäuses
133 gedrückt.
In der Ausgangswelle 108 ist eine Öldurchführung 136
vorgesehen, über welche der ringförmigen Vertiefung
130 Betriebsöl zugeführt wird. Die Öldurchführung 136
kommuniziert an deren einem Ende über die Hülse 116 und
das Nasenteil des ersten Trägers 117 mit der ringförmigen
Vertiefung 130 und an deren anderem Ende über
eine Lagerhülse 137 mit einem elektromagnetischen Ventil
138.
In ihrem den beiden Öffnungen der Öldurchführung 136
zugewandten Bereich weist die Ausgangswelle 108 eine
umfangsseitige Vertiefung 139 auf. In den Hülsen 116
und 137 sind - wie in Fig. 6 gezeigt - Öldurchlaßöffnungen
140 ausgebildet. Umfangsseitige Vertiefungen
142 sind in dem Nasenteil des ersten Trägers 117 und
in der Innenfläche des Lagerelements 141 auf der Seite
des elektromagnetischen Ventils 138 vorgesehen. Diese
Vertiefungen 142 bilden die Öldurchführung 136.
Das elektromagnetische Ventil 138 dient zur Betätigung
und Freigabe der Hydraulikkupplung 129 für niedrige
Geschwindigkeit und der Hydraulikkupplung 122 für hohe
Geschwindigkeit.
Für die Hydraulikkupplung 122 ist eine nicht dargestellte
Durchführung für die Zufuhr von Betriebsöl
vorgesehen, und zwar derart, daß eine kommunizierende
Verbindung mit dem ringförmigen Zylinder 128 über das
Getriebegehäuse 103 hergestellt wird.
Wenn Drucköl aus einer Druckquelle über eine drehbare
Welle zu einer Hydraulikkupplung geleitet wird, so ist
die Welle normalerweise mit Vertiefungen für die Aufnahme
von Dichtungsringen ausgebildet, durch welche
eine zuverlässige Abdichtung sichergestellt wird. Eine
solche Anordnung erfordert jedoch weitere Lager, durch
welche Probleme mit Hinblick auf Raum und Kosten entstehen.
Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, werden gemäß
vorliegender Erfindung an Stelle von Dichtungsringen
Hülsen 116 und 137 vewendet, durch welche Drucköl
zugeleitet wird. Auf diese Weise werden die herkömmlichen
Dichtungsringe und Lager überflüssig, die Schmierung
der Hülsen wird sichergestellt, so daß sich die
Hülsen an der Ausgangswelle 108 nicht festfressen können.
Die Ausgangswelle 108, die zugleich als Sonnenradwelle
der Planeträder 109 dient, erstreckt sich von dem Zapfwellengetriebegehäuse
103 nach vorne und ist über eine
Kupplung 143 mit einer Übertragungswelle 144 verbunden,
die an eine nicht abgebildete Vorderradantriebsvorrichtung
angeschlossen ist.
Die durch das Planetrad 105 von dem Getrieberad 106
an der Fahrwelle auf das Getrieberad 107 an der Zapfwelleneinrichtung
101 übertragene Kraft wird auf folgendem
Wege auf die Ausgangswelle 108 übertragen:
Durch den Umschaltbetrieb des elektromagnetischen Ventils
138 wird die Hydraulikkupplung 122 für hohe Geschwindigkeit
freigegeben und die Hydraulikkupplung
129 für niedrige Geschwindigkeit betätigt. Durch die
Hydraulikkupplung 129 für niedrige Geschwindigkeit
wird das Getrieberad 107 integral bzw. zusammen mit
der Ausgangswelle 108 gedreht. Das Geschwindigkeitswechselverhältnis
wird somit durch das Zahnverhältnis
des Getrieberads 107 gegenüber dem Planetrad 105 bestimmt.
Da der erste Träger 117 und das Getrieberad
107 festgelegt sind, wird das Planetrad 109 zu diesem
Zeitpunkt mit dem Getrieberad 107 gedreht. Da jedoch
die Kupplung 122 für hohe Geschwindigkeit freigegeben
wurde, wird auch das zweite innenverzahnte Rad 115 integral
gedreht. Dadurch bewirkt das Planetrad 109
keinen Betrieb, sondern wird lediglich zusammen mit
der Ausgangswelle 108 gedreht.
Durch den Umschaltbetrieb des elektromagnetischen Ven
tils 138 wird die Kupplung 122 für hohe Geschwindig
keit betätigt und die Kupplung 129 für niedrige Ge
schwindigkeit, freigegeben. Das Getrieberad 107 ist in
bezug auf die Ausgangswelle 108 relativ drehbar, und
die Drehung des zweiten innenverzahnten Rads 115 wird
begrenzt und gestoppt. Folglich ist das Planetrad 109
in Betrieb. Bei dieser Ausführungsform wird die Dreh
geschwindigkeit der Ausgangswelle 108 auf etwa das
Doppelte der Drehgeschwindigkeit bei der Geradeaus
fahrt erhöht.
Die nachfolgende Beschreibung gilt für die Getrieberä
der, die für eine doppelte Geschwindigkeitserhöhung
sogen. Dabei zeigt Fig. 7 ein Diagramm der Konstruk
tion gemäß Fig. 5.
Die Anzahl der Zähne der Getrieberäder ist jeweils wie
folgt:
*Anzahl der Zähne der ersten und zweiten Sonnenräder
110 und 111
Z s 1 = Z s 2 = 19
*Anzahl der Zähne der ersten und zweiten Planeträder
112 und 114
Z p 1 = Z p 2 = 17
*Anzahl der Zähne der ersten und zweiten innenverzahn
ten Räder 113 und 115
Z r 1 = Z r 2 = 53
wobei das jeweilige Geschwindigkeitszunahmeverhältnis
in den Planeträdern in Fig. 7 durch folgende Gleichun
gen ermittelt wird:
α₁N r 1 - (α₁ + 1)N c 1 + N s 1 =0 (1)
α₂N r 2 - (α₂ + 1)N c 2 + N s 2 =0 (2)
Dabei ist N r 1 und N r 2 die Anzahl der Umdrehungen des
ersten und zweiten innenverzahnten Rads 113 und 115,
N c 1 und N c 2 ist die Anzahl der Umdrehungen des ersten
und zweiten Trägers 117 und 120, und N s 1 und N s 2 ist
die Anzahl der Umdrehungen des ersten und zweiten Son
nenrads 110 und 111.
Da hier
N r 1=N c 2, N s 1=N s 2 und N r 2=0 (3)
werden die Gleichungen (1), (2) und (3) zur Ermittlung
von N s 2/N c 1 wie folgt gelöst:
Da α₁=α₂==2,789, wird Gleichung (4) wie folgt
gelöst:
N r 2/N c 1 = 2,182
Wie bereits im Detail erläutert, ermöglicht vorliegen
de Erfindung ein zweifaches Geschwindigkeitszunahme
verhältnis in einem begrenzten Raum.
Ein weiteres Beispiel einer Umschalteinrichtung 30
für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit wird nachfol
gend im Zusammenhang mit den Fig. 8 und 9 beschrie
ben.
Ein den Fahrzeugkörper bildendes Getriebegehäuse 211
behaust einen Zahnradvorgelegemechanismus 212, der
über eine nicht dargestellte Kupplung mit dem Motor
verbunden ist. Der Zahnradvorgelegemechanismus 212
dient zum Antrieb eines Hinterrad-Ausgleichsgetriebe
mechanismus 214 über eine Antriebswelle 213.
Ein Vorderrad-Zapfwellenantriebsmechanismus 215 weist
eine stufenlose Schalteinrichtung mit Kontakt auf, die
eine Riemenscheibe 217 umfaßt, deren konische Außen
umfangsseite 216 sicher an der Antriebswelle 213 fest
gelegt ist, eine Riemenscheibe 219, deren konische
Außenumfangsseite 218 über einen Keil bzw. Schiebekeil
verschiebbar an der Zapfwelle 220 festgelegt ist, und
ein um die konischen Bereiche 216 und 218 der Riemen
scheiben 217 und 219 geführtes Endlosband. Die Riemen
scheibe 219 weist ein Betätigungselement 213 auf, das in
diesem Beispiel als Vertiefung für die Aufnahme einer
Schaltgabel ausgebildet ist.
Die Zapfwelle 220 ist über Lager 225 und 226 durch das
Zapfwellengehäuse 224 gehalten, das an der Unterseite
des Getriebegehäuses 211 befestigt ist. Die Zapfwelle
220 ist über eine Druckwelle mit einer Antriebswelle
eines nicht abgebildeten Vorderrad-Ausgleichsmechanis
mus gegenseitig verriegelt.
Zur Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Zapfwelle 220
im Verhältnis zur Vergrößerung des Vorderraddrehwin
kels ist die Schaltgabel in vorliegendem Beispiel über
eine Verriegelungs- bzw. Verbindungsstange mit dem
Lenkhebel verbunden bzw. verriegelt, das heißt, die
Riemenscheibe 219 ist entsprechend dem Vorderraddreh
winkel verschiebbar.
Bei einem Zapfwellenmechanismus mit hydraulischem stu
fenlosen Geschwindigkeitswechsel wird das Betätigungs
element durch ein Ventil gebildet, das entsprechend
dem Drehwinkel des Lenkrades elektromagnetisch betä
tigbar ist.
Fig. 9 zeigt ein Getrieberad 229, das Teil des Vorge
legemechanismus 212 ist. Dieses Getrieberad 229 weist
eine Verzahnung auf, deren Zähne an der Unterseite
konvex ausgebildet sind, so daß alle Teile, die eine
Schmierung erfordern, zum Beispiel ein keilförmig aus
gebildeter Bereich 232, über eine in den Zahnseiten
ausgebildete Vertiefung 231 zuverlässig geschmiert
werden.
In Fig. 8 ist auch eine Übertragungswelle 233 des
Zapfwellensystems gezeigt.
Die Riemenscheibe 219 kann so ausgebildet sein, daß
in bezug auf die Riemenscheibe 217 eine verhältnis
mäßige Geschwindigkeitserhöhung erreicht wird. Der
Riemen 221 kann entweder flach oder trapezförmig aus
gebildet sein. Auch die Riemenscheibe 217 kann eine
flach ausgebildete Riemenscheibe sein.
Im folgenden wird die Funktion des vorstehenden Bei
spiels näher beschrieben.
Wenn der Motor zum Antrieb des Vorgelegemechanismus
212 gestartet wird, werden die Räder durch den Aus
gleichsmechanismus angetrieben. Da der Zapfwellenme
chanismus 215 durch den Vorgelegemechanismus 212 ange
trieben wird, werden die Vorderräder durch die Druck
welle 227 gleichzeitig mit den Hinterrädern 205 ange
trieben. Die Vorderräder 204 bei einer etwas höheren
Geschwindigkeit als die Hinterräder 205 gedreht.
Wenn die Vorderräder 204 gedreht bzw. eingeschlagen
werden sollen und das Lenkrad 208 deshalb gedreht
wird, so wird das Betäubungselement 222 durch die
Verriegelungs- bzw. Verbindungsstange 228 geschwenkt
und die Riemenscheibe 219 verschoben, so daß die Dreh
geschwindigkeit der Vorderräder 204 proportional an
steigt. Vorzugsweise wird die Drehgeschwindigkeit der
Vorderräder für den maximalen Dreh- bzw. Einschlag
winkel der Vorderräder 204 etwa doppelt so groß wie
die der Hinterräder 205.
Die Fig. 10 und 11 zeigen jeweils ein anderes Bei
spiel einer Einrichtung zum Schalten der Umschaltein
richtung 30 für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit auf
die Seite mit hoher Geschwindigkeit.
Eine Flüssigkeitsdruck-Umschalteinrichtung 333 ist in
dem in Fig. 10 gezeigten Beispiel mit dem Lenkrad 8
verbunden und mit dem Bremspedal 20 in dem in Fig. 11
gezeigten Beispiel.
In Fig. 10 ist ein Lenkhebel 338 an die Ventilbetäti
gungsstange 339 eines Steuerventils 333 angeschlossen.
Wenn das Lenkrad 8 eingeschlagen wird, wird Drucköl
von einer Pumpe über ein Zuleitungsrohr 335 an die
Kupplungseinrichtung 328 geleitet, und wenn sich das
Lenkrad in der Lenkstellung für Geradeausfahrt befin
det, wird eine Kupplung 329 durch Federbelastung be
tätigt.
In Fig. 11 sind Bremsarme 341 des Bremspedalpaares
20 an die Ventilbetätigungsstange des Steuerventils
333 angelenkt. Wenn das Bremspedal unabhängig betätigt
wird, das heißt, wenn ein Lenkvorgang zur individuellen
Betätigung der Bremseinrichtung 317 (Fig. 10) statt
findet, so wird Drucköl von der Pumpe durch das Zulei
tungsrohr 335 geleitet, so daß die Kupplungseinrich
tung 328 geschaltet bzw. eingedrückt wird. Wenn die Pe
dale 20 nicht gedrückt werden, das heißt, wenn das
Fahrzeug geradeaus bewegt wird, wird die Kupplungsein
richtung 329 durch Federbelastung geschaltet.
Wenn der Traktor 1 mit einem Arbeitsgerät, das durch
einen nicht dargestellten Dreipunkt-Anlenkmechanismus
an dem Traktor befestigt ist, auf einem Feld geradeaus
fährt, wird das Steuerventil 333 geschaltet, so daß
Drucköl von der Pumpe P zugeliefert und in Einrück
richtung der Kupplungseinrichtung 329 abgeleitet wird.
Das Getrieberadsystem 325 für niedrige Geschwindigkeit
ist mit einer Vorderraddruckwelle 320 verbunden. Des
halb werden die Vorderräder 5 und Hinterräder 6
gleichzeitig angetrieben und mit einer im wesentlichen
gleichen Drehgeschwindigkeit. Dieser Fahrbetrieb ist
anders als der Fahrbetrieb, bei welchem die Hinterrä
der 6 durch die Vorderräder 5 gezogen werden, so daß
ein Arbeitsvorgang unter großer Zugkraft und ohne
Schlupf und Abrieb der Vorderräder 5 stattfinden kann.
Soll der Traktor 1 scharf gewendet werden, zum Bei
spiel im Endbereich eines Feldes oder in einem behau
sten Garten, so wird entweder das Lenkrad 8 oder eines
der Bremspedale 20 und damit das Steuerventil 333 be
tätigt, so daß Drucköl von der Pumpe P durch das Zu
leitungsrohr 335 in die Einrückrichtung der Kupplung
328 geleitet wird. Durch die Kupplungseinrichtung 328
werden das Getrieberadsystem 324 für die Geschwindig
keitssteigerung und die Vorderraddruckwelle 320 zusam
mengeschlossen. Die Drehgeschwindigkeit der Vorderrä
der 5 wird höher als die der Hinterräder 6, das heißt,
der Fahrbetrieb erfolgt mit von den Vorderrädern 5 ge
zogenen Hinterrädern 6, wodurch der Traktor 1 mit ei
nem kleinen Wenderadius gewendet werden kann. Zu die
sem Zeitpunkt trägt auch die Betätigung einer der bei
den Bremseinrichtungen 317, zum Beispiel die rechte
Bremseinrichtung 317 für die Wende nach rechts, dazu
bei, daß das Fahrzeug scharf bzw. eng gewendet werden
kann.
Die Rückführung des Lenkrads 8 in die Lenkstellung für
Geradeausfahrt bewirkt eine Rückstellung bzw. Wieder
einstellung des Getrieberadsystems 325 für niedrige
Geschwindigkeit.
Claims (8)
1. Fahrzeug mit Allradantrieb,
mit einer im Vor
derradantriebssystem vorgesehenen Umschalteinrichtung (30)
für niedrige bzw. hohe Geschwindigkeit, mit zumindest ei
nem ersten Detektor (44) für den Nachweis eines Einschlag
winkels der Vorderräder bei Übersteigen eines vorherbe
stimmbaren Winkels und mit einer Einrichtung zum Beibe
halten der Umschalteinrichtung (30) auf der Seite mit ho
her Geschwindigkeit, solange ein Nachweis durch den zu
mindest einen Detektor (44) erfolgt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschalteinrichtung (30) für hohe
bzw. niedrige Geschwindigkeit zwei große und kleine Stirn
räder aufweist, die wahlweise durch Öldruck geschaltet wer
den.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (30) für
hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit eine Sonnenradwelle (108)
aufweist, an welcher erste und zweite Sonnenräder (110, 111)
Seite an Seite festgelegt sind, erste und zweite Planeträder
(112, 114), die jeweils mit den Sonnenrädern (110, 111) käm
men, und erste und zweite innenverzahnte Räder (113, 115),
die jeweils mit den Planeträdern (112, 114) kämmen, wobei
die Sonnenradwelle (108) und ein Träger (117) des ersten Pla
netenrads (112) jeweils Eingangsbereiche und Ausgangsbereiche
bilden, wobei das erste innenverzahnte Rad (113) integral
bzw. zusammen mit einem Träger (120) des zweiten Planetrades
(114) drehbar ist und wobei das innenverzahnte Rad (115) der
art angeordnet ist, daß dessen Drehung begrenzt werden kann.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (30)
für hohe bzw. niedrige Geschwindigkeit durch eine stufenlose
Geschwindigkeitswechseleinrichtung gebildet ist, die ein Paar
Riemenscheiben (217, 218) mit einem Außenumfang aufweist, de
ren zumindest einer mit einem konischen Bereich ausgebildet
ist, und einem Riemen (221), der um die Riemenscheiben (217,
218) gewickelt bzw. geführt ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorderradantriebssystem abschaltbar
ausgebildet ist.
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter Detektor (24)
für den Nachweis einer niedrigen Fahrgeschwindigkeit, welche
unter einem vorherbestimmten Wert liegt, vorgesehen ist.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dritter Detektor (45)
für den Nachweis der Betätigung einer der beiden Hinterrad
bremsen vorgesehen ist.
8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch ein Paar individuell betätig
barer Hinterradbremsen (19, 19).
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